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Aufbau Gegenöffentlichkeit

Versteckt hinter vielen aktuellen schwierigen Problemen blühen die Steueroasen. Eine Broschüre der europäischen Linken klärt auf.

Ausdrücklich möchte ich auch Anhänger der Union, der SPD, der Grünen und Ungebundene unter unseren Leserinnen und Lesern auf diese Broschüre aufmerksam machen. Keine der anderen Parteien wird so etwas zusammenstellen, weil sie mit jenen, die wie zum Beispiel Dijsselbloem und Juncker, in Steuertricks und Steueroasen involviert sind, eng verbunden sind. – Die Broschüre “Lux Leaks: Von Oasen und Briefkästen” kann unter Angabe einer Liefermenge und Lieferadresse kostenfrei unter der E-Mail Adresse [email protected] bestellt oder hier als PDF heruntergeladen werden. Albrecht Müller.

Tage im Oktober – Zwischen Euphorie und Angst

Vor sechsundzwanzig Jahren geriet in der DDR etwas in Bewegung, in zum ersten Mal auch spürbare Bewegung. Wenn auch die Bewegungen immer schneller, die Ausschläge immer heftiger wurden, es gab dennoch – abseits dieses zunehmenden Rumorens an vielen Orten im Land – auch den ganz normalen Alltag der Menschen. Man lebte, man liebte, man ging zur Arbeit und kämpfte mit den kleinen Widrigkeiten des Alltags. Diesem Alltag habe ich mich anhand meiner ganz persönlichen Erlebnisse schon im ersten Teil gewidmet. Hier nun die Fortsetzung des Berichtes über die damaligen Ereignisse.
Von Lutz Hausstein[*]

Meinungsmache bestimmt wesentlich die politischen Entscheidungen. Dazu Albrecht Müllers Vortrag in Kiel.

Über dieses grundlegende Problem habe ich am 4. November in Kiel referiert. Das jede Demokratie zermürbende Phänomen war auch der Anstoß für die Gründung der NachDenkSeiten. Den Vortrag haben die Veranstalter aufgenommen und ins Netz gestellt.

An verschiedenen Kampagnen wird gezeigt, wie politische Entscheidungen zu Gunsten großer Interessen zustande kamen und kommen. An einigen einschlägigen Beispielen konnte und kann ich belegen, dass solche Kampagnen langfristig geplant und intensiv begleitet sind. – Im Video sind leider einige meiner über PowerPoint präsentierten Folien nicht deutlich zu erkennen. Deshalb hängen wir hier meine PowerPoint-Präsentation als PDF an. Diese können Sie vielleicht sogar für Ihre eigene Aufklärungsarbeit gebrauchen. Sie dürfen Sie gerne übernehmen und nutzen, auch ohne Rückfrage. Albrecht Müller

Willkommen in der Echokammer – Politische Debatten in Zeiten des Internet

Pegida-Anhänger schimpfen auf die „Lügenpresse“ und haben sich im Internet ihre kleine Welt geschaffen, in der sie unter sich bleiben und kommunikative Inzucht betreiben. Dabei imitieren sie jedoch auf ihre Art und Weise doch nur die Kommunikationsstrategien und –fehler der Eliten. Das Internet hat im Guten wie im Schlechten die private und auch die politische Kommunikation revolutioniert. Die Chancen, die sich daraus ergeben, stehen den Risiken in nichts nach. Auch linke Netzwerke sind davor nicht gefeit. Wer Pegida etwas entgegensetzen will, der darf ihre Anhänger nicht ausgrenzen. Ein Debattenbeitrag von Jens Berger

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Eine Einladung nach Kiel: „Meinungsmache bestimmt wesentlich die politischen Entscheidungen“

