Jens Berger ist freier Journalist und politischer Blogger der ersten Stunde und Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er befasst sich mit und kommentiert sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Berger ist Autor mehrerer Sachbücher, etwa „Der Kick des Geldes“ (2015) und des Spiegel-Bestsellers „Wem gehört Deutschland?“ (2014).
Beiträge von Jens Berger
Hinweise des Tages
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Proteste in Spanien; Euro-Krise; Der deutsche Staat spart zu wenig; Regierung droht Kita-Blamage; Zuviel Herz für Männer; Wider den Populismus; Der Sündenfall der Kassen; Rente mit 69; Zivis hinterlassen große Lücken; Warum immer mehr Menschen ihre Krankheit verleugnen; Sexskandal bei Ergo; EU: Trickserei bei Entwicklungshilfe geht weiter; Deutsche Bank finanziert Gaddafis Streubomben; Unter einem schlechten Stern; Krieg in Libyen; G-8 verschleiern mit unseriösen Rechentricks nicht eingelöste Hilfszusagen; Die “Bild”-Blase; Oscar-prämierte Doku “Inside Job” auf Blu-ray; Zu guter Letzt: Georg Schramm beim Kleinkunstpreis Baden-Württemberg 2011 (MB/JB)
Die Kanzlerin der Stammtische
Die Umfragewerte sind im Keller, die CDU verliert wichtige Wahlen – in ihrer Not versucht es die Kanzlerin mit Populismus. Dass auch Bundeskanzlerin Merkel die Parolen des Stammtisches beherrscht, bewies sie gestern auf einer Veranstaltung im sauerländischen Meschede. Vor 1.500 jubelnden Sympathisanten umriss Merkel, an welche Bedingungen sie weitere Kredite an die angeschlagenen südeuropäischen Euro-Staaten knüpfen will und spielte dabei wieder einmal mit dem Klischee vom fleißigen und sparsamen Deutschen, der dem faulen Griechen sein hart erarbeitetes Geld in den Rachen werfen muss, so dass die Südeuropäer es in Saus und Braus verprassen können. Von Jens Berger
Spiel auf Zeit – wie Griechenlands Schulden verstaatlicht werden
Die EU-Finanzminister ziehen Griechenland die Daumenschrauben an und spielen gleichzeitig auf Zeit. Frankreichs Finanzministerin Lagarde beklagt öffentlich das schleppende Tempo der griechischen Privatisierungsanstrengungen und Euro-Gruppen-Chef Juncker sekundiert Berlin mittlerweile bei der Forderung nach einer „sanften“ Umschuldung. Anstatt die griechischen Probleme durch eine schnelle Umschuldung zu lindern, spielt man auf Zeit und verwässert dabei die Gläubigerstruktur. Banken und Versicherungen gehören zu den Gewinnern dieser Hinhaltetaktik, kann der griechische Staat doch die auslaufenden Kredite dank neuer Kredite von EU und IWF ohne Abzug begleichen. Von Jens Berger
Hinweise des Tages II
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Absatzvolumen im Einzelhandel im Euroraum um 1,0% gefallen; Behörde für Lobbyisten – Weg mit dem Gesundheitsministerium; Schuldenkrise; Fiskalische Effekte eines gesetzlichen Mindestlohns; Ulrike Herrmann: Der Arme ist der Dumme; Berlin schmälert Chancen für Arbeitslose; Zahl der Aufstocker wieder gestiegen; Heilsamer Befund; Abgeordnetenwatch: Neuer Antwortboykott – diesmal: Die Hessen-CDU; Nach Fukushima; Ethik-Kommission Atomstrom: Eine absehbare Blamage; Winfried Wolf: Papier und Wirklichkeit; Die Freie Demokratische Pestilenz; NRW: Weg für Direktabwahl von Bürgermeistern ist frei; Forscher kritisieren Marketing im Klassenzimmer; Wir wollen keine Kaiser-Wilhelm-Schule!; Wikileaks-Enthüllungen: Wie die USA einen Staatsfeind produzieren (JB)
Betrug erzeugt Betrug
Der ehemalige Bankenregulierer William K. Black geht der Frage nach, was den Günstlingskapitalismus in den USA ausmacht und wie es dadurch unter anderem zur Finanzkrise 2008 kam, obwohl das FBI schon 2004 vor einer “Betrugsepidemie“ warnte. Von William K. Black, Übersetzung Lars Schall