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Länderberichte

Für Waffen ist Geld da, für medizinische Versorgung nicht: Weshalb Lettlands Pflegepersonal nach Westeuropa emigriert

Gerade wurde ein kritikwürdiges deutsches Einwanderungsgesetz diskutiert, mit dem anderen Ländern Arbeitskräfte abgeworben werden sollen. Was richtet das in diesen Ländern an? In der kommerzialisierten deutschen Gesundheitsversorgung steht dem schlecht bezahlten deutschen Pflegepersonal eine osteuropäische „Konkurrenz“ gegenüber, die unfreiwillig in die Rolle des Lohndrückers gerät. Was bedeutet dieser medizinische und pflegerische Brain-Drain beispielsweise für Lettland? Von Udo Bongartz.

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Mode-Food und Umweltkiller Avocado auf der Anklagebank – Die weltweite Debatte über Chiles Export-Plantagen, die den Armen das Wasser abgraben und Verwüstung erzeugen

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Haben Sie schon einmal eine entkernte Avocado mit Schrimps und Sauce Rosée probiert? Wenn nicht, kann ich Ihnen den Leckerbissen nur dringend empfehlen. Doch versuchen Sie während Ihres Einkaufs erst einmal das Ursprungsland der Superfrucht zu erfahren, damit sie Ihnen mit dieser Vorgeschichte nicht unverhofft im Hals stecken bleibt. Von Frederico Füllgraf.

„Die Rückkehr der Linken ist ein Albtraum!” – Die geballte Macht des IWF, der “Märkte”, Justiz und Medien contra Luiz Inácio Lula da Silva

Curitiba, Südbrasilien, im August 2018. Seit vergangenem 7. April sitzt der mit mangelnden Beweisen und höchst umstrittener Rechtsbegründung zu 12 Jahren Haft verurteilte, zugleich erfolgreichste und populärste Präsident Brasiliens aller Zeiten in einer zur Behelfszelle umgebauten Unterkunft der Regionalvertretung der brasilianischen Bundespolizei (Polícia Federal -PF). Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Aufstand der Meinungsmacher: Der Appell der US-Medien ist ein Dokument der Heuchelei

Hunderte US-Zeitungen haben in verschiedenen Appellen die Angriffe von US-Präsident Donald Trump auf den etablierten Medienbetrieb skandalisiert. Darunter sind auch jene Medien, die in jüngster Vergangenheit Fake-News-Kampagnen wie die „russische Wahlmanipulation“, den „Gift-Anschlag von Salisbury“ oder den „Volksaufstand in Syrien“ produziert haben. Mit der emotionalen Kampagne fordert diese erste Liga der Meinungsmacher plötzlich die Wahrheit ein. Von Tobias Riegel.

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Die Einkesselung – Für Aktion gegen Venezuela und Übernahme von Luftwaffen-Stützpunkt landet Trumps Verteidigungsminister nur Stunden vor Kandidatur-Anmeldung Lula da Silvas in Brasilien

Inmitten von Massenprotesten gegen die seit 100 Tagen andauernde Inhaftierung von Altpräsident Luiz Inácio Lula da Silva – erneuter Favorit der gerade angelaufenen Kampagne für die am 7. Oktober stattfindenden Präsidentschaftswahlen – landete am Sonntag, dem 12. August, Präsident Trumps Pentagon-Chef, General James Mattis, zu einem zweitägigen Besuch in Brasilien, von wo aus der US-Verteidigungsminister zur Fortsetzung seiner Gespräche nach Argentinien, Chile und Kolumbien weiterreist. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Jaime Bayly und die Attentäter – Zu den Hintergründen des Anschlags auf Nicolás Maduro

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Jaime Bayly, Moderator der allabendlichen One-Man-Show „Bayly“, die von Mega TV in Miami ausgestrahlt wird, räumte am vergangenen Montag, dem 6. August, endgültig mit medialen Mutmaßungen und konspirativen Ellipsen auf, die den Anschlag auf den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro (Codewort “Operación Fénix”) als selbstinszeniertes Attentat umzudeuten versuchten. Von Frederico Füllgraf.

