Nachträglich zum 18. März noch ein altes, interessantes Dokument: die Erinnerung an Erich Ohser

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Der “Vater und Sohn”-Zeichner Erich Ohser wurde am 18. März 1903 geboren. Daran erinnert ein NachDenkSeiten-Leser. Hier seine Mail: ‚Ich habe gerade im WDR das Zeitzeichen über Erich Ohser gehört, den Schöpfer der “Vater und Sohn” Bilder-Geschichten, ein Freund Erich Kästners, der zunächst bissige Karikaturen gegen die Nazis zeichnete, darauf Berufsverbot erhielt und schliesslich doch für die Nazis Propaganda machte, privat aber weiter in der “inneren Emigration” blieb.

Dabei ließ mich vor allem folgende Passage an unsere heutigen Satiriker denken:

“Na, und dann rief mich der Krieg ‘zu den Waffen’, die wir Pressezeichner uns geschmiedet haben”, erklärt Ohser und liefert rund 800 politische Karikaturen. Sie verunglimpfen unter anderem Churchill und Roosevelt.

Gebracht hat es ihm eine Zeit lang Ruhm und Reichtum, aber am Ende wurde er denunziert, von Freisler wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt, erhängte er sich 1945 im Gestapo-Gefängnis Moabit mit einem Handtuch.

Mit freundlichem Gruß

C. K.

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