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Titel: Leserbriefe zu Merkel: „Wir riskieren unseren Erfolg“ = Merkels Trick

Datum: 5. Oktober 2020 um 17:01 Uhr
Rubrik: Gesundheitspolitik, Leserbriefe, Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich:

Albrecht Müller weist in diesem Beitrag darauf hin, dass Bundeskanzlerin Merkel und ihre Umgebung in dieser merk-würdigen Coronazeit auch den Manipulationstrick „B sagen und A meinen“ anwenden. Sie warnen vor der Gefährdung ihrer Corona-Politik (Botschaft B) und transportieren damit die Botschaft, diese Politik sei erfolgreich und angemessen gewesen (Botschaft A). Zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben uns Emails geschickt. Die Meinungen gehen auseinander. Für die Antworten bedanken wir uns sehr. Es folgt eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

danke für diese – überfällige – kritische Stimme zur Rede von Kanzlerin Merkel. Manipulation? Mit Sicherheit. Meines Erachtens aber auch wieder verbunden mit unverhüllter moralischer Erpressung. Wer Merkels Kurs nicht folgt, handelt demnach verantwortungslos, gefährdet seine Nächsten und die erhoffte wirtschaftliche Erholung. Schlimm genug, dass der aufgeblähte
Kommunikationsapparat der Regierung solche Techniken einsetzt. Weit schlimmer aber noch, dass eine breite Mehrheit der Medien der Kanzlerin dies nicht nur durchgehen lässt, sondern sie förmlich feiert für ihren „selten gefühlvollen“ Auftritt, sediert, eingelullt und bereit, die Heiligsprechung Merkels in die Wege zu leiten. Kein Gedanke an die immensen Folgen und
“Kollateralschäden“ der Corona-Maßnahmen. Die brutale Ernüchterung wird kommen, aber ich wäre nicht einmal überrascht, wenn Merkel auch dann noch ungeschoren davon kommt – nach dem Motto „Wenn die Kanzlerin das gewusst hätte…“.

Weiter so, NachDenkSeiten, weiter so Herr Müller & Team. Sie sind unverzichtbar.

Freundliche Grüße
Heiko Schlottke


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
die einzigen Sachen bei denen Frau Merkel erfolgreich ist, ist die Abschaffung der Demokratie und das Belügen des Volkes.
Vielleicht ist das auch mit “unseren Erfolg” gemeint. Ansonsten kann man immer irgendwelche Viren oder Krankheiten finden mit denen dann “Maßnahmen”, im Grunde Verbote, begründet werden können.

Viren wird es erst dann nicht mehr auf diesem Planeten geben, wenn der Planet nicht mehr existiert.
 
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Haack


3. Leserbrief

Lieber Herr Müller,
 
es wird immer skurriler. Als ich letzter Tage die Nachricht hörte, dass Frau Merkel eine Prognose habe berechnen lassen und dass – wenn es so weiterginge – wir Weihnachten mit 19.000 Infizierten rechnen müssen, musste ich Herrn Sonnenborns (Die Partei) Ausspruch in veränderter Form denken: die Politik nicht den Laien überlassen… Für mich ist dieses sogenannte Pandemie-Management so etwas von dilettantisch, es ist kaum auszuhalten. Das einzige Management besteht darin, immer neue Sanktionen zu erlassen und wenn das nicht funktioniert, die Bußgelder zu erhöhen. Schlichtheit statt Strategie. Da Frau Merkel in einer Diktatur sozialisiert worden ist und sich dort ja auch gut eingerichtet hatte, wundert es mich nicht, dass ihr nicht mehr einfällt.

Meine Frau berichtete mir diese Woche, dass sie in der völlig überfüllten Straßenbahn fahren musste, während die Durchsage lief: „Bitte halten Sie Abstand“. Erfolgreiches Corona-Management.

Köstlich fand ich Herrn Kretschmann, der sich tief beleidigt über die Menschen empörte, die sich als „Darth Vader“ in der Gaststätte eingetragen hatten. Mich amüsiert, wie die BürgerInnen offensichtlich im Kleinen den passiven Widerstand machen. Und wenn Papa Kretschmann seine BürgerInnen wie kleine Kinder behandelt, muss er sich nicht wundern, dass sie sich wie solche um Verbote herumschummeln.

Ansonsten gruselts mich. Der Erfolg von Frau Merkels Politik ist, dass wir ein Volk von Duckmäusern geworden sind, einschließlich der Presse. Die NDS sind z.Zt. mein einziger Trost und die einzige Möglichkeit, mich zu informieren. Vielen Dank dafür.
 
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Zyrus


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

selbst FFP2 Trägerin – Risiko-Patient – und Befürworter nur dieser Maske ohne Atemventil, da sie mich und andere Menschen schützt – zumindest zu einem befriedigenden Prozentsatz.

Die Politik von Frau Merkel kritisiere ich ausdrücklich und vehement!

Dennoch: Ich glaube, dass sie sich mit dieser Bitte und Mahnung in ehrlicher Sorge an die Bürger gewandt hat.
Weltweit erkranken und sterben Menschen in immer größer werdender Anzahl an oder mit Covid19!

Deshalb, eine derartige unverzeihliche Verlogenheit, die mag ich Frau Merkel nicht unterstellen, denn das würde bedeuten: Kalkül geht ihr über Menschenleben – entsetzlich und verabscheuend für mich!

