Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).
Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.
Beiträge von Albrecht Müller
Hallervordens „Ihr macht mir Mut (in dieser Zeit)“ und die traurige Reaktion der Oberen in einigen maßgeblichen Medien. Eine Rückschau.
Unsere Medien sind sehr empfindlich, wenn sie kritisiert werden. Das wissen wir. Und sie können sehr harsch werden, wenn ihnen die Richtung nicht passt. Das ist schade, denn wir bräuchten den Dialog über die Qualität, über berechtigte und unberechtigte Kritik. Ein Vorgang aus der letzten Zeit zeigt die schwierige Konstellation besonders eindrucksvoll: Die Behandlung Dieter Hallervordens anlässlich seines 80. Geburtstags. Albrecht Müller
Eine hilfreiche Rezension eines anstößigen Buches des republikanischen Ideologen Robert Kagan inkl. einiger Anmerkungen zu USA und Syrien
Das Buch mit dem Titel „Macht und Ohnmacht. Amerika und Europa in der neuen Weltordnung“ erschien 2003, ist also vergleichsweise alt. Aber es ist hochaktuell. Deshalb ein großes Dankeschön an Peter Becker, dem Co-Präsidenten der IALANA, der das Buch des Ehemanns der für Europa und Asien im State Department zuständigen Frau Nuland rezensiert hat. Siehe unten. Das Buch gibt – so der Rezensent – Aufschluss darüber, welche Kräfte die auf militärische Einsätze setzende US-Außen- und Sicherheitspolitik bestimmen, nicht nur die Republikaner, auch maßgebliche Demokraten. Man erfährt bei der Lektüre Interessantes zum Irakkrieg, zum Umgang der USA und der NATO mit der UNO und zum Jugoslawien Krieg. Vor allem kann man die vielen Militäreinsätze von Libyen bis Afghanistan und die Strategie des Regime Changes etwas besser einordnen. Zum Jugoslawien Krieg wird übrigens die Vermutung bestätigt, dass die Verhandlungen 1998 und 1999 in Rambouillet nicht ernst gemeint waren. Und besonders aktuell sind Rezension und Buch angesichts der von Wikileaks bestätigten Politik des „Ausblutens“ Syriens. Albrecht Müller.
Eine Einladung nach Kiel: „Meinungsmache bestimmt wesentlich die politischen Entscheidungen“
So lautet das Thema eines Vortrags und einer Diskussion, zu der Attac, Verdi, DGB und IG Metall für den 4. November 2015 um 18:00 Uhr nach Kiel eingeladen haben. Die Veranstaltung findet Im Legienhof–Lichtsaal, Legienstr. 22 statt. Flyer dazu siehe hier [PDF – 3.9 MB]. – Wir werden dabei auch darüber sprechen, was das Volk noch zu sagen hat und inwieweit die sogenannten Eliten bei wesentlichen Fragen und Weichenstellungen nahezu alleine bestimmen, wo es lang geht. Die Entscheidungen über die Teilprivatisierung der Altersvorsorge mit Riester-Rente und Rürup-Rente wie auch über die Agenda 2010 zum Beispiel und die Bankenrettung sind wesentlich durch vorweg oder parallel laufende gezielte Kampagnen der Meinungsmache bestimmt worden. Kann man da wirklich noch von einer demokratischen Willensbildung sprechen? Sie wird oft überlagert von der Meinungsmache und der Lobbyarbeit jener, die über viel Geld und publizistische Macht verfügen. Ist diese Feststellung zu radikal, zu hart, überzogen, wie man meinen könnte, wenn man nicht genau hinschaut? Albrecht Müller.
„Denunziation und Denkfreiheit. Was die politische Diskussionskultur unserer Zeit von der Aufklärung lernen kann.“
Das ist die Überschrift eines Essays, den der NDS-Leser S. B. uns gesendet hat. Er forscht und lehrt an einer deutschen Universität über Aufklärung. In seinem Essay beschreibt er, was die Arbeiten eines der führenden Philosophen der deutschen Aufklärung, Christian Wolff, für unsere heutige Debatte bedeuten könnten. Wolff hat seine Gedanken zur Diskussionskultur 1726 für die Einführung seiner auf Deutsch erschienenen Schriften formuliert. Sie könnten den Betrachter mancher publizistischer Schlammschlachten von heute erstaunen. Mich erreichte diese Mail wenige Tage nach dem Versuch des NDR, das Buch „Meinungsmache“ mit Hitlers „Mein Kampf“ zu verbinden. Es folgt die Passage mit dem aktuellen Bezug zur öffentlichen Debatte und dabei zu den NachDenkSeiten. Hier ist der gesamte Essay [PDF – 127 KB]. Albrecht Müller.
Die NachDenkSeiten werden auch künftig eine verlässliche Informationsquelle und Anstoß zum Nachdenken sein
Der bisherige Mitherausgeber Dr. Wolfgang Lieb zieht sich zurück. Der Förderverein der NachDenkSeiten IQM hat einen neuen Vorstand gewählt. Informationen dazu siehe weiter unten. Dass Wolfgang Lieb sich zurückzieht, ist schon deshalb bedauerlich, weil die NachDenkSeiten gerade in den letzten Monaten einen großen Sprung nach vorn gemacht haben. Das Interesse unsere Leserinnen und Leser, die Zugriffszahlen und die persönlichen Reaktionen per Mail und dann, wenn wir uns persönlich treffen, sind eigentlich so, dass wir alle zusammen feiern könnten, auch mit Wolfgang Lieb, dem die NachDenkSeiten viel zu verdanken haben.
Wir werden dafür arbeiten, dass dies auch künftig so bleibt. Das Wichtigste: wir sind jetzt eine produktiv zusammen arbeitende kleine Gruppe. Wir werden zusammen mit den Leserinnen und Lesern, die uns täglich wichtige Hinweise geben, und mit dem Kreis von Personen, die mit uns zusammen diese Informationen verarbeiten und für Sie aufbereiten, die NachDenkSeiten als Basis zur Information und zum kritischen Nachdenken ausbauen.