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Der Backofen bleibt heiß – trotz allem

Der Backofen bleibt heiß – trotz allem

Dem Volk aufs Maul schauen (und danach handeln) – das müsste Pflichtaufgabe aller Entscheidungsträger sein. Gerade aber beweisen die, die viel Macht haben und Entscheidungen treffen können und müssen, das Gegenteil, finden Menschen aus dem Volk, die, die den Laden im Land tatsächlich am Laufen halten. Einer der am Laufen Haltenden ist ein Bäckermeister und Kaffeehausbesitzer aus meiner Heimatstadt, dem wie vielen kleinen und mittleren Handwerkern in diesen Tagen ernüchternde Schreiben von Energieversorgern ins Haus flattern. Darin steht, dass demnächst sehr viel mehr für den energetischen Betrieb von Backofen, Laden und Kaffeehaus zu berappen sei. Das empört den Unternehmer, der die Ursache für derlei Preistreiberei in der Gier der großen Monopolisten und im Stillhalten und Nichtgegensteuern der Politik sieht. Der Bäcker macht sich Sorgen um sich, seine vielen Kollegen und all ihre Mitarbeiter, doch er gibt sich kämpferisch, denn seine Berufung, Unternehmer zu sein, käme ja von etwas unternehmen. Von Frank Blenz.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Leserbriefe zu „„Werden am Ende 20 bis 30 Prozent ärmer sein“ – DIHK-Hauptgeschäftsführer zu Auswirkungen von Sanktionen und Ukraine-Krieg auf Deutschland“

Florian Warweg berichtet hier über ein Gespräch des Hauptgeschäftsführers des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Dr. Martin Wansleben, mit Journalisten, Wirtschaftsvertretern und Diplomaten am 20. Juli 2022. Dieser habe insbesondere ausgeführt, dass es nach dem Mauerfall die „Entwicklung einer Art gemeinsamen Nenners“ gegeben habe, die es seit dem Krieg in der Ukraine nicht mehr gebe, Russland sei als Freund und Partner verloren. Nun seien „Diversifizierung von Lieferketten und die generelle Vermeidung ´von zu großen Abhängigkeiten´“ nötig, aber ausschließlich auf Russland und China bezogen. Die Frage nach seiner „Einschätzung zu den Russland-Sanktionen und deren Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft“ habe er u.a. mit „wohlbedacht“ sowie „Sanktionen haben immer auch die Dimension einer gewissen Hilflosigkeit an sich“ und „Ich würde mich nicht wundern, wenn wir am Ende 20 bis 30 Prozent ärmer sind“ beantwortet. Danke für die interessanten Leserbriefe. Hier eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WM/AT)

Leserbriefe zu „Die ‚taz‘ erklärt den Weltkrieg“

Tobias Riegel hat in diesem Artikel einen von der „taz“ veröffentlichten Kommentar hinterfragt. Darin werde das Eingreifen der NATO mit Bodentruppen in den Ukrainekrieg gefordert. Andernfalls drohe die „Vernichtung“ des Westens, der für sein Zaudern kritisiert werde. Tobias Riegel meint, mit der Veröffentlichung dieses Beitrags hebe die „taz“ die „aktuelle Meinungsmache zum Ukrainekrieg auf eine radikale Stufe“. In vielen Artikeln der deutschen Medienlandschaft würde die „gefärbte Sichtweise namens ´Wir sind die Guten´“ dominieren, zudem würde durch die Forderung nach kriegsverlängernden Maßnahmen indirekt „eine erhebliche Zahl an getöteten Menschen billigend in Kauf“ genommen. Abschließend ist die Leserschaft um ihre Meinung gebeten worden. Hierzu haben wir zahlreiche interessante Zuschriften bekommen. Danke dafür. Hier eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Sozioökonomische Interessen, Kräfte und Mechanismen in Deutschland bis zur Gründung der BRD – Die gesellschaftliche Prägung Deutschlands durch die USA

Wir bieten hier einen längeren historischen Beitrag von Dr. Wilma Ruth Albrecht an, der keinen direkten inhaltlichen Bezug zur aktuellen Lage hat. Aber er zeigt eine interessante Parallele an für Entwicklungen, die sich rund um den Ukraine-Konflikt in einer Variante ergeben könnten – zumindest in der Art der Methoden, wie Sieger Weichen stellen. An dem historischen Modell lässt sich zeigen, wie ein „Marshallplan für die Ukraine“ unter Umständen laufen könnte, mit welchen Methoden man seine Einflusszone und seine Herrschaft ausbauen könnte – natürlich nicht in einer 1:1-Nachbildung. – Der historische Rückblick ist besonders interessant für all jene, die sich für die neuere Geschichte Deutschlands interessieren: insbesondere für die Wurzeln der deutschen Teilung – rückblickend spannend wie ein Krimi, zur Vorsicht mahnend für Gegenwart und Zukunft.