Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).
Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.
Beiträge von Albrecht Müller
Urban Priol: „Tilt! – Tschüssikowski 2018“ … Ausgezeichnet. Lohnt.
Falls Sie in den nächsten Tagen noch eine Lücke im eigenen Neujahrsprogramm haben: hier eine spritzige, interessante Analyse, mit viel Witz und Hintersinn, wie zu besten Zeiten. Nicht gerade aufbauend. Ungefähr so wie Priols Schlusssatz:
„2019 wird mit Sicherheit wieder genauso bescheuert wie 2018. Machen wir das Beste draus.“
Wir weisen darauf hin, weil sich Urban Priol und 3Sat/ZDF damit wohltuend von der ARD und Dieter Nuhr abheben. Und übrigens auch von Angela Merkels Neujahrsrede.
Peter Lenk „Skulpturen“ und ein Tipp für die Tage zwischen den Jahren
Winfried Wolf hat mich anlässlich eines Besuchs beim Bildhauer Peter Lenk darauf aufmerksam gemacht, dass dessen schönes, aufmüpfiges Buch „Skulpturen“ meinen Text „Wir werden subtil belogen“ enthält. Dieser Text war 2009 im Konstanzer „Südkurier“ erschienen und in den NachDenkSeiten wiedergegeben worden. Es ging dabei um die Lügen im Zusammenhang mit der Finanzkrise und wie auf diese Weise die Lasten von den Spekulanten auf uns Steuerzahler verschoben wurden. Das kann wieder passieren. Albrecht Müller.
Doppelkopf Interview bei hr2 Kultur über den Auftrag der NachDenkSeiten u.a.m
Wir hatten das Interview angekündigt. Jetzt gibt es den Link auf die Sendung. Darin wird nicht nur über die Entstehung der NachDenkSeiten und ihren selbst gesteckten Auftrag berichtet. Es geht auch um die Methoden der Manipulation, um Hartz IV, um die SPD, um die mutwillige Schwächung der Gesetzlichen Rente und anderes mehr. Besonders interessant: die sehr verschiedenen Einschätzungen zum Zustand des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Rundum ein informatives Stück, das ich Ihnen mit gutem Gewissen empfehlen kann. Albrecht Müller.
Im Licht der aufgedeckten Fälschungen steht der „Spiegel“ ansonsten super sauber da. Zu Unrecht.
Auf 13 eng beschriebenen Seiten hat der Spiegel-Redakteur Ullrich Fichtner einen „Betrugsfall im eigenen Haus“ offengelegt. Im Detail beschreibt der Autor die Fälschungen des Claas Relotius einschließlich der sich häufenden Ehrungen für den jungen Spiegel-Redakteur. Diese Geschichte ist einschließlich der öffentlichen Entschuldigung so clever erzählt, dass der Spiegel als Ganzes super sauber dasteht. Deshalb muss angemerkt werden: Mit der meisterhaft formulierten Offenlegung der Fälschungen des Claas Relotius werden zugleich all die ähnlichen Fälle des Versagens des „Spiegel“ verdeckt, obwohl die anderen Fälle von Manipulation um vieles gravierendere Folgen haben als die Fälschungen des gerade ertappten Redakteurs. Albrecht Müller.
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Die vergessene Egalité. Gleichheit ist ein wichtiger Wert.
Die Bewegung der Gelben Westen erinnert daran, dass in unseren Gesellschaften insgesamt ein wichtiger Wert aus der öffentlichen Diskussion und aus der praktischen Politik hinauskomplimentiert worden ist. Was hat es nicht alles für Verrenkungen gegeben, um ja nicht bekennen zu müssen: die Gleichheit aller Menschen ist ein wichtiger Wert. Es wurde von “Chancengleichheit” und von “mehr sozialer Gerechtigkeit” philosophiert. Von den Werten der französischen Revolution “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit” – Liberté, Égalité, Fraternité – blieb gerade mal noch die Freiheit übrig. Wir sollten jetzt die Chance nutzen, den Gedanken substantieller Gleichheit aller Menschen wieder hoffähig zu machen. Albrecht Müller.
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