Leserbriefe zu „„Keine Annäherung mehr mit Putins Regime!“ – Michael Roth (SPD) im Gespräch mit den NachDenkSeiten“

Ein Artikel von:

Florian Warweg thematisiert hier ein Treffen des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und eines der vehementesten transatlantischen Vertreter der SPD-Fraktion, Michael Roth, mit Journalisten, Wirtschaftsvertretern und Diplomaten. Dieser habe dabei „nachweislich falsche“ Behauptungen geäußert – etwa, dass der Georgienkrieg von Russland ausgegangen sei. Außerdem habe er eine „Hymne auf die transatlantische Partnerschaft mit den USA“ gehalten und es als „Quatsch“ bezeichnet, dass „die Hauptleidtragenden der Sanktionen nicht Russland, sondern der Westen selbst“ sei. Zudem bezeichnete er die Russische Föderation als „nicht einmal mehr eine Regionalmacht“. Wir haben hierzu Hunderte interessante Zuschriften bekommen. Es folgt eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten,

der anfänglichen Fassungslosigkeit folgt der Zorn. Wie kann ein Mann in dieser für Deutschland wichtigen Position derart lügen oder aus purer Dummheit seine Positionen vortragen. Da stellt sich einer hin und sagt, dass die in Deutschland zu sehenden bzw. zu spürenden Verwerfungen rein der russischen Propaganda geschuldet sein. Will der uns für dumm verkaufen? Die Bankrotterklärung eines scheinbar aufgeklärten Landes. Wir dürfen hier nicht mehr abwarten und zusehen. Uns bleibt nur das Aufbegehren gegen diese sich totalitär entwickelnde Regierung.

Herzliche Grüße
Frank Bodlak


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg, sehr geehrtes Nachdenkseiten-Team,

danke für den Artikel. Ich bewundere Sie, dass Sie derartige offensichtliche Lügen aushalten. Ich wäre in der Pressekonferenz des werten Herrn geplatzt, wenn mir das alles so vor den Kopf geworfen wäre.

Ich kann mir vorstellen, dass diejenigen, die in transatlantischen Think-Tanks „aufwachsen“, jedes Narrativ westlicher Regierungen quasi mit der Muttermilch aufnehmen. Sie haben ja ausschließlich unter Trump die US-Regierung zaghaft kritisiert. Ansonsten blenden sie alles aus, was irgendwie nicht in das Narrativ passt. Und sei es ein offizieller Bericht einer EU-Kommission. Sie rechnen damit, dass ihre Zuhörer keine Ahnung haben. Schließen sie da instinktiv von sich auf andere?

Das Wort: „Wer aus der Geschichte nicht lernt, ist verdammt, alle Fehler zu wiederholen“ ist bei Herrn Roth vollumfänglich anwendbar. Er hat nichts gelernt und wiederholt alle Fehler. Ich muss die Gegenseite nicht mögen. Aber ich muss im internationalen Metier mit jedem reden, ob er mir passt oder nicht. Zu behaupten, dass es „keine Annäherung mehr mit Putins Regime“ geben könne, ist Blödsinn. Willy Brandt hat mit Stoph und Honecker geredet, mit wem auch immer. Und das ist auch gut so. Er hatte aus der Geschichte gelernt. Leider habe ich derzeit das Gefühl, dass die Politikerkaste zurzeit wenig lernfähig ist.

Mit solidarischen Grüßen
Gunther Troost


3. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten,

hier meine Meinung zum Pressegespräch mit Michael Roth.

Wenn man den Wikipedia Eintrag über Michael Roth liest, fällt einem ins Auge auf welcher Basis solche Einlassungen eines SPD-Politikers zu Russland möglich sind: Das ist die neue Funktionärskaste der SPD, die über ein Studium der Politologie, natürlich von der Friedrich Ebert Stiftung finanziert, ohne weitere qualifizierte Berufserfahrung direkt ins Parlament kommt und sich dort komplett in die Parteilinie einreiht. Und sich damit natürlich abhängig macht. Wir haben es da mit dem kompletten Gegenteil des „unabhängigen Abgeordneten“ zu tun.

Dazu muss man in der Lage sein, die Welt ausschließlich aus einer bestimmten Perspektive wahrzunehmen, nämlich der des Westens, der EU und der NATO. Ist man erst einmal Funktionsträger gibt es kein Nachdenken und kein Abweichen davon. Gegenteiliges würde den sofortigen Absturz und das Karriereende bedeuten. Fakten werden so verbogen, dass sie zur Haltung und Ideologie passen, wie die Antworten auf die Fragen des Nachdenkseiten – Redakteurs deutlich zeigen.

Roth zeigt daher exemplarisch das Elend des aktuellen Parteienstaats, in dem unabhängige und kritische Meinungen zum herrschenden Mainstream und der Parteilinie nicht mehr möglich sind. Zumindest in den führenden Positionen der Partei und des Parlaments herrscht nur noch Konformismus. Erst wenn man, wie Dohnanyi, die aktive Politik hinter sich gelassen hat, setzt das unabhängige Denken wieder ein.

War es früher anders? Vom Grundsatz her nicht. Aber, es gab trotzdem mehr Raum für abweichende Meinungen in den Parteiflügeln.

Beste Grüße, Dr. Dieter Zorn


4. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten Team,
 
ich bin erschüttert und fassungslos ob dieser Einlassungen des Herrn Roth.
 
Mir fällt dazu leider nur die Weisheit „Dummheit und Stolz wachsen auf demselben Holz“ ein.
 
Eigentlich bin ich nur noch wütend, wenn ich die Sandkastenspiele unserer Volksvertreter betrachte – anders kann man das leider nicht mehr nennen.
Ich könnte das Ganze noch ganz anders beschreiben – meine Kinderstube verbietet es mir aber…
 
Am schlimmsten aber ist diese Ohnmacht ob des kollektiven Wahnsinns, der Heuchelei und der Doppelmoral, der / die Europa erfasst zu haben scheint.
Selbe Schule – gleichlautende Äußerungen aus Politik und Presse – WEF und Young Global Leader lassen grüßen – alle haben brav ihre Hausaufgaben gemacht und lesen gleichlautend aus dem Schulbuch vor.
 
Es ist so unfassbar traurig.
 
LG
Dirk Klein


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
sehr geehrtes Team der NachDenkSeiten,
 
die Ausführungen des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, des SPD-Politiker Michael Roth, lassen den Leser sprach-, rat- und hoffnungslos zurück. Geschichtsklitterung par exellence durch einen politischen Mandatsträger in einer wichtigen parlamentarischen Schaltstelle. Seine Diffamierungen des einstigen Kohl-Beraters und CDU-Politikers Horst Teltschik – dem es als damaligem Leiter der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 gelang, Wladimir Putin nach München einzuladen, wobei er Putin ermunterte, offen und rückhaltlos seine geostrategische Sicht darzulegen –  sowie des früheren SPD Bundesministers Klaus von Dohnanyi und des FDP-Politikers Gerhart Baum sind nicht nur schamlos und geschichtsvergessen, sondern auch unverfroren! Der lupenreine Transatlantiker Michaela Roth reiht sich – aus meiner Sicht – in die Reihe politischer und militärischer Mandatsträger ein, die – um ein Bild der Titanic-Katastrophe vom April 1912 zu verwenden – den Eisberg, den politisch-wirtschaftlichen Niedergang vor Augen haben, aber in strammer Vasallenschaft zu dem US-Hegemon auf Kurs in den Untergang bleiben. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg lassen grüßen! Dass der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine  vom 24.2.2022 zu verurteilen ist, bedarf keiner Frage! Doch wer, wie Roth oder Baerbock, Russland – wie einst der frühere US-Präsident Ronald Reagan –  als „Reich des Bösen“ – evil empire – verortet und für weitere Waffen an die Ukraine  plädiert bei strikter Aufrechterhaltung der Russland-Sanktionen, im selben Atemzug jedoch die möglichen Auswirkungen der Sperrung russischer Gaslieferungen nach Deutschland als wirtschaftspolitisches Menetekel kolportiert, sollten spätestens im kommenden Herbst und Winter im Deutschen Bundestag Rede und Antwort bezüglich ihrer Russland-Bashings geben.
 
Mit freundlichem Gruß
Wilfried Böckmann


6. Leserbrief

Ich bin einfach nur noch sprachlos und entsetzt angesichts solcher Aussagen bzw. Positionen. Allerdings werden ich/wir als „Ewiggestrige“ zum Antikriegstag eine kulturelle Veranstaltung in Duisburg durchführen, die u.a. eine Mitverantwortung des Westens und der NATO in der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland sieht und damit auch den weiteren Auffassungen von Herrn Roth nicht zustimmt. Er muss sich fragen lassen, wie er den zu erwartenden Niedergang heimischer Industriezweige und den einhergehenden Verlust von Arbeitsplätzen verantworten kann. Will er auch Soldaten an die Front schicken? Sollen Rentnerinnen und Rentner, Hartz4 Empfänger sowie Arbeitnehmer/innen für seine Weltsicht frieren und Verzicht üben? Ist ihm nicht klar, dass eine weitere Eskalation unsere, unsere hier in Deutschland und Westeuropa, noch einigermaßen intakte Welt und Gesellschaft zerstört? Wie will er den Krieg beenden? Meint er, Russland kriecht zu Kreuze? Glaubt er, Russland ließe sich demütigen oder besiegen?

Als ein von ihm titulierter „ Ewiggestriger“ kann ich nur sagen: Junge, Angesichts Deiner Positionen und Deiner Position ist mir Angst und Bange.

Grüße
G. Horward


7. Leserbrief

Lieber Herr Warweg,

Die Vermischung aus mangelnder Geschichtskenntnis und Gesinnungsethik hat bei vielen verantwortlichen Amtsträgern Einzug gehalten. 
Die politische Elite biegt sich ihre Realität so zu recht, wie es ihren Interessen nützlich ist, aber nicht denen der Bürger. Weil Herr Roth sich nicht vorstellen kann mit Putin zu verhandeln, sollen die Bürger dieses Landes in die wirtschaftliche und soziale Selbstverstümmelung (ver-x-fachung der Energie und Food Kosten) getrieben werden? Wäre es da nicht sinnvoller Haltung und Gesinnung den Interessen des Landes und seiner Bürger unterzuordnen und die Strategie zu wechseln? Zumal die wirtschaftliche und soziale Katastrophe vorprogrammiert ist, durch selbstschadende Sanktionen. 

Russland ist das größte Land auf diesem Planeten (17.000.000 km2 – 47 x größer !  als Deutschland) mit 9 Zeitzonen. Alles was dieser Planet an Natur, Ressourcen und wissenschaftlichen Fähigkeiten zu bieten hat, findest Du in diesem Land. Russland hat die Möglichkeit autark zu leben. Auch hier hilft ein Blick in die Geschichte.
Die Aussage „Russland lebt von der Substanz” ist schon sehr „bold“. 

Es gibt viele Studien zur Zukunft Europas. Auch hier hilft ein Blick bspw in eine Studie Bertelsmanns Stiftung. (Globalisierungsszenarien)
Eine geostrategische Partnerschaft zwischen Russland und Europa, wie sie Helmut Kohl vorschwebte und Putin in seiner Rede vor dem Bundestag 2001 bewarb, ist die logisch konsequente Option. Ein starkes Gegengewicht zu China und USA. Allerdings ein Albtraum unserer amerikanischen und britischen Freunde.
Aber alle anderen Optionen wird Europa, und besonders Deutschland, geopolitisch zerreiben und schon mittelfristig in der Bedeutungslosigkeit führen.

Es sei denn, das ist das Ziel? 

Lichtvolle Grüße
Michael Braun

P.S. Muss ich mich jetzt als Ewiggestriger fühlen?


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg, sehr geehrtes Nachdenkseiten – Team,
 
die Äußerungen von Herrn Roth erschreckten mich zutiefst, obwohl man von dieser Bundesregierung ja nun  wirklich schon einiges gewohnt ist. Was mich am meisten beunruhigt, ist die Tatsache, dass es offensichtlich derzeit in der deutschen Politik keinen nennenswerten Widerstand gegen diese Art von Rhetorik gegenüber Russland gibt. Da ich in der DDR aufgewachsen bin und weiß, dass es vor allem der damaligen Sowjetunion zu verdanken war, dass wir heute in einem vereinten Deutschland leben, empfinde ich diese antirussische Politik besonders schlimm. Der russische Angriffskrieg ist und bleibt Unrecht, das will ich natürlich auch klarstellen und dass Putin im Februar über eines der Stöckchen, welche ihm die NATO schon seit vielen Jahren hingehalten hatten, gesprungen ist, hat mich sehr enttäuscht. Kein Krieg und kein Leid wurden jemals durch immer mehr Waffen beendet. Das Gegenteil ist der Fall, denn es werden noch mehr unschuldige Menschen sterben. Haben wir Deutschen denn gar nichts aus unserer eigenen Geschichte gelernt? Wir sollten die sein, die in diesem Konflikt vermitteln – statt dessen liefern wir Waffen und machen uns damit zur Kriegspartei – schon wieder!

Ich kann mir nur wünschen, dass es schnellstens ein Umdenken in der deutschen und europäischen Politik gibt, um diesen Irrsinn noch zu stoppen, bevor es zu spät ist. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.
 
Hochachtungsvoll
Matthias Seidler


9. Leserbrief

Den NDS und Herrn Warweg sei gedankt für die Möglichkeit den in der deutschen Politik vorherrschenden Ton nahezu unmittelbar erleben zu können.
 
Zum Artikel habe ich zwei Anmerkungen

  1. Die Ukraine verfügt über einen Militärhaushalt von ca. 6 Mrd. US Dollar. Selbst wenn dieser durch westliche Hilfen aufgestockt wird, ist nicht mal eine Verdoppelung zu erwarten. Sie soll so in der Lage sein die Armee der RF soweit militärisch zu besiegen, dass ihre „territoriale Integrität“ erhalten bleibt, wie Herr Roth ausführt.
    Der deutsche Militärhaushalt umfasst über 50 Mrd. €. Dennoch fordert das Parlament angeführt von der Regierungskoalition und flankiert von CDU/CSU einen Sonderhaushalt von 100 Mrd. sowie eine jährliche Steigerung des Etats um 2 %. Das sei nötig damit Deutschland sicher ist, sich also gegen einen Angriffskrieg erfolgreich zu Wehr setzen kann.
    Im Gegensatz zur überwiegenden Mehrheit unserer Politiker vermag ich diese Argumentationen nicht ohne Widerspruch zusammenzubringen.
  2. Deutschlands wirtschaftliche Stärke beruht auf einer verarbeitenden und herstellenden Wirtschaft. Diese ist, um dieses Modell fortschreiben zu können, unter anderem auf Rohstoffressourcen jedweder Art und damit zwingend auf Welthandel angewiesen.
    Weder die RF noch die USA wirtschaften unter vergleichbaren Bedingungen. Beide verfügen ausreichend über Rohstoffressourcen und mehr oder weniger verarbeitenden Industrien.
    Nun verfolgt Deutschland in engem Schulterschluss mit den USA als Führungsmacht der NATO eine Sanktionspolitik gegen die RF.
    Wer auch hier keinen Fehler in der Anlage einer solchen Politik sieht, kann sich einfach nur mal die Gaspreisentwicklung des vergangenen halben Jahres in den USA im Vergleich mit der EU anschauen.

