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Polen

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Zur Krise Der Europäischen Union – Eine Dokumentation von Peter Munkelt

Leitmedien samt Boulevard-Presse richten Berichterstattung und Kommentierung zunehmend nach Kriterien des Sportjournalismus aus. Wer setzt sich durch, wer siegt. Aufklärende Untersuchungen zu den Ursachen von Entwicklungen und Konstellationen, mit Recherche-Aufwand, sind rar geworden. Meinung schreibt sich flotter, entspricht zudem den breit angelegten Talkshows im Fernsehen.
Also lieber mit Schlagzeilen wie Grexit, Brexit, EU-Rausschmiss Ungarns und Polens aufmachen, als zu analysieren, warum es überhaupt zu solchen Entwicklungen kontra Europäische Integration kommen konnte.

Wie Obama den Westen verlor

Es war höchste Zeit, dass ein amerikanischer Präsident den Opfern von Hiroshima seinen Respekt erweist. Die ebenso überfällige Entschuldigung war dagegen nicht drin. Neben japanischen Empfindlichkeiten liegt das am tiefsitzenden Zwiespalt der westlichen Staaten gegenüber der Atombombe. Einerseits wünschen sie sich in ferner Zukunft eine „Welt ohne Atomwaffen“. Andererseits sind Atombomben für die NATO-Militärstrategen nicht wegzudenken. Dagegen rebelliert jetzt der Rest der Welt: 127 Staaten wollen Atomwaffen einfach verbieten. Deutschland gerät zwischen die Fronten. Von Martin Hinrichs[*].

“24-Stunden-Pflege in Privathaushalten ist ein Massenphänomen” – Ein Interview mit Ingeborg Haffert

Man weiß, dass es sie gibt, liest und hört aber kaum etwas über sie: Menschen aus Osteuropa, die unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen und für vergleichsweise wenig Geld Seniorinnen und Senioren in Privathaushalten pflegen. Die WDR-Journalistin Ingeborg Haffert hat dazu jüngst unter dem Titel “Eine Polin für Oma” ein Buch veröffentlicht, das sich mit der Beschäftigung polnischer Pflegekräfte in deutschen Familien befasst. Sie hat dafür mit Pflegekräften, Pflegebedürftigen und ihren Familien gesprochen; sie hat einen Blick geworfen auf die jeweilige Misere, in der die handelnden Personen stecken. Patrick Schreiner[*] hat sich mit Ingeborg Haffert über ihre Recherchen unterhalten.

EU bzw. IMF haben Ungarn gezwungen, ein obligatorisches System der privaten Rentenversicherung einzuführen. Nicht nur Ungarn.

EU und IMF waren die Handlanger der privaten Rentenversicherer während des Transformationsprozesses in Mittel- und Osteuropa. Diese Machenschaften kommen jetzt wieder hoch, weil Ungarn bei Verhandlungen mit EU (und Merkel) ohne Erfolg darauf dringt, die mit der Privatisierung notwendig gewordenen staatlichen Zuschüsse zur gesetzlichen Rentenversicherung aus der Defizitberechnung herausnehmen zu können. Ähnliches gilt für Polen. Zum Gesamtkomplex erreichte uns die Übersetzung von Teilen eines interessanten Artikels aus der Tageszeitung “Népszabadság” zum Thema „Ungarn, die EU, der IMF und die privaten Rentenkassen“. Albrecht Müller

EM-Splitter. Eine (fast) Nachbetrachtung

Es ist Samstagnachmittag. Der zweite Tag ohne Fußball. Und keine NachDenkSeiten heute. Morgen ist das Endspiel. Deutschland hat es mal wieder geschafft – wie auch immer. Ich verstehe gut den Frust der Nationen, die besseren Fußball spielen als wir und trotzdem ausgeschieden sind. Allen voran die Holländer, Kroaten und Portugiesen. Von Joke Frerichs

Springer und der „Fußballkrieg“, oder: Wie der Springer-Verlag die Polen und die Deutschen aufeinander hetzt

In den Unternehmensgrundsätzen der Axel Springer AG
wird als erstes Essential für die publizistische Ausrichtung genannt: „Das unbedingte Eintreten für … die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas“. Wie es um diese „Förderung der Einigungsbemühungen“ bestellt ist, wenn es um Auflage und damit um Geld geht, beweisen die publizistischen Hetztiraden, zwischen dem 2003 von Springer aufgekauften Blatt „Fakt“ und Springers „Bild“ im Vorfeld des EM-Spiels, mit denen neuer Hass zwischen Polen und Deutschen gesät wurde. Wolfgang Lieb

Über die Verfolgung kritischer Journalisten in Polen. Und Europa kümmert sich nicht darum.

Über einen befreundeten polnischen Journalisten, der gleichfalls von den Kaczynski-Brüdern und seiner Partei verfolgt wird, habe ich diesen offenen Brief eines Fernsehjournalisten erhalten, der nach allem was ich weiß, eine realistische Schilderung über den Zustand der Pressefreiheit und die Verfolgung von Kritikern der “Kartoffel -Brüder”- Herrschaft der Kaczynskis liefert.
Polen gehört der EU an. Die EU und das Europäische Parlament kümmern sich im Medienbereich um alles, was die Kommerzialisierung der Medien betrifft – bis hin zur Zulassung von product placements im Fernsehen. Nur um die Meinungsfreiheit in Europa scheint man sich nicht zu kümmern. Wir dokumentieren den Offenen Brief des Fernsehjournalisten Witold Krasucki. Wolfgang Lieb.

„Hooligans auf der Regierungsbank

Polens politische Kultur verroht zunehmend – die Bürger gehen auf Distanz zum Staat“
Diesen Beitrag von Thomas Roser im Tagesspiegel vom 14.6. fand ich bemerkenswert. Auch als Spiegelung auf das Geschehen bei uns.