Leserbriefe zu „Corona: Das angebliche „Nichtwissen“ ist politisch gewollt“

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In diesem Artikel kommentiert Tobias Riegel die Berichterstattung des ZDF über Corona-Daten. Seiner Ansicht nach stellt der Sender viel zu spät Fragen zur Erhebung und Interpretation dieser Daten. Die Existenz dieser „Daten-Erhebungs-Katastrophe“ werde als „Neuigkeit“ präsentiert, obwohl Vieles längst bekannt sei. Zuvor seien solche Äußerungen jedoch in die „rechte“ und „antidemokratische“ Verschwörungsecke gestellt worden. Das ZDF belaste sich durch die späte Thematisierung „indirekt selber“. Dessen Bericht könnte jedoch ein „Kontrapunkt“ für die These sein, dass es für eine echte Aufarbeitung keine Instanz mehr gebe. Danke für die interessanten E-Mails. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Liebes Leserbriefteam, lieber Tobias Riegel,

vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz “Licht in diese Dunkelheit” der Corona-Pandemie zu bringen, doch nicht nur in diesem Fall, sondern so und überhaupt in politische Sachverhalte zu bringen, auch durch die vielen Gastautoren, die dabei tapfer mithelfen.

“Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer” auch wenn das ZDF einmal mal andere Wissenschaftler zu Wort kommen lässt, denn insgesamt gesehen, werden wir seit mehr als einem Jahr – was diese Corona-Pandemie angeht – nach Strich und Faden immer wieder mit verschiedenen Vertuschungs-und Täuschungstechniken belogen auf einem hohen Lavel zwischen Angst und Hoffnung gehalten. Angst, dass diese drakonischen Maßnahmen nie aufhören, Hoffnung, dass sie aufhören und alles nur ein schlechter Traum war.  Die Erkenntnis, dass es kein Albtraum war, erleben wir jedoch jeden Tag.

Insgesamt gesehen handelt es sich, so wie ich das sehe, um eine Bankrotterklärung der Demokratie in Deutchland. Wenn Ministerpräsidenten nicht fähig und in der Lage sind, “ihrer” Kanzlerin mal ein Nein entgegenzusetzen, immerhin haben diese ihre Länderhoheit und Verantwortung,  und sich anpassen und ducken und alle Leitmedien das auch machen, dann ist im Grunde alles öffentliche, demokratische Leben am Ende.

Je mehr Unsicherheit und Chaos und je länger dieser Zustand anhält, desto eher entwickeln sich Kräfte, die nach einer “starken Hand” oder einem “starken Führer” rufen. Das war so ungefähr das Verhalten von Söder und meine Gedanken gingen auch schon in diese Richtung. Wann kommt endlich eine Partei, die mal Tacheles mit der Regierung redet und den anderen angepassten Parteien, die ihre Würde und Macht selber abgegeben haben an Merkel?

Die haben wir nun, und die hat sich vorgenommen, diese im Dauertiefschlaf liegenden Alt-Parteien vor sich herzutreiben! Die wahnsinnige Angst jetzt in Sachsen-Anhalt, die AfD könnte stärkste Kraft werden – und dann wieder das verlogene, verdrehende Gerede, dass dann die Demokratie am Ende wäre – was man auch anders sehen kann. Wären die anderen Parteien mal richtig demokratisch gewesen und hätten sich mutig ihres eigenen Verstandes bedient, auf das die Bevölkerung ja gewartet hat, dann wäre die AfD eine Partei wie jede andere gewesen.

Wenn jetzt das ZDF einmal einen Beitrag sendet, und Sie Tobias Riegel darüber einen schönen Artikel schreiben und dann konstatieren, dass dieses “Nichtwissen” politisch gewollt war – ja was haben wir denn dann? Ein mit Absicht hergestelltes heil-loses, sadistisches Durcheinander. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die Afd sagt und ich würde das auch sagen: “Da muss mal Ordnung in die Bude gebracht werden.” Und so sollten alle Partein mal denken!

