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Länderberichte

Zwei Schwergewichte in der amerikanischen Politik üben beißende Kritik an der Außenpolitik des US-Präsidenten

Lawrence Wilkerson, ehemaliger Stabschef im Außenministerium unter Powell, sowie der ehemalige Sicherheitsberater Zibigniew Brzezinski bescheinigen George W. Bush eine katastrophale und selbstmörderische Ausübung seines Amtes und werfen Bush vor, zugelassen zu haben, dass eine Clique die Außenpolitik kapern konnte. Die Kritikpunkte sind allerdings nicht neu und ihre Lösungsvorschläge dürftig.

Quelle: TELEPOLIS

General Motors kürzt Betriebsrentenauszahlungen um 15 Milliarden US-Dollar

Gerhard Kilper ergänzt seinen Beitrag für die NachDenkSeiten vom 5.8.2005 um folgende Notiz: Nachtrag zum Artikel über das amerikanische Betriebsrentensystem, das ja Renate Schmidt als nachahmenswertes Modell für Deutschland empfahl: Nach einer Meldung in Le Monde vom 19.Oktober, Seite 19, hat der Konzern General Motors bei seinen Sparmaßnahmen nicht nur die Krankenversicherungs-Zuschüsse an seine Belegschaft um jährlich 3 Milliarden Dollar gekürzt, sondern vor allem die Betriebsrenten-Auszahlungen um sogar 15 Milliarden Dollar pro Jahr gekürzt! Dies geschieht ungeachtet der als Rentenanwartschaft einbehaltenen Lohnanteile.

Anmerkung: dies alles beeindruckt die politische Lobby für Privatvorsorge in Deutschland nicht. Um so wichtiger diese Information.

Medienmanipulation auf amerikanisch. Al Gore sieht im Niedergang der Medien und des öffentlichen Diskurses eine Bedrohung für die Demokratie

Es sei etwas grundsätzlich und schrecklich schief gelaufen, auf dem Weg, wie der einstmals gerühmte „Marktplatz der Ideen“ heutzutage in Amerika funktioniere. Das sagte Albert Arnold Gore Jr. in einer Rede am 5. Oktober 2005, die von Associated Press verbreitet wurde.
Es ist hoch interessant, wie offen in den USA Medienkritik geübt werden kann, ohne dass das Medienimperium zurückschlägt. Oder ist schon eine Situation eingetreten, wo die Macht der Medien in Amerika inzwischen so groß ist, dass die Kritik daran einfach abprallt.

Wir lernen das Falsche von den USA

Der Präsident des US-amerikanischen Gewerkschaftsdachverbands AFL-CIO beschreibt in einem Artikel für die Washington Post, was es für die Menschen bedeutet, wenn die Einkommen sinken und zugleich der Staat sich aus der Verantwortung für Altersvorsorge und Gesundheitswesen davonstiehlt. In Deutschland droht es genau so schlimm zu kommen.

Übersetzung des Textes von Norman Birnbaum zum Hurricane Desaster

Am 3.9.2005 fanden Sie in den NachDenkSeiten unter der Überschrift „Jeder ist seines Glückes Schmied – Denkste!“ einen Beitrag von Norman Birnbaum auf Englisch. Wir baten um Übersetzung und fanden bei unseren Lesern ein überwältigendes Echo. Herzlichen Dank. Das ist eine große Hilfe. Hier ist die Übersetzung:

Jeder ist seines Glückes Schmied – Denkste!

Darüber wollte ich schreiben, weil die mangelnde Vorbereitung und der Umgang mit der Katastrophe im Süden der USA auch zeigt, dass die neoliberale Ideologie total neben dem liegt, was wir in der modernen Welt brauchen: Solidarität. Die Katastrophe zeigt auch, wie albern das Spiel mit und die Hoffnungen auf die Zivilgesellschaft sind. Ich habe darüber mit meinem Freund Norman Birnbaum, Sozialwissenschaftler in Washington, und ein Kenner und Freund der Europäer telefoniert. Er hat daraufhin eine Mail geschickt; leider in Englisch. (Wenn unter unseren Nutzer jemand sein sollte, die/der Zeit zum Übersetzen hat, wir stellen dann den übersetzten Text auch noch ein.)

Blairs neoliberales Verständnis von Europas Zukunft

Heute erhielt ich – wie immer mal wieder – einen Rundbrief von Joachim Jahnke. Er betrifft die Hintergründe der Haltung Blairs beim EU-Gipfel und die wirkliche Lage in Großbritannien. Blair will ein neoliberal geprägtes Europa, genauso wie vermutlich der Kommissionspräsident Barrosso oder die Slowakische Führung und einige andere Neuzugänge, die unter US-Einfluss stehen. Die Entwicklung Europas scheint sie nicht zu interessieren, wenn sie ihre Gestaltungsvorstellung nicht durchsetzen.