Leserbriefe zu „Die EU-Sanktionen gegen Lipp und Röper sind ein Skandal“
Hier kommentiert Tobias Riegel den Umstand, dass die beiden deutschen Journalisten Alina Lipp und Thomas Röper, die beide in Russland leben, von der Europäischen Union auf die Liste des mittlerweile 17. Sanktionspakets gegen Russland gesetzt worden sind. Der Schritt sei ein Schlag gegen die Meinungsfreiheit und andere Grundrechte. Die Entscheidung der Sanktionierung folge seiner Meinung nach dem Motto „Bestrafe einen, erziehe Hundert“. Der Vorgang illustriere außerdem die Heuchelei der EU bezüglich ihrer eigenen Phrasen von der „Freiheit“. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Tobias Riegel,
ich kann dieser Bewertung nur beipflichten. Es ist ein Skandal!
Anti-Spiegel gehört seit Jahren zu meiner täglichen Lektüre. Meine Erfahrung:
Hier werden Halbwahrheiten und Lügen der deutschen Medien, insbesondere des Spiegels, mit Fakten entlarvt. Die originalen Übersetzungen von Aussagen sowohl von Putin als auch Lawrow belegen oftmals die Propaganda des Westens eindeutig.
Wenn die Wahrheit zu bestimmten Ereignissen zur Destabilisierung der EU führt, welche moralische Berechtigung hat diese Organisation überhaupt noch?
Wirtschaftlich richtet sie Europa sowieso zu Grunde.
Mit freundlichen Grüßen an das gesamte NDS Team
Klaus Herrmann
2. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel, sehr geehrte NDS-Redaktion,
die EU-Sanktionen gegen Alina Lipp und Thomas Röper sind nicht einfach nur ein Skandal. Sie sind ein Dammbruch. Denn ab sofort werden die Bürger in Deutschland und der übrigen EU nicht mehr durch ihre verbrieften Bürgerrechte vor staatlicher Willkür geschützt. Alles kann jetzt mit einem Federstrich hinfällig werden. Die Vernichtung von bürgerlichen Existenzen als simpler Verwaltungsakt. Die EU hat damit einen Rückfall in Zeiten vollzogen, die man nur noch aus Geschichtsbüchern oder Historienfilmen kannte. Dagmar Henn hat es in ihrem Text “Die Wiedererfindung der Reichsacht” sehr anschaulich beschrieben.
Die EU-Sanktionen gegen Alina Lipp und Thomas Röper sind ein Versuchsballon. Im Moment trifft es “nur” zwei Deutsche, die in Russland leben. Das ist weit weg und wahrscheinlich werden viele Menschen hier im Land denken, “das haben die beiden sich wohl selbst zuzuschreiben”. Kein Aufschrei? Keine Solidarität? Keine Klagen? Sehr gut, dann werden sich bald noch mehr Bürger auf so einer Liste wiederfinden. Das Werkzeug ist da, also wird es auch genutzt. Der innere Verfall der Friedensnobelpreisträgerin “Europäische Union” hat eine alarmrot leuchtende Linie überschritten.
Bitte bleiben Sie dran, doch es wird gefährlich.
Siegfried Seifert
3. Leserbrief
Sehr geschätzter Tobias Riegel,
danke für diesen Artikel!
Aus meiner Sicht darf man bei allem was von einigen (momentan) Herrschenden (hier der EU und den ihr folgenden Nationalstaaten) kommt, folgende Frage niemals aus den Augen verlieren:
Was wird damit (auch) gegenüber deren Bevölkerungsmehrheit (auch in Deutschland) bezweckt?
Ich kann mir vorstellen das es nicht dabei bleibt “nur” im Ausland lebende deutsche Staatsbürger zu sanktionieren – dies wäre meines Erachtens ein Weg die deutsche Mehrheitsbevölkerung allmählich darauf vorzubereiten (ohne Widerrede/aufzumucken) auch im Inland lebende (und unliebsam berichtende) Journalisten zu sanktionieren (also zu verfolgen).
Die Bevölkerungsmehrheit hinter sich zu bringen/zu wissen – egal wie – scheint mir in den heutigen Zeiten bzw. für einige der heute Herrschenden wichtiger zu sein als sich an Recht und Gesetz zu halten.
Herzliche Grüße
Andreas Rommel
4. Leserbrief
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. Dieser Satz von Rosa Luxemburg gehört in die Verfassung eines jeden Staates der Welt.
Nur ein Staat der diese Grundvoraussetzung erfüllt ist ein zutiefst freiheitlicher Staat. Ob Lipp und Röper mit ihrer Meinung im Recht sind oder nicht, ist nicht relevant. Alleine, dass sie ihre Meinung öffentlich verbreiten begründet keine Sanktionen.
