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Kirchen/Religionen

„Ethisch nicht mehr zu rechtfertigen“ – Die schärfste Kritik der atomaren Abschreckung lieferte (im Sommer 2019) – die katholische Kirche!

„Ethisch nicht mehr zu rechtfertigen“ – Die schärfste Kritik der atomaren Abschreckung lieferte (im Sommer 2019) – die katholische Kirche!

Nicht alle von den großen christlichen Kirchen veröffentlichten Papiere sind so regierungs- und NATO-nah wie die jüngste Denkschrift der EKD. Unter dem Titel „Die Ächtung der Atomwaffen als Beginn nuklearer Abrüstung“ verabschiedete, vom Mainstream völlig ignoriert, im Sommer 2019 die Deutsche Kommission „Justitia et Pax“ (Gerechtigkeit und Frieden) der katholischen Kirche ein scharfsinniges Dossier, das die Politik der atomaren Abschreckung – ohne jedes Wenn und Aber – verurteilte. Hoffen wir, dass die katholische Kirche auch heute an dieser eindeutigen Position festhält! Von Leo Ensel.

Positionspapier der evangelischen Kirche: Grünes Licht für Kriegstüchtigkeit

Positionspapier der evangelischen Kirche: Grünes Licht für Kriegstüchtigkeit

Unter dem Titel Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer Herausforderungen hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ein Positionspapier veröffentlicht. Der Medienmainstream applaudiert – verständlich. Die Schrift wirkt, als käme sie direkt aus dem Bundestag. Grundsätzlich ist die evangelische Kirche, so wie die Politik, selbstverständlich für Frieden, aber … Mit frommen Worten und theologischer Raffinesse positioniert sie sich aber auf eine Weise, dass sie der vorherrschenden Konfrontations- und Aufrüstungspolitik als Steigbügelhalter dient. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

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Abschied vom christlichen Pazifismus

Abschied vom christlichen Pazifismus

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat eine Denkschrift veröffentlicht: „Welt in Unordnung – Gerechter Friede im Blick. Evangelische Friedensethik angesichts neuer Herausforderungen“. Viele Aussagen darin passen auffallend gut zum Aufrüstungs- und Militarisierungskurs der Bundesregierung. Doch es regt sich Widerstand. Von Volker Rekittke.

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Zionismus ist nicht Judentum – Jüdische Kritik an der IHRA-Definition

Zionismus ist nicht Judentum – Jüdische Kritik an der IHRA-Definition

Während in Israel selbst hunderte kritische Stimmen gegen die Regierung Netanjahu protestieren und während internationale Gerichte über mutmaßliche Kriegsverbrechen verhandeln, wächst in Deutschland ein innenpolitischer Konsens, der jede grundsätzliche Kritik an der israelischen Politik unter Antisemitismusverdacht stellt. Im Zentrum dieser Entwicklung steht die Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die seit 2017 in Bund, Ländern und Kommunen als faktische Grundlage staatlicher Antisemitismuspolitik gilt. Von Detlef Koch.

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Männer Gottes auf dem Weg der Propaganda – Bischöfe unterstützen „Verteidigungsbereitschaft“

Männer Gottes auf dem Weg der Propaganda – Bischöfe unterstützen „Verteidigungsbereitschaft“

Wie tief will die Kirche noch sinken? Gerade haben sich die Bischöfe in die Debatte zum Wehrdienst eingeschaltet. In einer Erklärung positionieren sich die „Männer Gottes“ und erweisen sich als traurig-muntere Sekundanten der Politik. Aus Sicht der katholischen Friedensethik sei die Verteidigungsfähigkeit „legitim“. In ihrer Erklärung findet sich kein kritisches Wort zum Irrsinn der Aufrüstungspolitik. Stattdessen: Eine verengte Sichtweise, die der Komplexität der Situation zwischen NATO und Russland nicht gerecht wird. Falsche Prämissen führen zu falschen Schlüssen. Dass selbst Bischöfe nicht über den Rand der Tagesschau-Realität hinausschauen, ist erschreckend. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

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Waffenlieferungen für den Frieden? Evangelischer Kirchentag als Steigbügelhalter der vorherrschenden Politik

Waffenlieferungen für den Frieden? Evangelischer Kirchentag als Steigbügelhalter der vorherrschenden Politik

