Leserbriefe zu „„Bedrohung durch Russland“: Die deutsche Presse und ihr Feindbild im Kopf“

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In diesem Beitrag kommentiert Marcus Klöckner die deutsche Medienberichterstattung über die „Bedrohung“ aus Russland. Selbst wenn Journalisten eine Milliarde Mal am Tag davon schreiben würden: „Diese Bedrohung gibt es nicht“. Vielmehr hätten weite Teile der deutschen Medienlandschaft den Bezug zur Realität verloren. Sie hätten mit ihrer „Berichterstattung“ zum politischen Großvorhaben Kriegstüchtigkeit schwere Schuld auf sich geladen. Wir danken für die interessanten E-Mails dazu. Hier folgt nun eine Leserbrief-Auswahl, zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Guten Tag,

das Feindbild im Kopf ist richtig, denn nur dort ist es bei den Kriegstreibern der Presse real existent.

Ausser Hetze und Hass auf den vermeindlichen Feind aus Russland nichts gewesen. Keine objektive Berichterstattung, verdrehen und weglassen von beweisbaren Tatsachen, keine oder nur unzureichende Recherche, einfach nur Kriegspropaganda. Deshalb gilt der Aufruf an alle Kriegstreiber und Journalisten, die dem folgen, sich umgehend in den Kriegsgebieten zur Front zu begeben. Es bleibt dabei, Diplomatie statt Aufrüstung, Humanität, Völkerverständigung und Menschlichkeit für den Frieden auf unserer Welt.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Stöbe


2. Leserbrief

Lieber Herr Klöckner und NDS Team,

Zum Angriffswunsch von Russland auf die NATO:
Die Anfangssituation ist, dass Russland die NATO gar nicht angreifen will.
Der ungebremste Kriegstüchtigkeitswahn der NATO schafft erst nach Ursache und Wirkung, actio et reactio, dass Russland die NATO doch angreifen könnte.
Der Mechanismus? Präventivschlag nach Vorbild Israel/Iran.
Danach wird man sagen, seht ihr wir hatten recht.

Wir bemerken drei Dinge:

  • Dummheit regiert die Welt, ob es sich dabei um vorgetäuschte Dummheit oder echte handelt, ist erst mal unklar.
  • Die Schlüsselrolle spielen die Medien beim Entstehen von Kriegen. Die Medien verbreiten das, wovon sie glauben, dass es der Regierung gefällt.
    Von Journalisten und Redaktionen auch nicht gerade sehr intelligent: die Regierungsmitglieder werden auf dem letzten Flieger sitzen, die kriegsfördernden Journalisten werden keinen Sitz buchen können.
  • Dass es zu einer Situation kommen kann, wobei die Regierung eine Gefahr wird für die eigene Bevölkerung.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Klöckner,

zuerst dachte ich “schon wieder ein Artikel über etwas, was seit langem klar ist?”. Aber dann: Danke dafür, Sie haben es so klar und deutlich beschrieben, wie man es selten sieht. Ohne Schnörkel, Wenn und Aber und mit harten, angemessenen Worten!

Es ist wirklichkeitsfremd, menschenfeindlich und zutiefst dumm und abscheulich, was da passiert.

Gibt’s was Gutes am derzeitigen Zustand des Landes? Ja, Wirtschaft und Infrastruktur werden genau so bescheuert behandelt. So dass man hoffen kann, dass aus Pistolius’ avisiertem Einmarsch in Russland im Jahre 2030 das Jahr 2050 wird. Denn so lange brauchen Baustellen in Deutschland, wenn sie nicht vorher mangels Masse ganz versiegen. Oder die Wälder an der Elbe werden abgeholzt, man muss Flösse bauen, um die Panzer über den Fluss zu kriegen. Die Brücken sind ja inzwischen alle zusammengefallen.

Aber im Jahre 2030 wird der Spuk in der Ukraine längst vorbei sein. Die Welt hat sich anderen Dingen zugewendet. Nur die verbissenen Deutschen können nicht vom Wahnsinn lassen. Deutsche sind gründlich, was die einmal angefangen haben, bringen sie zu Ende.

Der derzeitige Rüstungswahnsinn, und die irre Begleitmusik, dienen keinesfalls zum Überfall auf Russland. Sondern nur, um dem Steuerzahler noch den letzten Cent auszupressen und der Rüstungsindustrie zuzuschustern. Lief doch bei “Corona” auch hervorragend. Nur wurde damals die Pharmaindustrie bedacht. Und Politiker und Propaganda-Tröten leben auch gut davon. Mit Angst machen geht vieles.

“Handlungsdruck”? Ja, den gibt es: Haut ab aus Deutschland, solange es noch geht!

Viele Grüße,
Rolf Henze

p.s.: Mel Brooks hat einmal einen schönen Film gedreht, “Frankenstein Junior”. Da gibt es im düsteren Schloss eine schreckliche – Ogottogott! – Haushälterin namens “Frau Blücher”. Wenn man das Beladen der vorgefahrenen sechsspännigen Pferdekutsche sabotieren wollte, musste man dem Leittier nur ins Ohr flüstern: “Frau Blücher”. Und schon ging das Gespann ab wie die Feuerwehr und war hastenichgesehn über alle Berge. Heute würde man flüstern: “Merz”.


4. Leserbrief

Lieber Marcus Klöckner, liebes NDS-Team,

zu Ihrem Artikel vom 20.06.2025 möchte ich auf folgende Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) vom 01.10.2011 aufmerksam machen: Krieg in den Medien – Methoden der Kriegspropaganda

Siehe bpb.de/themen/medien-journalismus/krieg-in-den-medien/130699/methoden-der-kriegspropaganda/

Diese Publikation ist zwar nicht neu, aber immer noch relevant.

