Beiträge von Wolfgang Lieb
Nochmals: 10. Studierendensurvey20
Horrormeldungen aus dem Studentenalltag, etwa in Köln: man kommt nicht in die Veranstaltungen, die man laut Studienplan belegen müsste, denn die sind überfüllt. In Seminaren mit hunderten von Teilnehmern bekommt man seine Kreditpunkte, die die Studienleistung quantifizieren sollen, ohne sich je zu Wort gemeldet und mit dem Professor ein Wort gewechselt zu haben. Wie auch, bei 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern?! Alles falsch. „Die Zeit“ berichtet über Glücksgefühle der Studierenden im Hörsaal. Noch nie waren die Studierenden mit der Qualität des Studiums so zufrieden wie heute, lässt Bundesbildungsministerin Annette Schavan mitteilen. Sie stützt sich auf den 10. Studierendensurvey, also einer empirischen Erhebung. Man glaubt es nicht, und so sieht man mal genauer hin. Von Karl-Heinz Heinemann
Korrektur zu „An den Hochschulen bleibt die „Elite“ unter sich“
In meinem Beitrag vom 15.08.08 ist mir ein Irrtum unterlaufen. Ich habe aus dem „9. Studierendensurvey“ zitiert und nicht aus dem neuen, gerade veröffentlichten „10. Studierendensurvey“ [PDF – 1.5 MB]. Das bedaure ich sehr.
Ich muss meine Kritik jedoch nur insoweit korrigieren, dass in der Presseerklärung, die das BMBF anlässlich der aktuellen Veröffentlichung herausgegeben hat, darauf hingewiesen wird, dass sich die “Schere” der sozialen Herkunft beim Hochschulzugang vergrößert hat. Allerdings sieht Ministerin Schavan die Schuld für die „akademische Selbstreproduktion“ ausschließlich bei den Schulen. Die Tatsache, dass auch die Übergangsquoten von Abiturienten an die Hochschulen von der sozialen Herkunft bestimmt werden, wird von der Bundesbildungsministerin nach wie vor ignoriert. Wolfgang Lieb
Hinweise des Tages (2)
(WL)
Unter anderem zu folgenden Themen:
- Weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Jahr 2000
- Furcht vor dem Wirtschaftseinbruch
- Bundesregierung lehnt Programm zur Förderung des Binnenkonsums ab
- Löhne bleiben hinter der Zunahme der Beschäftigten und der längeren Arbeitszeit zurück
- Privatisierung der Bundesagentur für Arbeit
- Abschwung geht am Arbeitsmarkt großteils vorbei
- Beratersumpf im Münchner Rathaus
- Entlastet die Leistungsträger
- Sozialabbau stoppen – Sozialstaat stärken
- Beck und Co. gehen schon mal in Deckung
- Erneut weniger BAföG-Empfänger im Jahr 2007
Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.
An den Hochschulen bleibt die „Elite“ unter sich
Bei der Vorstellung des „9. Studierendensurveys“ lenkt das Bundesbildungsministerium das Augenmerk vor allem die vermeintlichen Erfolge. Die zentralen Aussagen seien, dass die Studierenden mit der Qualität der Lehrveranstaltungen zunehmend zufrieden seien. Viele wünschten sich allerdings noch eine bessere Betreuung während des Studiums und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie einen höheren Praxisbezug.
Unerwähnt bleibt, dass die soziale Selektion im Studium eher zugenommen hat und dass dien neuen Studienabschlüsse mit Bachelor und Master vor allem an den Universitäten an Zustimmung verloren haben. Wolfgang Lieb
Hinweise des Tages
(WL)
Heute und anderem zu folgenden Themen:
- Steuerbescheide an 2 Millionen Rentner
- Bundessozialgericht behandelt erwerbsgeminderte Rentner gleich schlecht
- Bundesregierung ist auf die Senkung der Sozialabgaben fixiert
- Diskriminierungsverbot doch nicht so teuer, wie das Unternehmerlager behauptet
- MLP- Anteile wie Chips auf dem Spieltisch
- IKB-Verluste bleiben unter der Decke
- Klage gegen Steueridentifikationsnummer
- Wer in den ICE steigt sollte vorher auf die Toilette
- Stromnetze eine Aufgabe für den vorsorgenden Staat
- Autobahn-Maut eine Goldgrube für die Betreiber
- Märklin ein Modell für beraten und verkauft
- Vom Clement-Knick in die Ypsilanti-Delle
- Rot-Rot oder Tod – Hessen – Spezial
- “McLaw” – der Juristen-Bachelor
- Krieg und Wahrheit
- Krieg und Geld
- Polen als vorgeschobener Posten
- Direkt und vermittelt gekaufte Medien
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