Leserbriefe zu „„Bedrohung durch Russland“: Die deutsche Presse und ihr Feindbild im Kopf“

In diesem Beitrag kommentiert Marcus Klöckner die deutsche Medienberichterstattung über die „Bedrohung“ aus Russland. Selbst wenn Journalisten eine Milliarde Mal am Tag davon schreiben würden: „Diese Bedrohung gibt es nicht“. Vielmehr hätten weite Teile der deutschen Medienlandschaft den Bezug zur Realität verloren. Sie hätten mit ihrer „Berichterstattung“ zum politischen Großvorhaben Kriegstüchtigkeit schwere Schuld auf sich geladen. Wir danken für die interessanten E-Mails dazu. Hier folgt nun eine Leserbrief-Auswahl, zusammengestellt von Christian Reimann.

„Aufstieg und Niedertracht 1: Rebecca“ von Diether Dehm

„Aufstieg und Niedertracht 1: Rebecca“ von Diether Dehm

Bekannt dürfte der Autor als Urheber vieler Ohrwürmer sein, ebenso als streitbarer Politiker, der insgesamt 27 Jahre im Bundestag saß – zunächst für die SPD, zuletzt für die Partei „Die Linke“. Als Roman-Autor war er mir bislang nicht begegnet. Umso überraschter war ich, als ich den ersten Band der Trilogie „Aufstieg und Niedertracht“ mit beeindruckenden 640 Seiten in die Hand gedrückt bekam, mit der Frage nach Rezension. Von Anette Sorg.

Debattenbeitrag: Die Pro-Maduro-Linke und ihre blinden Flecken

Debattenbeitrag: Die Pro-Maduro-Linke und ihre blinden Flecken

Der Artikel des US-Politikwissenschaftlers Steve Ellner „’Neoliberal und autoritär?’ Eine grob vereinfachende Darstellung der Maduro-Regierung, die vieles außer Acht lässt”, verfasst als Antwort auf den Soziologen Gabriel Hetland und dessen Maduro-kritischen Text „Kapitalismus und Autoritarismus im Maduro-Venezuela”, bietet eine neue Gelegenheit, eine entscheidende Debatte über den Verlauf der bolivarischen Regierung und die aktuelle Situation in Venezuela weiterzuführen und zu erweitern. Von Emiliano Terán Mantovani.

Die freundliche Erscheinung der Zerstörungsmaschine

Die freundliche Erscheinung der Zerstörungsmaschine

Die Propaganda für Aufrüstung und Eskalation ist allumfassend, setzt schon früh ein und will sich ein freundliches Gesicht geben. Dazu kommt: Da die Katastrophe des letzten großen Krieges in Europa über 80 Jahre zurückliegt, verblasst die Erinnerung an den Horror. Umso befreiter können die Militaristen wieder von „Kriegstüchtigkeit“ sprechen. Von Bernhard Trautvetter.

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Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Wadephul kündigt „Phase zwei der Zeitenwende“ an – es reicht!“

Marcus Klöckner kommentiert hier die Aussage „Jetzt beginnt Phase zwei der Zeitenwende“ von Außenminister Johann Wadephul aus einem Interview mit dem Spiegel. Es wird u.a. die Frage gestellt, wie wohl die dritte Phase aussehe: „Reden wir dann vom offenen dritten Weltkrieg?“. Es gehe um einen Angriff auf den Verstand der Gesellschaft. Die „Zeitenwende“ sei eines der „schlimmsten Propagandastücke“. Die Politik, die hier aufgetischt werde, zerstöre das Land. Wir danken für die zahlreichen und interessanten E-Mails, die wir dazu bekommen haben. Die nun folgende Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.

Termine und Veranstaltungen der Gesprächskreise

An jedem Samstag informieren wir Sie über die Termine für Veranstaltungen von Gesprächskreisen der NachDenkSeiten. Heute liegen Informationen für Termine in Nürnberg, Pfaffenhofen, Neuenstein und Darmstadt vor. Wenn Sie auch in der weiteren Zeit auf dem Laufenden bleiben wollen, dann schauen Sie hier. Da werden mögliche neue Termine ergänzt. Außerdem bitten wir hiermit auch auf diesem Wege die Verantwortlichen in den Gesprächskreisen, uns rechtzeitig Termine zu melden. 

