Leserbriefe zu „ARD: Anne Will voll auf Kriegskurs – Und alle gegen Wagenknecht“
In diesem Artikel kommentiert Tobias Riegel die letzte Ausgabe der Talkshow von Anne Will. Sie habe die Meinungsmache zum Ukrainekrieg zu einem neuen Höhepunkt geführt – auch durch das Verhalten der Moderatorin. Vom Anspruch der Ausgewogenheit habe sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk endgültig verabschiedet. Es werde nicht mal mehr versucht, den Anschein zu erwecken. Großer Respekt gebühre Sahra Wagenknecht, die die versammelte Mannschaft im Alleingang vorgeführt habe. Wir haben hierzu zahlreiche und interessante Zuschriften bekommen. Danke dafür. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
danke für Ihren Artikel. Anmerken möchte ich, dass die Bewertung der sich hier und in weiten Teilen des Programms zuspitzenden Manipulation als “Meinungsmache” aus meiner Sicht deutlich zu kurz greift, geht es in der Gesamtheit der Meinungsmache doch um nicht weniger als um umfassende Gehirnwäsche. Dabei sind ja beileibe nicht nur die Staatsmedien involviert, sondern auch die Konzernmedien greifen den Ball gerne auf, etwas indem sie hinterher noch verzerrend darüber berichten (Beispiel Focus-Artikel vom 18.9.23 zu dieser Talkshow: “der Experte” habe “Wagenknecht zerlegt”) – offenbar ein konzertiert arbeitendes System.
Hier geht es um sehr viel mehr als um ein Ärgernis – hier werden die Bedingungen der Möglichkeit von Demokratie ausgehebelt, weil eine umfassend desinformierte Wählerschaft ihre Wahlentscheidungen auf völlig verzerrten Informationsgrundlagen trifft. Im Ergebnis wundern wir uns dann, dass der vieldimensionale Krieg des politmedialen Systems gegen die Bevölkerung trotz immer weitergehender Ausplünderung, Entrechtung und Bevormundung immer wieder an der Wahlurne abgesegnet wird … wahrscheinlich so lange, bis eine Mehrheit der Bevölkerung von den ökonomischen und sozialen Auswirkungen dieses Krieges – oder gar von der Eskalation geopolitischer Konflikte – die Existenzgrundlagen entzogen werden….
Mit besten Grüßen
Reinhard Häufele
2. Leserbrief
Guten Tag Herr Riegel, Ihre o.a. Beitrag teile ich ohne jedes Wenn und Aber 1:1. Was da am Sonntagabend beim ARD über die Bühne ging, war ein Schandstück ohne gleichen. Ich habe nur zeitweise vorm gänzlichen Abschalten teilgenommen, da ich normalerweise die üblichen Talkrunden ob ihrer gespreizten Banalitäten umgehe, aber das hat auch vollkommen ausgereicht. Ich frage mich wahrlich, weshalb eine Frau wie die Wagenknecht sich so etwas noch antut: da sitzen ihr in Sachen Ukraine gleich vier der eifrigsten Hardliner gegenüber und die Moderatorin – eigentlich dort, um dem Diskurs eine annähernd ausgewogene Basis zu geben – wirft sich selbst ins Zeug, um Wagenknecht (wenngleich erfolglos) vorzuführen. Eine Schande hoch drei und das Ganze zumal von mir (zwangsweise) mitfinanziert! Was ich gleich in diesem Zusammenhang noch anfügen will: Am Samstag fand auf auf der Titelseite meiner Regionalzeitung einen Beitrag, welcher sich mit dem Boom der AfD, dies vor allem – noch – in den Ostländern, befasste. Daraufhin schrieb ich der Redaktion: Fürwahr, an Begründungen für den Boom der AfD fehlt es nicht, so auch im genannten Artikel. Der Hauptgrund allerdings bleibt bei all diesen Analysen bewusst oder unbewusst außen vor: Die AfD ist derzeit die einzige große politische Institution, welche mit Konsequenz die Einstellung der Kampfhandlungen in der Ukraine fordert und weitere Waffenlieferungen Deutschlands dorthin ablehnt! Damit entspricht die AfD den Vorstellungen der übergroßen Mehrzahl der Menschen zumindest in den Ost-Bundesländern (soweit ich das aus meinen Gesprächen in meinem weitläufigen Umfeld ablesen kann), für welche dieser Krieg trotz aller Einredungsversuche seitens ukrainischer und hiesiger Politiker eben kein Krieg für die Erhaltung von Freiheit und Demokratie in Europa und Deutschland insbesondere sondern eine stetig zunehmende Bedrohung ist, und das in allen Lebensbereichen, Leib und Leben selbst darin eingeschlossen. Und ich setz’ noch einen drauf: Sollte sich die Einstellung der Bundesregierung zu den Waffenlieferungen an die Ukraine bis zur nächsten Bundeswahl nichts grundsätzlich ändern, werde ich wohl trotz meiner sonstigen Vorbehalte gegenüber der AfD dieser meine Stimme geben.
