Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).
Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.
Beiträge von Albrecht Müller
Es kracht im Gebälk der Aufklärung. Beispiel: Bundespressekonferenz – Widersprüche zu Weißhelmen und Tilo Jung als devoter Stichwortgeber.
Man lernt immer wieder dazu. Leider. Lange Zeit habe ich – wie viele andere Zeitgenossen auch – den Journalisten Tilo Jung von „jung und naiv“ bewundert. Alleine seine Arbeitsweise, in der Bundespressekonferenz Fragen und oft freche Fragen zu stellen, war beeindruckend. Aber die Bewunderung war möglicherweise die Folge der Selbsttäuschung, unbedingt Erfolge der Aufklärung festmachen zu können. Tilo Jung mauserte sich beispielhaft am 6. November zum Stichwortgeber für die oft jämmerlich versagenden Sprecher der Bundesministerien und des Regierungssprechers. RT Deutsch zeigt bei dieser Gelegenheit wieder einmal, dass es ein wichtiges Informationsorgan geworden ist. Wer sich den „Anderen Part“ dieses von Russland getragenen Mediums nicht anschaut, ist schlecht informiert. Hier der aktuelle Beleg. Albrecht Müller.
Maaßen gehört nicht in den einstweiligen Ruhestand, ein Disziplinarverfahren ist fällig
Maaßen hat im Kreis von Geheimdienst-Kollegen in einem anderen Land die eigene Regierung angegriffen. Nicht nur das. Seine Behauptung, “linksradikale Kräfte” in der SPD hätten ihn als Vehikel zum Bruch der Koalition benutzt, zeugt davon, dass dieser Mann keine Ahnung von den inneren Verhältnissen des Landes hat, dessen Verfassung er schützen soll, oder extrem einseitig positioniert ist. Es gibt keine “linksradikalen Kräfte” in der SPD. Das müsste er wissen. Offenbar steht er so weit am rechten Rand des Geschehens, dass er blind geworden ist für die politischen Verhältnisse im Land. Oder er wollte mit seiner Rede in Warschau die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand provozieren. Beides geht nicht und verlangt disziplinarische Maßnahmen statt der besoldeten Verabschiedung. Albrecht Müller.
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Wichtige Ergänzung zum Beitrag über den mit Merz (CDU) zu erwartenden Durchmarsch der Finanzwirtschaft
Im gestrigen Beitrag über die Gefahr, die mit einem Parteivorsitzenden und Bundeskanzler Merz verbunden wäre, war auf einen wichtigen Vorgang nicht hingewiesen worden: der Chef des größten Geldkonzerns der Wall Street BlackRock, Larry Fink, hatte im Frühsommer in Frankfurt gefordert, die staatliche Rente in Europa zurückzufahren und Raum zu schaffen für mehr kapitalgedeckte Privatvorsorge. Der Aufsichtsratsvorsitzende dieses Konzerns in Deutschland, Friedrich Merz, will jetzt die einflussreichste politische Position erobern. Mit ihm wäre dem Ansinnen seines Chefs, die Altersvorsorge weiter zu privatisieren, der Durchbruch besorgt. Albrecht Müller.
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Jetzt steht uns der Durchmarsch der CDU und damit der Finanzwirtschaft ins Haus. Höchste Zeit und große Chance für eine breit angelegte Sammlungsbewegung. Notfalls als neue Partei.

Vor uns liegt ein öffentlich ausgefochtener und alle Aufmerksamkeit fesselnder Wettstreit um den Vorsitz der CDU. Nach einigem Grübeln darüber, was uns da ins Haus stehen könnte, erinnerte ich mich an eine Abbildung von massiven Veränderungen der Parteipräferenzen in den Jahren 1997 und 1998.
Sie ist meiner 1999 erschienenen Studie „Von der Parteiendemokratie zur Mediendemokratie“ entnommen und zeigt, wie durch den Wettbewerb zwischen Kandidaten um eine wichtige politische Funktion, damals das Rennen zwischen Lafontaine und Schröder um die Kanzlerkandidatur der SPD, die Stimmung für die Partei der Wettbewerber messbar gehoben werden kann. Das steht uns jetzt wahrscheinlich ins Haus und damit zugleich droht ein neuer Rechtsruck. Allerdings bietet diese Situation auch die Chance zur Profilierung gegenüber Merz & Co. und damit zu einem erfolgreichen Lagerwahlkampf. Albrecht Müller.
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Weiterführende Texte zum Thema des 30.Pleisweiler Gesprächs: „Verbaut die digitale Revolution unseren Kindern die Zukunft?“
Wie beim Pleisweiler Gespräch am 21. Oktober schon angekündigt, hat die Referentin, Frau Professor Teuchert-Noodt, dafür gesorgt, dass weitere Informationen zur Verfügung gestellt werden. Die meisten ergänzenden Texte wurden von Herrn Peter Hensinger zusammengestellt und uns überlassen. Dafür großen Dank. Albrecht Müller.