200-mal Extrawurst mit Schampus! Der Amazon-Boss heiratet und Venedig ist geliefert

200-mal Extrawurst mit Schampus! Der Amazon-Boss heiratet und Venedig ist geliefert

Jeff Bezos und Herzdame Lauren Sánchez lassen tagelang die italienische Lagunenstadt belagern, um sich das Ja-Wort zu geben. Das sorgt für Proteste, ätzende Leserkommentare und ein böses Erwachen bei den Untertanen. Ist das alles nur Show? Schön wär’s. Denn die Verheerungen sind echt. Von Ralf Wurzbacher.

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Multinationale Konzerne wie Bayer und BASF gegen Ernährungssouveränität: Selbst das Saatgut stehlen sie

Multinationale Konzerne wie Bayer und BASF gegen Ernährungssouveränität: Selbst das Saatgut stehlen sie

Bei der Kontrolle des Saatguts wird eine der wichtigsten Schlachten für die Zukunft der Menschheit geschlagen: Während ein Viertel der Menschheit unter Ernährungsunsicherheit leidet, spielt eine kleine Gruppe multinationaler Unternehmen eine nahezu hegemoniale Rolle in der Lebensmittelindustrie. Die transnationalen Unternehmen Syngenta Group aus der Schweiz, Bayer, BASF und KWS aus Deutschland, Corteva aus den USA und Limagrain aus Frankreich kontrollieren zwei Drittel des kommerziellen Saatguts weltweit und beschleunigen den Konzentrationsprozess weiter. Von Sergio Ferrari.

Das neue Buch „Ich bin nicht dabei“ von Michael Andrick

Das neue Buch „Ich bin nicht dabei“ von Michael Andrick

Er gehört mittlerweile zu den wichtigsten kritischen Stimmen Deutschlands: der Philosoph Michael Andrick. Durch seine klare, philosophische Argumentation hat er es, anders als viele andere seines Metiers, geschafft, sich auch in etablierten Kreisen Anerkennung zu verschaffen und etwa von großen Medienhäusern als Redner eingeladen zu werden. Sein Buch „Im Moralgefängnis“ (2024), in dem er sich kritisch mit der moralischen Aufladung politischer Diskurse auseinandersetzt, schaffte es in die Spiegel-Bestsellerliste. Nun ist sein Buch „Ich bin nicht dabei“ erschienen – eine Zusammenstellung verschiedenster Kolumnen, Essays und Aphorismen, die Beachtung verdient. Eine Rezension von Alrun Vogt.

Ein Russland-Forscher von besonderem Format – Nachruf auf Kai Ehlers

Ein Russland-Forscher von besonderem Format – Nachruf auf Kai Ehlers

Am 22. Juni ist Kai Ehlers in Hamburg verstorben. Er war ein – vor allem in alternativen Kreisen – bekannter Russland-Forscher, Buchautor und Journalist[1]. Ehlers bereiste Russland seit 1989 auf eigene Faust. Er schrieb darüber, was der deutsche Mainstream überging, den Alltag der Russen, ihre Werte, Traditionen und Hoffnungen. Ehlers schrieb auch über die russischen politischen Ränder – links und rechts – sowie über Russlands Sicht auf den Westen. Seine Reisen finanzierte er mit Büchern, Radio-Features und Vorträgen. Auch die NachDenkSeiten veröffentlichten Beiträge von ihm. Ein Nachruf von Ulrich Heyden (Moskau).

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Videohinweise am Samstag

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. (CG: Christian Goldbrunner)

Hinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Ich will nie wieder das Wort „Völkerrecht“ hören“

Jens Berger weist in diesem Kommentar auf die „doppelten Standards in ihrer skurrilsten Form“ im Umgang mit dem Völkerrecht bei einem Vergleich der Kriege Russland/Ukraine und Israel/Iran hin. Das Völkerrecht kenne keine Ausnahmen und Sonderregelungen, sondern sei bei dem Gewaltverbot sehr eindeutig. Wer den russischen Völkerrechtsbruch anprangere, dürfe zum israelischen Völkerrechtsbruch nicht schweigen. Zumindest nach Auffassung der deutschen Regierung und der EU seien vor dem Völkerrecht nicht alle gleich. Solange man jedoch das „Völkerrecht rein instrumental, interessengeleitet und selektiv“ heranziehe, habe es keine Bedeutung mehr. Daher die Forderung: „Aber dann schweigt doch bitte, bitte endlich zum Völkerrecht“. Wir danken für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe hierzu. Die nun folgende Auswahl hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.