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Spotify sahnt mit Musik groß ab – bei vielen Künstlern kommt dafür wenig Vergütung an

Spotify sahnt mit Musik groß ab – bei vielen Künstlern kommt dafür wenig Vergütung an

Die Nachricht ging durch die Medien, dass der schwedische Musik-Streaminganbieter Spotify Anfang August begonnen hat, die Preise für seinen Premium-Dienst zu erhöhen. Auch wurde bekannt, dass der Chef des milliardenschweren Unternehmens ordentlich in eine Münchener Rüstungsfirma reinbuttert, die unter anderem Kamikaze-Drohnen herstellt. Die Ausrichtung beider Aktivitäten ist klar: noch mehr Kasse machen, egal wie und in der Art, dass die grandiosen Erlöse weiterhin nicht gerecht verteilt werden. Spotify ist kein Partner, der alle Künstler und Urheber der veröffentlichten Werke wertschätzt und fair beteiligt. Künstler, die sich in dessen Fänge begeben, sind zwar das erste Glied der Wertschöpfungskette, doch bittere Realität ist: Mit Ausnahme der Stars stehen viele Künstler unter Wert behandelt da – bei ihnen bleiben die kleinsten Beträge hängen. Auch stehen die Chancen recht schlecht, dass ihre Musik irgendwann bekannt wird – zumindest nicht in diesem System. Ein Zwischenruf von Frank Blenz.

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Spotify und Co. – die Streaming-Ökonomie forciert das Elend der kleinen Künstler

Spotify und Co. – die Streaming-Ökonomie forciert das Elend der kleinen Künstler

Drohte der Musikbranche noch vor zwanzig Jahren durch CD-Brenner und MP3s der Ruin, feiert man heute Jahr für Jahr Rekordumsätze. Zwei Drittel der Umsätze werden dabei durch kommerzielle Audio-Streaming-Dienste erzielt. Doch nur weil sich mit Musik mehr Geld machen lässt als je zuvor, heißt das nicht, dass dieses Geld auch bei den Künstlern ankommt. Wenn Sie einen Song bei Spotify abspielen, bekommt der Rechteinhaber dafür lächerliche 0,003 Euro, wovon die Künstler selbst nur einen kleinen Teil bekommen. In Zeiten von Corona ist dies für viele Musiker der Todesstoß. Das Oligopol der Plattformen sorgt nicht nur für Umverteilung von den kleinen (armen) zu den großen (reichen) Künstlern, sondern setzt auch künstlerisch fragwürdige Anreize. Von Jens Berger

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