So lautet das Thema eines Vortrags und einer Diskussion, zu der Attac, Verdi, DGB und IG Metall für den 4. November 2015 um 18:00 Uhr nach Kiel eingeladen haben. Die Veranstaltung findet Im Legienhof–Lichtsaal, Legienstr. 22 statt. Flyer dazu siehe hier [PDF – 3.9 MB]. – Wir werden dabei auch darüber sprechen, was das Volk noch zu sagen hat und inwieweit die sogenannten Eliten bei wesentlichen Fragen und Weichenstellungen nahezu alleine bestimmen, wo es lang geht. Die Entscheidungen über die Teilprivatisierung der Altersvorsorge mit Riester-Rente und Rürup-Rente wie auch über die Agenda 2010 zum Beispiel und die Bankenrettung sind wesentlich durch vorweg oder parallel laufende gezielte Kampagnen der Meinungsmache bestimmt worden. Kann man da wirklich noch von einer demokratischen Willensbildung sprechen? Sie wird oft überlagert von der Meinungsmache und der Lobbyarbeit jener, die über viel Geld und publizistische Macht verfügen. Ist diese Feststellung zu radikal, zu hart, überzogen, wie man meinen könnte, wenn man nicht genau hinschaut? Albrecht Müller.

Der Kampf um die Indoktrination unserer Kinder mit neoliberalen Gedanken nimmt an Fahrt auf (mit einem Aufruf an unsere Leser am Ende des Textes)

„Wirtschaftslobbyisten lassen ein Unterrichtsbuch verbieten, das ihnen zu lobbyismuskritisch ist“ – Zugegeben, diese Schlagzeile vermutet man wohl eher auf der Satireseite Postillon, doch leider handelt es sich hierbei nicht um Satire. Der Bundesverband Deutscher Arbeitgeber (BDA) hat über das Bundesinnenministerium eine Sammelpublikation der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) aus dem Verkehr ziehen lassen, da diese in den Worten des BDA ein „monströses Gesamtbild von intransparenter und eigennütziger Einflussnahme der Wirtschaft auf Politik und Schule“ transportiere. Die Publikation „Ökonomie und Gesellschaft“ richtet sich an Lehrer, die an den Schulen Wirtschaft unterrichten. Man könnte diese Aktion nun ebenfalls als monströs, intransparent und eigennützig bezeichnen und folgern, das von der Arbeitgeberlobby durchgedrückte Verbot bestätige, dass die zensierte Publikation goldrichtig liegt. Das eigentliche Problem sitzt jedoch tiefer. Schon seit vielen Jahren versuchen Lobbyisten den Kampf um die Deutungshoheit über wirtschaftliche Fragen bereits über den Schulunterricht für sich zu gewinnen. Diese Entwicklung ist mehr als besorgniserregend. Von Jens Berger.

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Die NachDenkSeiten werden auch künftig eine verlässliche Informationsquelle und Anstoß zum Nachdenken sein

Der bisherige Mitherausgeber Dr. Wolfgang Lieb zieht sich zurück. Der Förderverein der NachDenkSeiten IQM hat einen neuen Vorstand gewählt. Informationen dazu siehe weiter unten. Dass Wolfgang Lieb sich zurückzieht, ist schon deshalb bedauerlich, weil die NachDenkSeiten gerade in den letzten Monaten einen großen Sprung nach vorn gemacht haben. Das Interesse unsere Leserinnen und Leser, die Zugriffszahlen und die persönlichen Reaktionen per Mail und dann, wenn wir uns persönlich treffen, sind eigentlich so, dass wir alle zusammen feiern könnten, auch mit Wolfgang Lieb, dem die NachDenkSeiten viel zu verdanken haben.
Wir werden dafür arbeiten, dass dies auch künftig so bleibt. Das Wichtigste: wir sind jetzt eine produktiv zusammen arbeitende kleine Gruppe. Wir werden zusammen mit den Leserinnen und Lesern, die uns täglich wichtige Hinweise geben, und mit dem Kreis von Personen, die mit uns zusammen diese Informationen verarbeiten und für Sie aufbereiten, die NachDenkSeiten als Basis zur Information und zum kritischen Nachdenken ausbauen.

