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Titel: Die Eilmeldung war ein vorgezogener Aprilscherz. Aber ernst gemeint.

Datum: 8. November 2020 um 12:44 Uhr
Rubrik: Außen- und Sicherheitspolitik, Erosion der Demokratie, Leserbriefe
Verantwortlich:

Inhalt und Motiv dieses Artikels „Eilmeldung! Bundesregierung fordert EU zu Sanktionen gegen die USA auf“ haben viele NDS-Leserinnen und -Leser richtig verstanden – als Satire mit einer klaren Botschaft. Andere haben den Text ernstgenommen. Bei ihnen möchte ich mich entschuldigen und sie gleichzeitig darum bitten, bei einem solchen Versuch, einem ernsten Thema mit satirischen Mitteln zum Durchbruch zu verhelfen, nicht böse zu sein. Es ging darum, klarzumachen, dass die USA in einem schlimmen Zustand sind und man von Demokratie nicht sprechen kann – nicht nur wegen Trump. Das gilt auch beim jetzigen absehbaren Wahlergebnis. Wir werden das sehen: Die politische Gewalt geht nicht vom Volke aus. Im Folgenden finden Sie die eingegangenen Leserbriefe. Albrecht Müller

Weil ich niemanden vorführen wollte, sind in diesen Fällen statt voller Namen Initialen genannt.

Noch eine Anmerkung zur Sache: der Artikel sollte vor allem sichtbar machen,

  • wie unangebracht die gängige Vorstellung ist, wir im Westen und insbesondere die USA seien die Guten, und
  • wie absurd die üblich gewordene Sanktionspolitik ist.

Was mich am Freitag Spätnachmittag auch noch bewegt hat, diesen Artikel zu schreiben, hat Andreas Schell (siehe Leserbrief Nr. 6) auf den Punkt gebracht: „Danke für einen kräftigen Lacher am Freitag Abend nach einer völlig abgefahrenen 2020er Novemberwoche mit Lockdown Light und heavy Elections“. Ich wollte den NachDenkSeiten-Leserinnen und -Lesern einen Anlass bieten, wenigstens einmal in dieser verkorksten Woche lachen zu können.
Danke für die Leserbriefe. Der offene Disput tut gut.

Sammlung der Leserbriefe zu „Eilmeldung! Bundesregierung fordert EU zu Sanktionen gegen die USA auf“

1. Aprilscherz im November
Philipp S. Fricke


2. Hallo, Herr Müller!
Danke für Ihren “Pleisweiler, 1. April” – Artikel https://www.nachdenkseiten.de/?p=66610
So einen schönen Einfall könnten Sie jede Woche bringen, um die zahllosen politischen Übertölpelungsversuche von Hauptstrommedien, Staatsfunkern und Blockparteien im Bundestag samt Regierung zu illustrieren. Material gibt es im Überfluss !
Schöne Grüße!
Alfred Großenbaum
Berlin


3. Eilmeldung vom 6.11.20 …
… oder doch vom 1. April???

Drei Belege für den 1. April:
Die Kanzlerin will nicht mit zweierlei Maß messen!!! Das ist ja nun ganz neu!
Olaf Scholz hält die USA nicht für eine wirkliche Demokratie!!! Wie kommt er denn plötzlich auf sowas?
Und Herr Maas bemängelt, daß in den USA das große Geld regiert (tsss tsss tsss – sowas aber auch) und er will doch wirklich die Sanktionen solange durchhalten, bis die USA demokratische Verhältnisse hergestellt hätten!
Ob auf der Regierungsbank jetzt Drogen verteilt werden … ???
Na ja, der Versuch der Aufheiterung war ja nett … aber ZU durchsichtig. Man kennt DIESE Regierung ja nun … leider!
Trotzdem liebe Grüße!
Petra Schubert


4. Hallo,
Der war echt gut!
Pleisweiler verhängt Sanktionen gegen die USA.
Da wünsche ich viel Erfolg!
AKFoerster


5. Sehr geehrte Redaktion,
„Pleisweiler, 1. April“ welchen Jahres? Haben Sie da irgendeinen alten Artikel reaktiviert?
Mit freundlichen Grüßen – with kind regards – meilleures salutations,
Roland Melzer


6. Lieber Herr Müller,
nur weil es mich beim Titel “Eilmeldung …” tatsächlich einen halben Meter vom Stuhl gehoben hat: Danke für einen kräftigen Lacher am Freitag Abend nach einer völlig abgefahrenen 2020er Novemberwoche mit Lockdown Light und heavy Elections.
Freundliche Grüße
Andreas Schell


7. Netter Versuch. Aber selbst, wenn die Bundesregierung im Moment tatsächlich Sanktionen gegen den unmittelbar vor seiner Abwahl stehenden Trump erwägen würde, wäre das nichts weiter als das Herumtrampeln auf einer offensichtlichen politischen Leiche. Diesen Feiglingen fehlt jeder Mut, den Mächtigen im Ausland deutlich zu widersprechen, wo Anstand und deutsche Interessen das gebieten würden.
Beste Grüße
Reinhard Lange


8. Sehr geehrte Damen und Herren,

ich kann nicht unterscheiden, ob der Pleisweiler Artikel vom 1. April der heute am 6.11. als Eilmeldung veröffentlicht wurde ein Scherz ist. Kein Mensch möchte in diesen irren Zeiten auch noch von Euch verarscht werden.

