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Aufbau Gegenöffentlichkeit

„Urteil zur Betriebsrente sorgt für Unruhe“

meldet die Financial Times Deutschland heute. Und weiter heißt es: „Den Versicherern macht ein Urteil des Landesarbeitsgerichts München zur Haftung des Arbeitgebers in der betrieblichen Altersversorgung schwer zu schaffen. Danach müssen Unternehmen die Lücke füllen, wenn Arbeitnehmer einen Vertrag für eine Betriebsrente frühzeitig kündigen und vom Versicherer weniger Geld zurückbekommen als sie an Beiträgen gezahlt haben.“
Als Leser der NachDenkSeiten kennen Sie das Problem seit November 2006. Damals berichteten wir von dem Verfahren und warnten zur Vorsicht. Am 27.4.2007 berichteten wir vom Urteil und setzten einen Link zum Text des Urteils. Am 2. Mai gab es einen Nachtrag zum Problem.
In den deutschen Hauptmedien wurde das Thema kaum notiert. Vermutlich wegen der finanziellen Abhängigkeit von der Versicherern, Banken und Finanzdienstleistern.. Albrecht Müller.

Dringliche Bitte an Besteller von „Willy wählen ’72“

Am 1. Juni hatte ich, unter anderem zur Unterstützung der NachDenkSeiten, eine heute noch aktuelle Dokumentation und Analyse des Wahlkampfs von 1972 angeboten. Dabei hatte ich sehr darum gebeten, bei der Überweisung die Anschrift deutlich zu vermerken. Es sind dennoch einige Bestellungen ohne Anschrift eingegangen. Deshalb ergänze ich meine Empfehlung mit dem Rat, die Anschrift in den zwei Zeilen für „Verwendungszweck“ unterzubringen (und nicht in der Zeile „Kontoinhaber“). Wenn Sie gleichzeitig mit der Überweisung – oder jetzt auch nachträglich, falls das bestellte Buch in einer Woche noch nicht da sein sollte – eine E-Mail mit Adressenangabe an [email protected] schicken, ist das sehr hilfreich.

Nachtrag zum Streik Telekom: Kurt Tucholsky

Dies als Ergänzung zu unserer Bitte von gestern, die Mitarbeiter der Telekom zu unterstützen. Der Dank für den Hinweis geht an einen Freund der NachDenkSeiten, der uns des öfteren mit historischen, literarischen Dokumenten versorgt. Ein wahrer Kenner des Weimarer Niedergangs. Das bringt mich zu der Frage: Möchten Sie öfter mal solche Rückerinnerungen lesen?

Bitte werben Sie für die Anliegen der Beschäftigten der Telekom. Auch beim Mittelstand und allen, denen es besser geht.

In einem gestern eingestellten Hinweis auf einen Beitrag von Lucas Zeise in Financial Times Deutschland konnten Sie schon lesen, dass es beim Plan der Telekom um eine sinnlose Lohndrückerei geht. Zur Erinnerung: „Der Telekom-Vorstand handelt mit seinen Sparmaßnahmen nicht einmal im Interesse der Aktionäre. René Obermann ist keinesfalls zur Stellen-Auslagerung gezwungen.“ Hier wird mutwillig ein sozialer Konflikt angeheizt. Im Kern sollen auf Kosten der Beschäftigten und der Binnen-Kaufkraft Renditevorstellungen internationaler Großanleger durchgesetzt werden. Wo bleibt eigentlich der Hauptaktionär Bund?

Zum Gedenken an den 8.Mai

Heute jährt sich zum zweiundsechzigsten Mal der Tag der Befreiung – der Tag an dem im Jahre 1945 auch tausende Überlebende des Holocausts aus den KZs befreit wurden.
Brigitta Huhnke hat mit fünf aus dem KZ Mauthausen befreiten polnischen und tschechischen Frauen psychologische Interviews geführt und fasst deren Lebensgeschichte zusammen. In einer Vorbemerkung stellt sie fest, dass die Zeit bei den Menschen, die durch die Höllen des Holocaust getrieben wurden, nichts geheilt habe. Sie beklagt, dass bei allen Gedenkritualen bis in die heutige Zeit, über das Gedenken an die Opfer hinaus, die Demut vor den Überlebenden fehle. Jüngste Ereignisse zeigten, dass in unserem Land noch immer kaum Bereitschaft zur Spurensuche und zur Übernahme von Verantwortung für das Geschehene vorhanden sei.