Es gibt einen schönen Spruch, der diesen Zustand gut verdeutlicht: “Gib einem Menschen Macht und du erkennst seinen Charakter.” Das kann man jetzt durchweg in der Bevölkerung beobachten, bei Ärzten, bei Vermietern, beim Lehrpersonal, beim Pflegeverpersonal, bei Verkäuferinnen u.v.a. und ich merke immer mehr, wie verkommen und heruntergekommen die moralischen Werte sind, wie Sadisten Hochkunjunktur haben, weil RKI und Politik der Gesellschaft vorleben, wie es geht ohne bestraft zu werden. Sämtliche Betrügereien von Maskenbeschaffung über die würdelosen Impfkampagnen und die International agiereden Pharma und Dax-Unternehmen, die Milliarden mit dieser Pandemie verdient haben und weiter verdienen werden, sorgen mit dafür, dass Deutschland und die EU “reif geschossen” wird für jeden Krieg – Hauptsache die Aggressionen können sich austoben und abfließen und die schwächsten in der Gesellschaft treffen und die – die in 2015 Merkel auch widerrechtlich über ihre Tat der Grenzöffnung – nach Deutschland geholt hat.

Von daher kann man auch von Glück reden, denn diese Corona Pandemie hat massive politische Betrügereien und Demokratiedefizite an die Oberfläche gespült und es gilt jetzt, da anzusetzen. Das wieder in Ordnung bringen. Ob die Parteien, die so festgefahren sind in diesem alten, scheindemokratischen System das schaffen – wird eine Lebensaufgabe für uns alle sein.

Freundliche und beste Grüße
Karola Schramm


2. Leserbrief

Lieber Herr Riegel

Vielen Dank für den thematisch sehr relevanten Artikel.

Dass “die großen deutschen Medien” monatelang die fragwürdige Datengrundlage nicht an angemessener Stelle und mit der nötigen Reichweite thematisiert haben scheint mir sehr ein wichtiger Kritikpunkt. Dass sie allerdings “vieles in ihrer Macht Stehende getan [haben], um die Debatte um die fragwürdige Datengrundlage nicht … an angemessener Stelle und mit der zu kultivieren. Stattdessen … vieles getan [haben], um die Debatte von den trockenen „unbestechlichen“ Zahlen hin zu Emotionen und Angsterzeugung zu lenken“ lässt sich m.E. daraus nicht ohne Weiteres rückschliessen – was wäre denn der Nutzen gewesen?

Ich betrachte den Aspekt des angemessenen Umgangs mit der faktisch nur mit viel Interpretationsspielraum möglichen Datenlage durchaus als einen höchst relevanten und somit sehr zentralen und richtigen Ansatzpunkt für eine kritische Bewertung der medialen Berichterstattung über die Pandemie und ihre Zahlen. Aber mir fehlt der konkrete Bezug, wann dafür wer (von seriösen Medien, Institutionen oder Einzelpersonen, nicht in social media Kommentaren erregter Schwarz-Weiss-Denker) “gestern noch in die ‚rechte’ und ‚antidemokratische’ Verschwörungsecke gestellt wurde“ – haben Sie dafür Beispiele? 

Ihre Schlussfolgerung, dass “eine Klärung der Frage der zugrundeliegenden Daten potenziell die erst darauf folgenden leidenschaftlichen Debatten über Details von Lockdowns, Masken oder Massenimpfungen überflüssig [macht] – weil man bei einer (ergebnisoffenen) Betrachtung der Ausgangsdaten möglicherweise feststellen müsste, dass die extremen Mittel Lockdown, Masken und Massenimpfung angesichts dieser Daten unangemessen und darum zu unterlassen wären“ kann ich nicht nachvollziehen. Schütten Sie damit nicht das Kind mit dem Bade aus? Wären nicht, selbst wenn sich manche Daten konkret relativiert, sogar faktisch anders dargestellt hätten, nicht genau die gleichen Debatten nötig gewesen, hätten sich nur an anderen Zahlen orientiert und zu anderen Zeitpunkten zugespitzt? Bei den für die Entscheidungen faktisch zugrunde gelegten Zahlen/Rechnungsmodellen gab es ja Optionen in alle Richtungen – für die einen (NoCovid, ZeroCovid) gingen die Lockdown-Massnahmen deutlich zu wenig weit, für andere waren sie zu restriktiv, für wieder andere komplett überflüssig. Nur wer die letztgenannte Position vertritt, kann zu dem Schluss kommen, dass bei einer anderen Datenlage Lockdown, Masken und Massenimpfung “unangemessen und darum zu unterlassen wären“. Und diese wäre dann entweder eine (für eine Einzelperson durchaus legitime, für einen politischen Verantwortungsträger nicht mögliche) fatalistische, „darwinistische“ Position oder die eine Pandemie leugnende – nicht?

