Diakonie statt Politik – Die EKD-Denschrift zur Armut passt sich an das vorherrschende ökonomische Dogma an
Von Wolfgang Lieb, Beitrag zur Armutsdebatte in der Zeitschrift „zeitzeichen“, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft 10/2006.
Von Wolfgang Lieb, Beitrag zur Armutsdebatte in der Zeitschrift „zeitzeichen“, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft 10/2006.
SpiegelOnline berichtet, der iranische Präsident habe Papst Benedikt in Schutz genommen. Ich kann das nach Lektüre der entsprechenden Passage der Rede von Regensburg nicht tun. Aus meiner Sicht ist die De-Eskalation zwischen dem Islam und dem Westen einschließlich der christlichen Religionen dringend geboten. Wenn ich die einschlägige Passage der Papstrede lese (siehe Anhang), dann spüre ich dabei den ehrlichen Willen zur Entspannung nicht – trotz aller sonstigen Äußerungen drum herum. Bilden Sie sich selbst ein Urteil. Die wichtigsten Passagen sind gefettet.
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland schließt seinen Frieden mit dem wirtschaftspolitischen Kurs der Bundesregierung. Er macht viele moralisch und theologisch begründete Vorschläge zur Armutsbekämpfung und zur gerechten Teilhabe an der Gesellschaft. Über die Bekämpfung der Ursachen von Armut und Ausgrenzung schweigt er sich in seiner Denkschrift leider weitgehend aus.
Die großmäulige Verteidigung der Pressefreiheit gegenüber den islamischen Protesten gegen die Mohammed-Karikaturen habe etwas Bizarres. Nicht das Tabu des islamischen Bilderverbots sei das eigentliche Problem für die bürgerliche Errungenschaft der Pressefreiheit, sondern die Selbstgleichschaltung der Presse, der eine Selbstgleichschaltung der Leser folge.
Vom Ratsvorsitzenden der EKD, Bischof Wolfgang Huber, haben wir gerade in letzter Zeit, anlässlich der Synode der Evangelischen Kirche in Berlin viele nachdenkliche Reden und Interviews gehört, in denen er sich mahnend für die Wahrung der sozialen Gerechtigkeit ausgesprochen hat. Wenn er sich aber nicht an seine Mitchristen sondern an Politiker wendet, wird er aber offenbar selbst zum Politiker und biedert sich an.
26 kirchliche Herausgeber meinen: Deutschland hat Ressourcen zur Bewältigung der Probleme.
Mit Sorge beobachten Kenner der Kirchen die dortige Entwicklung. Jetzt erreichte uns eine Mail zu diesem Thema, das wir unseren Nutzern zur Kenntnis geben. Bitte beachten Sie, falls Sie das Thema interessiert, auch den Link auf die Homepage des Prof. Degen und dessen Rede.
Eine NachDenkSeite aus der Ferne von Friedrich Hitzer, 24.08.2005
Ein persönlicher Eindruck.
Machen Sie einen Test. In der Frankfurter Rundschau vom 30.12.2004 war unter der Überschrift „Chance nutzen“ ein Interview mit dem Präsidenten des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Jürgen Gohde, abgedruckt. In diesem Interview fiel der folgende Satz:
Problematisch wäre es vor allem, wenn Träger keine Ehrenamtlichen mehr haben wollten, sondern nur auf die Verwaltungskosten der Ein-Euro-Jobs schauen, die von der Bundesagentur erstattet werden. Wir in der Diakonie werden das auf keinen Fall tun.
Testen Sie Ihr Umfeld mit den folgenden Fragen:
Der Test in meinem Bekanntenkreis ergab bisher: Rund 80 Prozent haben noch nie etwas von Zahlungen für Verwaltungskosten gehört, nahezu alle finden die Dimensionen erstaunlich.
Immer deutlicher wird nach Meinung katholischer Sozialethiker, u.a. von Friedhelm Hengsbach, sichtbar, dass die katholischen deutschen Bischöfe mit ihrem neuen Papier “Das Soziale neu denken” “… den Weg für weitere Sozialkürzungen bereiten”. Der neue EKD-Vorsitzende Wolfgang Huber begrüßte das Dokument als ein Plädoyer für eine langfristig angelegte Reformpolitik. Er folgt damit der erstaunlichen Linie seines Vorgängers Kock. Albrecht Müller.