Roderich „Der Krieg muss nach Moskau getragen werden“ Kiesewetter war zu Gast bei einer Podiumsveranstaltung beim Evangelischen Kirchentag. Er fragte das Publikum, ob es bereit sei, höhere Steuern für Hochrüstung zu akzeptieren. Auf dem Podium saßen weitere Vertreter einer Politik der harten Hand gegenüber Russland. Waffenlieferungen für den Frieden? Abschlachten auf dem Schlachtfeld für die vorgeblich „gute“ Sache? Mit dem Segen der Kirche? So kann die Botschaft verstanden werden. Die Evangelische Kirche sollte sich in Grund und Boden schämen. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

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Bischof fordert Kriegstauglichkeit – ein Brief an den „Mann Gottes“

Bischof fordert Kriegstauglichkeit – ein Brief an den „Mann Gottes“

„Wir müssen „kriegstauglich“ werden und uns zugleich „friedenstüchtig“ für einen gerechten Frieden einsetzen“ – das sind aktuelle Worte von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck. Mit dieser Aussage klingt der „Mann Gottes“ wie ein Politiker. Es ist an der Zeit, dem ehrwürdigen Bischof zu schreiben. Von Marcus Klöckner.

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Komplette Aufrüstung: Auch die Kirchen kriegen die Kurve zur militaristischen Zeitenwende hin

Komplette Aufrüstung: Auch die Kirchen kriegen die Kurve zur militaristischen Zeitenwende hin

Ein Artikel der Evangelischen Zeitung lässt aufhorchen, der Titel lautet „Rüstung: Kirche leitet Zeitenwende ein“. Vertreter aus Kirchenkreisen und erstmals (!) auch aus der Rüstungsindustrie sind bei einer Tagung der Evangelischen Akademie Loccum zusammengetroffen. Die Teilnehmer genossen die würdevolle Atmosphäre und ihr Aufeinanderzugehen, alles gut geeignet, sich auf eine gemeinsame Linie Richtung allseitiger militaristischer Aufrüstung zu verständigen. Beim Erarbeiten einer Einsicht war man sich folglich einig, so die Zeitung. Ein Zwischenruf von Frank Blenz.

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Lisa Fitz – Religion & Physik oder Der Punkt ist unendlich

Lisa Fitz – Religion & Physik oder Der Punkt ist unendlich

Diese leidigen Religionsdifferenzen … ‚Wir’ haben ja damals super Kreuzzüge gemacht und alles niedergemetzelt, aber die zeitliche Distanz schafft ein Gefühl der Überlegenheit, wir haben es hinter uns – erhebendes Gefühl, weil … wir sind drüber raus – in der Evolution des menschlichen Denkens und Empfindens. Aufgestiegen … Kreuzzüge liegen halt einfach ein paar Jahrhunderte zurück, da vergisst man viel, das versinkt, ja, schon im historischen Sumpf, vertrocknet als Zahl im Geschichtsbuch. Von Lisa Fitz.

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Kirchen-Verbot in der Ukraine – sind das die westlichen Werte, die wir verteidigen wollen?

Kirchen-Verbot in der Ukraine – sind das die westlichen Werte, die wir verteidigen wollen?

Das ukrainische Parlament hat mit überwältigender Mehrheit am Dienstag die Ukrainische Orthodoxe Kirche (UOK) verboten. Offiziell wird das Verbot laut Tagesschau mit „dem Schutz der nationalen Sicherheit und der Religionsfreiheit“ begründet. Eine Religion verbieten, um die Religionsfreiheit zu schützen? Das ist Orwell’sches Neusprech in Reinkultur. Das Verbot der UOK ist vielmehr ein weiterer Akt des ukrainischen Nationalismus und richtet sich vor allem gegen die russischsprachige Minderheit im Süden und Osten des Landes, wo die UOK die vorherrschende Kirche ist. Der Westen glänzt auch in diesem Fall wieder einmal durch eklatante Doppelmoral. Religionsfreiheit ist gut, solange sie „unseren“ Interessen gilt. Tut sie dies nicht, wird sie auf dem Altar der Verteidigung westlicher Werte geopfert. Von Jens Berger.

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Halleluja! – Wunder gibt es immer wieder

Halleluja! – Wunder gibt es immer wieder

Der Vatikan hat erstmals seit 1978 seine Richtlinien zur Beurteilung von Wundern aktualisiert. Künftig wird angeblich Übernatürliches in sechs Kategorien eingeteilt. Wer fromm betet und bettelt, kann weiterhin mit göttlichem Zuspruch rechnen. Von Helmut Ortner.

