Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).
Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.
Beiträge von Albrecht Müller
Hinweise des Tages
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CR/WL/AM/AT)
Livestream vom Pleisweiler Gespräch mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Vortrag und Diskussion des morgigen Pleisweiler Gespräch (4. Juli, 13 Uhr) werden in jedem Fall ins Netz gestellt. Wir haben aber auch eine Übertragung per Livestream geplant. Die Internetkapazitäten vor Ort sind zwar etwas mager. Aber wir hoffen es zu schaffen. Hier ist der notwendige Link:
Der Umgang mit Griechenland zeigt: Die Bürgerlich-Rechtskonservativen haben Europa voll im Griff. Alternativen gibt’s nicht mehr …
… und soll es nie mehr geben. Der Umgang mit Griechenland ist so auch ein Beleg dafür, dass die Substanz der Demokratie, der politische Wechsel, hinfällig ist. – Unter den NachDenkSeiten-Leserinnen und -Lesern sind viele, die den Umgang der europäischen Regierungen und der sogenannten Institutionen mit Griechenland nicht mehr verstehen. Sehenden Auges Millionen Menschen ins weitere Unglück zu treiben, das empfinden viele Menschen immer noch unfair und unmenschlich. Aber es gibt in den Augen der tonangebenden politischen Kräfte in Europa gute Gründe für diese Haltung: die Machterhaltung für das konservative Lager in seiner neoliberalen Ausprägung. Um dies zu schaffen, haben sie die Sozialdemokraten und sogenannten Sozialisten Europas „umgedreht“ und die Medien in ihrer überwiegenden Mehrheit auf Linie gebracht. Das Volk bringen sie hinter sich, indem sie auf festsitzende und seit einem Jahrhundert gepflegte Vorurteile gegen alles Linke zugreifen. – Das klingt resignativ. Ich nenne es realistisch und will das erläutern. Albrecht Müller.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
Das arme Griechenland und die Armseligkeit unserer Medien. Eine Dokumentation und einiges mehr zur totalen Meinungsmache.
„Schon seit ihrer Wahl Ende Januar wurden die Exponenten der griechischen Regierung mit Polemiken und sachfremden Anfeindungen überzogen. Seit Alexis Tsipras in der Nacht zum Samstag nun angekündigt hat, ein Referendum abhalten zu wollen, gibt es kein Halten mehr. Offen feindselige und nicht selten persönlich beleidigende Tiraden scheinen jetzt unabdingbar zum guten Ton zu gehören“, so beschreibt Carsten Weikamp die Reaktion der wichtigsten Medien. Er hat für die NachDenkSeiten diese armselige Reaktion dokumentiert (Teil I). Wir verlinken außerdem in Teil II auf die Rede von Tsipras mit der Ankündigung des Referendums und das Dokument mit den Vorschlägen der „Institutionen“, die die Entscheidung für das Referendum ausgelöst haben. Außerdem haben einige Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten auf den Beitrag zu den Methoden der Meinungsmache vom 26. Juni mit interessanten Analysen reagiert, die auch den Umgang mit Griechenland betreffen (Siehe Teil III). Danke vielmals allen Beteiligten. Albrecht Müller.
Wie kann man sich vor Manipulation und Meinungsmache schützen?

Viele Menschen spüren: die Welt ist voller Meinungsmache. Wichtige politische Konstellationen sowie mögliche gravierende Entscheidungen wie etwa die Lösung der Krise in Griechenland oder der neue Konflikt zwischen West und Ost werden von Propaganda bestimmt. Wenn man seinen Kopf freihalten will von der Fremdbestimmung, dann muss man lernen, Manipulationen zu durchschauen. Mindestens zwei Möglichkeiten gibt es: Erstens, eindeutige Fälle der Meinungsmache zu verfolgen und zu analysieren, um dabei den kritischen Verstand zu üben. Zweitens, die Methoden der Manipulation kennen zu lernen, um so zu durchschauen, was gespielt wird. In meinem Buch „Meinungsmache“ habe ich die Methoden beschrieben und belegt. Inzwischen gibt es zum einen dafür aktuellere Belege und mir sind zum anderen neue Methoden aufgefallen, eine davon gestern in den „Tagesthemen“ beim Interview mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Schulz. Beides animiert dazu, künftig kurze Beiträge zur Aktualisierung der Analysen der verschiedenen Methoden zu schreiben. Mit der Beschreibung der neu aufgefallenen Methode und dem Beispiel Schulz fange ich an. Von Albrecht Müller