Wolfgang Lieb

Beiträge von Wolfgang Lieb

Studiengebühren schrecken ab

Sie wollen es ja selbst nicht wahr haben, die Vertreter des Marktliberalismus. Aber sie haben mal wieder recht: Die Nachfrage nach einem Gut ist abhängig von seinem Preis. Verteuert man den Preis einer Ware, so sinkt die Nachfrage danach. Wen wundert es daher, dass junge Leute sich durch Gebühren vom Studium abschrecken lassen? Von Karl-Heinz Heinemann

Ist der „Kasinokapitalismus“ am Ende?- Neoliberalismus in der Legitimationskrise

Es wäre verfrüht zu glauben, der Neoliberalismus hätte seine Macht über das Bewusstsein von Millionen Menschen verloren, nur weil sie um ihr Erspartes fürchten und mit ihren Steuergroschen einmal mehr die Zeche für Spekulanten und Finanzjongleure zahlen müssen. Gleichwohl bleibt zu hoffen, dass die globale Finanzmarktkrise zur Überwindung der neoliberalen Hegemonie – hier verstanden als öffentliche Meinungsführerschaft des Marktradikalismus – und zur allgemeinen Rehabilitation der Staatsintervention beiträgt. Stellt man die Frage, was nach dem Neoliberalismus kommt, sollte man die beiden Perspektiven eines sich radikalisierenden und eines seriöser auftretenden, noch subtiler agierenden Marktfetischismus nicht übersehen. Von Christoph Butterwegge.

Trotz Rezession – angebotsorientierte Wirtschaftspolitik im alten Trott

Bundeswirtschaftsminister Glos nimmt natürlich das Wort „Rezession“ nicht in den Mund, er sprach gestern lieber beschönigend davon, „dass sich die deutsche Wirtschaft in vielen Bereichen nicht widerstandsfähig gegenüber den Rückwirkungen der Finanzkrise gezeigt hat“.
Was ist es aber anderes als eine Rezession, wenn die Wirtschaft von einer Prognose des realen Wirtschaftswachstums von 1,7 % in diesem Jahr auf 0,2 % im kommenden Jahr abstürzt?
Auch Glos sieht Handlungsbedarf, doch er macht im alten Trott weiter und tut so, als hätte die Finanzmarktkrise nichts mit der Ideologie der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik zu tun. Ihm fällt nichts anderes ein als die alte Leier von Deregulierung („ein generelles Belastungsmoratorium“ für die Unternehmen), Senkung von Steuern und „Lohnzusatzkosten“ und die Kürzung von Sozialleistungen (Senkung von „konsumtiven Verwendungen“). Von Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu diesen Themen:

  • Bush-Regierung steigt bei allen US-Großbanken ein
  • Herbstgutachten der Konjunkturforschungsinstitute und Kommentare
  • Banken gerettet, Staat pleite
  • BaFin: “Eher vertuscht als aufgedeckt”
  • “Man muss gemeinsam gegensteuern”
  • Private Equity-Übernahmen: Ende mit Schrecken
  • Interview mit dem Ökonomen Jagdish Bhagwati: „Finanzindustrie hat zu viel Einfluss“
  • Rettungspaket für die Banken: Herr Ackermann, bitte zahlen
  • Ex-IWF-Chef: „Die Politik ist schuld“
  • Kategorien wie Gier führen in die Irre
  • Geldmarkt liegt weiter brach
  • Der weiche Fall der Manager
  • Welthunger-Index 2008: Hunger als Herausforderung
  • Pensionskassen mit herben Verlusten
  • Bundeswehr-Einsatz im Innern steht vor dem Aus
  • Afghanistan: Schlechte Noten für die Nato
  • Bildung – Schein statt Scheine

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.