 
Für mich steht daher fest, die gegenwärtige Politik ist weder in Bezug auf eine zukünftige Sicherheit (weder unter sozialen oder sicherheitspolitischen Aspekten) noch in ökonomischer Hinsicht im Sinne der Menschen in der EU und in Deutschland.
 
Herr Roth ist kein „Kriegshetzer“ ebenso wenig wie die anderen Regierungsverantwortlichen, die vorgeben die Richtlinien der deutschen Politik bestimmen zu können. Herr Roth und andere sind Politiker denen die Mehrheit der Deutschen trotz ihrer befremdlichen Argumentationen und von ärgster Doppelmoral begleiteten politischen Handlungen vertrauen und glauben will.
 
Ich bin darüber hinaus der Meinung, dass sich die Verwandlung unserer Demokratie nach dem Prinzip der „Geschlossenheit, der Wehrhaftigkeit und der Abschreckung“ schon in der Gestalt zeigt, in der nahezu jeder Diskussionsbeitrag, der sich kritisch zu der Politik des Werte-Westens der letzten 30 Jahren verhält, als Ergebnis russischer Propaganda bezeichnet wird.
 
G. Bruckmann


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
 
vorab eines: NDS haben die Ehre und so einmalige Gelegenheit, wohl mit Ihnen den ersten ‘offen-irrigen’ (im Sinne rebellischen) Pressevertreter zur BPK delegieren zu dürfen, der dort ohne Teflon und Taucheranzug ‘aufzutauchen wagt’. Chapeau – „also ich tät’s nicht“. Schon gar nicht in Anzug oder Bermuda-Shorts.
 
Aber zum Ernst: Roths eigenwillige Welt ist voller Gnaden, denn stört sich nicht an praktischen Realitäten.
 
Ein sehr drastisches Beispiel: Kiew (Selenskyj) fordert die Bewohner der russisch besetzten Cherssoner Räume auf, diese Gebiete zu verlassen. Fakt. Fakt. Fakt. Nur über die Konsequenzen daraus machen sich weder Roth noch die Hauptstadt-Medien einen rationalen Kopf. Das wird uns dort gewahr, wo der Deutschlandfunk seinen Warschau-Außenposten Florian Kellermann befragt (der im übrigen obiges bestätigt) ‘wann denn die Offensive Selenskyjs beginne und wie lange sie dauere?’. Weder auf das eine noch das andere weiß St. Floriann Kellerman (sic!) eine intelligente Antwort. Was heißt das? Das heißt: die staatliche Fürsorge und Kontrolle des ukrainischen Staates für seine (auch von ihm eifersüchtig beanspruchten ‘Ukrainer’) Bürger geht so kurz, dass sie einfach nur verschwinden sollen und es Kiew im übrigen völlig egal wird, „ja, wo unsere Jungs und Mädels denn abbleiben werden?“.
 
Und bestätigen uns nicht ausgewiesene Völkerrechtler: “Kontrollverlust heißt Verlust in Zuständigkeit des Völkerrechts. failed state.” – Mit so etwas Sch(e)ußlichem macht das US-Weltrecht immer kurzen Prozess. Aber der sinnige Ungläubige in mir – hat wieder eine Autobahn-Abfahrt verpasst.

“Fragen Sie bitte nächst Herrn Roth nach neuem Abzweig … ‘im Namen eines Freundes’.”

Hypothetisch könne man die Sache noch mit dem Selenskyj-Dekret fortspinnen, wonach das Schicksal der Halbinsel Krim bereits vorherbestimmt wird. Frage: Selbstverständlich müsse man dann auch die ‘Leute von der Krim auffordern, ins Schwarzmeer zu springen’? Hat das perfekte Marionettentheater dann irgendwann mit dem Krokodil (die Russen) aufgeräumt, ‘dann dürfen auch alle wieder ans Land schwimmen’? Und auch dort wird dann gelten: „Wir wissen nicht wann es beginnt und wann es enden wird …“
 
Provokant gefragt: „Also beschäftigt sich der IStGH in Den Haag ausschließlich mit Russland und die UN-Flüchtlingshilfe Genf ausschließlich mit Ukraine? – Und müsse man das der Ukraine unendlich danken? Genf hat ja eh weltweit die Große Langeweile.“ Und wieder. Fragen über Fragen an Herrn Roth … ‘im Namen eines Freundes’ …
 
Dieser eben geschilderte Zusammenhang belegt den grundlegenden Aufhalt (Zwiespalt) des Völkerrechts: Roth denkt in dem von NATO privilegierten Status-quo ‘Staatlicher Souveränität’, also (O-Ton Roth: ‘seine verächtlich von ihm vorgetragenen’:) „Regionen und Provinzen“. Dies würde in meinen Ohren klingeln: Roth – ein schierer Imperialist nach der Losung: „Provinz, brauchen wir das noch oder kann das weg?“. Im übrigen fiele Michael Roth damit überaus kläglich über ein auftretendes Paradoxon in der aktuellen Europäischen Union, dass sich diese über ihre ultimative (Sowjet-) Ratsherrschaft vorbestimmt – seit Jahren in einer unendlichen Verfassungskrise befindet. Schnell wird in diesem wunden Punkt vergessen, dass sich letztmals EU und London ungemein garstig in die Haare kriegten, als die britische Verhandlungsdelegation betonte, der Umgang mit ihr erinnere an Verhandlungen aus der Sowjetunion hinaus. (Die es ja gar nie gab.) – Mein Fazit: Die kalte Realität, der Roth sich verweigert: die EU ruft Sponti- Versammlungen ‘ausgewählter EU-Bürger’ ein und viele Intellektuelle (letzt: Pleisweiler Gespräch) sinnieren, ‘Europa’ sei nur über seine Regionen zu retten – und – unser ‘definitiv A-Intellektueller’ Roth, Ex-Staatsminister vom AA, sammelt medial-fleißig ukrainische Staats-Erde? „Ja ist denn schon wieder Fasching?“
 
Mein Völkerrecht denkt aber an die dort fortlebenden Menschen. Aber nicht in der unmenschlich, so verächtlichen Selenskyj-Sprache von .fort.oder.leben. …
 
Herr Warweg, eines noch. Seit Heiko Maas frage ich mich permanent: „Ist es modern an der SPD, dass sie (sich) noch selbst über sich nicht mehr beschäftigt?“ Man schaue doch in das gerühmte HAMBURGER PROGRAMM 2012. Gerühmt deshalb, weil sich die Genossen unter ihrem Spitzen-Redakteur Kurt Beck in der Präambel selbst belobigen: nie sei ein Partei-Programm breiter und intensiver diskutiert und deshalb demokratischer verfasst worden. Und dann lese man bitte die Stellen, die sich explizit mit Russland beschäftigen.
 
Gerhard Schröder, der sich exakt an sein Partei-Programm hält, mit fadenscheinigem Ausschluss bedroht. Heiko Maas, Christine Lambrecht, Michael Roth, Svenja Schulze, diverse Bundesminister, nicht zuletzt Olaf Scholz himself, Landes-Regierungschefs, Opposition (Thomas Kutschaty), biedere Politversager wie Nils Schmid … Hilfe! Ich versinke im Ozean der Stille … Programm-Stille. Alle die, die ihr Parteiprogramm missachten, die dürfen also bleiben?
 
Himmel noch mal, lass’ endlich wieder über Deutschland und all seine Wahlberechtigten Hirn regnen …
 
LG Hans-Jörg Kramer


11. Leserbrief

  1. Herr Warweg, seid Sie bei den Nachdenkseiten schreiben ist deren Programm deutlich attraktiver geworden. Danke dafür.
  2. Die heutige SPD ist (und das schon seit langem) eine Partei, deren eigentlicher Zweck in der Verdummung der arbeitenden Bevölkerung besteht. Die Dummheit und Verbohrtheit ihrer Führung ist die beste Garantie dafür, dass diese Partei ihrem Zweck gerecht wird.
  3. So, wie auch die Partei die Linke, ist die SPD aus Sicht der notwendigen Änderungen in der deutschen Gesellschaft überflüssig geworden.
  4. Das sich in Frankreich im Ansatz als nützlich erwiesen habende partielle Zusammengehen der Linken und der Rechten ist auch für Deutschland empfehlenswert und möglich. Benötigt wird dazu allerdings eine Partei auf der Linken, die in der Lage und bereit ist die Interessen der arbeitenden Bevölkerung zu vertreten. Vielleicht findet ja Oskar Lafontaine erneut die Kraft voranzugehen.

Freundliche Grüße, Roland Kaschek.


12. Leserbrief

Wenn das, was Herr Roth hier wiedergibt tatsächlich die dominierende Meinung unserer Regierung und Opposition ist (was ich leider befürchte), wüsste ich nicht wer jetzt noch den Weg Deutschlands in den politischen und ökonomischen Selbstmord aufhalten sollte. Dazu kommt auch die Erfahrung, daß jedes Mal wenn ich dachte die Menschheit hätte nun den Gipfel des Wahnsinns erreicht jemand wie Herr Roth daherkam und noch eine Schippe daraufgelegt hat!

Herzliche Grüße Uwe Schwinn


13. Leserbrief

Werter Herr Warweg,

schön, dass Sie mit ihren Zugangsmöglichkeiten das Spektrum der NDS erweitern können.
Gut auch, wie Sie mit diesen Stücken die Repräsentanten der Macht kritisch begleiten bis demaskieren.

Aber was mich wirklich stört, sind die Überschriften. Sicherlich faktisch nicht falsch suggerieren diese jedoch den Eindruck, Herr Ischinger oder Herr Roth unterhielten sich extra und exklusiv mit den NDS. Das empfinde ich gewissermaßen als unnötig heischend bis haschend und nicht zu den NDS passend.

Mit freundlichen Grüßen
AN

Anmerkung Florian Warweg: Diese Kritik bekamen wir von mehreren Seiten und werden diese zukünftig berücksichtigen. Auf der Website der NDS, in direkter Verbindung mit dem Teaser, ist für jeden Leser offensichtlich, dass es sich um ein Pressegespräch mit mehreren Teilnehmern handelte „…Roth traf sich am 12. Juli mit Journalisten, Wirtschaftsvertretern und Diplomaten zu einem Gespräch über den Krieg in der Ukraine und die Rolle Deutschlands.“ In den sozialen Medien, und dort erreichte uns auch die Mehrzahl der Kritik an der gewählten Überschrift, wird allerdings oft auf den ersten Blick nur die Überschrift wahrgenommen und dann wird unter Umständen tatsächlich dieser verkürzte (und von uns auch nicht intendierte) Eindruck erzeugt.


14. Leserbrief

Hallo Herr Garweg,

Danke dass Sie uns die skandalösen Worte dieses SPD-Mannes offengelegt haben. 

Wenn das heute Mehrheits-Meinung der Partei ist, bin ich froh und glücklich nach mehr als 45 Jahren aktiver Mitgliedschaft ausgetreten zu sein. Anlass war der Bundestags-Beschluss, Kriegswaffen an die Ukraine zu liefern. 

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es altgediente Parteimitglieder tolerieren und prophezeie, dass eine solche SPD dem Untergang geweiht ist. 

Das haben Willy Brandt, Egon Bahr oder auch Helmut Schmidt nicht verdient. 

Gut dass es die NDS gibt, ein Anker der Hoffnung. 

Udo Hellmann. 


15. Leserbrief

Sehr geschätzter Florian Warweg,

schlimmer geht es kaum noch – ich schäme mich für solche von der Mehrheit der Bevölkerung gewählten faktenbefreiten/faktenverdrehenden Volks(?)vertreter bzw. Parteien! Dieser offensichtliche, meines Erachtens (m.E.) ausschließlich auf persönlichen Vorteilen beruhende und für die (Mehrheits)Bevölkerung verheerende unmenschliche sowie kriegstreibende Tunnelblick eines Volksvertreters/Politikers (besser Politikdarsteller) bzw. ganzer Parteien ist nur schwer zu ertragen!

Der “kollektive Westen” (hier sind insbesondere die Mitgliedsländer der NATO wie auch die Länder gemeint welche die Sanktionen gegen Russland unterstützen) – um mit den Worten russischer Medien/PolitikerInnen zu sprechen – hat sich m.E. komplett verrannt.

Den geopolitischen Interessen der USA folgend wird m.E. Deutschland genau wie die Ukraine “verheizt”! Dabei wird der Ukraine-Konflikt m.E. von westlichen Medien/PolitikerInnen auch geschickt propagandistisch genutzt um die von Klaus Schwab genannte “kreative Zerstörung” voranzutreiben!

Herzliche Grüße
Andreas Rommel


16. Leserbrief

An das Team der Nachdenkseiten, jedes Mal wenn ich Hr. Roth höre muss ich nach kurzer Zeit abschalten. Das betrifft fast jede Diskussionsrunde im öffentlichen Fernsehen es sei denn es sind (leider sehr selten) Gesprächspartner eingeladen (z.B. siehe unten) die eine eigene Meinung haben und die auch Entwicklung seit 1989 (und früher) mit berücksichtigen.

Ich persönlich glaube das diese Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg begann (siehe Rand Corp…) und von den USA und NATO mit allen Beteiligten weiter vorangetrieben wurde. Selbst jetzt wo Russland kein sozialistisches Land ist geht es der westlichen Welt (getrieben von den USA) nur um Macht, Bodenschätze und Absatzmärkte. Und da ist in Russland viel zu holen. Ein Politiker hat mal gesagt Länder haben keine Freunde, nur Interessen.

Ich bin froh, dass ich im Februar 2022 auf die NachDenkSeiten gestoßen bin und hier viel Informationen bekomme. Weiterhin möchte ich Seniora.org, Rubikon und z.B. Fr. Petra Erler, Hr. W. Bittner, Hr. Lüders, Hr. T. Röper Fr. K. Leukefeld und weitere (Hr. von Dohnanyi,  Fr. Wagenknecht, Hr. Todenhöfer, Hr. DR. Ganser…) nennen.

Da ich befürchte das “Die Linke” zukünftig auf unter 5% fallen wird weiß ich nicht mal mehr wen ich wählen könnte. Man müsste keine Parteien sondern “Interessensgruppen” (siehe meine Mail vom 7.7.2022) wählen können. Aber das wird wohl nix werden und trotzdem optimistisch bleiben.

Abschließend noch eine Frage mit der Bitte um eine kurze Rückinfo.

In meiner E-Mail Signatur verweise ich auf die NachDenkSeiten. Ich hoffe ich verstoße hier nicht gegen Urheberrechte

von unserem Leser R.J.


17. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten-Redaktion,

nach meiner Empfindung sind die Überschriften dieser Artikel von Florian Warweg eine Mogelpackung (“Click bait“ ist wohl eine alternative Beschreibung): Ja, die genannten Personen antworten auf Fragen eines Nachdenkseiten-Redakteurs während einer Presskonferenz (oder in der Frage-Runde nach einem Vortrag).

Aber ein „Gespräch“ ist das noch lange nicht. Es wird eine Exklusivität behauptet, die nicht gegeben ist.

Die Artikel selbst finde ich sehr aufschlussreich, vielen Dank Florian Warweg! Ob die Überschriften der Sache der Nachdenkseiten zuträglich sind, wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße und weiter so! — bis auf die genannten Überschriften

Markus Westphal

Anmerkung Florian Warweg: Siehe Bemerkung auf Leserbrief 13.


18. Leserbrief

Sehr geehrtes Nachdenken-Team,
 
ich lese jetzt schon seit dem Ausbruch des Syrienkrieges mehr oder weniger Ihre Artikel. Damals konnte ich mir die Vorgänge im arabischen Raum mit den offiziellen Nachrichten nicht mehr erklären. Da ich ein gebürtiger Ossi bin, war ich schon immer bestrebt beide Seiten eines politischen Ereignisses zu hören und mir meine eigene Meinung zu bilden.

Seit 2014 hat der größte Teil des deutschen Journalismus sein Gehirn im Bundeskanzleramt abgegeben und sind nur noch Sprachrohre der offiziellen Politik. Dank der wenigen kritischen Seiten , wie Ihrer, habe ich immer noch Hoffnung.

Herr Roth ist leider sein ganzes Leben mit der Indoktrination des bundesdeutschen Bildungswesens zu einem „anständigen“ Politiker geworden. Er vertritt nicht die Interessen seiner Wähler, sondern nur die seiner geistigen Sponsoren. Wenn in seiner Position, die er jetzt innehat, sollte er zumindest die Zusammenhänge der Politischen Ereignisse der jüngsten Zeit Kennen, um darüber Aussagen zu machen. Für etwas Weiterbildung und Ansichten der anderen Seite empfehle ich den Anti-Spiegel oder etwas radikaler RT deutsch. Aber das haben unsere Nachwuchspolitiker ja nicht nötig. Die Ignoranz, die hier an den Tag gelegt wird, macht mir Angst. Wenn es selbst ehemalige CDU-Garanten wie Todenhöfer oder Teltschik die Haare zu Berge stehen, wenn sie die jetzige Politik der Regierung betrachten, dann wird es Zeit, dass wir die momentan handelnden Politiker mal zur Nachhilfe bei Brand, Bahr, Schmitt schicken.

Meiner Meinung nach gehört die jetzige Regierung wegen Meineides und Betrug an Ihrer Wählerschaft abgesetzt. Neuwahlen haben aber auch keinen Zweck, da ich momentan keinen deutschen Politiker kenne, der mit Visionen einer Besseren und gerechteren Welt für Alle auf sich aufmerksam macht. Vielleicht sollten wir das österreichische Experiment mi einer Expertenregierung, jedes Regierungsmitglied ist ein Experte in seinem Fachgebiet, wiederholen.

Ich bin mal gespannt wie die Politik nach dem Ukrainekonflikt mit der Regierung von Russland sprechen und verhandeln wird. Momentan ist es groß, alle Türen mit lautem Knall zuzuschlagen.  Politiker der 2. Und 3. Reihe die Keine Ahnung von der Weltpolitik haben üben sich Momentan in einem Verunglimpfen der russischen Politiker, die Ihnen geistig weit überlegen sind. Schade, dass wir keine Politiker haben, die auch das machen was sie sagen.

Doch nun genug mit den traurigen Tagesgeschehen. Ich wünsch dem Nachdenken Team, das es weiter so eine wichtige und auch tolle Arbeit macht und nicht von der „Meinungsfreiheit“ gefressen wird.

Mit Neugierde und Hochachtungsvoll Ihr
Andreas Peter


19. Leserbrief

Hallo,

Michael Roth (SPD) hätte eigentlich Propaganda-Minister werden müssen, da hätte er sich so richtig austoben können. Wer solche „intelligenten“ Politiker hat, braucht sich keine Sorgen um die Zukunft Deutschlands machen. Oder eben gerade! Jetzt weiß ich endlich, warum in Deutschland nicht vorwärts geht. Mein Spruch ist zu einem solchen geballten Müll immer: Er/sie hat wohl sicher die 5. Klasse mit Abitur?“ Schlimm ist nur, dass solcher gefährlicher Unsinn nicht nur von der SPD, sondern auch aus anderen Parteien kommt – leider auch von Die LINKE! Auch Herr Röttgen CDU vertat in Talkshows immer wieder die Meinung, dass Russland den Georgienkrieg begonnen hat, und fühlt sich damit als Herr über alle Reusen. Dass er lange Zeit Vorsitzender des Verteidigungsausschusses war, unterstreicht lediglich seine gefährliche Unwissenheit. Oder Vorsatz? Politische Bildung ist eben so eine Sache. Man hat sie oder man hat sie nicht! Zurzeit fehlt sie wohl zu 95% im Bundestag und nahezu zu 100% in der Regierung. Man redet von Dingen, die man selbst nicht versteht. Besondere Beispiele sind Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Göring-Eckardt und Marieluise Beck (Grüne) …

Meinungsfreiheit kann eben doch schädlich sein!
 
Mit freundlichen Grüßen
Eckhard Vater


20. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
 
kann man Herrn Roth die Realitätsverweigerung verübeln?
 
Der Mann will seine Karriere als Berufspolitiker nicht gefährden. Dass das Gesagte nachweislich falsch ist und die Denkweise stark verkürzt ist, liegt schlicht am Umstand, dass Themen seit Jahren emotional und ideologisch aufgeladen werden und bei Menschen wie Herrn Roth kaum noch Platz lassen für eine reflektierte Sichtweise.
 
Wer von „Frieden schließen mit der deutschen Westbindung“ redet, der hat sich ideologisch verfangen. In Russland nicht mal eine Regionalmacht zu sehen und dabei mit erhobenem Zeigefinger zu behaupten das gleiche Land allein verursache eine weltweite Hungernot und steigende Benzinpreise ist schizophren.
 
Demnach muss ich Herrn Roth recht geben. Russland ist keine Regionalmacht. Es ist scheinbar eine Weltmacht, die es geschafft hat mit einer überschaubaren Anzahl an Berufssoldaten (und unerfahrenen Rekruten) die Welt aus den Angeln zu heben.
 
Und bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit wird sich die EU zukünftig ebenfalls weiter hinten anstellen müssen. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein europäisches Unternehmen in den letzten Jahren durch innovativ prägende Ideen und Produkte aufgefallen ist. Meist hechelt man den „Silicon Valley“ Konzernen hinterher und fragt sich was die anderen besser machen.
 
Am Ende bleibt die Frage offen wie wehrhaft (oder doch feige) Herr Roth sein wird, wenn Russland als „keine“ Regionalmacht im äußersten Fall europäische Ziele ins Visier nimmt (mit nicht abfangbaren Atomraketen).
 
Aber wer sich vor niemanden zu verantworten hat, der spielt auch mal gerne mit Menschenleben. Nichts anderes spiegelt die Haltung des Herrn Roth wider. Und würde man seine Worte mit Menschenleben beziffern, sie würden in die Millionen gehen.
 
Ich würde mich freuen, wenn Politiker wie Herr Roth entsprechend ihrer politischen Leistung zur Verantwortung gezogen werden. Wenn es so weitergeht, dann wird beängstigender weise das Format „Nürnberg 2.0“ immer realistischer, doch auf dem Weg dahin wird Europa zunächst vom vermeintlich wirtschaftlich unbedeutendsten Land der Welt mit den meisten Atomwaffen platt gemacht.
 
*Laughs in american*
Eugen Baitinger


21. Leserbrief

Werter Herr Warweg,

vorab:
Bitte ändern Sie Ihr Bild auf den NachDenkSeiten. Es erfüllt mich mit Schmerz, wenn ich einen Menschen mit Maske sehe. Niemand wird mit einer Solchen geboren. Sie ist unnatürlich und falsch. Sie nimmt einem die Luft zum Atmen. Und sie ist ein Sinnbild politischer Gefolgsamkeit unter totalitären Umständen, zu denen ich Sie ganz gewiß nicht zähle, wenn ich Ihre Artikel lese. Bitte legen Sie diese Geste der politischen Unterwürfigkeit ab. Sie paßt nicht zu den NachDenkSeiten.

Zu den Einlassungen von Michael Roth sei zusammenfassend erwähnt, daß sich dieser Mensch wie ein Kind aufführt: trotzig, die Wahrheit ablehnend und zu keiner ehrhaften Diskussion bereit. So jemanden als Vorsitzenden für den Auswärtigen Ausschuß des Deutschen Bundestages (sic!) zu halten, ist eine schwere Beschädigung demokratischen Verständnisses und ein Schaden am Volk. Es beleidigt außerdem den Verstand, wie Sie durch die Anführung von Fakten belegt haben. Dieser Mensch redet offenkundigen Unsinn mit dem offensichtlichen Ziel, transatlantische Vorgaben zu befolgen. Die Vehemenz, mit der die Inbetriebnahme von Nord Stream II verhindert werden soll, belegt das. Ganz offensichtlich weiß ein Herr Roth, daß sich, wenn diese Pipeline in Betrieb ginge, die deutsch-russischen Beziehungen stabilisierten, die hausgemachte “Energiekrise” entschärft und die Abhängigkeit von den USA, insbesondere auf den Erhalt von Fracking-Gas aus den USA, wie unser Herr Habeck permanent votiert, deutlich minderte. Die Erzeugung von Fracking-Gas ist eine der größten Umweltsünden dieser Epoche und muß umgehend eingestellt werden!

Damit wäre der eurasischen Union, wie sie Rußland stets vorschwebte, ein großer Schritt nach vorne getan. Die moralinsauren Reden, die von Herrn Roth ausgehen, haben aus meiner Sicht nur ein Ziel: Sie sollen die Beziehungen zu Rußland vergiften, ohne jedwede rationale Begründung, weder politisch, noch wirtschaftlich oder gar militärisch. Wir haben keinen Konflikt mit Rußland, bis jetzt ist dieser nur (?) diplomatischer Natur. Das sollten wir schnellstmöglich beenden. Ich denke, daß Rußland (ganz im Gegenteil zu den USA) die Letzten wären, die zuhörten – und trotz aller Affronts zur Kooperation bereit wären.

Dieser Mensch gehört schnellstmöglichst seines Amtes enthoben. Er ist eine Gefahr für Deutschland, für das deutsche Volk, für die EU und für Europa. Wenn ich es nicht besser wüßte, so täte ich denken, daß er in die Fußstapfen eines Melnyk tritt. Das infantile Gebaren, ganz auch im Sinne eines Dr. (?) Karl Lauterbachs, scheint im politischen Trend zu liegen: Anstatt mit fundierten Analysen und Verhältnismäßigkeitsüberprüfungen rationale Entscheidungen zu treffen, erweckt die bundesdeutsche Politik, “aus dem Bauch heraus” Entscheidungen zu treffen, die von Angst, Irrationalität und Rachsucht geprägt sind. Gerade diese Rachsucht ist einem Aggressor geschuldet, der transatlantische Wurzeln hat, siehe 5 Milliarden US-Dollar, Victoria Nuhlands “Fuck the EU”. Vor diesem Hintergrund mutet es geradezu absurd an, einem Land die Ursachen zuzuschreiben, die es letztendlich auszubaden hat, Stichwort: Sanktionen und NATO-Ost-Erweiterung.

Man verzeihe mir, wenn ich der Irrationalität nichts entgegen zu setzen habe außer die Forderung, diesen Mann sofort zu suspendieren. Sollte der Versuch unternommen werden, noch irgend etwas in diesem bundesdeutschen Staat zu retten, so wäre das eine der ersten Maßnahmen, die durchzuführen wären — gemeinsam mit der sofortigen Absetzung von Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Robert Habeck. Sie schaden unserem Land – nachweislich. Oh, und wenn wir schon dabei sind: Ursula von der Leyen sollte ebenfalls einem ordentlichen (und unabhängigen!) Gericht zugeführt werden, ob ihrer vielen politischen Verfehlungen. In der EU hat sie jedenfalls nichts zu suchen. Wir brauchen keine Kriegstreiber in der Politik, sondern besonnene Leute. Wäre ein Wladimir Putin vom Schlage einer Baerbock, so wären wir längst atomar ausgelöscht. Das sollte man stets im Hinterkopf behalten.

Mit besten Dank für eure unermüdliche Arbeit,

viele Grüße wünscht
Michael Schauberger


22. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten!

Ich bin schon seit langem schockiert über die westliche einseitige Berichterstattung die mittlerweile nichts anderes mehr ist als propagandistisch.

Putins Vernichtungskrieg der keiner ist, eine verlogene Verknüpfung mit Hitlers Vernichtungskrieg.
Der Westen, insbesondere die USA ignoriert seit langem die territoriale Integrität Russlands.
Ganz im Gegenteil, der Westen hat es regelrecht darauf angelegt und die Provokation gesteigert. 
Die Nato hat sich an der russischen Grenze breit gemacht und Putin hat schon vor Jahren gewarnt.

Das alles geschah mit voller Absicht, mit anderen Worten, der Krieg viel nicht vom Himmel.
Dazu ein schönes Märchen vom souveränen Staat.
Für die USA gibt es nur einen souveränen Staat, und damit meinen sie sich selbst. 
Sie dulden keinen Widerspruch und wer nicht Spurt muss mit schweren Konsequenzen rechnen. 
In Deutschland gibt es zwei Arten von Politiker, diejenigen die davon profitieren und die die Schwach sind.

Glaubt den wirklich jemand das unsere Politiker auf Augenhöhe mit den USA sprechen? 
Wohl kaum, den anders ist deren Handel nicht mehr logisch zu erklären. 
Ein Handeln das sich gegen die eigene Bevölkerung richtet. 
Nie zuvor hat eine Deutsche Regierung die USA für ihre Angriffskriege, Folter oder andere destabilisierende Einmischung kritisiert oder gar sanktioniert. 
Was sind unsere sogenannten Werte wirklich wert?
Die Menschen in der Ukraine ist denen völlig egal, es handelt sich um einen reinen Interessenkonflikt.

Das erstaunliche, dieser wird mit einer nie dagewesenen Intensität geführt. 
Auf dem Schlachtfeld, in den Medien und von Politik der westlichen Nationen. 
Die USA haben ihren Zenit erreicht, jetzt heißt es den Status Quo zu erhalten. 
Die einzige Nation mit wirklichen Weltherrschaftsansprüchen.
Auch die Strategie, lass andere für dich kämpfen, ist nicht neu. 
Deutschland verbaut sich seine eigene Zukunft in Frieden und im gegenseitigen Respekt mit seinen Nachbarn zu leben.

Andreas Rüscher 


23. Leserbrief

Liebe Nachdenkenseiten,

wie in diversen Beiträgen bereits beschrieben haben Politiker und Politikerinnen seit ca. 10 Jahren damit begonnen ein neues, altes Feindbild aufzubauen.

