Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).
Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.
Beiträge von Albrecht Müller
Wie die INSM arbeitet – von der „Rheinpfalz“ prächtig aufgespießt
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat gerade mit großem Pomp ihr neues Regionalranking veröffentlicht. Auf der ersten Seite meiner Regionalzeitung wird dieses Ranking an einem konkreten Beispiel, der Einordnung der Stadt Ludwigshafen und des Rhein-Pfalz-Kreises, auseinandergenommen. Ludwigshafen landet auf Platz 28, der sie umschließende Landkreis auf Platz 2. Was in Ludwigshafen passiert – gestern wurde zum Beispiel gemeldet, dass die BASF kurzarbeiten muss – strahlt in den Rhein-Pfalz-Kreis und weit darüber hinaus ab. Die Rankings sind im konkreten Fall wie vermutlich in vielen anderen Fällen absolut sinnlos. Der folgende Artikel ist interessant und könnte unsere Leserinnen und Leser anregen, für ihre Region die „Leistung“ der INSM zu untersuchen und ähnliche Artikel anzustoßen. Albrecht Müller
Betrifft: Gesprächskreise von Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten
Liebe Freundinnen und Freunde der NachDenkSeiten,
schon vor einiger Zeit kam aus Ihrem Kreis die Idee, lokale und regionale Gesprächskreise von Freunden der NachDenkSeiten anzuregen und zu fördern. Wir haben darauf auf unserer Website auch schon hingewiesen. Offenbar gibt es bei vielen unserer Leserinnen und Lesern das Bedürfnis, sich mit anderen aus der gleichen Stadt oder Region zum Gedankenaustausch zu treffen. In Hannover geschieht dies schon.
Unser kleines Team ist leider aus Zeit- und Kostengründen selbst nicht in der Lage, fern unseres Schreibtisches Gesprächskreise von NachDenkSeiten-Lesern ins Leben zu rufen und zu betreuen. Weil wir aber diese Idee im Sinne des Aufbaus einer Gegenöffentlichkeit nicht nur gut finden, sondern für eminent wichtig halten, wollen wir beim Aufbau auf unkomplizierte Weise helfen.
Zwei Tipps – zu einem Fernsehereignis und zu einer Veranstaltung in Frankfurt
- MATINEE IM DACHCAFÉ, Sonntag, 19. April 2009, 11:00 – 13:00 Uhr mit Albrecht Müller. Näheres hier [PDF – 105 KB]
- Der Film “Rentenangst”, auf den wir schon oft hinwiesen, steht bis zum 25.05.09 in der ARD-Mediathek zur Verfügung. Sehenswert!
Steinbrücks Osterhasen für seine Freunde (Finanzkrise Teil XIII)
Man mag den Bundesfinanzminister Steinbrück für einen makroökonomischen Versager halten (mit Recht), man mag ihn für jemanden halten, der mit der Finanzwirtschaft aufs engste verflochten ist (mit Recht) und ihr seit Amtsantritt im Jahr 2005 wesentliche Vorteile verschafft hat. Einige Fähigkeiten kann man ihm aber wahrlich nicht absprechen: die clevere Prägung des eigenen Images und eine insgesamt geschickte Öffentlichkeitsarbeit. So hat er jetzt die Osterfeiertage abgewartet, um zwei höchst fragwürdige Entscheidungen unter die veröffentlichte Meinung zu bringen. Albrecht Müller.
Obama ist Merkel, Berlusconi & Co auf den Leim gegangen
Der gedruckte Spiegel bringt diese Woche „ein Protokoll der entscheidenden Sitzung“ beim Treffen der G20 in London. Die Hauptbotschaft dieses Protokolls: „Obama übernimmt erstmals Verantwortung für Finanzkrise“. So lautet auch die Überschrift über einem kurzen Bericht bei SpiegelOnline vom 4. April 2009 (siehe Anlage).
Präsident Obama ist damit auf ein wichtiges Element der Meinungsbildungsstrategie zumindest der deutschen Seite eingegangen. Angela Merkel, Peer Steinbrück und die Koalition insgesamt legen es erkennbar darauf an, zwei Botschaften ans Wahlvolk heran zu bringen. Erstens: die Krise kam aus den USA; sie hat uns zweitens völlig überrascht. Damit wird drittens vermittelt, dass die Regierenden dafür nicht verantwortlich sind, dass sie nichts mit den Milliardenhilfen zur Rettung der Banken zu tun haben und so weiter. Albrecht Müller.