Kategorie:
Innen- und Gesellschaftspolitik

Der Blindflug durch den Lockdown setzt sich fort

Der Blindflug durch den Lockdown setzt sich fort

Vor mehr als zwei Wochen hatten die NachDenkSeiten auf die mangelnde Datenbasis hingewiesen, die den „Corona-Maßnahmen“ von Bund und Ländern zugrundeliegt. Leider hat sich an diesem Zustand – in dieser für Pandemieverhältnisse kleinen Ewigkeit – nicht viel geändert. Die vorhandenen Daten sind zwar Grund für Optimismus; aber da sie ebenso fragwürdig sind wie die vorherigen, negativen Daten, sind auch hier seriöse Aussagen so gut wie unmöglich. Belastbare Daten wird wohl erst eine großangelegte repräsentative Studie des RKI bringen – doch die beginnt erst Mitte Mai und mit Ergebnissen ist wohl erst im Sommer zu rechnen. Wollen die Regierungen das Land etwa so lange im Blindflug steuern? Von Jens Berger.

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Risiken und Nebenwirkungen. Von Arno Luik.

Das Virus Corona hält die Welt im Griff? Nein. Die Antwort auf das Virus hält die Welt im Griff. Muss das so sein? Schon diese Frage macht einen verdächtig. Was politisch entschieden wird, muss so sein. Eine Widerrede.

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Über die Auftragsarbeit der „Experten“ von der Leopoldina: Durchwachsen.

Über die Auftragsarbeit der „Experten“ von der Leopoldina: Durchwachsen.

Die NachDenkSeiten könnten über das am 13. April erschienene Papier der sogenannten „Nationalen Akademie der Wissenschaften“ ziemlich glücklich sein, weil sich in diesem Papier einiges wiederfindet, das wir in den letzten drei Wochen erörtert und empfohlen haben. Aber die Stellungnahme mit dem Titel „Coronavirus-Pandemie – Die Krise nachhaltig überwinden“ enthält leider auch einige Analysen und Empfehlungen, die nicht an die Unabhängigkeit der sogenannten Experten bzw. eher an ihre ideologische Prägung glauben lassen. Vermutlich ist das Papier eine Auftragsarbeit. Die Bundeskanzlerin hatte im Vorfeld der Veröffentlichung erklärt, ein wichtiger Anhaltspunkt werde ein Gutachten der Akademie der Wissenschaften Leopoldina sein. Ungeklärt bleibt, warum der Auftrag an Leopoldina so spät erfolgte und wo eigentlich die bisherigen „Experten“ – von Drosten bis RKI – geblieben sind. Auch einschlägige Medien tun so, als hätte es diese gar nicht gegeben. Typisch dafür ZDF Heute am 13. April um 19:00 Uhr. Albrecht Müller.

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Leserbriefe zu „„Altersrassismus“ – Kann man die Isolation von Risikogruppen wirklich so bewerten?“.

Der Artikel „„Altersrassismus“ – Kann man die Isolation von Risikogruppen wirklich so bewerten?“ von Diether Dehm und Christian Petry hat zahlreiche und unterschiedliche Reaktionen bei unseren Leserinnen und Lesern ausgelöst. Ganz herzlichen Dank an unsere Leserschaft für die Leserbriefe. Eine Auswahl geben wir hier nun wieder. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Unter Donald Trump explodiert der israelische Siedlungsbau in den illegal besetzten Palästinensergebieten

Unter Donald Trump explodiert der israelische Siedlungsbau in den illegal besetzten Palästinensergebieten

Die völkerrechtswidrigen Siedlungen im besetzten Westjordanland stellen das zentrale Hindernis eines Friedens im jahrzehntelangen Nahost-Konflikt dar. Während die US-Israel-Beziehung in Washington seit Jahrzehnten eine Heilige Kuh ist und auch Barack Obama aus Friedensperspektive eine katastrophale Israel-Politik verfolgte, ist Donald Trump das mit Abstand Beste, was den Rechtsaußen-Falken der Netanyahu-Regierung je hätte passieren können. Neben einer Vielzahl wahrlich historischer, doch eher symbolischer Geschenke (Botschaft nach Jerusalem, Anerkennung Golanhöhen u.v.m.) ist es vor allem Trumps Wohlwollen gegenüber dem Siedlungsbau, der dauerhaft Schaden anrichten wird: Die Zahl jährlich neu gebauter Häuser ist unter Trump im Vergleich zu Obama um 25 Prozent gestiegen, die Zahl neu geplanter Häuser hat sich gar verdreifacht. Von Jakob Reimann.

