Kategorie:
Banken, Börse, Spekulation

Wichtiger Nachtrag zum Thema Aktien: Auch für die Altersvorsorge ist die Anlage in Aktien vorgesehen. Typisch Lindner.

Beim heutigen Artikel “Börsenfrau Anja Kohls Empfehlung zum Aktienkauf: -32,39 %” ist noch etwas Wichtiges zu ergänzen. Schon im Umfeld der einschlägigen Sendung „Hart aber fair“ war die Anlage in Aktien als Ergänzung für die Altersvorsorge ins Spiel gebracht worden. Typisch dafür der FDP-Vorsitzende Lindner. Am 6. März berichtete der Versicherungsbote, nach Vorstellungen der FDP solle die zusätzliche kapitalgedeckte Altersvorsorge zu 100 % in Aktien, Fonds und private Altersvorsorgeprodukte fließen. Hier kann man studieren, wie unsachlich von herrschenden Parteien programmatische Vorstellungen entwickelt werden. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Börsenfrau Anja Kohls Empfehlung zum Aktienkauf: -32,39 %

Börsenfrau Anja Kohls Empfehlung zum Aktienkauf: -32,39 %

Im Januar dieses Jahres gab es wieder mal eine Kampagne für die Geldanlage in Aktien. Am 27. Januar warb Anja Kohl bei „Hart aber fair“ für den Aktienkauf und den Ausbau der „Beteiligungskultur“. DAX damals: 13.375,00, DAX gestern: 9.042,79. Verlust: 4.332 = minus 32,39%. Die NachDenkSeiten haben am 29. Januar über Hart aber fair berichtet. Siehe hier “Ein Leserkommentar zu Hart aber fair „Wer jetzt noch spart, ist selber schuld: Muss uns die Politik vor den Minuszinsen retten?“” . Anja Kohl kann nichts dafür, dass die Aktienkurse eingebrochen sind. Aber sie ist verantwortlich für eine ausgesprochen leichtfertige und leichtsinnige Empfehlung. Wer ihr damals, in den Tagen nach dem 27. Januar, gefolgt ist und Angespartes zum Beispiel in Höhe von 10.000 € in Aktien angelegt hat, hat inzwischen nur noch 6761 €. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Veranstaltungshinweis Berlin: Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen – oder werden die Finanzkonzerne zum Beschützer der Welt?

Am Freitag, den 13. März 2020 stellt NachDenkSeiten-Redakteur Jens Berger um 19.30 in der Urania sein neues Buch „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen“ vor. Es wird dabei auch ausführlich Zeit bestehen, das Buch und dessen Inhalte im Anschluss zu diskutieren. Weiterführende Hinweise zur Veranstaltung und zum Ticketverkauf finden Sie auf den Seiten der Urania.

Veranstaltung mit Jens Berger am Dienstag in Celle

Am Dienstag den 25. Februar wird NachDenkSeiten-Redakteur Jens Berger im Celler „Kino achteinhalb“ sein neues Buch “Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen“ vorstellen. Die Veranstaltung beginnt um 19.30. Der Eintritt ist frei. Veranstalter ist der Rosa Luxemburg Club Celle. Zusätzliche Informationen entnehmen Sie bitte der Ankündigung des „Kino achteinhalb“.

Scholz sollte endlich seinen Hut nehmen

Scholz sollte endlich seinen Hut nehmen

In der „Zeit“ erschien heute dieser Beitrag M.M. Warburg: Das Millionen-Geschenk. Wie die Verantwortlichen in Hamburg mögliche Ansprüche des Staates an die Privatbank M.M. Warburg verjähren ließen.“. In dem Artikel wird der Skandal um die Cum-Ex-Geschäfte geschildert. Banken haben sich Steuern erstatten lassen, die sie gar nicht gezahlt hatten. Schaden 7,2 Milliarden €. Auch die Hamburger Privatbank hat davon profitiert. Und sie wurde vermutlich mithilfe von Hamburger Politikern davor bewahrt, die erschwindelten Millionen wieder zurückzuzahlen. Vieles deutet darauf hin, dass der heutige Bundesfinanzminister und damalige Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz davon wusste, und der heutige Bürgermeister auch. Albrecht Müller.