Die Probleme unserer Gesellschaft ( in der gesamten EU) wie Bildung, Gesundheitswesen, Renten oder Klima und Umwelt müssen, mangels Lösungsansätzen und Lösungswillen, aus den täglichen Schlagzeilen verschwinden.

Jetzt kann einer, durch Corona, verunsicherte und gespaltene Bevölkerung mittels täglicher, halbstündiger Nachrichten in Radio, Fernsehen und Zeitschriften und unzähligen Talkshows der verantwortliche (Russland) für Verarmung präsentiert werden.

Nun ist es völlig gleichgültig was politisch entschieden wird. Gleichgültig, ob Teuerung, Mietsteigerung, Entlassungen, Reduktion öffentlicher Bildung oder Rückführung des staatlichen Gesundheitswesens, keinesfalls sind die politischen Entscheidungen der Amtsträger verantwortlich, sondern das sorgsam aufgebaute Feindbild.

Leider muss ich feststellen, dass Diskussionen über diese Tatsachen und Umstände, allein aus Gründen der Bildungsreduktion und der Angststeigerung immer mühsamer werden.

Da besteht der Gedanke, ob es nicht sinnvoller wäre, das sinkende Schiff zu verlassen und in die Zukunft (BRICS) auszuwandern.

Meine Angst besteht derzeit in der Überlegung, ob sich die alte Welt (NATO und EU) damit so einfach abfinden werden.

Ich träume Mal: BRICS entwickelt sich als gleichberechtigter Staatenbund und die EU wird ein gleichfalls ein von Washington unabhängiger und wirtschaftlich und politisch gleichberechtigter Staatenbund (Vereinigte Staaten von Europa)

Was sollte Washington dann machen?

Aber ich träumte gerade. Sorry.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Alter 


24. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Monaten wissen wir um den armseligen Zustand der SPD, die ich nun, seit des Amtsantritts von Olaf Scholz und seiner Reste-Rampe, getrost NSPD schimpfe.
 
Niemand hätte gedacht, dass diese Partei einmal so für Deutschlands Niedergang verantwortlich sein würde.
Mit der Einführung von HARTZ-IV haben sich die Bozen ihr eigenes Grab geschaufelt.
So etwas hätten sich die Neoliberalen und Erzkonservativen nie getraut, aus Angst vor dem, was für die Sozen dann bittere Wahrheit wurde.

Der Politische Abgesang bzw. der Politische Offenbarungseid einer Partei, die immer wieder ihre Klientel verraten und verkauft hat.
Heute tummeln sich obskure Politiker/innen in dieser Partei. Angefangen mit „CUM-EX Olaf“, über die „Ungelernten Karrieristen Klingbeil & Kühnert“, „Plagiatorinnen“ dann noch die Ressortübergreifenden Fehlbesetzungen à la Lambrecht und Co.
 
Weitere Personen aus der illustren Riege, unser Gesundheitsminister, der HAVARD-Absolvent, „TALKSHOW-Karl“ Lauterbach – immer gut für Klinikschließungen und schlechte Bezahlung der Beschäftigten oder wie hier in NDS erwähnte Michael Roth.
Seines Zeichens stramm „Rechter-Kanalarbeiter“ und „Herold der NATO“.
Wie es seine „Freunde“ jenseits des Atlantiks möchten, Herr Roth stößt sehr gerne ins Anti-Russische Horn und gibt den HARDLINER.
Und wie unsere Medien, so arbeitet auch Herr Roth nicht bewußt mit Unwahrheit sondern viel mehr mit Unterlassungen und Weglassen von Informationen.
Die Verkürzung von Fakten kann viel erreichen !
 
Umgekehrt ist der Herr Roth ein permanenter Ignorant von bekannten Fakten, wie es seine Behauptung in Bezug auf den Krieg Georgiens gegen Russland zeigt.
Aber damit haben Leute wie Roth heute keine Probleme mehr.

Nur ordentlich verleumden, irgendetwas wird schon hängenbleiben  .  .  . !
 
So wird Propaganda heute in Regierungskreisen salonfähig.
„Das macht doch nichts, das merkt doch keiner  .  .  . !“
Und somit wird aus dem Willy Brandt-Haus eine „Gustav Noske Laube“!
 
Aber diese „Gesinnungsethiker“ dürfen nicht so einfach davonkommen.
Der „Seeheimer-Kreis“ mag zwar zeitlich obenauf sein, aber die Partei wird es bitter bereuen, sich den USA unterworfen zu haben und zum Satrapen der Anglo-Amerikaner geworden zu sein.
 
Und die Ironie der Sozen, diejenigen, die unter Gerhard Schröder Partei-Karriere gemacht haben, diese heutige erlauchte Riege von Geläuterten, wollen ihren Mentor des Feldes verweisen.

Aufpassen Roth und Scholz  .  .  .  mit dem heutigen Tag erreicht die SPD noch 18% der Wählerstimmen.
Und noch einmal aufgepasst  .  .  . wer sich so Gesichts & Geschichtslos präsentiert wie Roth und Co. braucht sich nur Die Linke anschauen.

Das heißt es neuerdings  .  .  . „ es war einmal !“
 
Mit freundlichen Grüssen
Berthold Schroeder


25. Leserbrief

Liebe NDS!
 
Mir fällt nur noch der Spruch ein: „Diplomaten belügen Journalisten – und glauben es, wenn sie’s lesen.“
 
Mal davon ab, das diese Schicht von Einflußagenten ihr Unwesen vollkommen unberührt vom Licht realpolitischer Vernunft oder Argumentation treibt, sind sämtliche Einlassungen des Herrn R. nicht nur politisch falsch, sondern auch sachlich.
Etwa das Narrativ, die UdSSR habe im Kalten Krieg des „status quo“ aufrechterhalten wollen, während sich jetzt imperialistische oder restaurative Landraubgelüste austobten.
Das ist falsch, denn es geht dem Kreml ganz genau um die „Wahrung des Status quo“! Nämlich des Konzeptes der „Unteilbaren Sicherheit“, des Budapester Memorandums und der NATO-Rußland-Grundakte.
Es geht ihm um die Wahrung des Status quo, was NATO-Basen und Atomraketen 3 Minuten vor Moskau und die Bewahrung der Zweitschlagsfähigkeit angeht.
Oder den Zugang zum Schwarzen Meer.
Es geht um die Bewahrung des Status quo des zivilen Lebens der Donbass-Republiken. Und vielleicht und meinetwegen um den Status quo der „Frozen conflicts“ entlang der postsowjetischen Bruchlinien, etwa im Kaukasus, in Transnistrien usw.
Die „Roten Linien“ sind von Moskau lange und ausführlich kommuniziert – und stets als „lächerlich“ zurückgewiesen worden.
 
Etwa das Narrativ, Rußland hätte den Donbass okkupiert und dort 14.000 Zivilisten umgebracht. Wie die SPD und wie der Auswärtige Ausschuß auf diese Greuelmärchen und vollständige Verdrehung der Wahrheit kommen, bleibt nach wie vor vollkommen schleierhaft.
Aber das kommt davon, wenn man in verantwortlicher politischer Position wenig Zeit hat, sich „ohne fremde Anleitung des eigenen Verstandes zu bedienen“ und darum nur den täglichen Pressespiegel aus so Qualitätsperlen wie Spiegel, taz, ZEIT, Süddeutscher und dem ÖRR vorgekaut bekommt.
 
Etwa das Narrativ, „wir“ würden uns jetzt „zu 100% unabhängig von der RF machen“. Wieso macht die BRD es denn dann nicht? Wieso das Rumgeheule und Mimimi? Wieso das Gezeter, Präsident Putin setze „Gas als politische Waffe ein“, wie das Casus-Belli-Drehbuch des Biden-Merkel-Deals es vorsieht? Stöpsel und Stecker raus, Ventile zu – und Deutschland am Hungertuch (und mit ihm all die Empfängerländer seiner Wohltaten einschl. USA, Polen, Ukraine, Litauen, Lettland und der ganze Euro-Raum).
 
Etwa das Narrativ, die Ukraine würde die vollständige territoriale Integrität militärisch zurückerobern. Daß es sich dabei um ein gespiegeltes Syrien handelt, scheint der kurze Verstand der SPD nicht begriffen zu haben.
 
Besonders lächerlich sind die atlantizistischen Vorstellungen von „Souveränität“, die der Ausschußvorsitzende hier mal wieder und immer noch zum Besten gibt.
 
Überhaupt offenbaren die Ein- und Auslassungen dieser offiziellen Narrativ-Träger einen Grad an Irrsinn, der jeder Beschreibung spottet.
Als rechtsradikaler Einpeitscher eines Hetzblattes (oder der Hessen-CDU), wie Herr Reichelt oder früher Herr Löwenthal sowas verkörperten, könnte man diese Geisteshaltung ja noch nachvollziehen. Aber in dieser Funktion?
Getrieben von blankem Hass und von Inkompetenz, Arroganz, Selbstverblendung, Uninformiertheit und vorgegebenen Wordings und Framings wird hier der postglobalistischen Radikalität das Wort geredet – dem kompletten und vollendeten Bruch des US-Imperiums mit allen Teilen der progressiven 7/8-Hemisphäre. In wessen Interesse ein solcher Bruch liegen könnte, wird nicht gefragt.
 
Daß solche Figuren sich quasi als Pressesprecher der atlantizistischen Weltordnung aufspielen, nennt man dann noch „Ausweis der Demokratie“.
Daß die BRD und mit ihr letztlich der gesamte Euro-Raum gerade an die Wand gefahren werden, daß alle Überschüsse der letzten Jahrzehnte ins Zentrum extrahiert werden, um den Untergang der USA zu bremsen, das verstehen solche Subjekte in ihren Bubbles überhaupt nicht.
Jeder Anflug von Wahrheit oder auch nur realpolitischer Analyse etwa durch Jaques Baud (oder zuletzt sogar durch Kissinger) prallt an ihnen ab, weil das ja alles nur „putinistische Propaganda“ sein kann.
 
Ein Mischung aus Dummheit, Arroganz und fundamentalistischer Gläubigkeit, gewappnet mit Scheuklappen und ideologischen Augenbinden, prügelt Europa gerade dem Atomkrieg entgegen.
 
Diese Figuren muß man aufhalten!
Ich weiß nicht wie, aber man muß es! Sonst ist das unser aller Untergang!
 
Dirk Pohlmann nannte das vor Jahren den „Mind Warfare“, der bis zur höchsten Exzellenz von den Atlantizisten und den sie tragenden Kräften vorangetrieben würde.
Totale Kontrolle der Medien, der „Zivilgesellschaft“ durch NGOs, der Bildungsträger, der öffentlichen Diskurslandschaft, des Framings politischer Argumente bis hin zu „historiologischen Linien“, höchst professionell aufgezogen – aber leider (wie der „War-on-terror“- oder der „Arabischer-Frühling“-Mythos) ohne jeden Anhalt an den Realitäten.
Dieser Mind Warfare tobt jetzt in der BRD (und in der SPD) gegen alle, die es wagen, divergierende Interessen zwischen dem Zentrum des angloamerikanischen Imperiums (etwa dem Filz des politisch-militärisch-medialen Komplexes einschl. der berüchtigten Big-Data-Monopole) und seiner Peripherie (insbes. Des Wirtschaftsmodells der BRD) zu behaupten wie etwa K.v.Dohnanyi oder M.Lüders.
Überdies ist das Wohlstandsmodell der BRD für das Imperium schon deshalb obsolet, weil diese in der direkten Nachbarschaft überhaupt keine Schaufensterfunktion mehr ausübt; diese ist vielmehr auf so Kandidaten wie Ostpolen, Litauen und Aserbaidschan übergegangen.
(Darüber hinaus ist die Rede vom „FOE“ nie zurückgenommen worden.)
 
Mit lieben Grüßen,
Ihr
Matthias Jehsert
 
Und bitte machen Sie weiter!!!!!!!


26. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
 
was Sie da in dem „Gespräch“ am 12.Juni 2022 im Steigenberger-Hotel von Herrn Roth zu hören bekommen haben verwundert mich nicht.

Ich hatte mal die Gelegenheit, mit Herrn Roth auf einer Wahlkampfveranstaltung zu den Bundestagswahlen 2021 zu sprechen. Meine Argumente gegen die Osterweiterung der Nato, wischte er mit der Bemerkung weg, dass er solches schon aus Reden der „Linken“ oft genug gehört hat. Das Russlands Sicherheitsinteressen durch diesen Nato-Aufmarsch berührt werden, ließ er ebenfalls nicht gelten.

Herr Roth Denkweise ist für mich geradezu von einem Russlandhass zerfressen. Dazu kommt ein regelrechter Kadavergehorsam (Entschuldigung für diesen Ausdruck) gegenüber der USA. Das dieser Mann mal Ambitionen hatte Verteidigungsminister unseres Landes zu werden, spricht für seine Selbstüberschätzung. Wäre es so gekommen, hätte Deutschland neben Herrn Habeck und Frau Baerbock den dritten politischen Totalausfall.

Wir haben den größten Bundestag aller Zeiten. Sitzen denn nicht wenigsten ein paar Leute drinnen, die sich mal gegen solche für Deutschland vernichtenden Ansichten und Einflüssen wehren? Die Parteizugehörigkeit wäre mir egal.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Kleinecke


27. Leserbrief

Lieber Florian Warweg,
 
es ist erschütternd, was aus der SPD geworden ist und wie sich ihre Verteter am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. Wieso heißt die Zentrale der Sozialdemokraten noch Willy-Brandt-Haus, also nach einer Orientierungsfigur für jene, die Roth als Ewig-Gestrige diffamiert?
 
