Archiv: Monat: August 2014

Hinweise des Tages

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Hinweise des Tages II

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Wie ein struktureller Rassismus in den USA die Politik beherrscht

Der Tod des schwarzen Jugendlichen Michael Brown durch eine Polizeikugel im amerikanischen Ferguson und die tödlichen Schüsse in St. Louis haben erneut eine heftige Protestwelle und eine Debatte über den Rassismus in den USA ausgelöst. Die Situation erinnert stark an den Fall Trayvon Martin vor zwei Jahren: Auch damals wurde ein Jugendlicher unter nicht genau rekonstruierbaren Umständen erschossen. Der Schütze blieb nach der Tat auf freiem Fuß, da er sich auf ein sogenanntes „Stand your Ground” Gesetz berufen konnte (Eine nach heftigen öffentlichen Protesten vorgebrachte Anklage endete später mit einem Freispruch durch die Jury). Und genauso wie damals bringt die öffentliche Debatte über den Fall wenig neuen Erkenntnisgewinn im Hinblick auf das Thema, um das es im Kern geht und über das eigentlich alle diskutieren sollten: Den immer noch vorhandenen Rassismus in der amerikanischen Gesellschaft. Von Lukas Böhm

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Der „Bildungsmonitor“, die bildungspolitische Messlatte der Arbeitgeber

Seit 2004 erstellt das „Institut der deutschen Wirtschaft“ (IW), der „wissenschaftliche Schreibtisch“ für die arbeitgeberfinanzierte PR-Agentur „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) jährlich einen sog. „Bildungsmonitor“. Mit „Bildung“ im allgemeinen Verständnis haben jedoch die in diesem Ranking miteinander verglichenen Handlungsfelder und Indikatoren allenfalls am Rande etwas zu tun. Schon der Begriff „Bildungs“-monitor ist eine Irreführung, die Studie ist allenfalls ein „Fachkräftesicherungs“-monitor. Doch selbst für dieses bildungspolitisch beschränkte Leitziel hat das durch die Medien geisternde Länder-Ranking kaum einen sachlich begründeten Aussagewert. Der „Bildungsmonitor“ ist – wie eben auch andere Studien des IW – die Übertragung von arbeitgeberinteressengebundenen Anforderungen auf das Feld der Bildungspolitik.
Von Wolfgang Lieb

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Veranstaltungshinweis: Willy100 – Im Zweifel für die Freiheit

Willy Brandt 1936 in Berlin – Ein Theaterabend mit Musik
Premiere am 28.8.2014 im Contra-Kreis-Theater Bonn

Das Bühnenstück mit swingender Livemusik ist angelegt für einen Darsteller des jungen Willy Brandt und mehrere Spieler, die in schnellen Rollen- und Szenen-Wechseln eine Fülle von Situationen lebendig entstehen lassen. Ein Theaterabend wie ein Thriller, entstanden in enger Zusammenarbeit mit der Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung des öffentlichen Rechts. Nach dem Riesenerfolg in Berlin jetzt im Contra-Kreis-Theater Bonn!

Was ist los mit dem Handelsblatt? Seltsam, das Blatt erkennt, welches Sicherheitsrisiko die innere Gewalt in den USA darstellt.

Ein befreundeter Journalist hat mir vor kurzem berichtet, in Journalistenkreisen Berlins würde offen darüber gesprochen, in welchem Rollenverhältnis sich unser Land zu den USA befindet – eigenständig oder im Bann und Schutz der imperialen Macht? Die Mehrheit der Meinungsführer fühlt sich vermutlich im Letzterem wohl. Nach meiner Einschätzung übersieht man dabei die Gefahren, die aus der inneren Gewalt der USA folgen. Das Handelsblatt leistet sich nicht nur den Luxus, den Konflikt in der Ukraine und mit Russland anders und fairer zu sehen als die Mehrheit der deutschen Leitmedien (siehe zum Beispiel hier) Das Handelsblatt analysiert auch den Konflikt in Ferguson ziemlich kritisch und durchaus mit gesellschaftspolitischem Verstand. Siehe hier und Anlage. „Ferguson ist bald überall.“ Das entspricht auch der Einschätzung von Norman Birnbaum hier und hier. – Am 11. August hatte ich in den Nachdenkseiten gefragt, ob die Entscheidungsträger der USA verlässlich gegen einen Krieg seien und dabei auch auf die Ermordung des 18-jährigen und den Zusammenhang von innerer Gewalt und Gewaltbereitschaft in den internationalen Beziehungen hingewiesen. Das hatte Zustimmung und auch Kritik eingebracht. Albrecht Müller.