Wie aus Geldern für Flüchtlinge Spenden für die AfD wurden

Wie aus Geldern für Flüchtlinge Spenden für die AfD wurden

Es ist eine Geschichte, die in ihrer ganzen Groteske typisch für das heutige Deutschland ist. Björn Höckes thüringischer AfD-Landesverband bekommt eine stolze Spende in Höhe von 100.000 Euro. Der Spender heißt Christian Krawinkel und wird von den Medien wahlweise als Vermögensverwalter, Bau- oder Immobilienunternehmer beschrieben. Vergessen wird dabei, dass Krawinkels aufsehenerregendster Deal wohl die Vermietung einer Industrieruine an die Stadt Berlin war. Es ging um die Unterbringung von Flüchtlingen. Doch Flüchtlinge zogen nie in das Objekt ein. Dennoch kassierten Krawinkel und seine Partner in düsteren Steueroasen Millionen Euro Steuergelder. Über Umwege sind diese eigentlich für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehenen Steuergelder jetzt die Mittel, die Höckes kommende Wahlkämpfe finanzieren. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Leserbriefe zu Aktienwerbung und Lebensmittelpreisen

Die Beiträge: a) Ein Leserkommentar zu Hart aber fair „Wer jetzt noch spart, ist selber schuld: Muss uns die Politik vor den Minuszinsen retten?“ b) Meinungsmache zur privaten Altersvorsorge mit Aktien – Beteiligungskultur und c) Debatte um Lebensmittelpreise – scheinheilig und zynisch stießen auf einen regen Zuspruch bei unseren Lesern. Nachfolgend finden sich einige der Zuschriften. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Meinungsmache zur privaten Altersvorsorge mit Aktien – Beteiligungskultur

Meinungsmache zur privaten Altersvorsorge mit Aktien – Beteiligungskultur

Die Kampagne zur Förderung der privaten Altersvorsorge mit Aktien nimmt mehr und mehr an Fahrt auf. Die NachDenkSeiten werden sich in dieser Woche noch ausführlich mit der Kampagne beschäftigen. Ein Argument, das bei der Kampagne immer wieder ins Feld geführt wird, ist besonders abstrus. Demnach soll ein „Investment“ in Aktien der Wirtschaft benötigtes Kapital zuführen und somit die Konjunktur stärken. Das ist jedoch schlichtweg falsch. Während klassische Formen des Sparens indirekt in der Tat die Wirtschaft mit Kapital versorgen, ist dies beim Erwerb von Aktien nicht der Fall. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

“Noch nie war so viel Macht in den Händen so weniger!”

“Noch nie war so viel Macht in den Händen so weniger!”

Das war das Motto des Gesprächs, das Margarita Bityutski für RT Deutsch im Rahmen des Videoformats „Der Fehlende Part“ mit dem NachDenkSeiten-Redakteur Jens Berger zu dessen neuem Buch „Wer schützt die Welt vor den Finanzkonzernen?“ geführt hat. Es geht um BlackRock, die gesetzliche Altersvorsorge, Lobbyismus, die Macht der Finanzbranche und vieles mehr. Seit gestern ist das Video in voller Länge verfügbar.

Die Sackgasse private Altersvorsorge wird immer deutlicher

Die Sackgasse private Altersvorsorge wird immer deutlicher

In seiner Neujahrsansprache verkündete BaFin-Chef Felix Hufeld Beunruhigendes. „Um manche Lebensversicherer und Pensionskassen“ stehe es nach den Worten des obersten deutschen Finanzaufsehers „nicht gut“. Dieses Urteil ist kaum überraschend, hat die fortwährende Niedrigzinsphase doch das Geschäftsmodell dieser Altersvorsorgemodelle obsolet gemacht. Die versprochenen Renditen sind mittlerweile Vergangenheit. Doch anstatt daraus den logischen Schluss zu ziehen und die gesetzliche Rente zu stärken, braut sich über die EU-Ebene bereits eine „Reform“ zusammen, die genau in die falsche Richtung geht und Millionen Menschen in die Altersarmut treiben könnte. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Krieg und Kriegsvorbereitung lohnen sich. Das zeigt ein interessanter Vergleich der Kursentwicklung von Rüstungsfirmen mit DAX, Dow Jones und Sparbuch

Krieg und Kriegsvorbereitung lohnen sich. Das zeigt ein interessanter Vergleich der Kursentwicklung von Rüstungsfirmen mit DAX, Dow Jones und Sparbuch