Das Attentat in Caracas – Zwischen Gänsefüßchen und Bekenner-Schreiben

Caracas. Samstag, 4. August 2018, 5:41 Uhr des späten Nachmittags. Auf der über die Landesgrenzen hinaus bekannten Avenida Bolívar ehrt die venezolanische Regierung mit einer festlichen Gala-Parade den 81. Jahrestag der Gründung der Bolivarischen Nationalgarde. Auf einer Tribüne hält Präsident Nicolás Maduro eine kämpferische Festrede mit einem Aufruf, nun sei die Zeit für die wirtschaftliche Erholung Venezuelas gekommen. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Leserbriefe zu: Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen

Um, wie auch von einigen Lesern gewünscht, die Fluchtursachen näher zu beleuchten, erschien letzte Woche ein Artikel von Jens Berger mit dem Titel: Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen. Es gab daraufhin ein großes Echo aus der Leserschaft, teils kritisch, teils mit weiterführenden Links zum Thema. Hoffentlich gelingt es mit der Veröffentlichung des Artikels und der Leserbriefe dazu, etwas Licht auf diese ganze ungeheuer komplexe Thematik zu werfen. Zu den erwähnten Fluchtursachen könnte man auch noch den Klimawandel, der höchstwahrscheinlich hauptsächlich von den Industrieländern und unserer hiesigen Lebensweise gemacht ist, und die sonstige Umweltzerstörung hinzufügen. Vielen Dank an alle Leser, die uns geschrieben haben! Zusammengestellt von Moritz Müller.

Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen

Es ist schon paradox – während wir pausenlos über das Thema “Flüchtlinge” sprechen, schweigen wir lieber zu den Fluchtursachen. Neben Kriegen und politischen Unruhen spielen vor allem bei den Flüchtlingen aus Schwarzafrika ökonomische Motive die wichtigste Rolle. Dieser Teilaspekt gerät auch am schnellsten zwischen die ideologischen Mühlsteine der Diskutanten. Während die Rechte von Wirtschaftsflüchtlingen und dem Untergang Europas fabuliert, suchen große Teile der Linken die Schuld im „Kapitalismus“ und der Ausbeutung Afrikas durch den weißen Mann. Das ist sicherlich gut gemeint, aber „unterkomplex“ und führt uns in der Debatte auch nicht weiter. Und es ist wichtig, dass wir diese Debatte jetzt führen und möglichst schnell zu Ergebnissen kommen, denn die Uhr tickt unaufhörlich und durch Wegsehen werden wir das Problem nicht lösen können. Von Jens Berger.

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Ausge-Strzok-t, Lisa Page legt die Karten offen

Die Bedeutung einer wichtigen SMS, die zwei FBI-Beamte austauschten, ist offiziell entschlüsselt. Und das ist keine gute Neuigkeit für alle Russiagate-Gläubigen. Die ehemalige FBI-Anwältin Lisa Page sagte vor dem gemeinsamen Ausschuss des Repräsentantenhauses aus, dass die SMS, die der FBI-Spionageabwehrbeamte Peter Strzok ihr am 19. Mai 2016 schickte mit dem Wortlaut „there’s no big there there“, bedeutete, es gibt keine Beweise für eine geheime Zusammenarbeit zwischen der Trump-Kampagne und Russland. Von Ray McGovern, aus dem Englischen von Josefa Zimmermann.

