Kategorie:
Energiepolitik

Unser neuer Gas-Kumpel lässt’s krachen

Unser neuer Gas-Kumpel lässt’s krachen

Als friedliebende, freiheitliche Demokratie hat man es heute auch nicht einfach. Vor allem, wenn es um das verflixte Erdgas geht, das unsere Stuben warm und unsere Wirtschaft am Laufen hält. Es gibt gutes und richtig böses Gas. Letzteres kommt aber zum Glück nur aus Russland; oder sollte man besser sagen, es „kam“ aus Russland? Zum Glück haben sich unsere eifrigen politisch Verantwortlichen jedoch richtig viele Gedanken gemacht, wie man das nun wegfallende böse durch gutes Gas ersetzen könnte. Das hat aber nicht so wirklich geklappt, da Gott bei der Verteilung der Ressourcen auf dem blauen Planeten einen schrägen Humor bewies und die schönen fossilen Rohstoffe ausgerechnet dort platziert hat, wo man bei den Themen Freiheit, Menschenrechte und Demokratie lieber alle Fünfe gerade sein lässt – zum Beispiel in Aserbaidschan. Eine Glosse von Jens Berger.

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EU-Strompreisdeckel – der Verbraucher zahlt, der Staat kassiert

EU-Strompreisdeckel – der Verbraucher zahlt, der Staat kassiert

Die EU will die Bürger entlasten und dafür so schnell wie möglich den Strompreis deckeln. Das ist eine sehr gute Idee. Doch die bereits durchgesickerten Informationen zur neuen EU-Strompreisregelung, die Ursula von der Leyen heute vorstellen wird, deuten darauf hin, dass der EU-Strompreisdeckel Bürger und Betriebe gerade eben nicht entlastet. Anstatt die Preise für die Verbraucher zu deckeln, sollen die Einnahmen der Stromproduzenten gedeckelt und ihre Übergewinne an den Staat abgeführt werden. Der Verbraucher zahlt also weiterhin die vollkommen unnötig überteuerten Preise. Für ihn stellt der Übergewinn-Anteil letztlich nur eine Abgabe an den Staat dar. Die sozialen und ökonomischen Probleme bleiben. Das ist reine Augenwischerei nach dem Prinzip „Linke Tasche, rechte Tasche“. Von Jens Berger.

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Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

Volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff!

Deutschland steht vor einem gigantischen makroökonomischen Schock. Die Großhandelspreise für Gas und Strom sind völlig außer Kontrolle, die zu erwartende Kostenlawine wird massive Auswirkungen auf die Binnennachfrage und die konjunkturelle Lage haben. Es braut sich ein „perfekter Sturm“ für eine anhaltende schwere Wirtschaftskrise zusammen. Man hat jedoch den Eindruck, dass dies weder in den Reihen der Spitzenpolitik noch bei den Leitartiklern angekommen ist. Das Handlungsfenster für nötige Eingriffe zur Dämpfung des Schocks schließt sich und es ist nicht erkennbar, dass sich die Verantwortlichen des Ernstes der Lage bewusst sind. Wir sind Passagiere auf dem Narrenschiff, das gerade eben volle Fahrt aufs Riff nimmt. Ein Kommentar von Jens Berger.

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Strompreise – wenn die EU die Preismechanismen nicht ändert, könnten die Folgen katastrophal sein

Strompreise – wenn die EU die Preismechanismen nicht ändert, könnten die Folgen katastrophal sein

Im Windschatten der Gaspreisexplosion haben sich die Großhandelspreise für Strom in den letzten Monaten mehr als verzehnfacht. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis dies mit voller Wucht auch die Stromrechnungen der Haushalte trifft. Die Gründe dafür sind vielfältig und gehen weit über den Krieg in der Ukraine hinaus. Vor allem die Folgen des Klimawandels machen sich hier bemerkbar und paradoxerweise sorgt nun ein Preismechanismus, der eigentlich die erneuerbaren Energien stärken und den Verbraucher vor hohen Strompreisen schützen sollte, dafür, dass die Preise nun durch die Decke gehen. Es ist an der Zeit umzudenken. Die Förderung regenerativer Energien ist wichtig und richtig; Preismechanismen, die bei externen Schocks zum volkswirtschaftlichen Selbstmord führen, sind jedoch falsch. Von Jens Berger

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Wer über bezahlbare Energie spricht, darf zum Krieg gegen Russland nicht schweigen

Wer über bezahlbare Energie spricht, darf zum Krieg gegen Russland nicht schweigen

Der Gaspreis ist außer Kontrolle und den Verbrauchern droht ein Preisschock, wie es ihn seit der Ölpreiskrise in den 1970ern nicht mehr gegeben hat. Die Bundesregierung schaut dieser Entwicklung weitestgehend tatenlos zu. Insbesondere den Grünen scheint die Preisentwicklung als Beschleuniger für die Energiewende sogar recht gelegen zu kommen. Derweil kommen von Seiten der Gewerkschaften und aus der Linkspartei vermehrt Forderungen nach einer Gaspreisdeckelung. Die würde auch in anderen Ländern angewandt und soll eine Alternative zur „Gasumlage“ sein. Auch wenn ein solches Instrument auf den ersten Blick sicher verlockend ist, so hat es zahlreiche Fallstricke und greift – wenn überhaupt – nur bei den Symptomen und nicht bei der Ursache des Preisschocks. Es ist zu vermuten, dass gerade die Gewerkschaften und die Linken dieses Instrument vor allem deshalb favorisieren, da sie sich so vor einer kritischen Positionierung zum deutschen Wirtschafts- und Stellvertreterkrieg in der Ukraine drücken können. Von Jens Berger.

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