Die SPD-Ostpolitik bedeutete stets Energiepartnerschaft mit dem Kreml. Der Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft, ein Interessenverband, mit dem ich keineswegs sympathisiere, erinnerte 2020 daran, dass den Ostverträgen Brandts der erste Erdgas-Röhren-Vertrag mit der UdSSR vorausging. Der Artikel des Wintershall-Managers Mario Mehren beschreibt zudem, dass die Energiepartnerschaft stets US-Präsidenten verärgerte, sich Brandt und Schmidt aber US-Einmischungen noch zu erwehren wussten:
 
Trotz Gegenwind: eine historische Energiepartnerschaft | Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
 
Mit freundlichem Gruß
Udo Bongartz


28. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

als ich Ihren entlarvenden Beitrag gelesen habe, ging es mir wie Lisa Fitz in ihrem neuesten Beitrag: Ich habe die Fassung verloren! Ich wollte tatsächlich nicht glauben, was ich da eben gelesen hatte über den SPD-Mann Roth, der auch noch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages ist. Andererseits, wenn man bedenkt, dass auch unser Bundeskanzler Scholz nicht davor zurückschreckte, in einem Anfall von Geschichtsvergessenheit die AfD als “Fünfte Kolonne Moskaus” zu bezeichnen, relativieren sich Herrn Roths Äußerungen. Aber nur unwesentlich! Anders als Lisa Fitz habe ich mich noch immer nicht beruhigt, denn das was der Ausschuss-Vorsitzende Roth hier von sich gegeben hat ist nichts weniger als die Zementierung der von BK Scholz verkündeten Zeitenwende. Es darf, und zwar unter keinen Umständen, eine Rückkehr zu Dialog und Diplomatie geben. Herr Roth unterstreicht damit unmissverständlich Sätze wie den von Frau Baerbock, nach der Russland zu ruinieren ist. Das Schlimmste daran ist nicht, dass diese Sätze von unserem Spitzenpersonal gesagt werden, daran sind wir ja leider nunmehr schon seit Jahren gewöhnt, das Schlimmste ist, dass die Herrschaften das Gesagte auch selbst glauben. Und weil unsere nur noch homöopathisch vorhandene “Vierte Gewalt” längst zu einem reinen Verlautbarungsorgan der Regierung verkommen ist, haben sie die Meinungshoheit ohnehin für sich gepachtet. Mit jedem neuen kritischen Artikel, ob hier auf den Nachdenkseiten oder anderswo, nimmt meine Ohnmacht zu. Ich fühle mich hilflos, nicht ernst genommen, zurückgelassen. Meine Leserbriefe an unsere hiesige Regionalzeitung, die das Narrativ Russland ist das Böse in Frage stellten, wurden nicht abgedruckt. Begründung: zu lang gehaltende Leserbriefe könnten nicht berücksichtigt werden. Bereits am 21. April hatte ich eine Email an die deutsche Geschäftsstelle des Städtebündnisses “Mayor for Peace” geschrieben, in der ich eine gemeinsame Erklärung der in diesem Bündnis in Deutschland organisierten Bürgermeister anregte, die sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine aussprechen sollte (Ich habe den Text beigefügt!). Die Geschäftsführerin sicherte mir darauf hin eine ausführliche Antwort zu, die ich auch nach drei Monaten nicht erhalten habe. Schließlich bat ich in meiner Verzweiflung Landshuts Oberbürgermeister um ein entsprechendes Zeichen, immerhin hatte ich im Jahr 2019 angeregt, dass auch Landshut den “Mayors for Peace” beitreten sollte. Unser verehrter OB antwortete mir auch umgehend, aber natürlich nicht so wie ich gehofft hatte. Er meinte doch tatsächlich, dass er dem Bündnis den Rücken kehren würde, sollten die Mayors for Peace eine Erklärung in dem von mir gewünschten Sinn abgeben. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war mir dann klar, dass in Deutschland keiner der Verantwortlichen ein ernsthaftes Interesse an einem dauerhaften Frieden hat. Ernüchternd!

Ich möchte schreien, ich möchte manchmal alles kurz und klein schlagen, allein das würde nicht das Geringste ändern. Und leider ist es auch so, dass bei zunehmender Dauer dieses Krieges die kritischen Stimmen noch stärker diffamiert werden. Ähnlich wie bei Corona sind gegenteilige Meinungen nicht erwünscht, man wird sehr schnell in die rechte Ecke gestellt oder  als Querdenker abgestempelt. Dabei war ich sehr lange so naiv zu glauben, dass im Zeitalter von Internet und sozialen Netzwerken eine derartig umfassende (Gedanken)Gleichschaltung viel länger dauern würde. Das glatte Gegenteil ist der Fall. Unter dem antirussischen Trommelfeuer der Medien haben die meisten klein beigegeben. Wir rasen damit sehenden Auges auf eine Katastrophe zu und alle finden es “cool”.

Aber warum rege ich mich überhaupt auf, ein Herr Roth würde mich vermutlich ganz entgeistert ansehen, wenn ich meine Einwände vorbringen würde. Und wer weiß vielleicht ist der Tag auch nicht mehr so fern, an dem man mit uns genau so verfährt wie mit Julian Assange.

Herzliche Grüße, geben Sie nicht auf und bleiben Sie weiter am Ball
Helmut Hafner


29. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
 
vielen Dank auch für diesen Artikel, diesmal insbesondere für Ihre Wiedergabe des damaligen Untersuchungsergebnisses der EU unter Leitung der Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini bei “Reuters”, was den Georgienkrieg betrifft.
Übrigens kann man heutzutage selbst bei “Wikipedia” nachlesen, wer Michail Saakaschwili war und über seine Verbindungen zu den USA und deren finanzieller Unterstützung seiner Regierung, eben damit auch seines Angriffskriegs gegen die russische Vorherrschaft, die in das Interventionsmuster der seit Jahrzehnten betriebenen Geostrategie der Falken in den USA passt. …
 
Ja, die Behauptung, Russland bzw. Putin habe den Krieg gegen Georgien begonnen, empörte mich schon 2008. Damals las ich sie zum ersten Mal in “Die Zeit”, die ich seit etwa seit 1975 “gerade noch” abonniert hatte. Ich schrieb ihr einen entsprechenden Leserbrief, den sie sogar, wenn auch gekürzt, abdruckten. Dieser Tropfen brachte jedoch schließlich mein Fass zum Überlaufen.
 
Als um so schlimmer empfinde ich es, wenn selbst der SPD-Mann, Herr Michael Roth, eine dieser Geschichtsklitterungen als gegeben hinzunehmen scheint, die ohnehin in sämtlichen Talkshows in den “Ö.R.R.” von den dort geladenen “ExpertInnen” vertreten wird.
Wie Tucholski schon sagte: “Man merkt die Absicht und ist verstimmt.”
 
Zuletzt durfte sie am 12.07.22 von Markus Lanz, sogar von seinem Gesprächspartner, dem von mir geachteten Richard David Precht, unwidersprochen, wiederholt werden. Allerdings könnte man zur Entschuldigung des Philosophen anführen, dass u.a. auch diese, den eigentlichen Fakten widersprechenden Behauptungen nur in von Markus Lanz eingestreuten Nebensätzen vorkamen und es der Zeitrahmen war, der ihn hinderte, auf alle Einzelheiten bzw. Absurditäten einzugehen.
Und natürlich finde ich es ebenso wichtig, dass Sie bspw. darauf hinweisen, dass der 1. Tschetschenien-Krieg quasi auf Boris Jelzins Kappe ging und Wladimir Putin sein Amt erst 2000 antrat.
 
Aber die meisten MitbürgerInnen müssen ja ihrem täglichen Lebensunterhalt und der Existenzsicherungen u.a. auch ihrer Kinder nachgehen und haben keine Zeit, selber zu recherchieren…
 
Daher kann ich Ihnen, Herr Warweg und dem ganzen Team der “NachDenkSeiten” nur um so dankbarer sein.
 
Mit herzlich-solidarischen Grüßen
Johanna Michel-Brüning


30. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrter Herr Warweg,

mit Neugier und Entsetzen habe ich den Artikel von Ihnen Herr Warweg über dieses Gespräch mit diesem Herrn Roth gelesen.

Ich persönlich sehe bei der Einschätzung der Person und der Aussagen dieses kaum zu ertragenden Herrn Roth nur eine Möglichkeit. Herr Roth ist ein bis ins Knochenmark gefärbter transatlantischer Einflussagent!

Er lügt und diffamiert und strotzt in seinen Aussagen geradezu vor Unwissenheit über Ursachen und Wirkung der Konflikte im Bereich Geopolitik der letzten 100 Jahre.

Schon seine Aussagen zum Tschetschenien- und Georgienkonflikt und nun gar zum aktuellen Konflikt in der Ukraine diskreditieren ihn für seine momentanen Aufgaben im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages.

Wer Klaus von Dohnanyi oder auch Horst Teltschik derart diffamiert, der ist in meinen Augen nicht nur nicht in der Lage die Geopolitik der letzten Jahre zu verstehen, nein  er will es auch nicht.

Für die Wahrung und Erhaltung der nationalen Interessen der Bundesrepublik Deutschland ist Herr Roth eine Fehlbesetzung!

Ich muss kein Freund der Regierung der Russischen Föderation sein und brauche dies auch nicht. Aber ich sehe die lange Tradition der kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und menschlichen Zusammenarbeit mit dem Zarenreich, der UdSSR und nun der RF.

Ich halte es persönlich mit den klugen Aussagen eines Otto von Bismarck zum Thema Sicherheit und Frieden mit Russland in Europa. Oder auch dem mutigen Schritt des Ludwig York von Wartenburg.

Ein großes Dankeschön an Herr Warweg dafür, dass Sie sich dieses Geschwätz des Herrn Roth angetan haben und liebe Grüße an alle Mitarbeiter in der Redaktion der NDS.
 
Michael Böhmer


31. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
 
wenn man so etwas liest, kann man schon mal kurz allen Mut verlieren.

Wer hat die SPD so gewendet?

Ja, eine rhetorische Frage, aber wieso schaffen die Transatlantiker das immer wieder?

Wahrscheinlich traf Sir Winston Churchill den Nagel auf den Kopf, als er sagte: Man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder sie küssen einem die Füße.

Zu mir hat mal eine Frau aus Bielefeld, 46 Jahre alt, gesagt, dass wir den Amerikanern ewig dankbar sein müssen, denn sie haben uns von Hitler und von den Russen befreit.

Meine Gegenrede, dass ca. 80 % der Wehrmacht an der Ostfront „wegradiert“ wurden, führte sofort zu Unmut. Den anderen Teil ihrer unsinnigen Aussage konnte man deshalb nicht weiter besprechen.

Das zeigt: zufriedene Sklaven sind – immer wieder – die wirksamsten Feinde der Freiheit.

Wahrscheinlich will kaum einer, dass unser Land souverän wird. Viel zu anstrengend das Ganze.

So wie Kinder haben, auch viel zu anstrengend – da sind Hunde einfacher.
 
So wie man den Ostdeutschen gerne mal vorwirft, dass sie nur ausländerfeindlich sind, weil es bei ihnen kaum Ausländer gibt, kann man den Westdeutschen das analog mit den Russen sagen.
 
Ich sehe im Moment keinen baldigen und guten Ausweg aus dieser seit langem sorgfältig angeleiteten Bequemlichkeitsverblödung, in der unser Land steckt.
Sehen Sie eine Lösung?
 
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Lüdicke
 
PS: Schön, dass Sie nun bei den Nachdenkseiten sind.
Ich hoffe und wünsche, dass es Ihnen gut geht.


32. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg!

Das Protokoll der Hofstaathaltung des Herrn Roth ist einfach nur erschreckend. Schon die Eingangsverlautbarungen zeigen deutlich, welch Geistes Kind dieser Herr ist.

Zwei Dinge interessieren mich.

Erstens: Der Herr lügt offensichtlich hörbar und nachweisbar mehrfach in seinen Antworten. Warum wird das dann nicht von Ihnen, oder Ihren Kollegen so auch bezeichnet in Ihren Fragen? Warum so verklausulierte Fragen? Das kann man doch mit Fakten belegen.

In Ihrem letzten Absatz schildern Sie Herrn Roth’s respektlose und völlig undiplomatische und dazu noch faktenbefreite Meinung zum Status Russlands. Die kommt natürlich von seiner, als Transatlantiker, unterwürfigen Haltung zur USA. Genau wie seine Chefin Frau Baerbock von den Grünen. Müssten Sie ihn nicht mal fragen, wie in diesem geistigen Gespann, die deutsche Außenpolitik noch die Haltung der mehrheitlichen Deutschen widerspiegelt? Und daß das nichts mit Diplomatie zu tun hat! Und wie er sich das ganz konkret vorstellt, das größte Land der Erde für immer zu boykottieren?

Solche gefährlichen Kriegstreiber und Demagogen müssen viel härter befragt werden. Und sie müssen als das bezeichnet werden was sie sind. Immer!

Beste Grüße L. Bauer 


33. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
 
danke für diesen aufschlussreichen Artikel. Eine “SPD” wie wir sie heute kennen, mit einem Personal das offensichtlich nur der eigenen Karriere verpflichtet ist, das an 1914 erinnert mit deren Teilverantwortung für 1933. Ich bin Jahrgang 1944, war 45 Jahre in der SPD, davon 30 mit Mandaten. Vor 15 Jahren ausgetreten und keinen Tag bereut. Ich bin in einer SPD groß geworden, in der gestandene, politisch denkende Persönlichkeiten, von den heimischen Abgeordneten in Bund und Land bis zur Bundesspitze, die Partei prägten. In dieser Reihenfolge kann man heute nur noch den Kopf schütteln, dementsprechend sind auch die Wahlergebnisse.
 
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Pleuger


34. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Warweg,

vielen Dank für diese Wiedergabe der Pressekonferenz mit Fragestunde.

Für mich stellt sich bei Aussagen solcher Politiker immer die Frage wie sie an ihre Informationen kommen. Liegt ein Informationsdefizit bei ihnen vor oder bei uns, Stichpunkte “Herrscherwissen”.

Der Satz, der mich aufhorchen hat lassen war folgender:

„Die Ukraine hat die Chancen dazu, diesen Krieg zu gewinnen. Gewinnen heißt für mich, dass die Ukraine in territorialer Integrität Bestand hat.“

Einmal unterstellt, dass hinter den Kulissen bereits Gespräche geführt werden und nach G7 und Nato Gipfel würde es mich wundern, wenn dem nicht so ist, klingt dies für mich wie eine erste Absatzbewegung und Relativierung des Begriffes “Sieg”.

Territoriale Integrität könnte ein Grenzverlauf vor 2013, vor 2022 oder die Anwendung eines Diktatfriedens mit kompletter militärischer Annexion durch Russland, DVR bzw. LVR bedeuten.

In dem Sinne von: “Die Menschen in der Ukraine konnten nach dem Friedensvertrag in den einzelnen Regionen abstimmen, die Mehrheit (im Westen der Ukraine ) hat sich für den verbleibe im Land ausgesprochen, die Regionen Donezk, Lugansk, Krim sowie die Schwarzmeerküste haben sich für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Die Integrität des ukrainischen Volkes wurde nach dem Selbstbestimmungsrecht der Völker verteidigt.”

Russland hatte in diesem Szenario auch nur einen Teilerfolg erzielt aber beide Seiten könnten dies als Verhandlungssieg verbuchen.

Mich würde interessieren ob Herr Warweg diese Auslegung nachvollziehen kann. 

Mit freundlichen Grüßen 
Dennis Zitelmann 


35. Leserbrief

Guten Tag,

Herr Roth ist ein nicht ungefährlicher Schwätzer und plappert genauso daher wie Frau Baerbock.

Seine unbedarfte politische Einordnung von Abchasien und Südossetien (Region/Provinz?) spricht für sich.

Ich möchte allerdings besonders auf den letzten Absatz seiner ganz unglaublichen Ausführungen eingehen.  –  Barack Obama hat Russland zumindest noch den Status einer Regionalmacht zuerkannt. Für den Herrn Roth trifft nicht einmal das mehr zu.

Des weiteren führt er aus: “Wir werden uns jetzt aus der Energieabhängigkeit befreien, wir werden massiv in Aufrüstung, Wehrhaftigkeit, Abschreckung investieren.” Warum man dieses martialische Szenario braucht, erschließt sich mir nicht. Genügt es nicht, ganz einfach Lieferverträge zu kündigen?

