Schlagwort:
Kabarett

Schlagwort:
Kabarett

Tipp: Heute Abend “Die Anstalt” nicht verpassen

Kurz bevor die Nation vom WM-Fieber gepackt wird und im großen politischen Sommerloch versinkt, schnüren Claus von Wagner und Max Uthoff noch ein satirisches Überlebenspaket. Zusammen mit Monika Gruber, Mathias Tretter und Philip Simon analysieren die beiden Anstaltsbesetzer gewohnt scharfzüngig und detailliert die brennendsten nationalen und internationalen Themen – am Dienstag, 27. Mai um 22.15 Uhr im ZDF.

Nutzen Sie den 1. Mai und das Wochenende zur vergnüglichen Aufklärung im privaten Kreis.

Am 29.4. – leider spät am Abend – lief die neue „Anstalt“ im ZDF. Vorzüglich, spannend, aufklärend. Wie wär’s mit einer Einladung an Ihre Nachbarn und Ihren Freundeskreis zu einem gemeinsamen Fernsehereignis und anschließender Diskussion. Das wäre auch im Sinne der Anregung Konstantin Weckers am Schluss der Sendung, Menschen für den Frieden in Europa zu mobilisieren. Stoff für Ihre Diskussion gäbe die Sendung einiges mehr – so die anschaulich aufbereitete Vernetzung von Spitzenjournalisten und Medien mit der Lobby von Nato, Rüstungswirtschaft und USA. Kleine Kritik: der Name von ZDF-Kleber fehlte. (Kritik nicht berechtigt, meint ein Freund der NDS, siehe P.P.S. unten) Hier der Link auf die ZDF-Mediathek und die Sendung auf Youtube.
Albrecht Müller.

Zwei Termin-Tipps: 1. Nächste Anstalt/ZDF 29.4. und 2. Pleisweiler Gespräch mit Willy Wimmer am 21.6.14. Bitte vormerken!!!

Zu 1.: Die „Anstalt“ am kommenden Dienstag um 23:00 h wird eine satirische Sendung mit dem Schwerpunkt Europa. Und wieder steht der Russe exklusiv vor der Tür. Wenn die Sendung so gut wird wie beim letzten Mal, lohnt es sich hinzuschauen.
Zu 2.: „Die amerikanische Seite scheint im globalen Kontext und zur Durchsetzung ihrer Ziele bewusst und gewollt die als Ergebnis von 2 Kriegen im letzten Jahrhundert entwickelte internationale Rechtsordnung aushebeln zu wollen. Macht soll Recht vorgehen.“ So der frühere CDU-MdB und Parlamentarische Staatssekretär Willy Wimmer in einem Schreiben an BK Schröder vom 2.5.2000. (Siehe Anhang) Willy Wimmer sorgt sich um die Folgen der aus seiner Sicht geplanten Destabilisierung und um den Frieden. Wir laden ein zu einer vermutlich spannenden Diskussion mit ihm. Albrecht Müller

Dieter Hildebrandt ist tot. Das ist eine sehr traurige Nachricht.

Er wird vielen Menschen in Deutschland fehlen. Er war ein Menschenfreund und ein großer Aufklärer. Wenn man ihn brauchte, war er zur Stelle. Wenn man das von uns gebrauchte, vielleicht ein bisschen hochtrabende Wort vom Aufbau der Gegenöffentlichkeit auf ihn übertragen will, es passt. Dieter Hildebrandt fing damit an und war ein großes Vorbild. Unerbittlich und freundlich zugleich. Ich habe ihn zum ersten Mal in den sechziger Jahren in der Lach-und-Schieß-Gesellschaft in Schwabing erlebt und dann später immer wieder sachte angefragt, ob er helfen kann. Wenn das Engagement der kritischen Aufklärung diente, war er immer zur Stelle. Und immer zugewandt, nie abweisend, meist sehr lustig. Ein großartiger Mensch. Alle deine Kompagnons beim Gegen-den-Strich-bürsten, lieber Dieter, und Hunderttausende von Menschen, die Dir unendlich gerne zugehört und viel von dir gelernt haben, sind traurig. Danke vielmals. Und dann geht es halt weiter. Irgendwie auch ohne Dich. Es gibt einige würdige Nachfolger in der Kabarettszene. Das tröstet uns ein bisschen. Und es hat Dich in den letzten Wochen des Leidens hoffentlich auch getröstet. Albrecht Müller.