Man hat den Eindruck, dass die Eliten enorm unter Druck stehen ihr eigenes Meinungsbild in der Öffentlichkeit als die einzigste Wahrheit zu kolportieren. Von daher wird Andersdenkenden noch einiges an Zumutungen bevorstehen bis das Lügengebäude zusammenbricht. Alles hat ein Ende.
Siehe Julian Assange, Edward Snowden usw. alle haben am Ende die Wahrheit verbreitet. Ich bin mir sicher, dass das nicht zu verhindern ist.
Michael Klein
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
in dem verlinkten Artikel mit den Vorwürfen gegen Frau Lipp finden sich 2 Beispiele
- Denazifikationsbehauptung (Will ich nicht näher darauf eingehen, NDS haben bezüglich dieser Tendenzen in der Ukraine bereits ausführlich berichtet)
- Genozid in der Ost-Ukraine
Punkt 2 ist natürlich eine Übertreibung, diese Form der Übertreibung gibt es doch aber genauso auf pro-ukrainischer Seite. In den letzten 3 Jahren habe ich unzählige Male vom angeblichen Genozid gelesen, den die Russen angeblich an den Ukrainern begehen. Das ist genauso eine Übertreibung nur mit dieser scheint man kein Problem zu haben, was die ganze Heuchelei entlarvt und nur zeigt das es darum geht die Meinungshoheit zu erlangen und wenn man die Meinungshoheit nur erlangen kann in dem man andere Meinungen verbietet, dann zeigt man nur eins, wie fragil die eigene Meinung ist.
Wer sich also an den Genozid Äusserungen von Frau Lipp stört, der sollte auch aufbegehren gegen die Genozidbehauptung auf der pro-ukrainischen Seite.
Machen wir uns nichts vor, hier sollen Emotionen geweckt werden, auf beiden Seiten und eine Rückkehr zu einer sachlichen Debatte wäre sehr wünschen wert, das erreicht man aber nicht, indem man die Übertreibungen der einen Seite verteufelt während man bei den anderen Übertreibungen ein Auge zudrückt, so wie die EU es hier gerade tut.
mfg
Ronny Dietzsch
6. Leserbrief
Liebe Redaktion,
Sanktionen gegen Blogger sind der Tiefpunkt und ein deutliches Zeichen für den Faschismus in der EU.
Zu Info
Faschismus kommt von fascio = Bund. Typisches Zeichen für den Faschismus ist, das alles was von dem im “Bund” abweicht vehement bekämpft wird.
Der erste Schritt sind Diffamierungen und Verunglimpfungen.
Diese gehen aber oft auch nach hinten los !
Zum Beispiel
“Der Fall “Vermietertagebuch” | Absturz eines YouTubers”
Anmerkung
Über den AfD nahen Blogger hat auch das ZDF berichtet.
Damals hatte er über 200.000 Follower.
Im nächsten Video sagte er, hurra ich bin im Fernsehen.
Der ZDF Bericht steigerte seine Bekanntheit, so das er mittlerweile 416.000 Follower hat.
Er recherchiert viel. Bei den Auswertungen der Fakten bin ich oft anderer Meinung, besonders was die Bezeichnung von SPD, “Bündnis 90/ Grünen” als “links” betrifft.
Links heißt bei mir Sozial-, Umwelt- und Friedenspolitik. SPD und “Bündnis 90/ Grüne” stehen für das Gegenteil, daher sehe ich diese Parteien als rechtsextrem.
Der “Sputnikeffekt”
Das ganze bezeichne ich als “Sputnikeffekt”.
In der DDR gab es die sowjetische Zeitung Sputnik, die außer einige Russischlehrern und Personen die beruflich mit der Sowjetunion zu tun hatte, niemand kannte !
Es war quasi das Readers Diggest der Sowjetunion.
Bis 1989 eine Karikatur im Sputnik erschien, mit Hitler auf einem Berg Leichen und daneben Stalin auf einem noch größeren Berg Leichen.
Daraufhin verbot die DDR Führung diese Zeitschrift.
Nun fragten sich die DDR Bürger was ist denn das für eine Zeitschrift.
Nach dem Motto “verbotene Früchte schmecken gut” war die aktuelle Ausgabe des Sputniks sofort vergriffen !
Die DDR Führung hatte schlafende Hunde geweckt !
Grüße
Dieter Gabriel
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:
- leserbriefe(at)nachdenkseiten.de für Kommentare zum Inhalt von Beiträgen.
- hinweise(at)nachdenkseiten.de wenn Sie Links zu Beiträgen in anderen Medien haben.
- videohinweise(at)nachdenkseiten.de für die Verlinkung von interessanten Videos.
- redaktion(at)nachdenkseiten.de für Organisatorisches und Fragen an die Redaktion.
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.