Leserbriefe zu „Die medial angeheizte Drohnen-Hysterie fällt jeden Tag mehr in sich zusammen“

Ein Artikel von:


Florian Warweg thematisiert in diesem Beitrag die Berichte der vergangenen Woche über Drohnen, die angeblich aus Russland stammen. Sie hätten sich mittlerweile als unbegründet herausgestellt. Ähnlich zeige sich die Lage beim angeblichen „russischen Drohnen-Tanker“, den französische Spezialeinheiten medienwirksam am 27. September in internationalen Gewässern bei Saint-Nazaire aufgebracht hatten. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass das Vorgehen von Politik und „Leitmedien“ mittlerweile auch bei Kollegen im Mainstream immer mehr auf Unverständnis stoße. Wir danken für die interessanten Zuschriften, die wir hierzu erhalten haben. Es folgt nun eine Leserbrief-Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Hallo Herr Warweg,

vielleicht sollte in dem Zusammenhang Nenas Lied von den 99 Luftballons Erwähnung finden.

Schöne Grüße
Arno Nebauer


2. Leserbrief

Kennen wir doch von Corona her. Panikmache allerorten und auch vermeintlich kluge Leute entblöden sich nicht, irgendeinen Stuss zu verbreiten. Wo das noch hinführt?

Andreas Klotz


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg, liebes Team der Nachdenkseiten,

man könnte Parallelen ziehen zur Corona-Panik und der Art und Weise, wie diese von Medien/Politikern/Institutionen geschürt und für Maßnahmen genutzt wurde.

Man könnte meinen, dieser “Zufall” werde zumindest gerne aufgegriffen und für eigene Propaganda und das Schüren von Angst – und das Begründen von Maßnahmen, die gegen die soziale, physische und psyschiche Gesundheit von Menschen gerichtet sind, genutzt. Man könnte fragen: “Wem nutzt es?”.

Hat man es nicht einmal mehr nötig, Bilder zu zeigen, könnte man fragen? Zu Zeiten, wo fast jeder Mensch ständig eine Handykamera mit sich führt, gibt es keine Bilder? Man denke an die Möglichkeiten, wie einfach man mit “Uralt-Bildbearbeitungsprogrammen” in Bilder Objekte einfügen kann, geschweige denn im Zeitalter von KI-Tools. Aber vielleicht ist das ja gar nicht nötig, wenn alleine die ständig wiederholten Formulierungen, Schlagwörter und von “Experten” und “Vertrauenspersonen” als solche eingeordneten Gewissheiten schon ausreichen? Wenn man sich gleichzeitig ziemlich sicher zu sein scheint, dass die Zielgruppe nicht selbst recherchiert? (Wer genau ist übrigens die “Zielgruppe”?)

Man könnte auch meinen, dass das Ganze so absurd und lächerlich ist, dass so womöglich das Vertrauen in eben diese Adressaten (dort, wo es noch vorhanden ist) schwinden müsste… Hmmm… Man könnte all das auch als ziemlich entlarvend, offensichtlich, abstrus, intelligenz-beleidigend und “billig” empfinden.

Von daher finde ich es ja fast “übertrieben”, auf das Tema einzugehen. Aber ich danke Ihnen, dass sie das so schön aufbereiten, eben als Dokumentation für die Nachwelt und als Aufklärungsmaterial für die Jüngeren. Gerade auch so schön zu lesen zusammen mit dem vorangehenden Artikel (O-Töne Nr. 56 zu “Drohnensichtungen” in Europa).

Und an das ganze Team auch ein großes “Danke” für die hochwertigen Interviews, Artkel und besonders auch die unkommentierten Zusammenstellungen der O-Töne. Vielen Dank.

Macht bitte weiter so.

Andrea Wolf-Schuler


4. Leserbrief

Werter Herr Warweg,

schön, dass Sie so ausführlich zu dem Thema recherchiert haben.

5 europäische Länder waren betroffen und alle sind unisono zu dem Schluss gekommen, dass diese Vorfälle scheinbar völlig harmlos oder unbegründet waren.

Das könnte doch ein Grund sein, mal zu vermuten, dass da was Bedeutendes “versteckt” werden soll!