Mit freundlichen Grüßen

Bernd G.


9. Zu Ihrer Eilmeldung “Bundesregierung fordert EU [..]” von Freitag 6.11. 16:31 – BITTE: SO NICHT !!
Sehr geehrter Herr Müller, 
bei aller Wertschätzung Ihrer Arbeit – Scherze wie Ihre Eilmeldung von heute Freitag 16.11. um 16:31 wonach die Bundesregierung auf EU-Ebene Sanktionen gegen die USA anzustrengen gedenkt, gehen mir eindeutig zu weit! – Zwar hatte ich die Signatur «Pleisweiler, 1. April» am Ende der Lektüre bemerkt, aber ich war dennoch verunsichert. Erst als ich die Meldung in keinem anderen Medium finden konnte, war mir wirklich klar, dass Sie sich einen Scherz erlaubt hatten. Der Themenkomplex ist für mich viel zu bitterer Ernst und zu traurig als dass m.E. derart damit gescherzt werden sollte!
Ich kann Ihnen nur sagen, Sie drohen damit bei Lesern wie mir Ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben!
Dennoch – mit freundlichen Grüssen, weiterhin viel Erfolg und bitte kennzeichnen Sie Ihre Scherze in Zukunft etwas eindeutiger,
G. C., Zürich


10. Lieber Albrecht Müller,
einfach genial! Besten Dank.
Bitte an alle Redaktionen der etablierten Medien senden!
Herzliche Grüße
Günter Grzega


11. Köstlich, ganz großes Kino!!!!
Grüße
Ronald Kleinsorge


12. Sehr geehrte Redaktion,
an den vielen sehr richtigen Feststellungen dieses Artikels ist nichts auszusetzen.
Die Feststellung von Herrn Scholz, die USA seien vom Gelde beherrscht und in Wahrheit keine Demokratie ist umwerfend. Wer hätte das Gedacht? Sie werden mir verzeihen, wenn ich bei dieser Plattitüde leicht schmunzeln muss. Hab ich´s mir nicht immer schon gedacht, aber jetzt ist es amtlich und mein schon lange gehegter Verdacht bestätigt sich auf diese Weise.
Ach ja, da hat sich doch ein kleiner US-„Staatsmann“ erlaubt unserer Allmächtigen die Füße nicht zu küssen. So ein Flegel, und wo kommt er her?  Ja, richtig, aus Flegelland. Das war selbstverständlich für „die mächtigste Frau der Welt“ der Casus Belli.
Ich denke, angesichts der hingeworfenen Fehdehandschuhe unsrer politisch korrekten Großkopfeten wird jetzt ein gewaltiges Fracksausen in den höheren Etagen des attackierten Freundes überm großen Teich einsetzen, ungefähr vergleichbar mit dem Zittern unserer Aller Oberbefehlshaberin in Berlin.
Und so wird es kommen wie es kommen muss. Herr Biden wird, wird er denn wirklich Präsident als Nachfolger von Mister „nimm´s nicht so genau“, erkennen müssen, dass die wirtschaftspolitische Lage seine Politik genau wie die Trumps in die Zange nehmen wird.
Der nächste Krieg ist somit mit dem neuen Präsidenten so gut wie programmiert. China wird weiter schwere Abwehrgefechte seiner Wirtschaft durchstehen müssen, und die Deutschen werden sich wundern, wenn sie realisieren, dass dieser Mister Biden, übrigens wie Herr Obama vor Mister Trump, sich nicht als der Heilsbringer der Welt, und speziell Deutschlands herausstellen wird. Im Gegenteil, die Unwägbarkeiten werden weiter zunehmen und nur die Sprache des „Neuen“ wird verbindlicher sein, nicht aber sein Ansinnen an die „Freunde“ in aller Welt.
Die Folge dieser Entwicklung  ist nicht absehbar.
Ich hoffe sehr, dass die rosa Brillen bald in der Schublade verschwinden und die Leute den Realitäten fest ins Auge sehen, denn was anderes wird ihnen nicht übrigbleiben.
Egal wie diese Zäsur in den USA enden wird, wir bleiben Statisten, wie wir seit dem Ende 1945 schon immer waren.
Wenn Kramp-Karrenbauer und Merkel ,klug sind lassen sie die Tornados in den Hangars. Wer deutsche Städte mit amerikanischen Atomwaffen den Gar Aus machen will, der soll sie auch selber transportieren, damit danach keine Verwirrspiele stattfinden können, wer denn schlussendlich dafür verantwortlich sei. Im Übrigen glaube ich keinesfalls, das Deutschland den „Dritten“ physisch überstehen würde können.
Mit sehr freundlichen Grüßen an das gesamte Team der Nachdenkseiten, vielen Dank.
W. Sch.