Beste Grüße,
Rainer Mergell


5. Leserbrief

Hallo Herr Klöckner,

der militärische Krieg der EU/NATO gegen die Russische Föderation ist gesetzt. Er ist gewollt und er wird stattfinden. Doch so eine “kinetische” Auseinandersetzung muss gut vorbereitet werden. Finanziell, produktiv und logistisch. Der wichtigste Punkt dabei ist die mentale Mobilmachung der Bevölkerung. Ohne sie geht es nicht. Die Mehrheit will jedoch keinen Krieg, darum muss sie kriegstüchtig gemacht werden – durch Propaganda. Wie das funktioniert, steht unter anderem im Klassiker “Psychologie der Massen” von Gustave Le Bon. Die Nationalsozialisten haben sehr viel und sehr erfolgreich daraus gelernt.

Das Prinzip ist im Grunde ganz simpel:

  1. Erzeuge ein möglichst großes, emotionales Bedrohungsbild als bloße Behauptung. Hier: “Russland wird uns bald angreifen!”
  2. Diese Behauptung darf NIEMALS durch irgendwelche Fakten, Erklärungen oder Belege unterfüttert werden. Es muss bei der reinen Behauptung bleiben. Damit wird sie faktisch unangreifbar.
  3. Jede Kritik oder Widerlegung dieser leeren Behauptung muss rigoros unterbunden werden. Die betreffenden Personen oder Medien werden denunziert, verächtlich gemacht (Putinversteher, Russlandfreunde, Lumpenpazifisten etc.) und ins gesellschaftliche und wirtschaftliche Aus (z. B. durch Kontensperrung) gestoßen.
  4. Diese weiterhin durch nichts belegte Behauptung, “Russland wird uns bald angreifen!”, wird dann penetrant über alle verfübaren Medienkanäle in die Köpfe der Massen gepumpt. Wieder und immer wieder. So wird irgendwann aus einer haltlosen Behauptung ein Fakt. Die Menschen sehen in der Lüge die Realität.

Dann ist es auch völlig egal, wie und/oder durch wen dieser sorgfältig vorbereitete Krieg dann tatsächlich beginnt. Die Bevölkerung ist emotional im Kriegsmodus und zieht auf Kommando bereitwillig zum Sterben an die Front. Mission erfüllt. Doch ob es danach noch eine Generation geben wird, die unsere Generation in die Hölle verflucht, ist nicht garantiert. Tote lernen nichts mehr.

Übrigens: Wer das Buch von Gustave Le Bon noch nicht im Regal stehen hat, kann hier in der digitalen Version blättern: archive.org/details/gustave-le-bon-psychologie-der-massen-1922-168-s.-scan

Herr Klöckner, vielen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit.

Siegfried Seifert


6. Leserbrief

Hallo Herr Klöckner, hallo NDS-Team,

ich selber habe den Artikel im „Stern“ nicht gelesen. Von MSM bekomme ich seit spätestens 9/11/2001 immer Pickel. Die ersten schon seit 11/9/1973 (Chile-Putsch). Da dachte ich noch, es sei Akne. Ich war ja erst 12.
Die „Propaganda“ in TV und Printmedien, in den letzten Jahren, erinnert mich doch sehr stark an Zeiten, in denen der „Stürmer“ und „Volksempfänger“ die Leitmedien waren.

Wer heute noch dem MSM glaubt, bekämpft wohl schon mit Waschmaschinen (natürlich ohne Chips) schmeißende Russen an der Oder.

Ne, noch nicht. Aber damit das auch so bleibt, müssen wir „natürlich“ ganz, ganz schnell und ganz, ganz viel aufrüsten.
Am besten fangen wir noch heute  im Kindergarten an. Legosteine tauschen gegen Wasserpistolen.
In der Grundschule: Angreifsport mit „geAngreife“ aus Holz.
Ab fünfter Klasse: Angreifsport mit allem was tötet.
Nach der Schule: Pflichtdienst bei der „Bundesangreife“. Alternativ „Angreifer flicken“ als so genannter „Ersatzdienst“ getarnt.
Ich sage es ganz deutlich und laut: „BUNDESANGREIFE“

„Verteidigt“ hat die „Bundesangreife“, außer das Kapital und die Macht ganz, ganz weniger bislang nix. Und für das „Wahlvolk“ wird sie es auch niemals tun.
Oder glaubt noch jemand, dass die „Wehrmacht“ sich im „Nazireich“ sich gewehrt/verteidigt hat?

„BlackRocks Gebietsmarionette“ (Kanzler Merz) lobt Israel für das Machen der „Drecksarbeit“ für uns gegen im Iran.
Für uns? Wer ist uns? Mich oder Volk kann/wird er nicht gemeint haben.
Wo sollen „wir“ „Drecksarbeit“ machen? (Israel wird wohl nicht die „Drecksarbeit“ vorbeugend gegen Russland machen wollen.)
Auf jeden Fall sofort. 2029 ist zu spät. Dann ist der „Untermensch“ schon am Atlantik.

Nach neuer Lesart des „Völkerrechts“ (nach dem 13.6.2025) muss/darf die „PseudoDemokratie“ hinter Moskau verteidigt werden. Wohl gemerkt: Vorbeugend!
Denn irgendein Russe, gerne auch aus der Steppe, könnte irgendwann (in weiter Ferne) mal davon träumen, Berlin zu besuchen/überfallen.

Mal sehen wie viel Kriegstreiber sich nach dem „großen Knall“ in Argentinien wieder finden.

mit lieben Grüßen
Stephan

PS.: Warum wohl gehen Baerbock und Habeck in die USA? Weil nicht mal russische Bären, Waschmaschinen so weit werfen können.


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