Jens Berger ist Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er hat Volkswirtschaft studiert und ist politischer Blogger der ersten Stunde. Er befasst sich vor allem mit sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Zu seinen Büchern gehören „Stresstest Deutschland“ (2013), die Spiegel-Bestseller „Wem gehört Deutschland?“ (2014), „Der Kick des Geldes“ (2015), „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?“ (2020) und „Schwarzbuch Corona“ (2021) sowie „Wem gehört Deutschland? Die Bilanz der letzten 10 Jahre“ (2024).
Beiträge von Jens Berger
Die Angst der Hamburger SPD vor dem Wähler
Wenn man in Deutschland das Phänomen der Parteienverdrossenheit analysiert, richtet sich der Fokus meist relativ schnell auf die undemokratische Zusammenstellung sogenannter Wahllisten. Solche Listen werden von den Parteien aufgestellt und meist nach parteiinternen Befindlichkeiten ausgekungelt. Dem Wähler bleibt bei einer solchen Listenwahl dann nur noch die Alternative, die komplette Liste anzunehmen oder eben abzulehnen. Vor allem für jüngere oder kontroversere Kandidaten stellt dieses Listenwahlsystem sehr oft ein unüberwindbares Hindernis dar. Von den Parteispitzen wird es ganz im Sinne der Methode “Zuckerbrot und Peitsche” nur allzu oft als Disziplinierungsmittel für die eigenen Reihen eingesetzt – wer gegen den Strom schwimmt, bekommt einen hinteren Listenplatz, wer artig ist, rückt mit der Zeit in der Liste auf. Wen interessiert schon der Wähler? Jens Berger.
Hinweise des Tages
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Guttenbergs Dissertation; Schulden drohen Athen zu strangulieren; Merkels Schwäche nutzt dem Euro; Aktivisten fordern globale Finanzmarktsteuer; Bundesbank im Glück; Vernichtendes Urteil über IWF; Ärzteverband klagt über 12.000 unbesetzte Stellen; Ein Drittel der Deutschen kommt mit Geld gut aus; Große Mehrheit befürwortet gleichen Lohn für Zeitarbeiter; einmal Hartz IV, immer Hartz IV; Media-Markt im Zwielicht; Polizeichef-Affäre: Landet U-Ausschuss vor Gericht?; Friedrich Merz, Millionengewinner; Bayerisches LKA setzt rechtswidrige Methoden der Onlineüberwachung ein; Freispruch für einen Ehrenmann; Alles Müll?; Die Asyl-Lüge; Bundesuniversitäten – Überall Niveau; Beruf: Spendensammlerin; SPD,Grüne und Linke gemeinsam gegen Naziaufmarsch in Dresden; zu guter Letzt: Kannste abschreiben. (JB)
Retten die Blogger die Demokratie?
“Retten die Blogger die Demokratie?” – unter diesem bewusst zugespitzten Motto diskutierten am Wochenende auf dem 1. Kölner Bloggerkongress Vertreter der politischen Blogosphäre untereinander und mit dem Publikum. Um es vorwegzunehmen: Eine selbstständige Kraft, die es vermag, große Änderungen zu bewirken, sind die deutschen Politblogs noch lange nicht; als Korrektiv und meinungsbildendes Instrument spielen sie jedoch bereits heute eine relevante Rolle. Um diese Relevanz signifikant zu steigern, wären jedoch Entwicklungen nötig, die aus heutiger Sicht nicht unbedingt realistisch erscheinen. Jens Berger.