Europas Kreuz – die Zentralbanker und ihre jämmerliche Ideologie

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Was die Europäische Zentralbank jetzt mit ihrer Zinserhöhung tut, haben die Zentralbanker uns in den letzten 35 Jahren schon mehrmals angetan. Sie konzentrieren sich auf das Ziel Preisstabilität und versuchen steigende Energie- und Lebensmittelpreise mit geldpolitischen Mitteln zu bekämpfen. Tatsächlich erweisen sie sich als Instrument des Klassenkampfes von oben. Ganz offen wird zugegeben, dass man den Spielraum der Gewerkschaften bei der Lohnpolitik einengen will. Offen erkennbar ist, dass diese bestens abgesicherten Geld-Beamten auf die Erhaltung der Reservearmee von Arbeitslosen setzen. Das ist seit 30 Jahren ihr eigentliches Instrument zur Preisstabilisierung. Dafür nehmen sie Milliardenverluste am Bruttoinlandsprodukt, die Zerstörung von Existenzen und soziale Unsicherheit für Millionen von Menschen in Kauf.

Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker haben in einem Forums Beitrag schon belegt, um welch jämmerliche Ökonomie es sich handelt. Siehe Hinweis Nr. 1 von vorgestern.

Wir haben in den NachDenkSeiten schon mehrmals die Kontinuität dieser falschen Wirtschaftspolitik beschrieben. Hier zum Beispiel mit einem Auszug aus „Machtwahn“:

Wie es zum Konstruktionsfehler der Wirtschaftspolitik und insbesondere der Geldpolitik in Deutschland und darauf folgend in Europa kam.
Auszug aus „Machtwahn. Wie eine mittelmäßige Elite uns zugrunde richtet“, Seite 88 folgende:

Der lange Marsch durch die Institutionen – Eine Lehre setzt sich durch

Auch die dazugehörigen Tabellen sind interessant und zeigen, wie groß die Kontinuität der geldpolitischen Fehler und ihrer Folgen für uns sind.
Quelle: NachDenkSeiten [PDF – 376 KB]

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