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Titel: Pauschale Kritik an den “alternativen Medien”. Sie ist genauso unberechtigt wie eine pauschale Kritik an Monitor.

Datum: 3. April 2020 um 13:48 Uhr
Rubrik: Audio-Podcast, Medien und Medienanalyse, Medienkritik, Strategien der Meinungsmache
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Monitor leistet eine Menge guter Aufklärungsarbeit. So auch gestern wieder in drei Stücken. Diese rahmen dann allerdings einen Beitrag über die sogenannten alternativen Medien ein, der „unter aller Sau“ ist, alltagssprachlich ausgedrückt.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Erstens wird pauschal gegen die alternativen Medien angegangen. Die NachDenkSeiten werden dabei nicht genannt, allerdings werden andere aufgeführt, bei denen diese pauschale Kritik nicht berechtigt ist. Das gilt zum Beispiel für KenFM wie auch für RT und Sputniknews. KenFM bringt wie auch Monitor viele gute Sachen, dann allerdings auch Beiträge, die wir auf den NachDenkSeiten nicht aufnehmen würden. Über RT wird zwar nicht direkt hergezogen, aber das Label erscheint. Ohne RT Deutsch hätten beispielsweise die durch Insider-Whistleblower offenbarten Machenschaften des OPCW nicht einem so großen Publikum nähergebracht werden können. Die NachDenkSeiten haben darüber berichtet. Wo bleibt der Bericht der etablierten Medien, die Aufklärung von Monitor zum Beispiel? Die gestern von Monitor angewandte Methode, grafisch eine Art „alternatives Netzwerk“ darzustellen und dabei die genannten Internetseiten in scheinbar direkte Verbindung mit rechtsradikalen und libertären Medien zu bringen, ist manipulativ und unlauter.

Zweitens: Monitor beruft sich bei der Diffamierung der sogenannten alternativen Medien als Verschwörungstheoretiker auf drei verschiedene Quellen, teilweise mit wissenschaftlichem Anstrich. Können die Zuschauer die Verlässlichkeit und Seriosität dieser Quellen nachprüfen? Nein. Professor Michael Butter beispielsweise ist bekannt dafür, Gegner üblicher Darstellungen zu diskreditieren und mit dem pauschalen Totschlagargument Verschwörungstheorie zu versehen.

Drittens: Man muss nicht mit allen Ansichten von Kritikern wie Dr. Wodarg konform gehen, um trotzdem eine berechtigte Kritik am Regierungshandeln und im Umgang mit den veröffentlichten Zahlen anzubringen, siehe u.a. hier und hier.

Die NachDenkSeiten bemühen sich von Anfang an um eine differenzierte Darstellung und werben dafür, mit den Öffentlich Rechtlichen zusammenzuarbeiten und verschiedene Meinungen abzubilden, damit sich die Leser eine fundierte eigene Meinung bilden können. Frontal 21 hat kürzlich ein vorbildliches Beispiel geliefert, dass es auch andere Ansichten gibt.

Ferner hatten die NachDenkSeiten zu einem fachlichen Diskurs zwischen den Wissenschaftlern aufgerufen, der öffentlich stattfinden sollte, siehe hier und hier. Dies wäre geeigneter für eine sachliche Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Standpunkten, als pauschal zum Schlag gegen sogenannte „alternative Medien“ auszuholen und diese in einem Topf zu verrühren.


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