Weiter: “Die NATO hat ja jetzt auch in Madrid beschlossen, die größte Gefährdung für Frieden geht von Russland aus . . .”  usw. und so fort. Ist das so? Genügt der einseitige “Beschluss” der NATO? Herr Roth sollte ganz dringend an seiner sprachlichen Kompetenz arbeiten.

Das Schlimmste an Überheblichkeit und Arroganz leistet sich Herr Roth zum Schluss: RU ist seiner Meinung nach in “Forschung, Technologie, Bildung weit, weit abgeschlagen”. Da wäre ich an seiner Stelle als Deutscher mal etwas vorsichtiger mit so einer Aussage.

Und: “Es gibt keine Innovation, die auch von der Gesellschaft ausgehen könnte.” Damit toppt er seine Überheblichkeit noch. Er diskriminiert die Gesellschaft dieses größten Landes der Welt gewissermaßen als Gesellschaft im Dämmerzustand. Er sollte sich schämen (auch für sein Kauderwelschen)!

Mit freundlichen Grüßen
Susanne Gehringer

Guten Tag,

ich gehe noch einmal auf Roths Aussage über Energieabhängigkeit ein. Siehe den 4. Absatz meiner Mail = Des weiteren führt er aus: . . .  usw.

Es ist mir schon klar, dass er nicht meint, “wir” (ich sowieso nicht und viele andere Deutsche auch nicht) müssten uns aus der “Energieabhängigkeit durch Aufrüstung, Wehrhaftigkeit, Abschreckung befreien”. Seine Formulierung liest sich allerdings so, da es ihm offensichtlich, wie ich bereits feststellte, an klar strukturierter Sprache mangelt.

Meines Wissens hat er Zivildienst geleistet.

Mit freundlichen Grüßen
Susanne Gehringer


36. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,
sehr geehrtes Nachdenkseiten-Team,
 
im Grunde ist es unfassbar, wie in relativ kurzer Zeit ein beträchtlicher Teil der Politkaste sich als geschichtsvergessen zeigt. Wobei das für mich immer mehr nicht nach einem aus Versehen aussieht, sondern es stellt eine bewusste Handlung dar.
 
Man kann sich Informationen aneignen und dann weiß man Bescheid. Wenn man auf diese Weise wie Herr Michael Roth Unwahrheiten hinausposaunt, dann ist das Absicht.
 
So ist die Aussage des Herrn Michael Roth, dass in der Ukraine ein Vernichtungskrieg stattfindet eine inkompetente Behauptung und die sogenannte „Zeitenwende“ ist eine Inszenierung des Westens um immer mehr verloren gegangener Einfluss entgegen zu wirken, verursacht durch zahllose angezettelte Kriege, Regime Changes, die Anmaßung Regeln aufzustellen, obwohl es die UN gibt, die Jagd auf Märkte und Rohstoffe und dabei nicht nur über Leichen zu gehen, sondern über Leichenberge. Der Westen hat moralisch verloren (siehe u.a. Julian Assange), er will es nur nicht wahr haben und man kann nur hoffen, dass die USA und der Westen aufhören, bevor die mit deren Anmaßung den halben Planeten mit in den Untergang reißen.
 
All die anderen Verdrehungen des Herrn Michael Roth, da kann man nur noch den Kopf schütteln und hoffen, dass da draußen viele Menschen dem nicht auf den Leim gehen.
 
Will Brandt würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das mitansehen müsste. Die aktuelle SPD ist als katastrophal einzuordnen und unwählbar und das schon seit geraumer Zeit. Stichwort Hartz-4. So etwas wie Hartz-4 gibt es in einem faschistoiden System, nicht aber in einer Demokratie. Daher ist es absurd, wenn sich Herr Michael Roth anmaßt von „Putins Regime“ zu reden, das haben wir seit geraumer Zeit hier und das Buch von Albrecht Müller „Die Revolution ist fällig“ stimmt.
 
Herr Michael Roth hat sich durch diese Äußerungen als Politiker und als Mensch disqualifiziert.
 
Freundliche Grüße
Gerd Lange


37. Leserbrief

Hallo liebe Nachdenkseiten-Redaktion,

bezugnehmend auf euer Gespräch mit Michael Roth kommt hier meine Einschätzung:

Ganz allgemein besticht Herr Roth mit Unkenntnis und Überheblichkeit. Als NATO-Fan sieht er auf Russland herab, macht Russlands Leistungen verächtlich und vergreift sich im Ton gegenüber politischen Gegnern. Dieser NATO- oder West-Chauvinismus ist dumm und gefährlich. Sitzt er wirklich im “Deutschen” Auswärtigen Ausschuss? Oder doch eher im Auswärtigen Ausschuss der NATO? Ich tendiere zu letzterem.

Mir fallen zu seinen Aussagen ein:

  • Die NATO-Länder haben zusammengenommen ähnlich viele Atomwaffen wie Russland (Quelle: Statista 2021)
    • RU: 5977
    • NATO (5943) = USA (5428) + FR (290) + UK (225)
  • Die Russen schicken, anders als die Deutschen, mit eigener Technologie Menschen ins All. Es ist eine Raumfahrernation. Eingedenk dessen als Deutscher von Rückständigkeit Russlands zu reden, ist vermessen.
  • Es scheint nicht ganz bis in die deutschen “Eliten” durchzudringen, dass Russland keine NATO in seinen Grenzstaaten akzeptieren wird. Russland hat einfach Sicherheitsbedenken wegen der vielen NATO-Angriffskriege und der aggressiven, antirussischen Haltung in den USA, wo man schon in den 90ern die koloniale Aufteilung Russlands plante in Kreisen, die gerade heute politisch dominant sind (NeoCons).
  • Deutschland und Österreich werden dafür kritisiert, billige Rohstoffe, Energiesicherheit und internationale Wettbewerbsfähigkeit haben zu wollen – und das ist heutzutage also bereits ein “Egotripp”!? Und deswegen ist man dann gleich im Fanclub des liefernden Landes? Ist Habeck dann auch im Qatar-Fanclub? Die Transatlantiker im US-FanClub?
    Die USA im Saudi-Fanclub? Derzeit alle überzeugten Westler im Ukraine-Fanclub?
  • Es schienen auch nicht nur Deutschland und Österreich im “NorthStream 2 Fanclub” zu sein.
  • Kostete Deutschlands Umschwung in der NorthStream-2-Frage nicht Russland viel mehr als Deutschland, wo doch laut tagesschau überwiegend Russland dieses Projekt finanziert hat?
  • Zu Friedenspolitik als “ewig-gestrig” fällt mir nur ein “Old, but gold!” – erst recht im Atomzeitalter.

Was hält denn Herr Roth vom Neo-Konservativismus und amerikanischem Exzeptionalismus? Hat er eine Meinung dazu? Denn in diesen Ideologien spielt nationale Souveränität ja auch nur dann eine Rolle, wenn es den USA in den Kram passt.

Vielen Dank für eure Arbeit und viele Grüße
Yves Scherdin


38. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Initiatoren dieser Website

Seit der Corona-Krise bin ich aufmerksamer Hörer Ihrer Podcasts, die anfangs noch bei YouTube erschienen, dann, wie so viele kritische Seiten, nicht mehr zu finden waren. Trotzdem findet man seine Kanäle, sodass die Informationen immer da waren. Nun, seit Februar, wird dieses Thema völlig überlagert und ich, als Ostdeutscher, bin entsetzt über die Vereinfachungen oder Verdrehungen in der Politik. Man könnte den Eindruck haben, dass bestimmte Leute (Politiker) nur auf dieses Szenario hingearbeitet haben. Die Grünen wollen mit aller Macht Deutschland deindustrialisieren und da passt so ein „Krieg“ doch wunderbar, um das Volk auf Verzicht und Frieren für die Freiheit einzustimmen. Die SPD, deren Vertreter in genanntem Podcast ausführlich zu hören ist, will nur an der Macht bleiben – komme was wolle und egal mit welchen anderen Parteien. Und über allem schwebt der „große Bruder“  im fernen Amerika. Ich setzte das so, weil wir in  der DDR auch einen „großen Bruder“ hatten, dem das Land nachfolgen musste. Ich sehe die heutige Situation ähnlich, und wenn man die Worte von Herrn Roth mit „Ohne die USA sind wir nichts“ übersetzen würde, fühle ich mich wie in den 70-er Jahren in der DDR.  Nur hat sich seitdem die Welt weiter gedreht und durch Internet und alternative Medien kann man sich ganz anders informieren. Deshalb ist es um so erstaunlicher, dass solche Politiker wie Herr Roth immer noch denken, die Leute sind blöd. Das die USA seit Jahrzehnten der eigentliche Kriegstreiber sind, weiß unterdessen die halbe Welt. Jetzt kann man schön davon ablenken und sogar der ehemalige Bundespräsident Herr Gauck, ehemals Pastor, ruft zu den Waffen. Es ist schrecklich, was aus diesem Land geworden ist. Die Welt wird in den nächsten Jahrzehnten wieder in den Zustand des „kalten Krieges“ zurück kehren, mit einer hohen Mauer um Russland. Man hat aus der Geschichte einfach nichts gelernt oder man biegt sie sich so zurecht, wie man es braucht (siehe der Herr Melnyk aus Ukraine). Ich bin desillusioniert und sehe keine erfreuliche Zukunft für meine Kinder.

Trotzdem danke ich Ihnen für die immer wieder vielseitigen Themen, die Sie in Ihrer Seite bearbeiten und wünsche weiterhin viele interessierte Hörer und Leser.

Mit freundlichen Grüßen
Irene Staemmler


39. Leserbrief

Mich erinnern die Aussagen dieses Herrn an Zitate eines deutschen Propagandisten aus dem Jahr 1941

“85% der Deutschen wollen jetzt einen Krieg”

oder

“Man muss eine Lüge so oft wiederholen, bis sie zur Wahrheit wird.”

Nachdem, die Linke den amerikanischen Imperialismus in der Ukraine negiert, jetzt solche Aussagen eines SPD-Vertreters. Armes Deutschland.

J.M.


40. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Warweg,

Rede und Antworten des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Michael Roth, offenbaren einmal mehr den intellektuellen Niedergang dieser einst so “stolzen” Partei. Selten habe ich ein solches Ausmaß an Unwissenheit, Verdrehung und Verschweigen von historischen Tatsachen, Widersprüchen und insgesamt unwahren Behauptungen, die an Peinlichkeit kaum zu übertreffen sind. noch dazu aus dem Munde eines nicht ganz unwichtigen deutschen Amtsträgers, erlebt.

“Also wir werden uns jetzt aus der Energieabhängigkeit befreien”.

Es scheint Herrn Roth nicht bewusst zu sein, dass Deutschland als rohstoffarmes Land immer von ausländischen Rohstoffen abhängig sein wird, und wenn nicht von Russland, dann eben von demokratiefreien Ländern wie Saudi-Arabien, Katar oder auch den USA, wo ein weißer Polizist einen Afroamerikaner erschießen darf, ohne dass das nennenswerte Konsequenzen hat und der Fall Assange ein besonderes Licht auf das Demokratieverständnis dieses Landes wirft, ganz zu schweigen von den zahlreichen völkerrechtswidrigen Kriegen und regime changes dieser selbst erklärten “einzigen Weltmacht”. Das sind die “westlichen Werte” nach denen wir uns zu richten haben. 

Abhängigkeit von diesen Ländern scheint Herrn Roth nicht zu stören genauso wenig wie die Tatsache, dass der aufgrund der volksschädigenden Willfährigkeit unserer Regierung, allen voran des SPD-Bundeskanzlers, von den USA erzwungene Stopp von Nordstream 2 den Bezug von teurem und umweltschädlichem US-amerikanischem Frackinggas nach sich ziehen wird, und wir sind ja schon eifrig dabei, dafür Terminals zu installieren.

Es gäbe noch viele Kritikpunkte zu dem Auftritt von Herrn Roth – mir schien das Energiethema eines der wichtigsten, hängt doch damit das Wohl und Wehe breiter Bevölkerungsschichten ab. M.E. sollte die “SPD” das “S” aus ihrem Logo schleunigst streichen.   

Diese Regierung mitsamt Herrn Roth gehört schnellstmöglich abgewählt, bevor sie noch mehr Unheil zum großen Schaden des Volkes anrichten kann.

Mit freundlichen Grüßen
G. Fernekes     

P.S. Wenn sich die SPD einmal ehrlich machen würde, müsste sie das Denkmal von Willy Brandt in ihrer Parteizentrale in Berlin abmontieren, denn die heutige Doktrin dieser Partei hat mit den seinerzeit von Brandt vermittelten und gelebten  Werten nichts mehr zu tun.


41. Leserbrief

Als Politologe bin ich einfach nur sprachlos und froh, schon vor über zwanzig Jahren aus dieser Partei ausgetreten zu sein.

Die Geschichtsklitterung und historische Ignoranz der Parteigranden ist unerträglich.

Diese Politik und die Aussagen dieses Herrn Roth haben mit der SPD des 20. Jahrhunderts so gar nichts mehr gemein.

Dr. Stefan Brill


42. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, ihr habt eure Leser dazu aufgefordert zu den Äußerungen des Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses, Herrn Roth MdB SPD.
 
Zu Brands Zeiten  waren die Jüngeren von uns froh, dass es zu der Betonkopfpartei  CDU eine Alternative gab, die einem erlaubte über Auswege und Mittel zur Veränderung der bleiernen Zeit in der BRD nachzudenken. Und dies wurde selbstverständlich als Chance erkannt den Staub dieser Epoche von den Kleidern zu klopfen. Schon zu damaliger Zeit konnte sehen, wer sehen wollte. Viel Unmut staute sich auf und die Meisten wollten positive Veränderungen im Staat. Auch ich gehörte dazu. Und zwar vom wirtschaftlichen Flügel dieser Zeit.

Nach meiner Meinung konnten sich  aus der 68er Bewegung Grundlagen für die später aktiv werdende kriminelle RAF generieren. Der Schahbesuch zeigte dann die hässliche Seite der Medaille.

Wie dem auch sei, der Rahmen für eine richtig tiefgehende Analyse ist hier viel zu klein bemessen und unterbleibt deshalb.

Was nicht unterblieb, war das schleichende Gefühl des Bürgers immer weniger in schwerwiegende Entscheidungen durch ordentliches Besprechen der Herausforderungen, involviert zu werden.  Dies lies bei mir den Wunsch entstehen, mich aus dem Klammergriff eines Kanzlerwahlvereins zu lösen, dessen Matadore nicht umsonst „ Bimbeskanzler „ genannt wurde. Hinzu kam, dass durch den Schock von 1989 kein patriotisches Potenzial freigelegt wurde, mit dem zu verhindern gewesen wäre, dass man die DDR, die zum Spielball der west-östlichen Interessen verkommen war, vor den durch die BRD- Administration verfügten Schweinereien, schützen hätte können. Allein was durch das unheilvolle Wirken der „Treuhand“ an Vertrauen der Menschen im Osten verloren ging, ist Legion. Deshalb ist es für mich kein Buch mit sieben Siegeln, warum heute in Ostdeutschland eine AFD in dieser Massivität entstehen konnte. Aber das will man nicht wahrhaben.