Wolfgang Lieb in eigener Sache: Ich habe mich schweren Herzens entschlossen, nicht mehr für die NachDenkSeiten zu arbeiten

Seit nahezu 12 Jahren habe ich viel Kraft und Leidenschaft in die NachDenkSeiten gesteckt. Es war nicht immer einfach, aber über gut 10 Jahre konnten Albrecht Müller und ich als Herausgeber fruchtbar zusammenarbeiten.
Seit geraumer Zeit haben sich die NachDenkSeiten mit einem zunehmenden Anteil von Beiträgen meines Mitherausgebers nach und nach verändert und verengt: thematisch, in der Methode der Kritik und in der Art der Auseinandersetzung mit Menschen anderer Meinung. Darauf bin ich vielfach angesprochen und dafür mitverantwortlich gemacht worden. Diesen Wandel in Inhalt, Methode und Form der Kritik, der meinem Verständnis des Politischen und meinem Stil des öffentlichen Diskurses grundlegend widerspricht, vermag ich nicht länger mitzutragen. Meine Verständigungsversuche mit Albrecht Müller sind leider gescheitert. Ich habe mich deshalb entschlossen, meine Mitherausgeberschaft ruhen zu lassen und meine redaktionelle Mitarbeit bei den NachDenkSeiten einzustellen. Von Wolfgang Lieb

„Wir müssen Verantwortung für unsere eigenen Handlungen übernehmen.“

Mit dieser Feststellung, die für seine eigene Entscheidung, sich aus dem mörderischen „Beruf“ des Drohnenpiloten zu verabschieden, wichtig war, endet das Interview mit Brandon Bryant, das wir am 16. Oktober mit ihm geführt haben. Zum Gespräch trafen wir uns vor der Verleihung des Whistleblower-Preises in Karlsruhe. Infos dazu siehe hier. Brandon ist während seines Aufenthalts in Deutschland und am Rande seines Gesprächs im NSA-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages mehrmals interviewt worden, so zum Beispiel von Panorama. Eine Information des Deutschen Bundestages finden Sie hier. Auf der Veranstaltung zur Verleihung der Preise wurde gut drei Stunden lang über die Preisträger und den Gegenstand ihrer „Handlungen“ berichtet. Darauf wird noch einmal einzugehen sein, wenn die jeweilige Laudatio vorliegt und wenn im anderen Zusammenhang über die Kampagnen gegen unliebsame Zeitgenossen berichtet wird. Albrecht Müller.

Eine Rede von Sahra Wagenknecht, Konstantin Weckers „Denkt mit dem Herzen“ und Gedanken zu einem notwendigen Pakt zur Flüchtlingsfrage

„Was wir zur Zeit erleben, ist eklatantes Staatsversagen“, so Sahra Wagenknecht in ihrer Antwort auf die Regierungserklärung der Bundeskanzlerin am 15.10.2015 zur Flüchtlingsfrage. Wir verlinken diese Rede nachträglich, weil es lohnt, diese anzuhören. Dauer: 11 Minuten 41 Sekunden. Sahra Wagenknecht setzt ein bisschen andere Akzente als sonst auf der linken Seite üblich. Offenheit für Flüchtlinge und zugleich ein konsequenter Kampf gegen die Fluchtursachen gehört bei ihr zusammen. – Weil Konstantin Weckers Text gut dazu passt und er diesen Text gestern Abend bei einem Konzert in Karlsruhe vortrug, ist dieser unten eingefügt. – Mit ihm habe ich anschließend über den Sinn eines zu überlegenden „Paktes der sozialen und wirtschaftlichen Vernunft“ gesprochen. Albrecht Müller.

Ein Service der NachDenkSeiten: Interessante Dokumente des Zeitgeschehens

Wir hoffen, dass die hier folgende Zusammenstellung Interessanter Dokumente unserer vielfältigen Leserschaft als Argumentationshilfe und für viele andere Zwecke nützlich sein wird. Journalistinnen und Journalisten, Lehrerinnen und Lehrer und alle jene, die zum Gespräch mit Freunden gut gewappnet sein wollen, oder gelegentlich eine Rede halten müssen, oder ein Papier zum politischen Geschehen schreiben und deshalb nach historischen und aktuellen Bezügen suchen, sollen in dieser Dokumentation Unterstützung finden. Sie können die Dokumentation – als PDF – selbstverständlich auch weitergeben und damit auf die NachDenkSeiten aufmerksam machen. Albrecht Müller.