Mein Menschenbild, das hat in meinem Leben sehr gelitten und wird stetig schlechter; eine Welt voller Egoismus und Dekadenz!

Mit freundlichen Grüßen
M.R.


5. Leserbrief

Hallo Herr Müller,

es ist irre erstaunlich wie die Politiker sich verkaufen. Zum 10 jährigen Massaker der Wasserwerfer auf der Stuttgart 21 Demo gibt es kein Wort und keine nachträgliche Entschuldigung in den Medien. Stattdessen lobt Merkel ihre Corona Politik. Politiker scheinen niemals zuzugeben, dass sie versagen. Beim Klimawandel wird nicht eingeschritten, sobald USA mit Handelsboykott von deutschen Autos droht, wird auf die Forderungen eingegangen obwohl wir uns freuen müßten, wenn es weniger Autos gibt. Es scheint nur noch um die Erhaltung der Macht des westlichen Kapitals zu gehen. Wir stehen vor der Umverteilung durch Schulden des Staates für private Investoren. Kein Wort davon , denn darum gehts ja. Die Wirtschaft läuft nicht rund, niedrige Zinsen helfen nicht, also muß sie nun mit staatlichen Krediten angeschoben werden. Auf in die neue Zeit mit Sicherheitstechnik, neuen RNA Impfstoffen und Rüstungsgütern. Wieso kommt man so einfach damit durch ? Einfach nur sagen, man hat richtig gehandelt und alles wird gut. Dabei versagen die Politiker auf ganzer Linie.

Viele Grüße
Andreas Grenzdörfer


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Diesen Satz von Ihnen:

“Die SPD, die anderen Parteien und den meisten Medien merken nicht, was hier gespielt wird”

kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach machen die alle aktiv mit. Besonders ihre offensichtlich immer noch geliebte SPD.

Wenn man die Fakten des RKI sowie die teilweise völlig unlogischen und destruktiven Maßnahmen der Politiker betrachtet und überdenkt, dann kann eigentlich nur ein Idiot noch glauben, dass dies alles normal und stimmig ist. Gerade die SPD mit ihre “Covidioten” und sonstigen Entgleisungen strickt aktiv an dem Lügengebäude mit.

Übrigens, die indirekte Aussage Merkels: “Wir sind erfolgreich”, bezieht” sich ja auf die ganze Regierungskoalition, also auch die SPD!

Gerade jetzt, bevor vielleicht der nächste mörderische Lockdown kommt, hätte die SPD doch die Möglichkeit, ENDLICH Farbe zu bekennen und aus diesem Lügenkonstrukt auszuscheren.
Genau dies passiert nicht. Wenn man den unsäglichen Lauterbach hört, dem alles noch nicht reicht, der will, dass wir alle auch draußen Masken tragen, wird mir richtig übel.

Ich wünsche mir, dass die SPD in der Versenkung verschwindet. Eigentlich alle Parteien. Es gebe sicher andere Regierungsformen als die über die Parteien.

Denn die Parteien in der BRD haben sich den Staat zur Beute gemacht und sind dabei zusammen einen totalitären Willkürstaat zu errichten.

MfG,
D.D.

Anmerkung Albrecht Müller: Sehr geehrte Frau D.,

wo rechtfertigt mein Artikel ihre Aussagen in Ihrer Mail?

Nirgendwo habe ich bestritten, dass Frau Merkel für die gesamte Regierungskoalition sprechen könnte. Sie spricht als Frau Merkel und es wird auf sie und ihre Partei auszahlen, wie sie spricht.

Wo habe ich etwas formuliert, das Ihre Aussage stützt: “besonders ihre offensichtlich immer noch geliebte SPD”. – Verzeihen Sie? Kennen Sie irgendjemanden, der so fundiert wie ich in vielen Publikationen und auf den NachDenkSeiten spätestens seit 1999 die SPD unentwegt kritisiert und analysiert, was sie falsch macht.?

Dann müssen Sie mir noch erklären, wie Sie eine Wende in Deutschland weg von der Merkel Politik erreichen wollen, ohne neben anderen Parteien auch auf die SPD zurückzugreifen.

Natürlich kann man davon träumen, dass es einen positiveren Ersatz für die Parteien gibt.

Mit freundlichen Grüßen
Albrecht Müller


7. Leserbrief

Erneut mein unausgesprochen täglicher Dank an die Nachdenkseiten und Albrecht Müller!
 
Hier zu: „Merkel: Wir riskieren unseren Erfolg“ = Merkels Trick
 
Sehr geehrtes Redaktionsteam,

könnte hier nicht vielleicht §839 BGB eine Hilfestellung leisten – zumindest, dass man anregt, in diese Richtung zu klagen.

Schadensersatzpflichtig allerdings nicht der Staat (= wir Steuerzahler), sondern die, die dies zu entscheiden haben. Haben diese nicht ausreichend Vermögensmasse, dann die Parteien, für die sie mehr oder weniger engagiert sind (wir, der Bürger wählt Parteien, keinen Kanzler, keine Minister…)… Ist dort nicht ausreichend Vermögensmasse für den derzeitigen Schaden, dann all ihre Parteimitglieder…

Ich denke, das könnte künftig ein wichtiger Selbstreinigungsprozess sein, damit jeder seine Verantwortung erkennt und dessen Entscheidung stets auch kritisch hinterfragt wird…
 
Mit guten Grüßen
Rupert Krömer


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