Beiträge von Redaktion
Putin und die Homosexuellen – eine merkwürdig verschoben geführte Diskussion
Am 26. Juni titelte die russische Nachrichtenplattform lenta.ru “In Russland wurde begonnen, offene Homophobie mit Geldstrafe zu ahnden”. Ein Mann hatte in einem sozialen Netzwerk ein Posting homophob kommentiert. Die Strafe beträgt im genannten Fall 5000 Rubel, was in etwa 70 Euro entspricht. Ria Novosti berichtet am darauffolgenden Tag, Putin hätte in einem Interview mit der Financial Times gesagt, “Gott möge LGBT-Menschen Gesundheit schenken. Jeder möge leben, wie er es für richtig hält.” Putin stellte in dem Interview klar, niemand in Russland hätte etwas gegen sexuelle Minderheiten. Allerdings dürfe man Werte wie Tradition und Familie nicht vergessen. Von Gert-Ewen Ungar.
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Glenn Greenwald und die Enthüllungen über Richter Sérgio Moro
Ein Journalist gegen Kriminelle in Talaren –– Teil 2: Vom Liberalen zum Systemherausforderer. Im ersten Teil dieses zweiteiligen Artikels über die Enthüllungen des größten Justizskandals aller Zeiten in Brasilien durch den US-Journalisten Glenn Greenwald auf der Medienplattform The Intercept Brasil berichteten die NachDenkSeiten von den Ausreden und peinlichen Lügen des medial überführten ehemaligen Richters und amtierenden Justizministers Sérgio Moro und die im Handumdrehen zu seiner Verteidigung entfachte rechtsradikale Gegenoffensive. Von Frederico Füllgraf.
„Und ich denke, genauso unentbehrlich ist es, die Frage der Kriegsschuld immer wieder anzugehen.“
So äußert sich der NachDenkSeiten-Leser Domschke in einem ausführlichen und interessanten Leserbrief. Er hält mein hier formuliertes Votum, sich nicht weiter mit der Kriegsschuldfrage zu beschäftigen, für nicht berechtigt. Wir geben seine Lesermail komplett wieder – genauso wie zwei weitere Leserbriefe. Die Äußerungen zeigen, dass man die Frage, ob es sinnvoll ist, die Kriegsschuldfrage in Bezug auf den Ersten Weltkrieg und Versailles weiter zu debattieren, verschieden beantworten kann. Albrecht Müller.
Hinweise des Tages
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„Aus Worten werden Schüsse: Wie gefährlich ist rechter Hass?“
Wenn die Einladung eines AfD-Mannes von etwas ganz Anderem ablenkt. Am 1. Juli 2019 hatte „Hart aber fair“ zu diesem Thema eingeladen – mit Blick auf den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Nach der Sendung konzentrierte sich die Kritik auf die Einladung des AfD-Mannes und auf die wachsweiche Behandlung durch den Moderator Frank Plasberg. Von Wolf Wetzel.