Archiv: Monat: November 2010

So werden Schüler und Eltern gekonnt manipuliert – ein Beispiel aus Darmstadt

Jetzt erschien vom Darmstädter Echo eine Seite mit dem Titel „Point. Schule in der Zeitung“ [PDF – 580 KB]. Die Seite war wie ein Bericht über die Eichwaldschule in Schaafheim und ihre Aktivitäten aufgemacht. Mit einem Foto der Schulleitung und einer Kontaktadresse wurde die Glaubwürdigkeit erhöht. Tatsächlich ist das Ganze ein Produkt der PR Arbeit der Deutschen Vermögensberatung. In einem als Artikel aufgemachten Werbetext links unten wird das soziale Engagement von Unternehmen im allgemeinen und der Deutschen Vermögensberatung und ihres Gründers Pohl gerühmt. Ein klarer Fall für die Rubrik „Manipulation des Monats“. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Irland-Krise, Kurzen in den USA, Zwangsräumungs Skandal in den USA, Merkels Werbekampagne, Grüne fordern Umverteilung zulasten von Reichen, Steuersenkungswettbewerb, Stuttgart 21, Castor, Mikrofinanzkrise, Hartz-IV-Sätze für Asylbewerber, die Pharmabranche leidet, Zimmermanns Eiertanz, Trick 67, Uncle Sam und seine nützlichen Nazis, Kleine Bürger, Foltervorwürfe gegen Polizei in Griechenland, Roma, Fernsehempfehlung. Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert. (RS/AM)

Die langfristige Verankerung von Ergebnissen der Meinungsmache ist beachtlich

Im Beitrag „Extreme Fälle von Meinungsmache werden üblich“ war ein Stück über die Langfristwirkungen von Irreführungen angekündigt. Für alle, die sich noch eigene Gedanken machen, ist die Beobachtung der langfristigen Verankerung gezielter Manipulationen aufregend und bedrückend zugleich. Bedrückend deshalb, weil auf den verankerten Ergebnissen der Meinungsmache wieder neue Manipulationsversuche aufbauen können und weil diese Wirkung oft bei Freunden festzustellen ist, denen man Resistenz zugetraut hätte. Aufregend, weil man sich und andere schützen kann, wenn man die Langfristwirkungen in die Betrachtungen einbezieht. Werden wir an einigen Beispielen konkret: Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Essensmarken in den USA, Lepra in China, volkspsychologische Reaktionen zur Sparpolitik, Taler, Taler, du musst wandern, „Fachkräftemängel“, Strompreise, Staatsschuldenkrise, Bank drängt Kindern mit Schulhilfe Girokonten auf, Kartoffeldebatte ohne Beweise, zu guter Letzt, das Letzte. Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert. (RS)

1. Fragen an den Autor beim SR am 28. November 2010 11 Uhr mit Lieb und Müller und 2. Bookmark bei 3SAT am 20.11. um 19.50h

Der überaus geschätzte Moderator Jürgen Albers befragt Albrecht Müller und Wolfgang Lieb zu „Nachdenken über Deutschland. Das kritische Jahrbuch 2010/2011“. Dort finden Sie auch die Links zu den verschiedenen Möglichkeiten des Mithörens. Außerdem geht es bei Bookmark am 20. November schon vorher um das gleiche Buch. Albrecht Müller

Wie Sie vom Spiegel an der Nase herum geführt werden. Beispiel angeblicher Fachkräftemangel.

Heute erscheint bei Spiegel Online ein Artikel über eine DIW-Studie mit der Schlagzeile „Experten bezweifeln Mangel an Fachkräften“ und folgendem einleitenden Text: „Die deutsche Industrie klagt seit Jahren über den Mangel an Fachkräften und vermeintlich fatale Folgen für die Wirtschaft. DIW-Forscher haben sich die populäre These genauer angeguckt – und sind zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen: Sie ist falsch.“
Dass die These falsch ist, merken die Spiegelredakteure jetzt. In den NachDenkSeiten konnten Sie in den letzten Jahren immer wieder lesen, dass die „populäre These“ bewusst und gezielt verbreitet worden ist, unter anderem maßgeblich vom Spiegel. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Vorschlag für das nächste G20-Treffen; Kinder an der Macht; Rechnungshof kritisiert Ein-Euro-Jobs; Regierung reagiert; Sauerei im Schlachthof; Immer mehr Kinder leben in SGB II-Bedarfsgemeinschaften; US-Finanzkrise: Nation der Ahnungslosen; Millionen Privatversicherten droht Beitragssprung; Stuttgart 21; attac-Kritik an “European Banker of the Year”; systematische Rechtsbrüchen zur Durchsetzung des Castortransports; Steinbrück gegen Ausschluss von Sarrazin aus der SPD; Wissenschaftsrat für mehr Differenzierung der Hochschulen; Geschäftsmodell Schule; Wettbewerb fördert soziale Spaltung; Neues aus der Anstalt. (KR/WL)