Besuch in Wolgograd

Das war sie also, die, glaubt man den Expertenmeinungen außerhalb des deutschen Mainstreams, beste WM aller Zeiten. Es war eine wunderbare Zeit, für mich ein wundervoller, erfüllender Monat in Russland. Nun ist die WM vorbei, meine Faszination für Russland jedoch nicht. Als ich vor Kurzem in Wolgograd war, war der Großteil der Besucher aus Wolgograd bereits wieder abgereist, denn das letzte Spiel im neu gebauten Stadion war bereits gespielt. Der spannende, internationale Teil der WM mit zahlreichen ausländischen Gästen in der Stadt war für Wolgograd schon zu Ende. Die Stände und Zelte vor dem Stadion wurden wieder abgebaut. Doch auch ohne große Zahl an ausländischen Gästen verblieb die Stadt im WM-Fieber. Die Stimmung in der Fan-Zone war beeindruckend. Ganz Wolgograd schien sich dort allabendlich zu versammeln und gemeinsam zu feiern. Von Gert-Ewen Ungar.

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Argentinien-Brasilien 2018 – Spekulanten-Paradiese mit sozialem Trümmerhaufen

„Die Geduld ist bald zu Ende! Wenn es keine klare Antwort der Regierung gibt, werden wir unsere Forderungen erhärten, weil der Preis, den sie uns abverlangen, zu hoch ist”, warnte Daniel Menéndez – Sprecher der einflussreichen sozialen Bewegung “Barrios de Pie” (so viel wie “Wohnbezirke mit aufrechtem Gang”) – während des jüngsten Generalstreiks, der am vergangenen 25. Juni Argentinien landesweit lahmlegte, und forderte die Ausrufung des wirtschaftlichen Notstandes. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

„Ich fürchte, man wird uns vernichten und die Welt schaut zu.“ So Abed Schokry aus Gaza Stadt in einem aufrüttelnden Brief an seine Freunde.

Abed Schokry ist ein Ingenieur, der in Deutschland studierte und mit seiner Familie in Gaza lebt und von dort regelmäßig Briefe an Freunde schreibt. Er berichtet in diesem Brief von der totalen Abschottung des Gazastreifens, von der täglichen Not, vom Mangel an sauberem Wasser und vom Leiden insbesondere der Kinder. Die NachDenkSeiten geben diesen Brief ihren Lesern zur Kenntnis. Eigentlich müssten wir darum bitten, dass Sie alle Hebel in Bewegung setzen, um den leidenden Menschen zu helfen. Aber die Lage ist ausgesprochen verhärtet und ausweglos. Offensichtlich zielt die israelische Strategie auf Vertreibung oder Vernichtung der Palästinenser. Briefe an den deutschen Außenminister und/oder die Bundeskanzlerin sind ohnehin vertane Liebesmüh. Denn deren Herzen sind offensichtlich bei dieser Frage verhärtet. Aus Stein. Zu diesem himmelschreienden Unrecht zu schweigen, ist aus deutscher Sicht „Staatsräson“. Dennoch geben wir Ihnen den Brief von Abed Schokry zur Kenntnis. Albrecht Müller.

Rote Karte für unsere Medien in ihrem Match gegen Russland? Teil 3: Welches Russlandbild bleibt jetzt nach der WM?

Der NachDenkSeiten-Leser Michael Steinke[*] hat die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland besucht und sich vier Wochen lang vor Ort einen eigenen Eindruck gemacht. Für die NachDenkSeiten schildert er seine Erfahrungen und Gedanken nun in einer dreiteiligen Serie und stellt sie der negativen Medienkampagne gegenüber, die seit Wochen auf Hochtouren läuft. Lesen Sie heute das ausführliche Finale des Dreiteilers. Der erste Teil der Serie erschien am letzten Dienstag, der zweite Teil am letzten Donnerstag.

Die vier Gesichter des Donald Trump: Trottel, Monster, Retter oder Realist?

Das Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-Pendant Donald Trump bietet Anlass, die unterschiedlichen Darstellungen und Wahrnehmungen der Person, des Politikers und des Medien-Charakters Donald Trump zu untersuchen. Auch wenn man angesichts des Verwirrspiels Trumps teils im Nebel stochert, so ist eines sicher: Die in den Medien dominierende Darstellung, Donald Trump sei ein einsamer Idiot, ist simpel und falsch. Von Tobias Riegel.

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