Kategorie:
Medien und Medienanalyse

Friedrich Merz und die Medien: Heuchelei auf beiden Seiten

Friedrich Merz und die Medien: Heuchelei auf beiden Seiten

Der CDU-Politiker und Ex-BlackRock-Manager Friedrich Merz hat sich bedenklich zur Medienlandschaft geäußert. Ebenso bedenklich ist die Heuchelei, die er damit in vielen Medien ausgelöst hat: Merz als „akzeptable“ politische Figur könnte ohne die Schützenhilfe großer Medien gar nicht existieren. Viele Redakteure offenbaren in der Reaktion zusätzlich ihr (nur scheinbar) naives Selbstbild und praktizieren Weißwaschung. Von Tobias Riegel.

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Journalismus: Über sozial beschnittene Medien

Journalismus: Über sozial beschnittene Medien

Christian Lindner, ehemals Chefredakteur bei der Rhein-Zeitung, hat in einem bemerkenswerten Beitrag ein Plädoyer für mehr soziale Vielfalt in den Redaktionen gehalten. Seinen Ausführungen, nicht nur „glatt Durchstudierte“ einzustellen, sondern auch Bewerbern mit Brüchen in den Lebensläufen, Arbeiterkindern und Migranten eine Chance zu geben, kann man nur beipflichten. Sozial beschnittene Medien bringen über kurz oder lang einen Journalismus hervor, der einseitig und unausgewogen ist. Solch ein Journalismus ist Gift für ein demokratisches Gefüge, aber auch für die Medien selbst. Von Marcus Klöckner.

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Einwurf

Der frühere Chefredakteur und Herausgeber des Handelsblatts Gabor Steingart widmet sich in der Ausgabe seines Morning Briefing vom 14. Februar 2020 dem Zustand der CDU in Ostdeutschland nach dem Desaster der Thüringer Ministerpräsidentenwahl. Seine Ausführungen zu Ostdeutschland, vor allem aber zur DDR, zeigen, warum sich die Ostdeutschen seit 30 Jahren vehement darüber beklagen, dass ihnen von unbedarften „Wessis“ beständig deren eigene Betrachtungsweise übergestülpt wird, oftmals ohne Kenntnis von Fakten. Von Lutz Hausstein.

Der Zerfall des kritischen Potenzials

Der Zerfall des kritischen Potenzials

Leider ist schon seit längerem zu beobachten, dass kritische Geister und kritische Medien, die eigentlich zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Förderung verdammt wären, gegeneinander arbeiten, oder in der milderen Form, keine Notiz voneinander nehmen. Diese Fehlentwicklung hat damit zu tun, dass die etablierten Medien und damit verbundene Personen eine tief sitzende Abneigung gegen die kritischen Medien im Internet haben oder sich sogar ökonomisch bedroht fühlen. Oder es gilt, wie wir schon des Öfteren notiert haben, dass diese ehedem kritischen Geister zur mächtigen allgemeinen Öffentlichkeit gehören wollen, dass sie dazugehören wollen, statt kritisch aufzuklären. Ich will an zwei konkreten Beispielen sichtbar machen, was ich meine. Albrecht Müller.

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„Umstritten“ – Matthias Meisners skurrile Abrechnung mit dem „Putin-Versteher“ Andrej Hunko

„Umstritten“ – Matthias Meisners skurrile Abrechnung mit dem „Putin-Versteher“ Andrej Hunko

Andrej Hunko hat die Wahl zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag gewonnen. Vielen Lesern der NachDenkSeiten dürfte Hunko vor allem durch seine gute außenpolitische Arbeit bekannt sein. Es war jedoch leider auch absehbar, dass die Wahl eines friedenspolitisch aktiven Politikers, der sich nicht von den transatlantischen Interessen hat einspannen lassen, in bestimmten Kreisen zu Schnappatmungen führen wird. Wieder einmal war es der Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner, der als Erster aus dem publizistischen Schützengraben stürmte und mit einem abgrundtief boshaften Artikel zum Frontalangriff auf den „Putin-Versteher“ Hunko blies. Von Jens Berger.

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„Kulturzeit“ in 3sat: Instrument neoliberaler Meinungsmache

„Kulturzeit“ in 3sat: Instrument neoliberaler Meinungsmache

Auch Berichte über Kultur sind wichtige Transportmittel der Meinungsmache. Zusätzlich zur Verbreitung verzerrender Darstellungen ist dabei zu kritisieren, dass die propagandistische Intention teils hinter „unschuldigen“ Themen versteckt werden soll. Beispiele für mutmaßliche Manipulationen  lieferte wohl auch das Format „Kulturzeit“ des Senders 3sat. Frank Blenz hat „Kulturzeit“-Produktionen zu den Themen „Russland“ und „Julian Assange“ untersucht – wir drucken seinen Beitrag hier ab. Von Redaktion.

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Das Internet bedroht die Demokratie. – EINWAND! Die größere Bedrohung sind die gesteuerten Kampagnen der dominierenden Medien.

Das Internet bedroht die Demokratie. – EINWAND! Die größere Bedrohung sind die gesteuerten Kampagnen der dominierenden Medien.

Über dieses Thema diskutieren die Gäste eines Treffens in Aachen am Mittwoch, 12.2.2020 ab 18:00. Genaueres zu den Veranstaltern und zum vorgesehenen Inhalt der Debatte finden Sie in diesem Flyer. Es ist bewundernswert, was die einladenden Einrichtungen und Initiativen als Gruppe an politischer Bildungsarbeit auf die Beine stellen. Auch NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser sind herzlich eingeladen. Ich würde mich freuen, dort viele von Ihnen zu treffen. Es folgt zur Einführung noch ein kurzer Text aus dem Einladungsflyer. Albrecht Müller.