Jedoch beschloss ich in meiner einmaligen Wichtigkeit 1991 Mitglied in der SPD zu werden.  In meiner Naivität wollte ich der damaligen Opposition im Bundestag helfen einen Kanzler los zu werden, der mit jedem länger verbleibenden Tag an der Macht mit seiner ideenlosen Kanzlerschaft, zu einem immer größer werdenden Problem für den Staat wurde. Hinzu kamen seine falschen Versprechen von „den blühenden Landschaften“ in der ehemaligen DDR. Es wäre ein Leichtes die Liste fortzuschreiben.

Leute, wie Roth gingen damals noch zur Schule, die schon in jenen Jahren nicht mehr den uneingeschränkten Ruf der besten Schulen des Globus hatten.

Es ist bestürzend, dass es Leute wie Roth in der SPD bis in die Spitze schaffen und dafür keine Qualifikation haben. Ich machs kurz. Er ist die klassische Fehlbesetzung für den Job, den er macht. Ein Spurredner, keine innere Überzeugung, Kadavergehorsam eben. Genau jene Leute in der SPD waren es, die mir den Verbleib in der Partei unmöglich gemacht haben. Ich habe den Appendix der CDU unter Merkel verlassen, weil ich nicht mehr als Mitglied dieser Partei verantworten wollte, was nicht zu verantworten war. 2017 beendete ich daraufhin meine Mitgliedschaft in dieser Partei. Im nachhinein ärgere ich mich über meine Zögerlichkeit. Aber die Mitgliedschaft im Ortsbeirat, in diversen Landwirtschaftsausschüssen des Landes, persl. Freunde haben mich immer wieder zögern lassen den letzten Schritt zu tun.
 
Gott sei dank muss ich mich für solche Menschen nicht mehr schämen, weil ich diesem glorreichen Haufen nicht mehr angehöre.
 
Mit freundlichsten Grüßen ans NDS- Team,
W. Schuckmann


43. Leserbrief

Liebe Macher der Nachdenkseiten,
 
hier ein Kommentar zu den unsäglichen Äußerungen von Herrn Roth:
 
Die Ukraine, die baltischen Länder und Georgien dürfen also, so Roth, selbst entscheiden, der NATO beizutreten, ohne mit Russland darüber zu sprechen. Russland soll also hinnehmen, dass es von einem Militärbündnis eingekreist wird, das im vergangenen Jahr 1.175 Milliarden Dollar für Rüstung ausgegeben hat. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum hat Russland 66 Mrd. Dollar in die Rüstung gesteckt. Während osteuropäische Länder frei über die Zugehörigkeit zur NATO befinden dürfen, soll Deutschland seine Energieversorgung (Nord Stream 2) von der Zustimmung anderer Länder abhängig machen. Offenbar sind Herrn Roth die Interessen der Menschen, die ihn gewählt haben, völlig egal.  
 
Vor Jahren hat Barack Obama Russland als Regionalmacht verspottet. Roth geht noch darüber hinaus und sagt, das Land sei nicht mal mehr eine Regionalmacht. Gleichzeitig räumt er ein, dass es ohne Russland im Nahen Osten keine dauerhafte Lösung geben könne. Wie passt das zusammen? Fazit: Eine Mischung aus Ahnungslosigkeit und Arroganz. Derart stümperhaft ist Außenpolitik in Deutschland schon lange nicht mehr betrieben worden.
 
Beste Grüße,
Hartmut Steiger 


44. Leserbrief

DANKE, Florian Warweg – und die NDS! –
 
für Ihre Rückkehr an die ansonsten noch fadere BBK sowie insbesondere für Ihren Einstieg bei den NDS, dem inzwischen Deutschland-weit leider einzigen, wenn auch leider noch immer relativ kleinen  Massenmedium, das zu lesen heutzutage ein noch größerer „kleiner Genuss“ ist als in früheren Jahren.
Denn inzwischen haben besonders in  der BRD Menschen die Meinungs- sowie die politische Macht übernommen, die noch vor relativ wenigen Jahren keinerlei Einfluss auf die Außenpolitik hatten – oder nur zu haben schienen?
 
Heutzutage erscheint jedenfalls mir „die Welt verrückt geworden“ und insbesondere die BRD, deren Entstehungsgeschichte ich mitverfolgen konnte, an ihrem geistigen ENDE angekommen bzw. darauf zurück gefallen zu sein. Denn Eines ist sicher: Diesen Kraftakt gegen Russland wird das bisherige Nr. 4 Industrieland BRD nicht schadlos überleben, sondern, im besseren Fall,  auf den Statuts eines Entwicklungslandes oder aber einer Atom-Ruine zurückzufallen.
 
Eines ist allerdings schon jetzt „sonnenklar“:  Die meisten Ihrer Fragen werden in der BRK entweder gar nicht zugelassen oder aber völlig „schwachsinnig, d.h. provozierend Beantwortet zu werden, „weil Denen nichts Besseres dazu einfällt“!
 
Ihr jeden halbwegs erwachsenen Bundesbürger erschreckende Artikel über  einen offensichtlich nicht nur bloß Ultra-Rechten, sondern eindeutig schwachsinnigen SPD-„Spitzenpolitiker“ zeigt überdeutlich, wozu es „Spitzen“ Politiker einer ehemals linken Partei in der BRD „gebracht“ haben!
 
Dazu fällt mir höchsten noch ein „Armes Deutschland!“
 
Unabhängig davon wünsche ich mir von Ihnen aus der BPK Informationen, und seien es auch nur Ihre Fragen , die zumindest uns wenigstens ab und zu darüber lachen lassen!
 
Deshalb „Glück auf“, geschätzter Florian Warweg.
Rolf Schmid(88)


45. Leserbrief

Sehr geehrte Nachdenkseiten,

Was ich von den Aussagen des Herrn Roth halte? Ich kann im Moment gar nicht soviel essen, wie ich ko**en könnte!

Wir schaffen uns ab! Transatlantiker wie Roth verbreiten das, was ihnen aus den USA beauftragt wurde. Es betrifft mich als Nord-Ost Deutscher (Raum Berlin) extrem, dass wir uns von russischem Gas und Öl unabhängig machen wollen. Die extremen Preissteigerungen lösen bei mir und meiner Familie Existenzängste aus. Wie kann ich mir Haus und Hof noch leisten, wenn alles noch teurer wird?

Wir haben zwei Pipelines mit denen wir und Teile von Europa günstig mit Gas versorgt werden können, aber nein, “das Böse” sitzt ja in Moskau. Dabei ist Moskau nicht alleine Schuld an der jetzigen Lage. Aber die Nato ist ja nie Schuld. Schon klar, kommt ja auch vom Transatlantiker.
Russland ist keine Regionalmacht mehr? Ja warum dann die extreme Aufrüstung unsererseits? Die USA wollen, dass Russland keine Regionalmacht mehr ist, so sieht es doch aus.

Und was Herrn Roth anbetrifft, sehe ich förmlich seine Fäden an denen er als Marionette hängt.
“zum Wohl des Deutschen Volkes” ist nur noch eine Phrase. Welcher Politiker in der Regierung hält sich da gerade noch dran?

Alles sehr traurig… Die Hoffnung auf Besserung besteht dennoch!

Mit freundlichen Grüßen
Stefan Bornhöft


46. Leserbrief

Sehr geehrtes NDS-Team,

der Herr Roth ist mir bei dieser Veranstaltung nicht zum ersten Mal durch Unkenntnis der Geschichte aufgefallen. Die neuerliche Kostprobe seiner Wissenslücken war wieder aufschlussreich.

Leider besteht in Deutschland nur die Möglichkeit, dass der Kanzler von einer sehr transatlantisch ausgerichteten Partei (SPD) oder aber von einer ganz extrem transatlantisch ausgerichteten Partei (CDU) gestellt wird. Von den Grünen, die versuchen, sowohl SPD als auch CDU dabei noch in den Schatten zu stellen, will man gar nicht mehr sprechen.

Leider ist die Mehrheit der Deutschen aufgrund der weit verbreiteten Unkenntnis der Geschichte für die von den vorgenannten Parteien betriebene Politik. Die Bildungsmisere lässt grüßen.

Es geschieht uns daher recht, dass die deutsche Industrie ruiniert wird, die Energie unbezahlbar wird, Sozialausgaben aufgrund der immensen Rüstungsausgaben zusammengestrichen werden usw.

Das Regierungshandeln erinnert an den Mann, der sich über seinen Nachbarn ärgert. Um dem Nachbar eins auszuwischen, steckt der Mann sein eigenes Haus an. Der Nachbar hat dann kurzfristig Geruchsbelästigung und Unruhe, aber der Mann hat kein Haus mehr. 

Deutschland ruiniert sich, um dem Großen Bruder in Übersee zu gefallen und die Mehrheit klatscht Beifall.

Gruß
Frank Schumacher


47. Leserbrief

Die deutsche Diplomatie ist mittlerweile unterste Schublade geworden. Wenn jemand wie dieser Roth so eine Funktion innehat und dabei soviel Unsinn und Propaganda öffentlich verbreitet, kann das nur damit zusammenhängen, das hier eine Sprechpuppe Washingtons entsprechend geschult wurde und nun entsprechend agieren muss. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, aber in seinen Auslassungen klingt obendrein eine ganz primitive Russophobie durch. Russland, die angeblich kleine schäbige und  schwache Regionalmacht usw. Das erinnert gar an die Feindpropaganda der Nazis. Roth verdreht Tatsachen und plappert Halbwahrheiten. Diese Art der Diskussion und Darstellung ist ja mittlerweile auch in den Medien weit verbreitet. Aber wozu dient diese Art der Darstellung eigentlich? Will man das deutsche Volk so lange indoktrinieren, bis deutsche Soldaten ein drittes mal in die russische Ebene einmarschieren dürfen?

Wir haben als Deutsche eine ebenso große geschichtliche Verantwortung dem russischen Volk gegenüber wie auch im Hinblick auf Israel! Herr Roth, Intelligente suchen in Krisen nach einer Lösung, Dumme suchen den Schuldigen. Aber den haben Sie und ihresgleichen längst gefunden, es ist Putin. Damit machen Sie und ihre Mitstreiter sich aber mitschuldig, wenn in der Ukraine noch viel mehr Menschen sterben. Geht es weiter nach der Linie der Ampelregierung, soll unter keinen Umständen verhandelt werden. Aber die territoriale Souveränität der Ukraine haben die Leute damals in Kiew verspielt, die darauf aus waren zusammen mit ihren westlichen NATO- Hardlinern die Ukraine zu einem Bollwerk gegen Russland zu machen. 2014 wurde buchstäblich die Büchse der Pandora geöffnet. Wer in einem Land Nationalitäten aufeinander hetzt, dem ist nicht am Wohlergehen des Volkes gelegen. Das Ergebnis dieser Politik können wir nun in der Ukraine besichtigen. Ich habe wenig Hoffnung, dass mit den in Deutschland verantwortlichen Politikern die Vernunft zurückkehren wird. Wer diese Krise militärisch lösen will, der hat den Boden der Vernunft verloren. Die wenigen Vernünftigen und Mahner dringen nicht mehr durch, sie werden genau so verteufelt wie der russische Präsident.

Axel Ferchland 


48. Leserbrief

Lieber Herr Warweg,

vielen Dank für Ihre Geduld und das Durchhaltevermögen, das halbwegs intelligente Selberdenker in Gegenwart eines verbohrten Propaganda-Atlantikers vom Schlage Roth schon dann aufzubringen gezwungen sind, wenn dieser nur Stammtischblödsinn brabbelt und NICHT als Chef irgendwelcher Ausschüsse qua Amt meint, dem Plebs seine krude Weltsicht einbläuen zu müssen.

Die allgemeine Weltbetrachtung und die damit einhergehende besondere Neigung zu Geschichte- und Gegenwartsklitterung des Herrn Roth, die Sie bei der Pressekonferenz herausgearbeitet haben, sind überaus erschreckend, insbesondere da er ja auch noch Parteigänger der Partei von Egon Bahr und Willy Brandt ist ….

Wirklich überraschen aber kann er den kritischen Betrachter (West-)Deutscher Politik damit nicht.

Das Problem unseres gesamten derzeit gültigen Regimes von Knallchargen und Propaganda-Mietmäulern, die unter der „Führung” des kriminellen Cum-Ex-Paten Scholz die bodenlose Frechheit besitzen, sich allen Ernstes als „Regierung der Deutschen“ zu bezeichnen, ist ja weniger die aus Verbildung, Halbwissen und plumpen Propaganda-Textabausteinen zusammengebraute Unfähigkeit vieler Akteuere wie auch des Herrn Roth, die Bundesrepublik als souveränen Akteur im weltpolitischen Kontext zu sehen und die so gewonnenen Erkenntnisse wiederum in für diese Bundesrepublik und ihre Insassen positiv sich auswirkende Politik umzuwandeln.

Das tatsächliche Problem meines Erachtens ist der dummdreiste Versuch, die aus dieser Unfähigkeit resultierenden riesigen Lücken in der Beurteilungsfähigkeit mit vorgefertigtem Propagandagewäsch aus den Sprachrohren der NATO und des Hegemons zu füllen und uns dieses Gewäsch als Tatsachen und gleichzeitig „die Lösung“ verkaufen zu wollen, „die Lösung“ für abwechselnd „die Bundesrepublik“, „die EU“, „die Wirtschaft” oder „die Bundesbürger“.

Woher aber stammt die zugrundeliegende eklatante Unfähigkeit?

Bildung und Ausbildung westlicher „Eliten“, wenn man denn Menschen wie den Herrn Roth oder seine Peergroup, die derzeit gültigen Cheerleader atlantischen Kadavergehorsams, tatsächlich als solche bezeichnen möchte, haben über die Jahre und Jahrzehnte zunehmend unter dem mehr und mehr raumgreifenden Atlantismus gelitten, der ja bei Weitem nicht nur mit der zur Zeit ubiquitären bellizistischen Fratze auftritt.

Auch der schon in den Siebzigern und Achtzigern grassierende, so menschenverachtende wie kritiklose Antisozialismus, die kannibalische, neoliberale Wirtschaftsordnung samt der dazugehörigen Globalisierung mit ihrer Zerstörung von Arbeitnehmerschutz, Umweltschutz und jedweden sozialen Schutzmechanismen zählt natürlich zu dieser “atlantischen Verbildung“

Sogar die kluge Vereinnahmung des seit Jahren zunehmend aus den Vereinigten Staaten herüberschwappenden tollwütigen „last wave“ Feminismus im Stadium von „me too“, „cancel culture“, Alphabet-Identitäten und Sprech- wie Denkverboten gehört in diese lustigerweise als „regelbasierte Ordnung“ verballhornte letzte Zuckung des Dollar-Kapitalismus, die in der Bundesrepublik von den „Atlantikern“ zelebriert, propagiert und im Großen und Ganzen für die einzig zulässige Lebensform, Staatsform, Wirtschaftsform und Ausformung von „guter“ Politik gehalten wird, mit der die Wählerschaft als Objekt dieser Politik zu beaufschlagen sei, koste es was es wolle – nur nicht die Macht.