Die Forderung einer ergebnisoffenen Betrachtung der Daten und des Umgangs damit ist absolut notwendig und die Verweigerung dessen nährte tatsächlich “Zweifel an den ‚echten‘ Motiven“. Für Sie drängt sich “die Vermutung … auf, dass die Unterlassung der Daten-Erhebung bzw. die Ignoranz oder die falsche Interpretation vorliegender Daten politisch gewollt ist.“ Was wäre das Kalkül, dass Sie wittern, wenn sie schreiben ein “mutmaßliches Ziel davon ist die vorsätzliche Verlängerung eines formbaren Zustands des Ungefähren und des ‚Nichtwissens’, auf dem ein ‚unberechenbares’ Bedrohungsszenario aufgebaut werden kann.“? Mit anderen Worten: worin sehen Sie den Nutzen für die politischen Entscheidungsträger, dass darin (Ihrer Ansicht nach) „auf das angebliche offizielle ‚Nichtwissen‘ … dann ‚prophylaktisch’ mit extremen Mitteln, etwa Lockdowns, reagiert werden [kann (oder ‚muss‘)]“

Ich freue mich über eine Antwort – oder sonst gerne über Veröffentlichung meines Beitrags als Leserbrief.

Mit besten Grüssen 
Florian leihener


3. Leserbrief

Liebe NDS,

jetzt auf einmal entdecken die Medien also Kritik an einzelnen Missständen in der Corona-P(l)andemie. Ich bin mal gespannt, ob da bald noch mehr kommt. Ich befürchte aber, dass ich da vermutlich bitter enttäuscht werde und die “Kritik” nur als Feigenblatt dienen soll, damit keiner behaupten kann, dass die Medien nur in eine Richtung berichten.

Zudem würden das ZDF und der Mainstream insgesamt bei weiterer Kritik und Aufklärung, dann ja eingestehen müssen, dass sie mitverantwortlich sind für das, was sich über die vergangenen Monate abgespielt hat und bis auf Weiteres noch weitergehen wird.

Helge B.


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,
 
ich würde den ZDF Artikel in die Kategorie “Feigenblatt” einordnen.

Ab und an, vielleicht einer von 50 Artikeln zum Thema, beschäftigt sich der ÖR Rundfunk leicht kritisch mit der großen C-Thematik. Dass das dann alles nichts Neues ist, haben Sie ja schon richtig angemerkt.

Ein Feigenblatt deshalb, damit nachher niemand sagen kann, dass das ZDF/die Tagesschau nicht kritisch darüber berichtet hätte.
 
Ich gehöre ja (leider) noch zu den Menschen, die Facebook nutzen, größtenteils bin ich da in Hobby Gruppen unterwegs. Manchmal packt einen dann mal die Sensationslust und man geht auf die viel abonnierten Seiten des ZDFs und der tagesschau. Merkwürdig finde ich da immer wieder, das solche Artikel dort wieder nicht zu finden sind. Man wird immer über neuen Sterbefälle und Infektionszahlen informiert, wenn Drosten etwas sagt wird darüber auch direkt ein Posting verfasst.
 
Wenn ich also als Facebook User auf diesen Seiten unterwegs bin und mich vielleicht auch nur ausschließlich über die “Sozialen” Netzwerke in dieser hinsicht informiere, komme ich gar nicht in den Genuss solcher Artikel. Da müsste ich dann schon direkt auf die Website des ÖR Rundfunks gehen und mir den Artikel heraussuchen.
 
Vielleicht aber können die Seiten von tagesschau und ZDFheute auch gar keine solchen Artikel veröffentlichen, da sie dann vom Facebook Algorithmus gesperrt werden würden ;-).
 
Vielen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit!
 
Freundliche Grüße
Marvin K.


5. Leserbrief

Guten Abend Herr Riegel
 
Gerade beendete ich das Lesen Ihres informativen Artikels “Angebliches Nichtwissen …”.

Zum 1. Mal nach 2 Jahren vorwiegend zustimmenden Lesens der NDS möchte ich einen Leserbrief wagen.

Dazu beginne ich mit der Frage an mich selbst:
Was habe ich im o. g. Artikel eigentlich gelesen?