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„Clinton, Obama und die neue Ära des American Empire“ – Der zweite Bericht des NDS-Freundes Norman Birnbaum aus Washington

Professor Birnbaum analysiert die Linie Hillary Clintons und den Konflikt zu Obama. „Clintons Ansichten sind eine Rückkehr zu dem Dogmatismus, der sie als Schülerin eine begeisterte Anhängerin werden lassen hat für den wütenden Provinzialismus des Propheten des zeitgenössischen republikanischen Imperialismus, Senator Goldwater.“ Clinton setze sich an die Spitze einer oberflächlich modernisierten Kriegspartei. Den Text von Norman Birnbaum finden Sie unten auf Deutsch und Englisch. Ein herzlicher Dank geht an den Autor und an Carsten Weikamp, der den Text übersetzt hat. Albrecht Müller.

CETA – Wer könnte helfen? Ein Versuch mit Crowd-Intelligence

Die Tageschau hat das europäisch-kanadische Freihandelsabkommen (Comprehensive Economic and Trade Agreement) CETA geleakt. (Siehe hier [PDF – 1.9 MB])
Als kleine Redaktion der NachDenkSeiten sehen wir uns zeitlich außerstande dieses über 500 Seiten dicke Dokument gründlich zu studieren. Wir wären auch nicht kompetent genug, die Formulierungen dieses Vertrages auszulegen und auf konkrete Fallbeispiele zu beziehen. Wir wissen aber, dass wir äußerst kompetente Leserinnen und Leser haben. Also: Wer arbeitet derzeit über CETA und könnte uns seine Erkenntnisse als Text oder als Link zur Verfügung stellen? Wer ist bereit und in der Lage wichtige Passagen (juristisch korrekt) zu übersetzen? Wer könnte uns seine Einschätzung und seinen fachlichen und kritischen Rat zu diesem Abkommen geben?
Angeblich soll dieses Abkommen Ende September in Kanada angenommen werden, der Europäische Rat soll sich kurz danach damit befassen. Unabhängig davon, wer diesem Abkommen nach Zustimmung der Regierungschefs noch zusätzlich zustimmen muss, ob allein das Europäische Parlament, ob in Deutschland der Bundestag und gegebenenfalls noch der Bundesrat, das Problem wird sein, dass als Alternative nur noch Zustimmung oder Ablehnung bleiben wird. Das heißt – anders als in normalen Gesetzgebungsverfahren – gibt es keine Möglichkeiten zur Korrektur im Detail mehr. Der politische Druck zuzustimmen, wenn Kanada und die europäischen Regierungschefs schon zugestimmt haben, wird unermesslich groß. Wer helfen kann, der möge sich unter recherche(at)nachdenkseiten.de melden. Im Voraus vielen Dank!

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#ByTheEndofSeptember – „Mega-Krise“ mit Ansage

Vor drei Jahren erblickte mit dem Südsudan der 193. Staat der Welt das Leben. Auf die glückliche Geburt folgte jedoch schnell das Entsetzen. Der Staat ohne staatliche Strukturen brach zusammen und aus dem Machtkampf zweier Warloards wurde ein Bürgerkrieg mit ethnischer Komponente. Mittlerweile sind im Südsudan 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Die Felder konnten nicht bestellt werden, die ohnehin nur rudimentär vorhandenen lokalen Lebensmittelmärkte sind kollabiert. Wenn die Geberländer des Nordens ihre Verpflichtungen nicht einhalten, droht laut UN-Angaben schon im September die „Mega-Krise“, eine Hungersnot epischen Ausmaßes. Von Jens Berger.

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Krieg 2.0

Sie helfen bereits bei der Postzustellung und in der Landwirtschaft. Besonders aber helfen sie beim Töten. Sie machen Krieg – zumindest auf der Seite der Drohneneinsetzenden – „sauberer“ und „effizienter“ und vermeiden so unnötige Probleme an der „Heimatfront“. Die Nachfrage ist riesig. Längst haben die USA ihr Monopol auf bewaffnete Drohnen verloren: Die OSZE will sie in der Ukraine einsetzen. Und auch die Bundesregierung will sie. Jens Wernicke sprach hierzu mit Emran Feroz. Der Blogger und freie Journalist rief unlängst im Internet eine Drohnengedenkstätte ins Leben und beschäftigt sich seit Langem mit den völkerrechtlichen und ethischen Fragen, auf welche der potentielle Einsatz von Kampfdrohnen auch hierzulande Antworten dringend erforderlich macht.

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SPIEGEL Online und der Phantom-Konvoi – Hysterie, Lügen und Heuchelei

Als SPIEGEL Online am Freitag gegen 17:20 mit der Eilmeldung „Ukraine: Truppen greifen russischen Konvoi an“ herauskam, rutschte sicher zahllosen Lesern das Herz in die Hose. Zum Glück stellte sich diese Meldung weniger später als Falschmeldung heraus. SPIEGEL Online hatte offenbar eine Verlautbarung der ukrainischen Regierung ohne jeden weiteren Beleg als Tatsache dargestellt und kräftig Hysterie geschürt. Einen Tag danach war es an SPIEGEL-Autor Christian Neef, in die Vorwärtsverteidigung zu gehen, und den von seinen Online-Kollegen gemeldeten Angriff in einem heuchlerischen Dementi zu relativieren. Ein Stück aus dem Tollhaus. Von Jens Berger

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