Vielen Dank nochmal dass Sie aktiv dabei mithelfen dieses Personal zu exponieren!

Zumindest dieses mal kann niemand hinterher sagen „wir haben von nichts gewusst!“

Beste Grüße aus Südbayern
Michael Scheuer


49. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten-Team!
 
Wir sehen uns mit Politikern konfrontiert, die lügen, betrügen, andere Menschen verunglimpfen, nur den eigenen Vorteil im Blick haben und die alles tun, um ihre Karriere zu befördern, sich daher gegebenen Machtstrukturen anpassen, sich sogar damit identifizieren und dabei ein reines Gewissen haben.

Die älteren Semester unter uns, haben dieses Verhalten im Berufsleben, als Personal-/ Betriebsrat oder in der Kommunalpolitik (also auf der unteren Machtebene) vermutlich alle schon einmal erlebt, haben uns darüber geärgert, aber dann als typisch für Menschen in bestimmten Machtpositionen resignierend abgehakt.

Wir wollen aber nicht wahrhaben, dass „hochstehende“ Persönlichkeiten wie Bundeskanzler, Minister oder andere hochgejubelte Personen keinen Deut besser sind (Ausnahmen bestätigen die Regel), weil diese Erkenntnis erstens zum Verzweifeln ist und zweitens das Vertrauen in seriöse und vertrauenswürdige Autoritäten auch eine bequeme Sicht ist.

Fairerweise muss man aber wohl zugestehen, dass es sicherlich einer starken Persönlichkeit bedarf (falls man sich überhaupt von bestimmten Überzeugungen leiten lässt), um dem Anpassungsdruck zu widerstehen.
 
In diesem Zusammenhang sei an eine Erkenntnis von H.E. Richter erinnert:

„Anpassung wird zu innerer Unfreiheit, wenn Menschen sich mit dem verwechseln, was durch äußeren Druck aus ihnen gemacht worden ist. Wer widerstehen will, muss an seiner Unterwerfungsbereitschaft ebenso arbeiten, wie an den Umständen, die falschen Gehorsam fordern.“  Wir müssen erkennen,“dass uns die Anstrengung, unsere eigenen Lebensformen zukunftsgerecht zu verändern, nicht erspart bleibt”.
 
Mit freundlichem Gruß
Eberhard Schwarz


50. Leserbrief

Hallo Herr Warweg,

ich lese gerade Thomas Röpers Buch ” Vladimir Putin, sehr was Ihr angerichtet habt ” und bin dadurch augenscheinlich schon besser informiert, als der ehemalige Staatsminister Roth….(?!)

In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Fragestunde im BT aus 2016, in der Roth erstmals öffentlich die Bedeutung von Ramstein als notwendige Relaisstation für die Drohnenmorde der USA zugegeben hat.

Sehr interessant, siehe auch Albrechts Müller Kommentierung dazu: 
nachdenkseiten.de/?p=36093

Michael Roth ist ein üblicher Parteisoldat, der noch nie an einem Wertschöpfungs-Prozess teilgenommen hat. Selbst sein Studium der Politikwissenschaft wurde von der Partei durch die Friedrich-Ebert-Stiftung finanziert.

Als Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Stiftung für Friedensforschung hat er hinsichtlich Frieden augenscheinlich zu wenig geforscht, wie seine Antworten auf Ihre Fragen belegen.

Vielen Dank für den Einblick über den Vortrag des Michael Roth, sehr geehrter Florian Warweg !

Mein Urteil ist eindeutig:

Michael Roth ist der Prototyp von Politik-Darstellern, die wir in unserer Zukunft verhindern müssen, wenn wir nicht nur ein Volk der guten Nachbarn sein wollen, sondern uns möglicherweise und hoffentlich irgendwann aus dem Würgegriff der USA befreien können.

Das dieser Kriegstreiber – der Begriff ist richtig, weil er nicht deeskaliert – auch noch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses unseres Parlamentes ist, soll als Aussage für sich alleine stehen und denen, die es noch nötig haben, eine Anregung sein, einmal über den Zustand – nicht nur – der SPD nachzudenken.

Freundliche Grüße
Michael Krater. 


51. Leserbrief

Hallo!

Herr Roth betreibt Projektion allererster Güte. Das schier unfassbare Sahnestück:

“Was mich optimistisch stimmt, zwar besitzt kein Land der Welt mehr Atomwaffen als Russland, aber davon abgesehen ist Russland noch nicht einmal eine Regionalmacht. Russland ist nicht wettbewerbsfähig.”

Ach ja? Wie wettbewerbsfähig ist denn Deutschland ohne billige Energie und Billiglöhner, ohne Euro zulasten des verarmenden EU-Südens?

“Russland lebt derzeit von der Substanz. Das sind vor allem die erheblichen fossilen Energieträger. Aber es ist in Sachen Forschung, Technologie und Bildung weit, weit abgeschlagen. Es gibt keine Innovation, die auch von der Gesellschaft ausgehen könnte.”

Wo ist denn Deutschland bitte noch führend (Patentanmeldungen? Wirtschaftsleistung-PPP pro Kopf? Bildung? Digitalisierung? Produktqualität?), abgesehen vom Grad moralinsaurer Berufsempörtheit und massiv subventioniertem grünem Mist, den auf der Welt sonst niemand haben will? In den letzten gut 20 Jahren ging die “Innovation” aus der deutschen Gesellschaft nur zugunsten einer irrlichternden Politik, die der Gesellschaft mehr schadete als nutzte.

Dem Mailverteiler des Auswärtigen Ausschusses habe ich mal das nachstehende Schreiben gesendet.

Bitte machen Sie weiter so. Im Mainstream dämmert immer noch nicht, wohin alles führt. Es wird zu spät sein, um den erst langsamen, aber dann blitzschnellen Abstieg Deutschlands in eine Ruine seines selbst abzuwenden.

Viele Grüße
J.B.


52. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion,
  
Ich glaube kaum, dass Michael Roth sich der Aussagekraft seiner Worte bewusst ist. Eingangs scheint er sich ganz auf der Höhe der Zeit zu befinden, wenn er sagt: „Viel zu wenig Frauen hier. Zu Ende meiner Tätigkeit als Staatssekretär im Auswärtigen Amt arbeiteten fast nur noch Frauen für mich.“ Bei einem Gender Pay Gap von etwa 20% kann jeder Arbeitgeber sich überlegen, ob er vier Männer oder für das gleiche Gehalt fünf Frauen einstellen möchte. Aber Polemik beiseite, weiter geht es mit „Wir alle wissen, dass ohne Biden, ohne die Vereinigten Staaten von Amerika, die Ukraine diesen Krieg schon längst verloren hätte und Russland schon dabei wäre, Moldau oder irgendein anderes Land anzugreifen.“ Ich halte es für unsinnig, dem Präsidenten des flächengrößten Landes der Erde zu unterstellen, er würde dringend benötigten Lebensraum im Westen erobern wollen, nach dem Motto: Heute gehört uns die Russische Föderation und morgen ganz Moldawien.

„Es haben ja nicht alle Deutschen ihren Frieden mit der klaren Westbindung geschlossen. Aber mittlerweile wurden diese Stimmen, die den Eindruck erwecken wollten, als sei die NATO mit schuld an diesem Krieg, Lügen gestraft. Diese Kritik wird jetzt nur noch von einigen Ewiggestrigen geführt, die mich als Kriegstreiber bezeichnen.“ Solche menschenverachtende Kriegsrhetorik muss ich ganz entschieden verurteilen. Zum einen werden so die Kriegsgegner als Kriegs-Gegner zum medialen Abschuss freigegeben. Des weiteren wird mit dem Begriff “Westbindung” unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass zu den Ost-Europäischen NATO-Staaten keinerlei Bindung besteht. Weitere Spekulationen über die ihnen zugedachte Rolle in diesem Konflikt möchte ich nicht weiter ausführen.

Bitte entschuldigen Sie den Kalauer, aber es kommt mir wirklich spanisch vor: “Die NATO hat ja jetzt auch in Madrid beschlossen, die größte Gefährdung für Frieden geht von Russland aus und dem müssen wir natürlich auch Rechnung tragen.” Frieden sagt er? Um so etwas wie Frieden zu gefährden, bedarf es erst einmal einiger Friedensverträge zwischen der NATO und ihren früheren Sparringspartnern. Darüber zu verhandeln wäre dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses angemessener, als sich auf Irrwege in die Innen-, Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik zu begeben.

Herzlich
H.S.


53. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
mit den Aussagen von Herrn Roth wird wieder einmal deutlich, dass unsere Politikerkaste längst den Bezug zum Volk verloren haben.
 
Wie kann man angesichts der Tatsache, dass den Bürgern die Gaspreise um die Ohren fliegen behaupten, dass die Sanktionen uns nicht schaden?
 
Welche Niedriglöhner / Geringverdiener / Rentner kann 2000 Euro Rücklagen für Nachzahlungen für Nebenkosten oder Energie bilden?
 
Von den bereits jetzt erhöhten Abschlagszahlungen, die das Budget belasten nicht zu reden. Allein bei mir wurde der Abschlag mehr als verdoppelt.
 
Was passiert denn mit Mietern wen sie die Nebenkostenzahlungen nicht zahlen können? Vonovia und Co. sind keine Wohlfahrtsvereine sondern sind ihren Aktionären verpflichten, Einnahmeausfälle dieser Art werden sie nicht lange hinnehmen.
 
Heute ging eine Meldung durchs Radio, dass die Bürger mit mindesten einer Verdreifachung der Gaspreise rechnen müssen.
 
Mit einem Kunden unserer Firma habe ich mich kürzlich unterhalten und ihn darauf hingewiesen, dass die Sanktionen was Öl- und Gas angeht im Grunde so zu sehen ist: Man hat die Waffe mit dem größtmöglichen Kaliber genommen und mit Ansage und Vorsatz der deutschen Wirtschaft beide Beine weggeschossen.
 
Hinzu kommt dass durch die steigenden Lebenshaltungskosten immer weniger für den restlichen Konsum zur Verfügung steht. Wenn ich 10% mehr für Lebensmittel und Energie zahlen muss, habe ich die Summe halt nicht mehr für den Frisör oder neue Kleidung. Viele unserer Einzelhändler haben ihre Bestellungen gekürzt weil sie fürchten die Ware entweder nicht verkauft und somit nicht bezahlt zu bekommen und beklagen sich schon jetzt über ausbleibende Kunden. Bin gespannt wieviel Geschäfte nächstes Jahr leer stehen. Leysieffer hat Insolvenz angemeldet und er wird nicht der letzte sein.
 
Aber die Sanktion schaden uns nicht?
 
Was wenn wirklich das Gas ausgeht? Die meisten Betriebe der Lebensmittelindustrie arbeiten mit Gas, weil normaler Weise billiger und in Herstellungsprozessen leichter zu kontrollieren.
 
Die können nicht mal eben die Anlagen ans Stromnetz anschließen. Es dauert seine Zeit diese Anlagen umzubauen und die Herstellungsprozesse an Strom anzupassen.
 
Jeder der sowohl mit Gas als auch Strom gekocht hat, kennt den Unterschied in der Handhabung.
 
Mit dem sturen Festhalten an den Sanktionen schaden Politiker wie Roth / Harbeck oder die Bock als Gärtnerin im Auswertigen Amt nicht nur der Bevölkerung in dem sie die Lebenshaltungskosten in die Höhe treiben.
 
Im Ernstfall riskieren sie außerdem die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
 
Das scheint aber so wohl noch niemand realisiert zu haben.
  
Zum Schluss noch vielen Dank für Ihre Arbeit und Ihre Web-Seite. Seit ich diese vor einigen Jahren entdeckt habe fühle ich mich nicht mehr so allein unter den ansonsten Regierungs- und Medienhörigen Nicht-Denkern.
 
Mit freundlichem Gruß
Birgit Weiss


54. Leserbrief:

Mir kommen dazu spontan mehrere Gedanken.

  1. Die zitierten Äußerungen sind Zeugnis einer Fanatisierung des Freund-Feind-Denkens. Eine solche Fanatisierung haben wir bei Spitzenpolitikern in Deutschland seit 1945 nicht mehr erlebt. Selbst auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wurde auf keiner Seite der innerdeutschen Grenze der politische Gegner so fanatisch zum totalen Feind stilisiert. Einen so fanatisierten Menschen fängt man nicht wieder ein. Auch viele Protagonisten des Dritten Reiches wurden angesichts des total verwüsteten Europas nicht etwa geläutert, sondern hielten bis an ihr Lebensende mehr oder minder verdeckt an ihren Überzeugungen fest. Herr Roth wird vermutlich bei seiner Haltung bleiben, selbst wenn das für Deutschland und Europa katastrophale Folgen haben sollte.
  2. Für mich ist das Wüten des Herrn Roth Ausdruck einer großen Ohnmacht, die entsteht, wenn Hybris durch unabweisbar reale Entwicklungen desillusioniert wird. Dieser Aktionismus, diese Beschwörung der eigenen Stärke und Einflussmöglichkeit angesichts der sich abzeichnenden Niederlage ist beschämend, aber auch bedauernswert. Wenn man jedoch bedenkt, dass die europäischen Völker mit einiger Wahrscheinlichkeit einen hohen Preis für diesen Mangel an menschlicher Größe zahlen werden, erscheint jede Genugtuung unangebracht.
  3. Im letzten Abschnitt des zitierten Vortrags besteht Herr Roth auf der wirtschaftlichen, technologischen und wissenschaftlichen Schwäche Russlands. “Russland ist nicht wettbewerbsfähig. Eine Regionalmacht. Weit abgeschlagen. Ohne Innovation.” etc. Aufmerksame Beobachter ahnen, dass dieser Einschätzung ein Fehlurteil zugrunde liegt, und Menschen, die sich näher damit befassen, wissen auch warum. Herrn Roth ist der Glaube an die Schwäche Russlands jedoch wichtig, weil die reale Entwicklung, die eine andere Sprache spricht, offenbar eine tiefe narzisstische Kränkung in ihm auslöst. Wer eine gegnerische Nation so herabwürdigt und schmäht, und selbst – wie zu Beginn des Gesprächs – als ein Prahlhans auftritt, der sollte keine außenpolitische Verantwortung tragen, sondern seiner eigenen Empfehlung folgen und sich psychologisch beraten lassen.

Mit freundlichen Grüßen
L.B.


55. Leserbrief

Liebe NDS-Redationen,
 
man kann die Aussagen von Roth ganz gut beschreiben mit
 
“Er ist ist wohl sein Geld wert”,
würden vermutlich die Amerikaner sagen.
 
Herzliche Grüße
A. Eichler


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