  1. Es ereignet sich C.
  2. C wird für ein politisches Experiment innerhalb der bereits begonnenden Post-Demokratie benutzt.
  3. Das Experiment schlägt fehl (darüber berichtet anstrengend und zugleich für mich gewinnbringend Herr Fischbach in “Revival Laborhypothese” am 11. Juno).
  4. ZDF macht den Anfang von Rückziehern (tut mir gut – ich bin nämlich auch so ein verschriener V-Mann; bitte mich jetzt nicht verwechseln mit BND-Kumpanen).
  5. Nach diesem Rückzieher-Anfang wird es demnächst aus allen Kanälen der 4 Gewalten heißen: “Ich war´s nicht.”
  6. Unsere neueste Geschichte: Nie war es einer.
    1945 nicht.
    1990 nicht.
    1999 nicht (1. BRD-Krieg).
    2009 (?) nicht (Kundus-Massaker).
  7. Unserer ältere Geschichte: Nie war es einer.
    Imperialistischer Weltkrieg – Kriegsschuldfrage.
    30-jähriger Krieg – war´s Gott?
    Aus meiner Schul-Bildung heraus weiß ich, hier im 30-Jährigen beginnt das mitteleuropäische Mentalitäts-Schaukeln. Der vielgerühmte dt. Geist war in den letzten 400 Jahren wohl eher ein feiger Flaschen-Geist, oder?

 
Das sich Täter verstecken ist so ein altes Rezept wie Politik und Krieg selbst.
Es heißt:

  • “Trojanischer Krieg” – aha, die Trojaner angreiften die schippernden Griechen?
  • “Indianer-Kriege” – aha, die Roten vernichteten die Weißen?
  • “Vietnam-Krieg” – aha, die Vietnamesen angreiften die asiatische USA?

Das “angebliche Nichtwissen” hat nach meiner Denke um die vielen von mir gelesenen

Polit-Artikel diverser linker Blätter auch (!) zur Ursache: Die Täter werden nahezu nie markiert. Markiert!, das meint auch zu wagen, populistisch zu sprechen wie zu schreiben.

Natürlich ist das in einer freiheitlichen Demokratie ganz schwierig, sogar sehr riskant:

Aktuell widerlich-demokratischstes Beispiel ist Julian Assange.

Hier ende ich meinen zur Resignation tendierenden Leserbrief, mit dem ich Ihnen und der gesamten NDS-Redaktion zugleich meine dankende Anerkennung mitteilen möchte.
 
A. Breitung


6. Leserbrief

Hallo, Herr Riegel

hier einige Bemerkungen zu Ihren Text;     
„Das angebliche  ‚Nichtwissen‘  ist politisch gewollt“.

Nun, wenn dem so ist, so setzt das  ja  notwendigerweise auch die tatsächliche Unwissenheit  jener  voraus,  die an die  durch die  Medien  vermittelten  Falschdarstellungen  der  Politiker  glauben sollen. Würde eine Mehrheit  der  Bürger  erkennen,  was  man  ihnen  antut,  hätten wohl  die  gegenwärtigen  Machenschaften   der  Politiker  kaum eine Chance,  zu  überleben.  Aber  diese Erkenntnis  scheint nur bei Wenigen vorhanden zu sein, was wohl  mit unserer so hochgejubelten Bildung  zum „mündigen  Bürger“ zu  tun hat – einer Art Metamorphose zum Cyborg, der zwar riesige Mengen von Daten speichern  kann, aber letztendlich nicht weiß, für was und für wem diese Datenmenge gut sein soll.  

Herzliche  Grüße
horoli


7. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,
 
Ihr Artikel (und auch der letzte davor) zeigen mir, daß die Nachdenkseiten endlich voll auf der Seite der Wahrheit angekommen sind. Das war anfangs nicht der Fall. Da begnügte man sich mit der Kritik an der Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen. Jetzt sprechen Sie klar und deutlich aus, daß die Grundlagen der gesamten Corona-Politik nicht stimmen, also besonders die idiotisch konstruierte 7-Tages-Inzidenz und der völlig unkontrollierte PCR-Test ohne definierten ct-Wert.
 
Ich hoffe nur, daß die neuen Erkenntnisse des ZDF sich verbreiten und verhindern, daß die “epidemische Lage von nationaler Tragweite” über den Juni hinaus verlängert wird. Und wenn das trotzdem geschieht, daß sich endlich das Bundesverfasungsgericht aus der Deckung wagt. Es ist ein Skandal!
 
Im Zorn habe ich einen satirischen Dialog geschrieben (Anhang). Wenn Sie wollen, können sie den veröffentlichen.
 
Beste Grüße
Rolf Freitag

“Der Teufel und der liebe Gott”.pdf


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