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Aufbau Gegenöffentlichkeit

Neoliberale Zerstörung hier und anderswo – eine Verschwörung oder eher nicht?

Bisher sind wir auf den NachDenkSeiten und in anderen Publikationen vorsichtig mit der Behauptung umgegangen, das neoliberale Treiben entspringe einer Verschwörung. Eine unserer Leserinnen sieht das anders und hat uns eine Mail geschrieben, die wir mit ihrer Erlaubnis gerne verbreiten. Ihre Argumente sind bedenkenswert. Außerdem eignet sich der Text dafür, andere, die sich dem Treiben der Herrschenden ebenfalls ohnmächtig ausgeliefert fühlen oder davon mitgezogen werden, anzusprechen. Ganz im Sinne des Aufbaus der dringend notwendigen Gegenöffentlichkeit. Albrecht Müller.

Wenn Sie jemand ein Ei ins Osternest legen wollen…

wenn Sie in Ihrem Bekanntenkreis jemand kennen, der über die politische Entwicklung genau so unzufrieden ist, wie Sie…
wenn Sie jemand Informationen und Argumente anbieten wollen, die sich gegen den Meinungsmainstream stellen…
wenn Sie ein Stückchen zum Aufbau einer Gegenöffentlichkeit beitragen wollen…
oder wenn Sie einen unverbesserlichen Anhänger der Agenda-Politik verunsichern oder gar ein bisschen ärgern möchten…
dann haben wir einen Tipp für ein Ostergeschenk: Verschenken Sie doch einfach „Das Kritische Jahrbuch – Nachdenken über Deutschland“.
Das geht ganz einfach: Sie brauchen nur in der linken Spalte der NachDenkSeiten unter der Ankündigung des Kritischen Jahrbuchs auf „Bestellung“ klicken.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames, schönes und frohes Osterfest!

Vorschlag: NachDenkSeiten ausdrucken und weitergeben

Der Vorschlag geht auf manche unserer Leser zurück. Wenn ihnen einer unserer Beiträge besonders aufschlussreich erscheint, dann geben sie diesen entweder über ihren E-Mail-Verteiler oder gedruckt weiter an solche ihrer Freunde, die keinen Zugang zum Internet besitzen und sich deshalb in der Regel über eine andere Informationsquelle freuen. – Letzthin berichtete einer unserer Leser, dass er NachDenkSeiten-Artikel im Wartezimmer seines Arztes, im Zug oder in der Straßenbahn weitergibt beziehungsweise liegen lässt. Wenn auch Sie Artikel, die Ihnen persönlich etwas gebracht haben, an Freunde und Bekannte weitergeben, dann ist das ganz im Sinne unseres gemeinsamen Ziels, eine Gegenöffentlichkeit zum herrschenden Mainstream aufzubauen. Sie haben bei uns eine große Auswahl. Machen Sie ein Experiment, zum Beispiel mit

  • dem Beitrag von Wolfgang Lieb „SPD im politischen Schachmatt“ vom 22. Februar 2008
  • oder dem Beitrag von mir „Betrifft den Kampf um Hessen – Zeichen für die Auszehrung demokratischer Verhältnisse“ vom 11. März 2008

Das sind zwei vergleichsweise lange Artikel. Wenn Sie mit kürzeren anfangen wollen, das Angebot hier im kritischen Tagebuch ist groß.
Umfassendere gedruckte Informationen vermittelt unser NachDenkSeiten-Buch „Das kritische Jahrbuch“. Weitere Informationen dazu hier. Es eignet sich als Geschenk und als Mitbringsel für allerlei Einladungen. Nach der Lektüre dieses Buches werden vielleicht auch Ihre Freunde und Bekannten die Welt mit anderen Augen sehen. Albrecht Müller.

