Georg Auernheimer

Georg Auernheimer, geboren 1939, absolvierte an der PH München ein Pädagogikstudium und promovierte anschließend in Erziehungswissenschaft, Philosophie und Europäischer Ethnologie. Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten an verschiedenen Hochschulen war er von 1972 bis 1995 Professor für Erziehungswissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Von 1995 bis zu seiner Emeritierung 2005 war Auernheimer Professor für Interkulturelle Pädagogik an der Universität zu Köln. Er ist Autor von Beiträgen in Tagesmedien wie Freitag, junge welt, taz und Frankfurter Rundschau. Neuere Buchpublikationen: „Globalisierung“ (2019), „Identität und Identitätspolitik“ (2020), „Wie gesellschaftliche Güter zu privatem Reichtum werden“ (2021), „Der Ukraine-Konflikt. Wie Russlands Nachbarland zum Kriegsschauplatz wurde“ (2023).

Gastbeiträge von Georg Auernheimer

Alles normal, zur politischen Normalität gemacht

Alles normal, zur politischen Normalität gemacht

Interessant, wie vieles zur Normalität gemacht werden kann, das noch vor einiger Zeit undenkbar war. Die Wehrbeauftragte fordert, so eine Tagesnachricht, die Aufstockung des Verteidigungsetats um zehn Milliarden und feste Finanzzusagen für die Rüstungsindustrie, weil diese Planbarkeit brauche.[1] Die Bundesrepublik unterstützt massiv ein Land mit Waffenlieferungen, militärischen Ausbildungsprogrammen und Finanzhilfen, dem gegenüber keine Bündnisverpflichtungen bestehen, ein Land, das mit seiner Politik einen Krieg provoziert hat[2] und Verhandlungen mit dem Aggressor verweigert. Nur weitere Waffenlieferungen infrage zu stellen, das haben einige gewagt. Von Georg Auernheimer.

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