Einladung zur Whistleblower-Preisverleihung 2015 an den US-Drohnenpiloten Brandon Bryant u.a.

Hier ein Tipp für Interessierte im Südwesten: Am Freitag, den 16. Oktober um 19:30 h wird der Preis im Rathaus am Marktplatz von Karlsruhe an den früheren Drohnenpiloten Brandon Bryant, an den Molekularbiologen Prof. Gilles-Eric Séralini und postum an Leon Gruenbaum verliehen. Die Auswahl der Preisträger erfolgte auf Vorschlag der gemeinsamen Jury der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und von IALANA, der Vereinigung von Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen. Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe wird die Preise überreichen. – Das wird vermutlich eine interessante und, nach allem was sich in der Welt abspielt, eine aktuelle Veranstaltung. Näheres erfahren Sie auf der angehängten Einladung [PDF – 434 KB], dort auch die Telefon-/Fax-Nummer zum Anmelden. Albrecht Müller.

Prinz Chaos II mit sehr guten Beiträgen zum Krieg, zur Diffamierung des „Volkes“ und der Friedensbewegung durch Ditfurth u.a.m.

Bevor ich am 26. September bei der Demonstration „Stopp Ramstein“ war und dort ein paar Worte sagte, hatte ich wenig Ahnung von der inhaltlichen Qualität und der Ausstrahlung von Prinz Chaos II. Ein Fehler von mir. Für den Fall, dass es Ihnen ähnlich geht, werden hier einige seiner Beiträge auf der Demonstration in Ramstein verlinkt. Großartig, wie er dafür wirbt, die Stimme gegen Krieg zu erheben. Bemerkenswert, wie er einen Teil deutscher Geschichte wiederbelebt: die Räterepublik in München am Ende des Ersten Weltkriegs. Treffend, wie er die bösartigen Antideutschen und ihren Hass auf die Friedensbewegung und das „Volk“ auseinander nimmt. Prinz Chaos II in Ramstein hier (knapp 12 min) und hier (gut 7 min) Nehmen Sie sich die Zeit, es lohnt. – Übrigens: Der oben gesetzte Link auf meinen eigenen Beitrag in Ramstein führt zu einem verständlicheren Video, als dem bisher bei uns eingestellten. Albrecht Müller.

Online-Petition gegen das Vorratsdatenspeicherungsgesetz

Die aktuelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zum Safe-Harbour-Abkommen der Europäischen Kommission mit den USA aus dem Jahre 2000 muss betroffen machen, denn sie lenkt den Blick auf schlechte Verhandlungsführung, insbesondere auch auf damit einhergehende sowohl in der europäischen Grundrechtscharta als auch in der deutschen Verfassung geschützte Rechte der Privatheit und der Persönlichkeit und deren Verletzung. Peter Thümmel (Initiative gegen Totalüberwachung e.V.)

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„Jeder Krieg wird an der ‚Heimatfront‘ medial verkauft“

Daniele Ganser

Dass das erste Opfer des Krieges stets die Wahrheit ist – diese Weisheit firmiert seit Langem als geflügeltes Wort im deutschsprachigen Raum und ist durch vielerlei vortreffliche Recherchen, die ein trauriges Bild der Funktion unserer Massenmedien zu Kriegs- und Krisenzeiten zeichnen, belegt. Dass es um diese auch allgemein nicht sonderlich gut bestellt ist, haben unlängst etwa Walter van Rossum („Ja, lügen die Medien denn nun oder nicht?“) und Eckart Spoo („Keine Demokratie ohne Demokratisierung der Medien!“) in NachDenkSeiten-Interviews skizziert. Was aber tun? Wie entrinnen wir der Propaganda und Feindbildproduktion? Zu diesen Fragen sprach Jens Wernicke mit dem Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser, der in einigen Tagen in Berlin unter dem Titel „Medienkompetenz: Wie funktioniert Kriegspropaganda und was kann man dagegen tun?“ referiert.

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