Vergesst Pfingsten 2024: Kein Heiliger Geist, keine Erleuchtung, keine Feuerzungen – nirgends!

Vergesst Pfingsten 2024: Kein Heiliger Geist, keine Erleuchtung, keine Feuerzungen – nirgends!

Für Christen beginnt die sogenannte Pfingstnovene neun Tage vor dem eigentlichen Hochfest an Christi Himmelfahrt. Diese Novene geht laut der Website des Erzbistums Köln auf den Pfingstbericht der Apostelgeschichte zurück, nachdem sich Jesu Jünger vor Pfingsten im Gebet zurückgezogen hatten. In der Pfingstnovene wird um das Kommen des Heiligen Geistes und seiner sieben Gnadengaben gebetet: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht. Pfingsten dann wurden Jesu Jünger vom Heiligen Geist erfüllt und besaßen fortan die Fähigkeit, in allen Sprachen der Welt zu sprechen. Von solchen Gnadengaben und Sprachtalenten lässt sich reichlich zwei Jahre nach Verkündung einer „Zeitenwende“ nur träumen. Wenngleich sich nicht Zeiten, allenfalls Politiker samt Politiken in ihnen wenden. Ein säkularer Zwischenruf von Rainer Werning.

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Als Grenzgänger im „Schweinedorf“ und andere interkulturelle Begegnungen

Als Grenzgänger im „Schweinedorf“ und andere interkulturelle Begegnungen

„Das Volk ist wie das Gras, das immer wieder grünt und blüht, so oft es auch niedergetrampelt wird“, lautet ein koreanisches Sprichwort. Mehrfach und hautnah hat das Lutz Drescher (70) selbst erfahren, der knapp ein Jahrzehnt im Auftrag der evangelischen Kirche in Südkorea tätig war und dort in engem Kontakt mit der Menschenrechts- und Demokratiebewegung stand. Von 2001 bis 2016 war Drescher als Verbindungsreferent für Ostasien (Korea, China, Japan) und Indien der Evangelischen Mission in Solidarität e.V. (EMS – Stuttgart) zuständig für die Beziehungen zu dortigen Kirchen und Institutionen. Zahlreiche Reisen führten ihn in diese Länder sowie nach Nordkorea. Es folgten zwei Arbeitsjahre im Auftrag des Weltrates der Kirchen, in denen er als ehrenamtlicher Koordinator des „Ökumenischen Forums für Frieden, Wiedervereinigung und Entwicklungszusammenarbeit auf der Koreanischen Halbinsel“ tätig war. Mit Lutz Drescher, den die im Jahre 1884 gegründete Deutsche Ostasienmission (DOAM) 2020 zu ihrem Ehrenvorsitzenden ernannte, sprach unser Ost- und Südostasienexperte Rainer Werning.

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Oskar Lafontaine: Liebet eure Feinde

Oskar Lafontaine: Liebet eure Feinde

Nur echtes Mitleid führt zum Frieden. Doch selbst Kirchenfürsten hielten sich manches Mal nicht an diese Botschaft. Wer zu der vernunftgeleiteten Einsicht kommt, dass es Sicherheit nur gemeinsam und nicht gegeneinander geben kann, wird erkennen, dass die gegenwärtige Politik weder in der Ukraine noch in Nahost zum Frieden führen kann. Von Oskar Lafontaine.

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Missbrauchsskandal der katholischen Kirche in Bolivien: „Welche Hölle ist für Kinderschänder da?“

Missbrauchsskandal der katholischen Kirche in Bolivien: „Welche Hölle ist für Kinderschänder da?“

In gleich den drei größten Städten haben lokale Bündnisse unter dem Slogan „Iglesia & Estado – Asunto separado“ (Kirche & Staat – getrennte Angelegenheiten) zu Protesten gegen die Missbrauchsskandale der katholischen Kirche aufgerufen: im Regierungssitz La Paz, das mit dem angrenzenden El Alto die größte urbanisierte Zone des Landes auf 4.000 Meter über dem Meeresspiegel bildet, in der formell größten Stadt Santa Cruz im tropischen Teil des Landes und im dazwischen liegenden Cochabamba, dem Epizentrum des jüngsten Skandals. Von Pablo Flock.