13. Herb Weber
Schade dass diese Forderung bis zum  1. April vertagt werden muss, und dass das Massband der Bundesregierung nur zweierlei Seiten hat.


14. Guten Tag, Herr Müller,
als ich die Eilmeldung “Bundesregierung fordert EU zu Sanktionen gegen die USA auf” las, glaubte ich, es handle sich um eine Satire! Wirklich! Ich musste den Text zweimal lesen, um zu begreifen, dass es sich hier nicht um eine lustige Fantasie handelt. Unglaublich und auch schwer zu verstehen, dass die deutsche Regierung nicht nur wie üblich dem Osten mit Sanktionen droht, sondern nun auch wie ein kleiner frecher Hund Trump und die USA ankläfft. Wie passt das zur ansonsten meist geradezu unterwürfigen anbetenden Haltung den Staaten gegenüber? Auch lustig, dass Maas dafür plädiert, die Sanktionen so lange durchzuhalten, bis die USA demokratische Verhältnisse hergestellten hätten, während die Demokratie hier gerade abgeschafft wird. Was kann dahinterstecken? Ist Deutschland vielleicht wieder größenwahnsinnig geworden? Merkel spielt ja auch in der sogenannten Corona-Krise eine besondere Rolle in Europa. Soll die Welt wieder am deutschen Wesen genesen? Ich verstehe sie nicht mehr, die Welt.
Viele Grüße 
U.W.


15. Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Ich mußte herzlich lachen! Für mich hätte es den Hinweis am Ende auf den 1. April nicht benötigt. Sollten unsere Hornochsen eines fernen Tages doch mal so denken, würde ich wieder anfangen, sie ernst zu nehmen.
Viele Grüße
Rainer Brunck


16. Liebe Redaktion

Der oben genannte Artikel reißt dem Faß den Boden aus. Man muß sich ja
schämen, daß selbst die undemokratische Kanzlerin, andere Politiker zur
Räson bringen will.

Man kann nur sagen “Jedes Volk hat seine Politiker, die es verdient “.

Ich bin fassungslos

JD


17. Lieber Herr Müller,

es gibt kein richtiges Leben im falschen; wahrhafte Demokraten wären deshalb zu solch einer Stellungnahme, die Sie beziehen, verpflichtet.

Die von Adorno angesprochene Rahmensetzung unserer Lebenswirklichkeit, die im Augenblick ihre Gefährlichkeit entsetzlich zu steigern scheint, muss immer dringlicher entlarvt und angesprochen werden, wie es auf den NachDenkSeiten dankenswerterweise geschieht.

Es sind die Imperien der Milliardäre (Krysmanski), die uns beherrschen.
Richters und Siemoneit (“Marktwirtschaft reparieren”) schreiben: … “Wir versuchen derzeit, eine politische Demokratie mit einem wirtschaftlichen Feudalsystem zu kombinieren. Welches System dabei die Oberhand gewinnt, ist offensichtlich”….

Global dominiert ein demokratieverkrüppelnder, zwanghaft von systemimmanenten Konkurrenz- und Hegemonialtendenzen gefährlich getriebener Geldmachtfeudalismus, dem es leider immer noch zureichend gelingt, sich als demokratiefundiert (!), Arbeitsplätze schaffend (!) und mit militärischen Mitteln versuchend, die Bösen dieser Welt in Schach zu halten (!), darzustellen.

Großer Dank Ihnen und den Mitarbeitern der NachDenkSeiten!
Mit freundlichen Grüßen

Gottfried Lobeck


18. Lieber Herr Müller,
beim Lesen Ihrer Eilmeldung hatte ich das Gefühl, dass mir die Augen aus dem Kopf traten – Sie haben einfach großartig geschrieben! Für so unwahrscheinlich hält man das Verhalten der Regierung, das im Umgang mit Russland an der Tagesordnung ist, wenn es um die USA geht . Danke (nicht nur) für diesen Beitrag.
Lilli M.


19. Hallo,
mit großer Verwunderung habe ich nachstehenden  Artikel „Bundesregierung fordert EU zu Sanktionen gegen USA auf“ gelesen und kann dies nicht so recht glauben. Da eine Internetrecherche zu einer bestätigenden Nachricht / Information erfolglos war bitte ich Sie um Übermittlung eines Quellennachweises (z.B. Link zur BPk).
Vielen Dank! 
Mit freundlichen Grüßen zu Sanktionen gegen die USA auf
Mike H.


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