Ein NachDenkSeiten-Leser, von Beruf Finanzfachmann, hat sich die Mühe gemacht, die Entwicklung der Kurse der US-Rüstungsaktien in den letzten zehn Jahren mit der Entwicklung von DAX, Dow Jones und einem Sparbuch zu vergleichen. Das nüchterne Fazit: Kriege und Rüstung lohnen sich, auch Kriegsvorbereitung und die dadurch inspirierte Rüstungsspirale lohnen sich. Zumindest für die Anleger in diesen Werten. Die Renditen der Rüstungsunternehmen sind nicht nur schneller gestiegen, sie sind explodiert. Die beste Rüstungsaktie wuchs um 2650 %, von 100 % auf 2750 %, die schlechteste immerhin noch um 250 %. Unvorstellbar. Und doch erklären diese Zuwächse die aktuelle Propaganda und Politik: es fehlt nicht an Geld und die Investitionen in Propaganda und Politik lohnen sich. Albrecht Müller.

Frühstück mit BlackRock und Co.

Frühstück mit BlackRock und Co.

Jens Berger hat ein Buch zu einem wichtigen Thema geschrieben: Wer bestimmt eigentlich unseren Alltag, unsere Arbeitswelt, unsere Arbeit im Betrieb? Mehr und mehr sind das nicht traditionelle deutsche Unternehmen und Kapitaleigner. Auch an den meisten großen deutschen Unternehmen sind inzwischen Finanzkonzerne beteiligt. Oft sind sie schon mit einem geringen Anteil der Herr im Haus und bestimmen damit auch maßgeblich darüber, wie es den Beschäftigten des Unternehmens geht. Das übliche Gerede darüber und die Vorstellung, dass der Shareholder Value das Geschehen bestimme, können wir uns abschminken. Was das heißt, hat der Autor der NachDenkSeiten Jens Berger untersucht. Lesen Sie hier die Einführung und Sie werden sehen und genießen, was das Buch an Informationen bietet, und obendrein, wie flott es geschrieben ist. Albrecht Müller.

Die Gewinner von Trumps Kriegspolitik sind BlackRock und Co.

Die Gewinner von Trumps Kriegspolitik sind BlackRock und Co.

Als Donald Trump am 3. Januar das Attentat auf den iranischen General Soleimani anordnete, knallten bei einigen „Investoren“ die Sektkorken. Binnen weniger Minuten schossen die Aktienkurse der großen amerikanischen Rüstungskonzerne um durchschnittlich fünf Prozent in die Höhe. Der Gewinn, der dadurch alleine bei vier der großen Rüstungskonzerne entstand, liegt bei rund 18 Milliarden US-Dollar. Die größten Aktionäre dieser Konzerne sind durch die Bank weg die drei gigantischen Finanzkonzerne BlackRock, Vanguard und State Street, die zusammen im Schnitt mit mehr als 20 Prozent an diesen Konzernen beteiligt sind, also durch das Attentat fast vier Milliarden US-Dollar Gewinn machten. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Erwachsenenbildung im Dienste der Manipulation.

Zu einer Kooperationsveranstaltung mit der Evangelischen Akademie Bad Boll lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung/Fritz-Erler-Forum nach Bad Boll ein. Thema: „Zehn Jahre Verschuldungskrise in Südeuropa.“ Die Veranstalter übernehmen also die Umdeutung der Finanzkrise in eine Staats-Verschuldungskrise. Soweit sind wir schon. Aufklärung nicht einmal von der Friedrich-Ebert-Stiftung und nicht einmal in Bad Boll. Die Einladung wird am Ende des Textes wiedergegeben. Für mich ist das ein Anlass, das einschlägige Kapitel IV.3 aus meinem Buch „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst“ allen Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten zur Kenntnis zu geben. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Finanztransaktionssteuer á la Scholz – Kapitulation vor der Finanzlobby

Finanztransaktionssteuer á la Scholz – Kapitulation vor der Finanzlobby

Nach achtjähriger Planung präsentierte Bundesfinanzminister Olaf Scholz gestern stolz seinen Entwurf für eine Finanztransaktionssteuer, die künftig für zehn EU-Staaten gelten soll. Scholz´ Modell hat jedoch weder etwas mit der Idee noch dem Sinn einer Finanztransaktionssteuer zu tun und dürfte die Finanzmärkte nicht sicherer, sondern sogar unsicherer machen. Der große Gewinner ist die Finanzlobby, die dem Minister bei der Ausformulierung offenbar die Hand führte. Ein großer Teil der Kritik am Scholz-Modell ist jedoch mindestens genauso fehlgeleitet wie die Steuer selbst. Wieder einmal wird der „Kleinsparer“ instrumentalisiert, um die Interessen der Finanzkonzerne durchzusetzen. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.