Alles umsonst? Am 1.10. das letzte Mal „Neues aus der Anstalt“ mit Priol und Pelzig. Und mit Georg Schramm.

Urban Priol hat wie kaum ein Politiker die Schwächen Angela Merkels analysiert. „Erwin Pelzig“, Georg Schramm und die anderen haben sieben Jahre lang nahezu ohne Durchhänger bestes Kabarett gemacht. Das ist ungemein anstrengend und verdient großen Respekt und ein dickes Dankeschön. Machen Sie Ihre Freunde/innen auf die letzte Sendung aufmerksam: Dienstag 01.10.2013, 22:25 – 23:25 Uhr im ZDF. Von Albrecht Müller

Gruppentherapie – ein Abend mit Urban Priol. Und sein Gruß an die NachDenkSeiten.

Wer Urban Priol, den „Anstaltsleiter“ der genial-kritischen Kabarettsendung im ZDF „nur“ aus dem Fernsehen (s. z.B. seinen satirischen Jahresrückblick TILT hier und hier) kennt, sollte unbedingt das Geld und die Zeit investieren, um ihn mal mit einem kompletten Programm live zu erleben. Wer an der modernen neoliberalen Politik zu verzweifeln droht, wird in bestem Sinn unterhalten und politisch aufgeklärt. – Am 9. Januar war Urban Priol in der ausverkauften Frankfurter Jahrhunderthalle – immerhin 2.600 Plätze – und kurierte sein Publikum mit einer dreistündigen Gruppentherapie. Zusammen mit einigen Freunden war ich dabei.
Martin Betzwieser.

ARD Satire-Gipfel vom 05.11.2012: Neues vom toten Pferd

Satire im Ersten west dahin wie das tote Pferd an der deutsch-österreichischen Grenze in dem bekannten Gottschalk-Witz. Doch anders als die Grenzbeamten beider Nationalitäten scheuen sich beim Satire-Gipfel die Verantwortlichen auf beiden Seiten, den Kadaver mit einem wehmütigen „in memoriam Scheibenwischer“ endlich zu verscharren. Weder gelingt es dem bestallten Moderator, Dieter Nuhr, den einst zugkräftigen Gaul des politischen Kabaretts im Ersten zu reanimieren, noch macht die Programmdirektion Schluss mit der Schinderei.
Es blähen sich die Nüstern im Neid auf den Satire-Säuregrad und die analytische Sprungkraft von „Neues aus der Anstalt“. Mit Zweiten sieht man Satire nicht nur besser; man wiehert auch herzhafter. Von Karin Burger

Kabarettist Heinrich Pachl ist tot

Der Kölner Kabarettist Heinrich Pachl ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Alter von 69 Jahren gestorben. Heinrich war noch bis vor kurzem mit einem Soloprogramm unter dem zukunftsfrohen Motto „Das überleben wir!“ aufgetreten, bis es seine schwere Krankheit nicht mehr zuließ. Der Wortakrobat in Höchstgeschwindigkeit war nicht nur eine Institution des politischen und gesellschaftskritischen Kabaretts, seine Auftritte mit dem frühen Richard Rogler, dem verstorbenen Mathias Beltz oder mit Arnulf Rating sind unter Kabarettfreunden geradezu legendär. Für seine Soloprogramme erhielt er renommierte Auszeichnungen, wie den Deutschen Kleinkunstpreis, den Adolf-Grimme-Preis oder den Deutschen Kabarettpreis. Heinrich war immer auf der „Spur der Scheine“. Für mich ist sein Theaterstück „Köln ist Kasse“ die einfühlsamste und treffendste Karikatur des kölschen Klüngels. Köln ist für den gebürtigen Badener zu seiner geliebten und gleichzeitig heftig angeprangerten Heimat geworden. Heinrich hat sich nicht nur in der Stadtpolitik sondern überall eingemischt, wo es um soziale Not oder um Finanz- und Umweltskandale ging. Auf der Straße, im Theater oder mit seinen Filmen stand er immer auf der Seite der Benachteiligten. Er hat den Schönfärbern in Politik und Medien mit seinen „vertrauensstörenden Maßnahmen“ zugesetzt. Seine Empathie galt den Ausgebeuteten und sein Zorn den Absahnern. Die Kleinkunst, das Kabarett hat einen ihrer Großen verloren, die NachDenkSeiten einen wichtigen Impulsgeber und ich einen guten Freund. Wir trauern um ihn mit seiner Frau Li und seinem Sohn Max.