Wir danken all jenen, die auch zum Jahreswechsel 2019/2020 die Arbeit für die NachDenkSeiten mit einer besonderen Spende unterstützt haben

Ihre finanzielle Unterstützung ist die Basis unserer Arbeit auch für die nächsten Monate. Wir werden uns dafür mit großem Engagement, mit Ausdauer, Spürsinn und Unbestechlichkeit revanchieren. In diesem Text, der eigentlich dem Dank an Sie gewidmet ist, wollen wir zugleich mit einem einfachen Beispiel vom Januar belegen, warum und wie Ihre Unterstützung Früchte trägt. Und wir wollen zugleich die Dringlichkeit unserer Arbeit sichtbar machen.

Die 500. Montagsdemo gegen das Monsterprojekt Stgt21 am 3. Februar und die fünf Lügen in der „Süddeutschen Zeitung“. Von Winfried Wolf.

Die 500. Montagsdemo gegen das Monsterprojekt Stgt21 am 3. Februar und die fünf Lügen in der „Süddeutschen Zeitung“. Von Winfried Wolf.

Das Projekt Stuttgart 21 rückt in diesen Tagen neu in die Schlagzeilen. Ein Grund ist die Tatsache, dass am 3. Februar 2020 in Stuttgart die 500. Montagsdemo stattfindet. Gleichzeitig jährt sich in diesem Jahr zum zehnten Mal der Höhepunkt der Proteste gegen Stuttgart 21. Unser Anlass, das Thema hier aufzugreifen, ist ein ganzseitiger Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“, der typisch ist für unsere Medienlandschaft. In ihm wird das zerstörerische Projekt ein weiteres Mal gerechtfertigt – und dies unter anderem, in dem fünf Mal faustdick die Unwahrheit gesagt wird.

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Ob den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu retten noch lohnt? Zweifel sind angebracht.

Vor kurzem besuchte mich ein NDS-Leser, um die Unterstützung der NachDenkSeiten für die Kampagne gegen die Rundfunkgebühren zu gewinnen. Ich lehnte ab und riet dazu, mit der Kampagne auf eine Verbesserung des ÖRR und nicht auf die Streichung der Gebühren zu zielen. Gestern Abend wurde ich im Funkhausgespräch des WDR eines Besseren belehrt. Der Patient scheint hoffnungslos erkrankt. Hören Sie sich diese Sendung an, hier auch als Video. Das Thema der Sendung hieß: „Der Wahrheit verpflichtet fühlen“. Ich nannte das „selbstgerecht“, weil wir auch bei den ÖRR so viele Kampagnen und Manipulationen finden. Albrecht Müller.

Torwächter der Meinungsmache

Torwächter der Meinungsmache

Akten belegen eine geheime Finanzierung der Nachrichtenagentur Reuters durch die britische Regierung im Kalten Krieg. Das Ziel: politische, antikommunistische Einflussnahme. Der Vorgang sollte nicht allzu sehr überraschen, aber er bietet interessante Belege und lenkt einen allgemeinen Blick auf die Rolle großer Agenturen bei der Meinungsbildung. Von Tobias Riegel.

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Ein Leserkommentar zu Hart aber fair „Wer jetzt noch spart, ist selber schuld: Muss uns die Politik vor den Minuszinsen retten?“

Die Sendung lief am 27. Januar und sie lief am Ende darauf hinaus, einem breiten Publikum zu empfehlen, vor allem in Aktien und soweit möglich in Immobilien anzulegen. Wahnsinn! Die Fahne der Vernunft wurde nur noch von Sahra Wagenknecht hochgehalten – nicht von der Vertreterin der Verbraucherverbände (!), nicht vom Vertreter der Sparkassen, schon gar nicht vom Generalsekretär der CSU oder von Anja Kohl von der ARD-Börsensendung. Sie warb für den Ausbau der „Beteiligungskultur“. Der notwendige Ausbau der Gesetzlichen Rente, der für die Vermeidung der Altersarmut der Mehrheit der Menschen entscheidend wäre, spielte in dieser Sendung keine Rolle. Fake News im Öffentlich-Rechtlichen! Albrecht Müller.

Funkhausgespräch WDR5 am 30.01. 20:04h: Der Wahrheit verpflichtet bleiben! Journalismus im Digital-Zeitalter.

Funkhausgespräch WDR5 am 30.01. 20:04h: Der Wahrheit verpflichtet bleiben! Journalismus im Digital-Zeitalter.

Das wird spannend, könnte ich mir denken. Der Einstieg der Ankündigung lautet: „Der professionelle Journalismus verliert im Digital-Zeitalter an Einfluss. Im Internet kann jede/r verbreiten, was er oder sie für richtig hält: Tatsachen, Behauptungen, die eigene Meinung. Blitzschnell ist neue Öffentlichkeit hergestellt – und wirkt: positiv wie negativ.“ Mit dabei: Moderator Thomas Schaaf, Isabel Schayani, Fernsehjournalistin und Diemut Roether, Medienredakteurin, und Albrecht Müller, Autor und Publizist. Warum ich meine, es könnte spannend werden, erkennen Sie, wenn sie die Texte auf dieser Ankündigung lesen. Albrecht Müller.