Privatisierung der Bahn – Aufruf zu einer Aktion der Bahngewerkschaftsmitglieder

Kennen Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahn, die gewerkschaftlich organisiert sind? Dann machen Sie diese bitte auf eine Aktion von „Bahn von unten“ (Bündnispartner von Bahn für Alle) aufmerksam. Die Mitglieder werden gebeten, ihren Gewerkschaftsleitungen einen Brief zu schreiben. Der Hintergrund: Nach wie vor wird die Privatisierung vom Vorstand der Deutschen Bahn und der Bundesregierung betrieben. Die Leitungen der beiden Gewerkschaften TRANSNET und GDBA sind trotz anderslautender Beschlusslage immer noch geneigt, den Privatisierungsdeal nach einer Variation des Holding-Modells zu unterstützen. Damit verstoßen beide Vorstände gegen den am 13.11.08 einstimmig gefassten Beschluss „Plan B“ [PDF – 88 KB] (die Bahn bleibt beim Bund, s. Doc.) des Gewerkschafts­beirates der TRANSNET (Leitung Norbert Hansen) und des Hauptvorstandes der GDBA (Leitung Klaus-Dieter Hommel). Weil das angestrebte Holdingmodell die drohende Zerschlagung des DB-Konzerns bedeuten würde, haben sich beide Gewerkschaften auf „Plan B“ geeinigt. Damals hieß es, es gebe kein Privatisierungsmodell, das den integrierten Konzern unangetastet lässt. Deshalb sei es Zeit für Plan B. Albrecht Müller.

„Riestern lohnt sich nicht!!“ Überprüfen Sie Ihre eigenen Verträge, falls Sie welche haben.

Seit langem schon informieren die NachDenkSeiten darüber, warum mit der Privatisierung der Altersvorsorge aus volkswirtschaftlicher Sicht ein falscher und gefährlicher Weg beschritten worden ist (z.B. hier, mit vielen Links auf weiterführende Artikel). Auch auf das grundsätzliche Risiko für den Einzelnen, aufgrund der überhöhten Renditeversprechen von den Versicherungsunternehmen im Alter erheblich weniger als erhofft zu erhalten, haben wir bereits mehrfach hingewiesen.

Inzwischen erreichen uns immer mehr Hinweise auf kritische Kunden, die sich der Mühe unterzogen haben, die Angebote der Versicherungsunternehmen genau durchzurechnen. Gerhard Krug aus Görwihl etwa kommt auf seiner Website nach einem Vergleich mehrerer Angebote für eine Riester-Rente mit der Anlage in Bundes- und Industrieanleihen zu einem eindeutigen Ergebnis: „Riestern lohnt sich nicht!!“. Albrecht Müller.

WDR: Deutschland – Fünfparteienland – Hat das alte Lagerdenken ausgedient?

WDR-Funkhausgespräch mit Prof. Joachim Raschke (Politikwissenschaftler, Hamburg), Dr. Warnfried Dettling (Politikberater und Publizist, Berlin) und Albrecht Müller (Herausgeber NachDenkSeiten), Gesprächsleitung: Vera Dreckmann, am Donnerstag, 13. März 2008, 20.05 bis 21.00 Uhr life auf WDR 5.
Das ist eine öffentliche Veranstaltung im Kleinen Sendesaal, WDR Funkhaus Wallrafplatz. Näheres, auch zu den sonstigen Sendezeiten, im Hörfunk-Tipp des WDR [PDF – 80 KB].

Ein Cartoon zur Subprime-Krise.

Leider nur auf Englisch, aber treffend und etwas zum Lachen, wenn wir für diesen Wahnsinn nicht auch noch zahlen müssten, z.B. über die Steuergelder zur Abdeckung der Risiken bei der IKB. Es wir einem auch so richt nochmals klar, welch ein Wahnsinn es ist, dass unser Finanzminister so etwas zulässt und letztlich fördert. Albrecht Müller

Quelle 1: Suprime in a Nuttshell [PowerPoint-Datei – 2.4 MB]
Quelle 2: Suprime in a Nuttshell [PDF-Datei – 1.9 MB]

Die Wüste wächst – Über die Selbstzerstörung der deutschen Universität

Vortrag an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn auf Einladung des Kritischen Gesprächskreises an der Universität Bonn (KGK), in Zusammenarbeit mit dem Studium Universale, am 23. Januar 2008 von Peter J. Brenner, Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte und Fakultätsbeauftragter für Qualitätsmanagement an der Philosophischen Universität der Universität zu Köln sowie Leiter des privaten Instituts für Medienevaluation, Schulentwicklung und Wissenschaftsberatung.

