Jens Berger

Jens Berger

Jens Berger ist Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er hat Volkswirtschaft studiert und ist politischer Blogger der ersten Stunde. Er befasst sich vor allem mit sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Zu seinen Büchern gehören „Stresstest Deutschland“ (2013), die Spiegel-Bestseller „Wem gehört Deutschland?“ (2014), „Der Kick des Geldes“ (2015), „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?“ (2020) und „Schwarzbuch Corona“ (2021) sowie „Wem gehört Deutschland? Die Bilanz der letzten 10 Jahre“ (2024).

Beiträge von Jens Berger

Corona und Rüstungswahn – wir sind Zeugen einer Verarmungspolitik und niemand erhebt Einspruch

Corona und Rüstungswahn – wir sind Zeugen einer Verarmungspolitik und niemand erhebt Einspruch

Die Kosten der Coronamaßnahmen für die öffentlichen Haushalte übersteigen die wahnwitzige Summe einer halben Billion Euro. 100 Milliarden Euro sollen einmalig in Rüstungsausgaben gehen, fortan will die Bundesregierung zwei Prozent des BIP für Rüstungsausgaben bereitstellen – das sind für dieses Jahr rund 171 Milliarden Euro. Jeder Haushalt in Deutschland soll also durchschnittlich mehr als 4.000 Euro pro Jahr für Panzer, Kriegsschiffe und Haubitzen bezahlen. Derweil steigen die Lebenshaltungskosten so stark wie seit der Ölkrise nicht mehr, während Löhne und Renten stagnieren. Auf der anderen Seite werden die Reichen immer reicher. Noch nie gab es so viele Millionäre und Milliardäre in Deutschland. Das Volk verarmt, die Umverteilung von unten nach oben nimmt ein schwindelerregendes Maß an. Gleichzeitig gibt es keinen vernehmbaren Widerspruch gegen diese Verarmungspolitik und keine sichtbare politische Opposition. Wo soll das alles enden? Von Jens Berger.

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Privilegien vs. Verantwortung – der Fall Anne Spiegel

Privilegien vs. Verantwortung – der Fall Anne Spiegel

Zehn Tage nach der Flutkatastrophe im Ahrtal machte die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel erst einmal Urlaub. Vier Wochen Frankreich standen an. Dort wollte sie sich samt Familie erst einmal erholen. Die Krankheit ihres Mannes und die Corona-Maßnahmen waren eine „wahnsinnige Herausforderung“, so Spiegel. Dafür muss man menschliches Verständnis haben. Doch muss man auch dafür Verständnis haben, dass sie wenige Wochen später die auch nicht gerade als Halbtagsstelle mit perfekter Work-Life-Balance bekannte Stelle einer Bundesministerin übernommen hat? Oder zeigt sich hier ein Phänomen, das auch bei anderen Grünen-Politikern bekannt ist – dass man sich selbst über- und das Amt und dessen Bedeutung für die Allgemeinheit unterschätzt? Von Jens Berger.

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Uns geht es gut!

Uns geht es gut!

Inflation, steigende Energiepreise, Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Heiz- oder Mobilitätskosten bezahlen sollen … man könnte bei solchen Meldungen glatt auf die Idee kommen, dass die sagenhafte Erfolgsgeschichte unserer bunten Republik Deutschland erste Risse bekommt. Aber glauben Sie bitte nicht alles, was in den Zeitungen steht. Uns geht es gut! Besser denn je! Und das lässt sich auch durch Zahlen belegen, wenn man mal die linkspopulistische Rosinenpickerei beiseitelässt, mit der diese Neiddebatte geführt wird. Eine Glosse von Jens Berger.

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Freedom Day mit Sauerkraut

Freedom Day mit Sauerkraut

Zynisch könnte man sagen, Corona ist dann vorbei, wenn niemand mehr darüber berichtet. Und hier gibt es Grund zur Hoffnung – nach 113 Folgen wurde nun der berühmt-berüchtigte „Drosten-Podcast“ vom NDR eingestellt. Und auch auf politischer Ebene sieht es nicht mal schlecht aus. Am Samstag laufen endlich die meisten Corona-Maßnahmen aus, der FDP sei Dank. Doch es gibt Widerstand. Während in vielen unserer Nachbarländer Corona in der Tat in Vergessenheit geraten ist, können unsere Mahner und Maßnahmen-Ultras offenbar nicht so leicht eingestehen, dass alles – außer der Wurst – auch mal ein Ende hat. Eine Glosse von Jens Berger.

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Unterstützten „wir“ Russlands Krieg durch Gas- und Öl-Importe?

Unterstützten „wir“ Russlands Krieg durch Gas- und Öl-Importe?

Die G7-Staaten lehnten Russlands Forderung, Gasimporte künftig nur noch in der Transaktionswährung Rubel zu bezahlen, gestern ab. Ein Import-Embargo wird damit immer wahrscheinlicher und die Kosten, die vor allem die deutsche Volkswirtschaft tragen wird, werden hoch sein. Hinter all dem steht das Argument, Gas- und Öl-Importe aus Russland würden den russischen Krieg in der Ukraine finanzieren. Doch so populär und oberflächlich, ja, auch verständlich dieses Argument sein mag – es ist seit Beginn der Sanktionen falsch. Ein Import-Embargo schadet nicht Russland, sondern allen voran Deutschland. Von Jens Berger

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