Archiv: Monat: Dezember 2009

„Das kritische Jahrbuch 2009/2010“ im Geschenke-Service

„Das kritische Jahrbuch 2009/2010“ erscheint in 10 Tagen – rechtzeitig vor Weihnachten. Der Verlag bietet einen Geschenke-Service an: Wenn Sie wünschen, wird das kritische Jahrbuch direkt an die von Ihnen angegebenen Liefer-Adressen verschickt – versehen mit dem Hinweis: „Auf Veranlassung von….mit besten Weihnachtsgrüßen.“ Die Rechnung geht an den Besteller. Hier sind Ihre Bestellmöglichkeiten. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail oder auf dem Bestellformular zusätzlich und deutlich markiert die Lieferadresse des Beschenkten an. Danke.
Bestellungen, die bis zum 15. Dezember (Tag der Ersterscheinung) eingehen, werden sofort ausgeführt und kommen garantiert noch vor Weihnachten beim Empfänger an.

Obama sollte den Friedensnobelpreis zurückgeben

Für seine „außerordentlichen Bemühungen für die Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern” nimmt Barack Obama am 10. Dezember den Friedensnobelpreis entgegen. Auf die Laudatio darf man spätestens seit gestern gespannt sein. Denn mit seit seiner Ankündigung in der Militärakademie West Point 30.000 zusätzliche Soldaten in den Kampf nach Afghanistan zu schicken, ist dieser Krieg sein Krieg.
Für das Gegenteil von Frieden einen Friedensnobelpreis? Wie wird man in Oslo reagieren? Wird Obama diese Auszeichnung noch annehmen (können)? Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Gesetz zur Beschleunigung der Wirtschaft – die Ideologie siegt; Missmanagement der Kreditklemme; Dubai lässt Dubai World fallen; Soli nur noch vorläufig; DDR-Finanzvermögen, die zweite Enteignung; 360° Drehtür: Atomaufseher – Atomlobbyist – Atomberater – Atomaufseher; Privatfernsehen: Mit Nachrichten ist nichts mehr anzufangen; Köhler rechnet mit dem Hochschulsystem ab; Georg Schramm: Koch und Kellner. (RS/WL)

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Brüderles Nein zum Mindestlohn; Wachstumsentschleunigungsgesetz; Bankenpolitik: Prinzip bitte, bitte; Spaltungsversuche: Alte kontra Junge; Alarmismus im Gesundheitswesen; Atomaufsicht: Wieder ein Bock als Gärtner; Swift-Abkommen: FDP grummelt ein bisschen; Schwarz-gelb: Tango dilletanti; ZDF sucht Nachfolger für Brender; Frauen stimmen gegen Minarette; Mittelbau bleibt kinderlos. (KR/MB/WL)

Fall Koch in Sachen Brender: Staatsferne ja! Wo bleibt die Wirtschaftsferne?

Kein Zweifel: was sich Koch (CDU) und seine Freunde im ZDF-Verwaltungsrat geleistet haben, ist ein Anschlag auf die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Mediums ZDF. Aber der Protest der Chefredakteure und anderer Medienmacher wäre glaubwürdiger, wenn sie sich genauso vehement gegen den Zugriff der Wirtschaft und der neoliberalen Ideologen wehren würden. Das tun sie nicht, offensichtlich weil sie in diesem Zugriff mittendrin stecken. Albrecht Müller

Gestern hatten die NachDenkSeiten Geburtstag. Helfen Sie uns, die Arbeit mit neuer Kraft fortzusetzen?

Die NachDenkSeiten werden erstaunlich stark genutzt. Die Besucherzahl hat sich im letzten Jahr wieder verdoppelt. Das freut uns natürlich. Aber die Freude ist dadurch getrübt, dass inzwischen die Grenze der Belastbarkeit überschritten ist. Allein unser E-Mail-Aufkommen und der Versuch, wenigstens kurz zu antworten, kostet stundenlange Arbeit und nimmt mit der Besucherzahl zu. Wir müssen künftig die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen und dafür auch bezahlen. Denn bei Jüngeren können wir, anders als bei uns Rentnern, auf Dauer nicht auf die kostenlose Mitarbeit bauen. Das ist einfach unanständig.

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Studien des IMK zur EU-Dienstleistungsrichtlinie, zur Verteilung der Arbeitszeit, zu den Arbeitskosen, zur Entwicklung der Sparquote; Kreditgeber der öffentlichen Hand; Testament für Finanzkolosse; Mehrwertsteuerbetrug; schmutzige E-Mobiles; Europäische Union zeigt Bremsspuren; die Neue im Kabinett; Afghanistan; prekäre Beschäftigung an den Unis; Geschichte und Funktion des dreigliedrigen Schulsystems; zu guter Letzt: Becks Weihnachtssymphonie. (KR/WL)

Bertelsmann-Studie: „Die volkswirtschaftlichen Kosten unzureichender Bildung sind gewaltig“

„Die Tatsache, dass in Deutschland etwa jeder fünfte Jugendliche eine nur unzureichende Bildung erhält, zieht volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von rund 2,8 Billionen Euro (2.800.000.000.000 Euro) nach sich“, so fassen die Autoren Ludger Wößmann und Marc Piopiunik vom Münchner Ifo-Institut das Ergebnis ihrer Projektionsanalyse im Auftrag der Bertelsmann Stiftung [PDF – 1.3 MB] zusammen . Eine solche Projektion, die Bildung auf zusätzliche PISA-Punkte reduziert und im Kern die langfristige Wachstumsrate mit einer Verbesserung um 100 zusätzlichen PISA-Punkten korreliert und diese beiden Annahmen dann noch bis ins Jahr 2090 hoch rechnet, kann man für problematisch und unzureichend halten, aber immerhin macht die Studie deutlich, dass die volkswirtschaftlichen Kosten einer unzureichenden Bildung horrend sind. Wolfgang Lieb