Dr. Rainer Werning ist Politikwissenschaftler und Publizist mit den Schwerpunkten Südost- und Ostasien. Seit 1970 u.a. mehrfache und längere Studienaufenthalte in den Philippinen; Autor zahlreicher Publikationen über die Regionen und ehemals Lehrbeauftragter an den Universitäten Bonn und Osnabrück. Er ist u.a. Fellow der Abteilung Südostasienwissenschaften der Universität Frankfurt a.M., Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Offenen Akademie sowie im Bereich Landesanalyse und Kultur als Philippinen- & (Nord-)Korea-Dozent an der Akademie für Internationale Zusammenarbeit (AIZ) in Bonn tätig.
Gastbeiträge von Rainer Werning
Codename „Cherokee“
Vor 40 Jahren, im Mai 1980, schlug das südkoreanische Militär mit Wissen und Billigung Washingtons den Volksaufstand in der südwestlichen Stadt Gwangju brutal nieder. Zehn lange Tage, vom 18. bis zum 27. Mai 1980, währte der Blutrausch, der bis heute die Gemüter – vor allem in der Republik Korea (Südkorea) – aufwühlt. Dort gilt der 18. Mai als „Tag für den demokratischen Aufstand“, an den während zahlreicher Gedenkveranstaltungen feierlich erinnert wird. Von Rainer Werning.
Das Fanal von Bandung
Heute vor 65 Jahren, am 24. April 1955, endete in der indonesischen Stadt Bandung die erste große Afro-Asiatische Konferenz im Geiste des Antikolonialismus, Antiimperialismus und Antirassismus. Während des Kalten Krieges wurden in Bandung auch die künftigen politischen Grundlinien der „Dritten Welt“ und von „Blockfreiheit“ entworfen. Von Rainer Werning.
Auf dem Höhepunkt der Indochina-Solidarität begann gleichzeitig auch ihr Sinkflug
Heute vor 45 Jahren, am 17. April 1975, marschierten die Roten Khmer siegreich in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh ein. Projektionen und Grobraster trugen mit dazu bei, eine einst vitale internationale Solidaritätsbewegung auszuhöhlen und schließlich unzeremoniell zu begraben. Ein kurzer Rückblick von Rainer Werning.
Hoher Blutzoll – gescheiterte „Pazifizierung“
Nach spanischer und US-amerikanischer Herrschaft besetzt Japan die Philippinen (Teil II)
Im zweiten Teil der siebenteiligen Serie zur Vorgeschichte, zum Verlauf und zu den Vermächtnissen des Zweiten Weltkriegs in Ost- und Südostasien beschäftigt sich unser Autor Rainer Werning mit der Herrschaft Japans über den philippinischen Archipel.
»Reiches Land, starke Armee«
Im ersten Teil der siebenteiligen Serie zur Vorgeschichte, zum Verlauf und zu den Vermächtnissen des Zweiten Weltkriegs in Ost- und Südostasien beschäftigt sich unser Autor Rainer Werning mit dem Aufstieg Japans zur hegemonialen Macht in Ostasien.
Afghanistan – 9/11 – Amnesie oder Der endlose Krieg
Seit fast zwei Jahrzehnten herrscht Krieg in Afghanistan. Ein Krieg, der – so heißt es in den Hauptstädten der westlichen Staatengemeinschaft – geführt wird im Namen von „Freiheit und Demokratie“. Der Einsatz der Bundeswehr wurde auch mit dem Argument begründet, am Hindukusch werde „unsere Sicherheit“ verteidigt. Es spricht aber – im Gegenteil – Vieles dafür, dass dieser Krieg die Welt unsicherer gemacht hat. Von Rainer Werning.
„Jederzeit gefügige und aufopferungswillige Untertanen des Kaisers“
Heute vor 74 Jahren strahlte das japanische Radio eine mündliche Ansprache des Kaisers Hirohito an das japanische Volk aus, in der er erklärte, dass Japan die Kapitulationsbedingungen der Alliierten annimmt. Dies markierte de facto das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit auch die 36 Jahre Fremdherrschaft, die Japan über seine Kolonie Korea ausübte. Rainer Werning erinnert für die NachDenkSeiten an Japans Traum von einer „größeren gemeinsamen ostasiatischen Wohlstandssphäre“ und zieht dabei auch Parallelen zu den aktuellen Handelskonflikten zwischen Seoul und Tokio.
The Long Road to Hanoi
Der Weg zum 2. Trump-Kim-Gipfel in Vietnams Hauptstadt wurde durch erstaunliche Entwicklungen auf der Koreanischen Halbinsel seit dem Jahreswechsel 2017/18 geebnet. Sofern diesem jüngsten innerkoreanischen Annäherungsprozess nicht von außen in die Parade gefahren wird, liefert er letztlich auch den Schlüssel für die friedliche Beilegung eines seit Jahrzehnten virulenten Konflikts mit globalen Implikationen. Ein Essay von Rainer Werning[*].
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
Düsterer Jahresausklang in den Philippinen
Im Süden des Landes bleibt das Kriegsrecht bestehen, während Präsident Duterte für eine eigene Todesschwadron wirbt und zur Tötung missliebiger Bischöfe aufruft. Von Rainer Werning.
Mord im Reisfeld
Vor neun Jahren, am 23. November 2009, wurden 58 Menschen – darunter 32 Medienleute – in der südphilippinischen Provinz Maguindanao im Rahmen eines Vorwahlkampfs buchstäblich exekutiert. Die Spuren dieses Massakers führten geradewegs zum Präsidentenpalast Malacañang. Bis heute bleibt dieses Verbrechen ungesühnt und das Gros der Täter auf freiem Fuß. Von Rainer Werning[*].