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Pandemie und Propaganda: Die ganz große Verwirrung

Pandemie und Propaganda: Die ganz große Verwirrung

Die Irreführung durch große Medien in der Corona-Krise ist gewaltig: Die wackelige Datenbasis für den verstörenden Zickzack-Kurs wird nicht hinterfragt. Zentrale Debatten finden kein mediales Forum. Die im Schatten des Virus lauernden geo- und finanzpolitischen Gefahren (und Chancen) werden nicht angemessen betrachtet. Stattdessen: Stimmungsmache gegen Russland und Alternativmedien. Mehrere Dokumente skizzieren außerdem (anscheinend) die Medien-Taktik der Regierung. Von Tobias Riegel.

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Der Lockdown ist auch eine Klassenfrage

Der Lockdown ist auch eine Klassenfrage

Die Kritik der Meinungsmacher am Corona-Lockdown hält sich in Grenzen. Das ist kein Wunder, gehören sie und ihr persönliches Umfeld doch meist einem wohlsituierten Bürgertum an, das vom Lockdown persönlich kaum getroffen ist. Es macht halt einen Unterschied, ob man die sonnigen Tage als Pensionär oder „Home-Office-Elite“ nutzt, um im Eigenheim im grünen Speckgürtel mit den Kindern oder Enkeln im Garten zu spielen und sich selbst zu finden oder ob man als alleinziehende Niedriglöhnerin in Zwangskurzzeit mit den Kindern bei gesperrten Spielplätzen in der kleinen Zweizimmerwohnung im Plattenbau verbringen muss. Für Millionen Deutsche ist der Lockdown eben kein verlängerter Frühlingsurlaub daheim, sondern eine psychische und ökonomische Tragödie und es wäre wünschenswert, dass diese Schicksale bei einer forcierten Exit-Debatte endlich eine größere Rolle spielen. Von Jens Berger.

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„Alles, was von Menschen geschaffen wurde, kann auch von Menschen verändert werden“

„Alles, was von Menschen geschaffen wurde, kann auch von Menschen verändert werden“

„Mein Vater war ungelernter Hilfsarbeiter, er hat als Möbelpacker geschuftet, um seine Familie mit Frau und vier Kindern durchzubringen“, sagt der Journalist Christian Baron im NachDenkSeiten-Interview. Baron, dem aus einfachen Verhältnissen der Bildungsaufstieg gelungen ist, weiß wie schwierig dieser Aufstieg in unserer Gesellschaft ist. In einem zweiteiligen Interview verdeutlicht Baron, dass es ein Mythos sei zu glauben, jeder könne aus eigener Kraft alles erreichen – sofern er sich nur hart genug anstrenge. Im Interview, wie in seinem neuen Buch „Ein Mann seiner Klasse“, gewährt Baron einen Einblick in sein Leben, erklärt, warum „Chancengleichheit“ hierzulande eine Illusion ist und zeigt, was die „Sozialpolitik“ der Bundesregierung in den vergangenen Jahrzehnten angerichtet hat. Von Marcus Klöckner.

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„SÄÄFE“ – ein kleiner künstlerischer Beitrag zu Corona aus der Heimat der NachDenkSeiten

In Herxheim in der Südpfalz gibt es ein kleines Theater mit dem Namen Chawwerusch. Wie andere künstlerische Einrichtungen ist auch dieses Ensemble von den Entscheidungen gegen die Ausbreitung von Corona betroffen: geschlossen. Es gibt stattdessen kleine künstlerische Beiträge im Netz. Einen der zuletzt erschienenen möchten wir den NachDenkSeiten-Leserinnen und -Lesern vorstellen: „SÄÄFE“. Das Video vermittelt einen Eindruck von Sprache und Lebensweisheit der Region, in der die NachDenkSeiten vor gut 16 Jahren gegründet wurden.