Extreme Fälle von Meinungsmache werden üblich

Wir haben die NachDenkSeiten gestartet, weil wir die landläufige Manipulation als Ursache für eine liederliche Meinungsbildung und für viele schlechten politischen Entscheidungen ausgemacht haben und dem ein kleines Stück Aufklärung entgegensetzen wollten. Viele Leser der NachDenkSeiten wie auch unserer Bücher bestätigen, dass sie das Angebot nutzen und die Welt inzwischen mit anderen Augen sehen. Aber manchmal muss man den Eindruck gewinnen, unsere Versuche sind wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Zurzeit wird uns wieder einmal gezeigt, welche extremen und dreisten Fälle von Manipulation möglich sind. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: China, Irland, Euro-Krise, Exportüberschüsse Deutschlands, G 20, London beharrt auf Sozialreformen, Deutsche verschieben Schwarzgeld-Milliarden, Gesundheitsreform, Stuttgart 21. (JK/AM)

Hinweise des Tages (2)

Heute unter anderem zu folgenden Themen: 1. G20-Gipfel in Südkorea
Irland am Rande des Staatsbankrotts?; Vorsicht bei Staatspleiten – EU-Insolvenzverfahren sind ein Spiel mit dem Feuer; Scheinheiliges Gejammer der Politik; Sparpläne in den USA – Der Kampf mit den Schulden; Die Kassen füllen sich – Jetzt schon Steuern senken?; Eine Luftbuchung in Bezug auf die Zukunft; Vollbeschäftigung – Brüderle vertröstet Ostdeutschland; Nebenwirkung; Physiker berichtet von Zweifeln an Gorleben; Streit mit Solar Millenium; Ein Stück Staatsgewalt zurückholen; Deutschland – endlich gefühlsecht; Die soziale Kernspaltung – Warum unsere Gesellschaft auseinanderdriftet; Wirbel um Merkels Kabinettsumbildung; Die Konsenspartei; Kriminalitätsstudie – Mord, Totschlag und die Hauptschulen; Sternstunde der Anarchie; Angestiftet zu Terrorvideos?; zu guter Letzt: Unter Freunden; (WL/JB)

Richard Sennett, Der Finanzkapitalismus zerstörte auch die Karriereträume

Inhalte eines im Economie-Dossier der Pariser Tageszeitung Le Monde vom 3.11.2010 erschienenen Interviews mit dem Soziologen Richard Sennett, Professor an der London School of Economics und an der New York University.
Interviewfragesteller: Le Monde-Korrespondent Sylvain Cypel.
Originaltitel: „Le capitalisme financier a exterminé l’idée même de carrière“. Übertragen von Gerhard Kilper

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Die Diskussion um Handelsbilanzdefizite zwischen Deutschland und den USA; Belehrung der G20-Staaten: Deutsche Nachhilfe unnötig; Jobkrise erschüttert Griechenland; Deutschland hinkt bei Lebensqualität weit hinterher; Phoenix aus der Asche?; Regierung: Inhaber von Atomkraftwerken haften bei nuklearem Unfall; Paul Krugman über Einkommen und Lebenserwartung; TV-Kritik: Hart aber fair – Der große Murks mit der Medizin; Prüfbericht: Rente mit 67 kann kommen; Interview mit Professor Wolf-Dieter Ludwig: Pharmaindustrie trickst bei Studien; Experten: Sterbegeldversicherung lohnt nicht; Rechtsstreit über Laufzeiten: „Weitere Überraschungen nicht ausgeschlossen“; Diskussion um Zwischenlager in Biblis entbrannt; In den Stadien auffällig unauffällig; Gema kassiert bei Martinszügen ab; Gysi & Co. klagen über Mobbing im Bundestag; Bis zu einer Million Studienplätze zu wenig; Bessere Chancen für volle berufliche Qualifizierung – Junge Leute profitieren vom demografischen Wandel; Studentenproteste in Großbritannien “Das war erst der Anfang”; Polizeiliche Parkplatzeinweiser; Kampagne: Gorleben und die Gewalt; Zum Totlachen; Ankündigung: DGB-Herbstaktionen. (JB/WL)

Journalismus und PR sind vielfältig durchmischt. Die Journalisten wollen es nur nicht wahrhaben.

Am 9.11. brachte der Deutschlandfunk ein informatives und eindrucksvolles Feature über „Public Relation als fünfte Gewalt“. Hier wie schon in den Hinweisen die Links auf Deutschlandfunk (Einleitungstext) und Deutschlandfunk (Audio-Podcast , mp3, ca. 20 MB, ca. 44 Minuten). Das war eine erstaunlich aufklärerische Sendung. Aufklärerisch auch deshalb, weil einige mit ihren Aussagen eingespielten oder interviewten Journalisten die Vermischung mit PR nicht wahrhaben wollen. Einige Ergänzungen sind deshalb angebracht: Albrecht Müller