Gut, wir sind alle mit dem Focus Russland beschäftigt – manche ganz besonders. Da neigt man schon mal dazu, das Eigentliche zu übersehen, nämlich lächerliche Erklärungen:

  • Zigaretten-Schmuggler
  • Hobbydrohnen
  • besonders verdächtige Bundeswehr Dementis
  • Heißluftballons
  • keine Seltenheit über Flughäfen !!!
  • Luftbeobachtungen (Volltreffer!)
  • Dänemark kann nicht viel dazu sagen
  • keine Belege für die russische Schattenflotte (aber immerhin Chinesen an Bord – auch verdächtig!)
  • belarussische Staatsbürger sind doch nicht über dem polnischen Präsidentenpalast
  • DJI hat keine Flughafenblockaden mehr (noch am Glaubwürdigsten!)Merz/Pistorius und Söder sind im Gegensatz zu den Anderen offenbar noch völlig uninformiert und quatschen weiter russische Bedrohungen raus!Man könnte laut lachen, wenn man nicht wüsste, dass hier etwas “Ganz Großes” verheimlicht werden soll.Was? Schauen Sie nach bei dem auf Flugobjekte spezialisiertem Journalisten Robert Fleischer: “Sie sind hier! Was jetzt?”, Tiger Press 2024.Die Russen lachen sich derweil schief, denn ihr Top-General Vasily Alexejev erklärt im Interview mit Fleischer alles, Seite 431ff.Viel Spaß bei der Lektüre!

Übrigens: Am 1.7.2025 hat die NASA einen Kometen entdeckt. Der heißt jetzt 3 I Atlas. Vielleicht hat der auch was damit zu tun???  Es wird spannend!!!

Mit freundlichen Grüßen
Hilde Floquet


5. Leserbrief

Vielen Dank für Ihren zusammenfassenden Artikel zur aktuellen “Drohnen-Hysterie”! Dieser setzt die hier und da auftretenden Nachrichten zu angeblichen russischen Drohnen in den nötigen Kontext, andernfalls würden sich doch wieder diese Falschbehauptungen als vermeintliche Wahrheiten im Gedächtnis festsetzen.

Mir drängt sich der Eindruck auf, dass es wie eine Kampagne wirkt, die ungefähr im September gestartet wurde. Kurz vor der russischen Militärübung, mit der Polen die Grenzschließung begründet hat (bis sie gemerkt haben, dass sie durch den abgeschnittenen Handelsweg aus China finanziellen Schaden verursachen). Oder täusche ich mich und es gab im Sommer auch bereits medienwirksame “russische Drohnen”, Panikattacken wegen alljährlicher Übungen oder angebliche GPS-Störungen, wegen derer irgendwelche unbeliebten Politiker 10 Minuten Verspätung hatten?

Um es direkt zu sagen: Der Eindruck ist, dass PR-Agenturen und Geheimdienste seit letztem Monat nach möglichst vielen, eigentlich belanglosen Flugereignissen suchen und all diese “ihren” Journalisten mit der Zusatzinfo “aus Russland” melden. Und wenn sie weder Meldungen zu Hobbydrohnen noch zu russischen Flugzeugen finden, setzen sie ihre Fantasie ein, um dennoch eine vermeintliche Nachricht mit Russland-Bezug weiterzugeben.

Ich bin mir natürlich keineswegs sicher, aber ohne solch eine Koordination wäre es doch eher unwahrscheinlich, dass so viele verschiedene Journalisten in unterschiedlichen Ländern der EU gerade jetzt, kurz hintereinander so viele gleichartige Meldungen produzieren.

Und sollte der Verdacht stimmen, wäre es natürlich sehr interessant, welche PR-Agentur oder welcher Geheimdienst gerade federführend diese Nachrichten koordiniert.

Mit freundlichen Grüßen
Philip Seeger

(Unten nur der Vollständigkeit halber noch mein Kommentar zu den russischen Kampfjetz, die angeblich nach Estland geflogen sein sollen, was sich ja auch dank der von Estland veröffentlichten Flugroute als falsch erwiesen hat – mit derselben Vermutung:)

… Stimmt das? Damit wären alle Meldungen über das Eindringen in Estland falsch, denn vermittelt wurde der Eindruck, es seien Kampfflugzeuge über Estland aufgetaucht.

Es scheint gerade diesen Monat eine hohe Ereignisdichte von NATO-Provokationen zu geben. Vorher will sich noch Frau … Leyen verflogen haben. Es wirkt ein bisschen, als gäbe es ein PR-Büro mit entsprechendem aktuellen Auftrag zwecks “Kriegstüchtigkeit” gegen Russland.

Mit freundlichen Grüßen
Philip Seeger


6. Leserbrief

Nicht nur in den Massen-Medien finden sich haufenweise hysterische “Berichte” über russische Drohnen über (west)europäischen Flughäfen oder andeswo. Es braucht nur ein wenig Ahnung, davon, was Medien sind und wie sie heute funktionieren, besonders in unseren hysterischen Zeiten, dann weiß man, was man von dem Affentheater halten kann. Der polit – mediale Komplex ist mittlerweile geisteskrank.

Eine US-PR-Agentur, beauftragt mit den Lancierung gewünschter “Berichte” in den Massen-Medien, hat sein “Betriebsgeheimnis” ja schon vor Jahren kundgetan :

Wir schmeißen eine Meldung nach der anderen raus. Entscheidend ist, dass wir schnell sind. Dementis oder Richtigstellungen nach einigen Tagen oder Wochen haben kaum eine Wirkung.”

Georg Lichtenberg


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