Maischberger – Mammut-Sendung, ziemlich schräg

Maischberger – Mammut-Sendung, ziemlich schräg

Maischberger – Mammut-Sendung, ziemlich schräg

Albrecht Müller
Ein Artikel von: Albrecht Müller

Wirklich schräg war schon die Aufteilung und Konstellation dieser Sendung. Aufgetreten sind außer Maischberger der SPD-Außenpolitiker Michael Roth, Kristin Helberg (Nahostexpertin), Sahra Wagenknecht (Bündnis Sahra Wagenknecht), Katrin Göring-Eckardt (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, B‘90/Grüne), Marcel Reif (Journalist und Moderator), Kerstin Palzer (ARD-Hauptstadtstudio) und Claus Strunz (Journalist, früher bei BILD). Im Blick auf diese Liste konnte man trotz erkennbarer Einseitigkeit den Eindruck gewinnen, dass interessante Gespräche zu Stande kommen könnten. Wer das vermutet, unterschätzt die Fähigkeit zur Zellteilung und zur vorgeprägten Propaganda. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Das ganze Unternehmen war nämlich in drei voneinander getrennte Diskussionsrunden aufgeteilt. Verbindendes Element waren die von einer Runde zur andern wechselnde Moderatorin Maischberger, klar, und dann die Themen Nahost und Ukraine, und dann noch die unerträgliche Masche, in der zweiten Runde schon abwertende Kommentare über die in der dritten Runde auftretende Sahra Wagenknecht unterzubringen. In dieser dritten Runde traten Göring-Eckardt und Wagenknecht miteinander auf und gegeneinander an. Inhaltlich kam von Göring-Eckart die übliche Demagogie: die Russen vergewaltigen Frauen (das weiß Göring-Eckardt von ihrer Oma) und entführen Kinder. Außerdem: Russland versucht, die Ukraine zu vernichten. Und Waffenlieferungen an die Ukraine sind dringend nötig.

Zur Verbreitung solcher Einsichten organisiert die ARD eine Sendung mit der Superlänge von 1 Stunde und 15 Minuten. Ich habe es mir angetan, diese Sendung anzuschauen, allerdings verbunden mit dem Trost, Ihnen dann – wie hiermit geschehen – darüber berichten zu können.

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