Albrecht Müller

Albrecht Müller

Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).

Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.

Beiträge von Albrecht Müller

Nachruf: „Mädchen lerne etwas. Das kann dir keiner nehmen.“

Anke Bering-Müller war vom ersten Tag an mit der Entwicklung und konzeptionellen Arbeit an den NachDenkSeiten verbunden. Wir haben mit ihrer Unterstützung Stunden und Tage das Konzept, das Design und die Texte zur Begründung unserer kritischen Internetseite beraten. Jahre vorher haben wir zusammen die Pleisweiler Gespräche ins Leben gerufen. Sie hat an den Kritischen Jahrbüchern und an meinen Büchern mitgearbeitet.

Ihr eigentlicher Beruf war die Ermunterung von Schülerinnen und Schülern, zu lernen. Sie war Biologin und Germanistin und eine bewundernswert gute Lehrerin und Schulleiterin, zuerst in Köln und dann in der Südpfalz. Sie hat viel darüber nachgedacht, wie man junge Menschen das Lernen erleichtern könnte. Sie hat recherchiert, welche Bedeutung Musik, Gesang, Theater und andere kreative Tätigkeiten für die Lernfähigkeit junger Menschen und für den mit-menschlichen Umgang miteinander haben können. Sie hat deshalb am Trifelsgymnasium in Annweiler zusammen mit Kolleginnen und Kollegen ein wahres Feuerwerk dieser kreativen Arbeit gezündet.

Sie wusste, dass etablierte Unterrichtsmethoden oft nicht menschengerecht sind und das Lernen behindern statt zu fördern. Sie hat deshalb bessere Unterrichtsmethoden mitentwickelt, angewandt, verbessert und dann bei der Fortbildung von Kollegien in Rheinland-Pfalz, im Saarland und anderswo mitgearbeitet.

Vor wenigen Tagen ist Anke nach fast vier Jahren Krankheit und schwerster Behinderung gestorben [PDF – 140 KB]. Sie fehlt uns und den NachDenkSeiten.

Ihr geliebter Großvater, ein Gärtner aus Kalbe an der Milde in Sachsen-Anhalt, hat ihr als kleinem Mädchen etwas für sie und viele ihrer Schülerinnen und Schüler Wichtiges auf den Weg gegeben: Die Ermunterung und die Freude am Lernen.

Albrecht Müller – auch für die Herausgeber und das Team der NachDenkSeiten.

Strafanzeige gegen Pofalla wegen Druck auf Mitglieder des Aufsichtsrats zum Weiterbau von Stuttgart 21, obwohl auch die Bahn das Projekt für unwirtschaftlich hielt

Der ehemalige Abgeordnete Conradi, der Rechtsanwalt von Loeper und der Vorsitzende Richter a.D. Reicherter haben Strafanzeige gegen Ronald Pofalla gestellt. Siehe hier [PDF – 327 KB]. Dort heißt es einleitend zum Tatvorwurf, Pofalla habe unter Verletzung seiner Amtspflichten in seiner Funktion als Chef des Bundeskanzleramtes den drei Staatssekretären der Bundesregierung im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG aus sachfremdem politischen Kalkül zur Auflage gemacht und auf weitere Aufsichtsräte der DB AG nachhaltig Einfluss genommen, dass sie unbedingt die Weiterführung des Bahnprojektes Stuttgart 21 beschließen müssten .. usw. .. Mal sehen, was die Justiz noch wert ist. Im konkreten Fall hängt Angela Merkel mit im Netz. Albrecht Müller.

Bei Polizeiangaben ist Vorsicht geboten – heute in Hamburg wie bei der Erschießung Benno Ohnesorgs in Berlin. Zum Beispiel.

Die bekannt gewordenen „Mogeleien“ der Hamburger Polizei (Siehe Anlage 2) erinnern an die Vorgänge beim Schah-Besuch in Berlin Anfang Juni 1967. Weil der einschlägige Text so vieles zeigt, habe ich die entsprechenden Passagen aus Horst Graberts Autobiografie gescannt. Er war damals Chef der Senatskanzlei, also der oberste Beamte Berlins unter dem Regierenden Bürgermeister Heinrich Albertz. Sein spannender Bericht – siehe Anlage 1 – zeigt, dass die damalige politische Führung der Stadt und die Öffentlichkeit gleich zweimal von der Berliner Polizeiführung in die Irre geführt – auf Deutsch: belogen – wurde. Von Albrecht Müller

Ein Disput zu einer Kampagne von SPON – und anderen Medien – mit Hilfe eines sich selbst als schwul geouteten Fussballspielers

Am 8.1. erschien eine Meldung bei SPON zum Fall des Fußballers Hitzlsperger und der Schwulenfeindlichkeit in Russland. Dazu habe ich mich mit einer Anmerkung in den Hinweisen geäußert, weil mir SPONs massive Aufmerksamkeit auffiel und weil damit der Eindruck entstand, dass der schwule Fussballspieler für die Eskalation der Konflikte mit Russland benutzt wird. Daraufhin protestierte ein Unterstützer der NDS, ich antwortete und er auch. Leser der NDS könnte der Disput interessieren. Deshalb wird er hier wiedergegeben.

Hinweise des Tages

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