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Die Zweistaatenlösung ist tot – es lebe der israelisch-palästinensische Bundesstaat

Das ist eine Buchbesprechung von Heiko Flottau. Unser Rezensent war von 1985 bis 1992 und von 1996 bis 2004 Nahostkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, mit Sitz in Kairo, von 2005 bis 2009 freier Journalist in Kairo. Man merkt der Besprechung an, dass er sich auskennt und dass ihm die schreckliche Situation in Israel/Palästina auf der Seele liegt. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Hinweise des Tages

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Leserbriefe zu „„Cancel Culture“ – Intoleranz im Namen der Toleranz“

Jens Berger nimmt sich in diesem Beitrag des aus den USA stammenden Phänomens an, das „Cancel Culture“ genannt wird. Es ist inzwischen auch in Deutschland angekommen. Als Beispiele nennt Jens Berger den Coburger „Mohrenstreit“ und den Inhalt der letzten Folge der ZDF-“Anstalt“.
Als Ziel von „Cancel Culture“ erkennt Jens Berger „die systematische Boykottierung, Verbannung und Annullierung von Werken und Personen aus dem öffentlichen Leben.“ Das dient jedoch nicht der Aufklärung, sondern die Akteure pflegen eine „Intoleranz im Namen der Toleranz“. Jens Berger erinnert an die deutsche Geschichte, denn hierzulande hat es etwas Vergleichbares bereits schon einmal gegeben und wird Bücherverbrennung genannt. In den USA gibt es insbesondere von Intellektuellen wie Noam Chomsky sowie J.K. Rowling und Salman Rushdie Widerstand gegen „Cancel Culture“. Gefordert wird von ihnen ein offener Dialog.
Jens Berger stellt Fragen und schlägt Alternativen vor:
„Wie überzeugt man Andersdenkende? Indem man jeden, der in einem Punkt eine vermeintlich unkorrekte Position vertritt, aus dem öffentlichen Leben verbannen will? Indem man zusammen mit einem Mob dafür sorgt, dass er seinen Job verliert und sich niemand mehr mit ihm in der Öffentlichkeit sehen lassen will? Wie wäre es, wenn man stattdessen wieder anfängt, Debatten mit Argumenten auszutragen, dem Gegenüber zuhört und einen größtmöglichen Meinungskorridor in der Debatte akzeptiert?“
Auch zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten machen sich Gedanken über das komplexe Thema. Für die Leserbriefe bedanken wir uns sehr. Hier nun eine Auswahl der eingereichten Antworten. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Rote Fahnen über Malaya oder Wie aus Revolutionären und Freiheitskämpfern plötzlich „kommunistische Terroristen“ wurden (Teil IV)

Rote Fahnen über Malaya oder Wie aus Revolutionären und Freiheitskämpfern plötzlich „kommunistische Terroristen“ wurden (Teil IV)

Im vierten Teil der siebenteiligen Serie zur Vorgeschichte, zum Verlauf und zu den Vermächtnissen des Zweiten Weltkriegs in Ost- und Südostasien beschäftigt sich unser Autor Rainer Werning mit der Herrschaft Japans über Malaya und Singapur, die im Frühjahr 1942 von der Kaiserlichen Japanischen Armee besetzt wurden. Wer dagegen bewaffnet Widerstand leistete, galt aus Sicht der britischen Kolonialmacht als Freiheitskämpfer und Revolutionär. Bei Kriegsende wurde aus ihnen kurzerhand „ein Pack von CTs“ („communist terrorists“), weil das zurückgekehrte britische Militär diesen Zipfel Kontinentalsüdostasiens weiterhin als integralen Bestandteil des British Empire betrachtete – gemäß der Devise der Militärstrategen im fernen London: „Nach dem Krieg ist vor dem Krieg.“ Von Rainer Werning.

Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CW)