Eigenlob stinkt, so der Volksmund. Jetzt werden wir dennoch dazu aufgefordert und folgen dem.

Wir bekommen viele freundliche, sogar freundschaftliche und vor allem immer wieder ermunternde Mails. Wir freuen uns darüber, auch weil sie dazu ermuntern durchzuhalten. Bisher haben wir selten eine uns erreichende freundliche Mail in den NachDenkSeiten wiedergegeben. Eine unsrer Leserinnen, selbst Journalistin, findet hingegen: „Sie können sich auch selber mal loben. Ich finde Sie machen als Gegenaufklärer einen großartigen Job. Dass sich der Mainstream nicht mehr ganz so breit über dieses Land wälzen kann, ist auch Ihr Verdienst.“
Wir nehmen das zum einen als Anstoß, jene einschlägigen Mails unten wiederzugeben, die uns in den letzten zwei Tagen erreichten. Zum andern möchten wir Sie herzlich bitten, an der Verstärkung des Gegenwindes zum Mainstream mitzuwirken. Sie können das auf vielerlei Weise tun. Albrecht Müller.

„ÖPP nicht Chance, sondern Schuldenfalle“

Wir werden auf eine Powerpoint-Präsentation und andere Unterlagen zum Thema ÖPP aufmerksam gemacht. [PDF – 316 KB] (sogar mit Stellungnahme des B. d. Steuerzahler…) gefunden auf: www.gruener-aufbau-ost.de ‚Vielleicht ist dieses Beispiel interessant im Rahmen einer “Zusammenfassung der Kritik an PPPs” ähnlich der Linksammlung zur Kritik an der Privatrente, die ich für sehr erhellend halte’, schreibt unser Leser. Die Unterlagen sind in der Tat interessant und brauchbar für alle, die sich mit den ungebremst propagierten ÖPP/PPP-Projekten auf kommunaler und Landesebene herum zu schlagen haben. Albrecht Müller.

DLF-„Zwischentöne“ zum Nachhören

Am 3. Februar sendete der Deutschlandfunk in der Sendung „Zwischentöne“ ein Gespräch zwischen dem Moderator Michael Langer und Wolfgang Lieb. Viele Nutzerinnen und Nutzer haben uns darum gebeten, dieses Gespräch nachhören zu können. Bei DLF gab es keinen Mitschnitt. Einer unserer Leser hat die Sendung auf mp3 Dateien gespeichert. Es fehlt zwar die Musik, aber vielleicht hören Sie dennoch gerne mal rein.

Haben Lehrer/innen es nötig, gegen Geld Lobbyarbeit für die Deutsche Versicherungswirtschaft zu betreiben – und dazu ihre Schulen und Schüler zu missbrauchen?

Gestern wurde in Stuttgart der Lehrerpreis des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verliehen. Er ist mit insgesamt 23.000 € dotiert und wurde an Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I und II aus Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern während der Bildungsmesse didacta überreicht. Wofür? Der GDV hat zusammen mit Partnern vielfältige Materialien für komplette Unterrichtseinheiten zur privaten Altersvorsorge vorbereitet. Die gibt es hier: www.safety1st.de . Interessierte sollten sich diese verschiedenen Unterrichtsmaterialien anschauen. Sie enthalten die gängigen Propagandaelemente: Dass die gesetzliche Rente nur noch das Existenzminimum sichere, dass ihr größtes Problem der demographische Wandel sei, dass sich die Alterslast zum Beispiel vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2050 fast verdoppele (wie „dramatisch“ die Alterung vor dem Jahr 2000 war, wird wie üblich unterschlagen). Und dann wird für Privatvorsorge geworben, um „spätere Versorgungslücken“ auszugleichen. Dass sich mit der Privatvorsorge nichts an den demographischen Relationen ändert, wird natürlich nicht gesagt.

LehrerInnen, die diese Grundlinien der privaten Versicherungswirtschaft besonders engagiert im Unterricht umsetzen, werden mit Geldpreisen belohnt. Albrecht Müller.