Erich Fromm-Preis für Georg Schramm: Preisverleihung und der Preisträger mit „Nach uns kommt keine Sintflut“ als Video

Es folgen für Interessierte der Link zum Video von der Preisverleihung in Stuttgart. Dort in Teil 1 die Preisverleihung mit Einführung von Prof. Dr. Jürgen Hardeck und die Laudatio von Thomas Gebauer (medico international). Dann in Teil 2 die Rede von Georg Schramm. Die Laudatio finden Sie unten auch noch verschriftet. Nebenbei: Die NachDenkSeiten wurden am Montagabend gleich zweimal öffentlich als Informationsquelle gewürdigt. Georg Schramm meinte im Gespräch mit mir, er wie auch viele seiner Kollegen nutzten die NDS. So ist es auch gedacht. Und es macht Sinn, sich gegenseitig zu stützen. Albrecht Müller.

Eine erstaunliche Kampagne der Süddeutschen Zeitung gegen Urban Priol

Zwischen 28. und 31. März sind in der Süddeutschen Zeitung und bei süddeutsche.de drei Artikel mit heftiger Kritik an Urban Priol veröffentlicht worden. Siehe Dokumentation am Ende dieses Textes. Bei allen drei Artikeln von drei verschiedenen Autoren geht es um den Auftritt von Priol bei der Anti-Atomkraft-Demonstration in München. Wenn Sie sich für Neues aus der Anstalt und für Priols Arbeit oder auch nur dafür, wie solche Kampagnen angelegt werden, interessieren, dann ist die Lektüre dieser drei Artikel zu empfehlen. Albrecht Müller.

Neues aus der Anstalt mit Hinweis auf das Konversionsproblem im Finanzsektor

Gestern lief wieder „Neues aus der Anstalt“ mit einer Reihe von Anstößen zum Lachen und zum Nachdenken. Für NachDenkSeiten-Leser war leicht zu erkennen, dass uns mit Priol und Pelzig viel verbindet. Zum Beispiel die Sorge um die galoppierende Ignoranz der Oberschicht. Zum Beispiel die Sympathie für Panorama wegen der Sendungen zu Maschmeyer & Co. Zum Beispiel der Hinweis darauf, dass die Banken und Finanzdienstleister mit dem Verkauf riskanter Papiere weitermachen wie bisher und dass der Finanzsektor offensichtlich ein Beschäftigungsproblem hat. Albrecht Müller.

Noch schnell zwei Tipps

  1. Heute abend „Neues aus der Anstalt“ um 22:15 h und
  2. Große Baustelle, gute Geschäfte? PlusMinus im Ersten vom SR am 19.10.2010 um 21:50 Uhr „Wer profitiert wirklich vom Milliarden-Bau “Stuttgart21”?
    Bei dem Konflikt zwischen Gegnern und Befürwortern des Bahnprojekts „Stuttgart 21“ geht es nicht nur um Verkehrspolitik und Umweltbelastung, sondern auch Immobiliengeschäfte. Inwieweit profitieren Bürger von dem Milliarden-Bau?“