Veranstaltungstipp: Heidelberg 10.5. „Heuschreckenkartell“

Zum Pleisweiler Gespräch über die Parallelen von Nationalsozialismus und Neoliberalismus waren überraschend viele Leser/innen der NachDenkSeiten gekommen. Und die Diskussion über dieses heikle Thema war ausgesprochen interessant. Deshalb heute der Hinweis auf eine neuerliche gemeinsame Veranstaltung mit Gunter Haug am Donnerstag, den 10.5. um 20.15 Uhr im Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI). Geben Sie bitte die Einladung des DIA an Interessierte in der Region weiter.
Flyer: Das Heuschrecken-Kartell, A. Müller & G. Haug [PDF – 52 KB]

In eigener Sache: Werbung für die NachDenkSeiten

Für Werbung haben wir kein Geld. Aber wir haben Leser/innen, die weitersagen, dass die NachDenkSeiten informieren und den Blick hinter die Kulissen erleichtern. Das ist wichtig zum Aufbau einer Gegenöffentlichkeit. Und es tut gut, weil man dann immer häufiger auf andere trifft, die das Geschehen ebenfalls kritisch betrachten. Drei praktische Vorschläge:

Fernsehduell Ségolène Royal und Nicolas Sarkozy auf arte …

und auf Deutsch ab 21.00 Uhr bei arte. Nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen in Frankreich treten die beiden Kandidaten der bevorstehenden Stichwahl heute zu einem zweistündigen Fernsehduell an. Wer sich für unseren Nachbarn interessiert: ARTE überträgt dieses Duell live mit deutscher Simultanübersetzung im Internet. Das Duell steht nach der Live-Übertragung noch weitere sieben Tage im Internet zur Verfügung.

Ergänzung (18:26 Uhr): Das Duell läuft auch live bei Phoenix von 21-23 Uhr mit deutschen Untertiteln.

Spiegel-Leser bezahlen ihre eigene Gehirnwäsche – mit 171,60 € im Jahr. Helfen Sie ihnen, sich dieser zu entziehen.

Wir starten zu diesem Zweck eine weitere Aktion zum Aufbau einer Gegenöffentlichkeit: Sie finden unten eine Analyse mit Kommentar zu einem Spiegel-Artikel dieser Woche. Er hat den Titel „Konjunktur. Wirtschaftswunder 2.0“ (Ausgabe Nr. 17 Seite 80 bis 82). Der Autor schwärmt von der „Kraft des deutschen Aufschwungs“ und ordnet ihn selbstverständlich vor allem den Reformen zu. An diesem Text kann man gut zeigen, wie systematisch und wie dreist Spiegel-Leser in die Irre geführt werden. Eine Reihe von Aussagen stimmen einfach nicht, anderes wird falsch und unsinnig interpretiert.
Drucken Sie bitte die Analyse aus und geben Sie Kopien an Spiegel-Leser weiter. Wenn Sie dann Abonnenten des Spiegel überzeugen können, dass ihr Geld beim Ausbau und der Weiterverbreitung der NachDenkSeiten um vieles besser angelegt ist, dann ist das ein Nebeneffekt, der dem Aufbau einer Gegenöffentlichkeit direkt zugute kommt. Albrecht Müller.

Nachtrag zum 19. Pleisweiler Gespräch am 22.4.

Aus Versehen ist die komplette Einladung zum 19. Pleisweiler Gespräch über „Machtwahn – damals und heute“ bei den Buchlesungen nicht vermerkt. Sie folgt als Anlage 1. Bitte beachten. Die Reinwaschung Filbingers durch Oettinger wird notwendigerweise auch Thema unserer Gespräche in Münsingen (16.4.), Pleisweiler (22.4.) und Heidelberg (10.5.) sein. Die einschlägige Passage von Ministerpräsident Oettinger ist unten als Anlage 2 angefügt.
So weit Sie in der Nähe des Südwestens wohnen, sind Sie herzlich willkommen. Albrecht Müller.

DLF „Zwischentöne“ als Audio – Ein Experiment bei den NachDenkSeiten

Ein Gespräch des Moderators beim Deutschlandfunk Michael Langer mit Albrecht Müller, das am Sonntag den 25.3. gesendet wurde, löste ein beachtliches Echo aus – weil Michael Langer einzigartig gut nach-gefragt hat, würde ich behaupten. Wir erhielten eine Reihe von Mails mit der Frage, ob dieses Interview nicht dokumentiert werden könne. Beim Deutschlandfunk gibt es weder Audio noch Mitschrift. Deshalb haben wir es auf die NachDenkSeiten übernommen – allerdings aus verwertungsrechtlichen Gründen ohne die Musik zwischen den Gesprächsblöcken. Schade. Vielleicht hören sie trotzdem gerne rein. Albrecht Müller.