Leserbriefe zu „Nach Corona anders zusammenleben! Wie? Was soll anders werden?“

Die Auswirkungen der Coronakrise stellen in unserer Gesellschaft eine Zäsur dar, so oder so. Die Frage ist, ob wir die Chance nutzen, die stets beschworenen Werte wie Solidarität und Sozialstaat nun endlich mit Leben zu erfüllen, oder so weitermachen wollen wie bisher. Auf die Aufforderung an unsere Leserinnen und Leser im Artikel „Nach Corona anders zusammenleben! Wie? Was soll anders werden?“, ihre Vorstellungen und Visionen darzulegen, haben wir eine enorme Resonanz erhalten, die wir hier gern dokumentieren. Zusammengestellt von Lutz Hausstein.

In diesen Zeiten ein Aprilscherz, wie bei den NachDenkSeiten üblich? Die NachDenkSeiten-Redaktion ist gespalten. Die Lösung ist ein Zwitter und in jedem Fall die Forderung nach einer Revision

In diesen Zeiten ein Aprilscherz, wie bei den NachDenkSeiten üblich? Die NachDenkSeiten-Redaktion ist gespalten. Die Lösung ist ein Zwitter und in jedem Fall die Forderung nach einer Revision

Damit Sie auch in diesen schwierigen Zeiten etwas zum Lachen haben, sind im folgenden Teil A unsere Meldungen zum 1. April aus den Jahren 2016 bis 2019 wiedergegeben. Viel Vergnügen. Dann folgt im Teil B ein neues Stück, das als Meldung zum 1. April 2020 gedacht war: „Kanzleramtschef bedauert die mangelnde Abwägung und lädt die Ministerpräsidenten/Innen zu einer Revision der am 22. März getroffenen Entscheidungen ein.“ – Ich bin zu Beginn des Textes B bei dieser Form des Aprilscherzes geblieben, weil die zu vermittelnden Botschaften und Gedanken auf diese Weise zielführend eingepackt sind. Denke ich jedenfalls. Schauen Sie mal. Albrecht Müller.

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„Altersrassismus“ – Kann man die Isolation von Risikogruppen wirklich so bewerten?

Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Diether Dehm, und der SPD-Abgeordnete Christian Petry haben zusammen einen Text verfasst mit der Überschrift „Altersrassismus oder Corona-Realismus?” und den NachDenkSeiten zur Veröffentlichung angeboten. Das soll geschehen, obwohl der Text mich nicht überzeugt. Er ist aber ein gutes Beispiel dafür, wie man die Sache auch sehen kann. Albrecht Müller.

Nach Corona anders zusammenleben! Wie? Was soll anders werden?

Nach Corona anders zusammenleben! Wie? Was soll anders werden?

Zurzeit machen sich schon erstaunlich viele Menschen Gedanken darüber, was hierzulande anders werden soll, wenn wir die jetzige Pandemie und die getroffenen Einschränkungen unseres Zusammenlebens überwunden haben. Amtspersonen, die bis dahin mit dem Wort „Solidarität“ und mit dem Sozialstaat distanziert umgingen, bekennen sich dazu. Manche schwärmen von der in der Krise praktizierten Solidarität, vom gemeinsamen Singen und von der Hilfe für andere Menschen. Das soll hier nicht schlechtgemacht werden. Es soll allerdings die Frage gestellt werden, wie die jetzigen Lippenbekenntnisse einschließlich der guten Taten von heute dann künftig auch Wirklichkeit werden und bleiben. Was soll anders werden? Wie könnte eine solidarische Gesellschaft aussehen? Was muss dazu konkret geschehen? Der Beantwortung dieser Fragen wollen wir eine Serie widmen und daran auch NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser beteiligen. Siehe unten A. Albrecht Müller.

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