Jens Berger ist freier Journalist und politischer Blogger der ersten Stunde und Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er befasst sich mit und kommentiert sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Berger ist Autor mehrerer Sachbücher, etwa „Der Kick des Geldes“ (2015) und des Spiegel-Bestsellers „Wem gehört Deutschland?“ (2014).
Beiträge von Jens Berger
Die NDS sind der Duden der politischen Nachrichten
Eine kleine Hommage an Albrecht Müller und Wolfgang Lieb
Leserbrief von M. P.
Sehr geehrter Herr Berger,
ich möchte mich nur wieder sehr bedanken für Ihren fabelhaften Artikel “Die SPD, Hans Werner Sinn und die Billionenfrage”! Niemals, nicht ansatzweise könnte ich dieses Interview mit C. Schneider widerlegen, außer, dass ich ihm (das mit dem Seeheimer Kreis wusste ich schon) eh nichts glaube. Es ist einfach klasse, wie Sie diesen Knoten entwirren und uns “normalen” Bürgern erklären helfen. Und angesichts der trockenen Materie auch toll geschrieben zuzgl. Leckerlis wie “Stammtischökonom, Faktotum” etc.
Meine für auf Sie vielleicht recht seltsam wirkende Euphorie und dass ich Sie ständig anschreibe – sehen Sie mir das bitte nach! Es ist für mich einfach geradezu ein elektrisierendes Erlebnis, durch Sie, Ihre Kollegen, die NDS überhaupt, diese grandiose Chance geboten zu bekommen, so richtig fundiert hinter all dieses manipulierende Geschwafel blicken zu dürfen. Das ist, wie soll ich es beschreiben, weit mehr als nur eine andere Meinung oder etwas dann besser zu wissen, nein, das hat auch ganz viel mit dem eigenen “aufrechten Gang” zu tun, mit der Zurückeroberung eines Stücks Mündigkeit, ja auch mit einer tiefen Genugtuung, mit Ihrer Hilfe die Maske der Mainstream-Ideologie vom Gesicht zu reißen zu können. Für mich, sicher auch angesichts meiner Biografie (mit der ich Sie garantiert nicht behelligen werde!), überschreiten die Informationen der NDS also bei Weitem einen bloßen Wissenshorizont, sondern verbinden sich auch tief emotional mit einem/meinem Freiheitsbegriff. Deshalb meine wirklich aufrichtige, tiefe Dankbarkeit.
Antworten Sie mir bloß nicht! Das hatten Sie ja schon. Ich will Ihnen diese meine Freude nur hin und wieder mitteilen dürfen.
Herzliche Grüße,
M.P.
Leserbrief eines Schülers
Gestern im Sozialkundeunterricht (von dem ich mich nicht befreien lassen kann) traf es mich, als der Lehrer anfing, den Generationenvertrag zu erklären, dabei aber eine Karikatur und einen Text präsentierte, die mir sofort Magenschmerzen und Übelkeit hervorriefen. Statt einer sachlichen Erklärung handelte es sich um offensichtliche Propaganda und Manipulation.
Durch das Verfolgen der Nachdenkseiten, wo u.a. die Agitation gegen umlagefinanzierte Rentenversicherung entlarvt wird, konnte ich das sehr leicht erkennen. Die rhetorischen Tricks in dem Text fielen mir wie Spielzeug entgegen, wenn die Wahrheit einmal klar ist – vorher hätte ich nur ein ungutes Gefühl gehabt, aber ohne zu wissen, warum. Ich meine, so funktioniert echte Aufklärung.
Mail eines Schülers an die Redaktion der NachDenkSeiten
Leserbrief von K. W.
Sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,
zu: „Sie sind die Trennmauer zwischen dem medialen Dauerverblödungsfeuer und dem wahnsinnig werden, eine Art firewall, die vor dem Absturz in völlige Resignation schützt. Ihre täglichen Hinweise, Ihre Kommentare, ihre kleinen und großen Extrabeiträge sind ungeheuer wichtig, ich weiß gar nicht, ob Sie sich dessen bewusst sind. Sie geben mir (und vielen anderen mit Sicherheit auch), das Gefühl, dass man doch noch nicht völlig bescheuert ist und das eigene Nachdenken und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sehr wohl logisch sind, ganz im Gegensatz zu dem, was uns aus einem sehr, sehr großen Teil der Medien in Deutschland angeboten wird.“
Dem kann ich mich aus tiefstem und vollem Herzen nur anschließen. Besser als mit dem Begriff ‚firewall‘ hätte auch ich es audrücken können. Mein Dank an den Schöpfer dieses Begriffes!
Ergänzend würde ich noch sagen: Sie geben nicht nur oft die Resonanz, dass das eigene Nachdenken und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sehrwohl logisch sind (– auch wenn ich Ihre parteipolitischen Schlüsse nicht immer teile). Sie spiegeln zudem und für mich an erster Stelle häufig wider, dass das, was ich (und sicher auch andere) emp-finden, berechtigt ist, manch andere ähnlich empfinden und auch die aus diesen Empfindungen gewonnenen Erkenntnisse nicht nur logisch, sondern -genauso wichtig- sehr wohl menschlich und dem Menschsein gemäß sind. Denn die große Gefahr ist ja, dass „wir alle“ vollends zu bloßen Automaten degenerieren, abstumpfen, verblöden.
Was mir besonders hilft, ist dass Sie oft (meine) Empfindungen und Themen in Worte fassen, für die ich z. B. noch keine Artikulation in Worten finde und dass Sie es mit wichtigem Informationsmaterial untermauern (z. B. Stichwort: Postdemokratie – mit diesem unartikuliert Empfundenem bin ich schon viele Jahre „schwanger gegangen“):
Die Firewall NDS als ein Schutz vor der Entmenschlichung (durch den Primat/ Common Sense einer leider allzu einseitigen rationalisierenden Vernunft, die die Herzensbildung ins Abseits zu verschieben sucht).
Mit freundlichen Grüßen
K.W.