Joachim Gerlach
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
auch ich bewundere Frau Wagenknecht für den Mut und die Unerschrockenheit, mit denen sie sich immer wieder den gut bezahlten “Kettenhunden” entgegenstellt, bin aber im Zweifel, ob dies wirklich der Aufklärung dient. Denn die fraglichen Talkrunden sind perfekte Inszenierungen, die einzig darauf abzielen, unliebsame Standpunkte öffentlichkeitswirksam zu ächten. Und das tun sie mit aller Professionalität. Dazu benötigt man nur ein williges Opfer, das man nach allen Regeln der Demagogie zerlegen kann. Frau Wagenknecht mag rhetorisch noch so versiert und inhaltlich noch so gut vorbereitet sein – wenn fünf Opponenten sie vor sich hertreiben und ihr permanent ins Wort fallen, wird sie keinen unkritischen Fernsehzuschauer überzeugen. Anstatt sich für diese stalinistisch anmutenden Schauprozesse herzugeben und zugleich als Feigenblatt für eine nicht mehr existente Meinungsvielfalt herzuhalten, würde ich solche Sendungen systematisch boykottieren. Möge der öffentliche Rundfunk die vorgegebene Einheitsmeinung doch unwidersprochen veröffentlichen. Dann würden nämlich viele Zuschauer die Propaganda endlich erkennen. Doch dazu dürften Frau Wagenknecht und andere kritische Geister das mediale Spiel nicht länger mitspielen.
Thomas Roghmann
4. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel!
Ich denke ehrlich gesagt schon lange, dass es bei den meisten Kriegsbefürworter nicht mehr um die wirklich sachlichen Inhalte geht. Denn die gestalten sich meist bei weitem unaufgeregter, pragmatischer und sind oft auch verhandelbar. Nein! Hier geht es um irrationale Ängste und Angststörungen der jeweiligen, leider teilweise sehr einflussreichen, Kriegstreiber. Auf dieser Ebene, hat man es nicht mehr mit verantwortungsbewussten Erwachsenen zu tun. Das wirklich dramatische daran ist, dass diese Leute ihren eigenen Schatten nicht kennen, oder ihn nicht wahr haben wollen und dann ins Außen verlagern. Daraus resultiert ein sich immer weiter aufschaukelnder Effekt. Denn wenn man einmal davon überzeugt ist den vermeintlich waren Feind erkannt zu haben, versucht man ihn zu bekämpfen und einzudämmen. Der wiederum, ist jedes mal aufs Neue gezwungen zu reagieren und so geht es immer weiter. Daher ist die Einschätzung von Frau Wagenknecht korrekt: Wenn es so weiter geht, werden wir in einer Katastrophe enden.
Ich hoffe inständig, wir brauchen diese Katastrophe nicht schon wieder und können diese Meinungsmacher rechtzeitig als das erkennen, was sie sind und dann auch stoppen.
Herzliche Grüße!
Frank Kanera
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
sehr geehrtes NDS-Team,
vielen Dank für Ihren Kommentar zu “Anne Will” vom 17.09. und zu deren Frage, ob die Ukraine mehr “Unterstützung” brauche, womit ihrem und dem Verständnis der ARD nach natürlich allerdings dann nur mehr Waffen gemeint sein konnten.
Es gehörte jedoch seitens Frau Will schon Mut und ein gewisser “Sportsgeist” dazu, Frau Wagenknecht doch als, wenn auch einsames, demokratisches “Feigenblatt” einzuladen.
Sahra Wagenknecht konnte dagegen, trotz deren von Frau Will anfangs hervor gehobenen vorherigen Fehleinschätzung von Putins Kriegsbereitschaft, wieder einmal beweisen, dass es nicht nur gründlicher Recherche, der Kenntnis unserer jüngsten Geschichte und des Verstandes bedarf, sich in unserer “Demokratie” einzubringen, sondern viel mehr noch des Mutes und der Beharrlichkeit.
Wenn Anne will gedacht hatte, sie diesmal als nicht informiert genug “vorführen” zu können, so hatte sie sich gründlich geirrt. Im Gegensatz zu den anderen Gästen wies Sahra Wagenknecht nach, dass sie sich selbst auf kritische Stimmen zum Ukrainekrieg aus der “New York Times” und dies nicht zum ersten Mal auf die des das Pentagon beratende “RAND Commission” berufen konnte sowie auch auf den Militärexperte Kujat. Und natürlich wies sie zu Recht nicht zum ersten Mal auf die Kuba-Krise von 1962 hin, um zu beweisen, wie gefährlich es ist, wenn Atom-Mächte ihre Raketen in unmittelbarer Nachbarschaft, der jeweils anderen Atom-Macht aufstellen. – Alles das scheint aber nach Ansicht unserer demokratisch gewählten Vertreter sowie auch der unserer Leitmedien ignoriert werden zu können.
Stattdessen instrumentalisiert man das Sterben an der ukrainischen Front und das auch wirklich immer größer werdende Leid der Zivilbevölkerung in der Ukraine, um von den eigentlich dahinter stehenden Interessen abzulenken, vor allem denen der US-Geostrategen, die wiederum die Interessen des Großkapitals, insbesondere die der Rüstungsindustrie vertreten.
Ja, und den Gipfel der entlarvenden Peinlichkeit der Veranstaltung erreichte dann ausgerechnet der Geschichtsprofessor e.m. Karl Schlögel, an den Frau Will sich in ihrer Erklärungsnot am Schluss hilfesuchend gewandt hatte,
womit er das Anliegen von Frau Wagenknecht sicher nicht nur in meinen Augen rechtfertigte, sich als emotional gesteuerter Populist und Reaktionär blamierte und alle anderen gleich mehr oder weniger mitblamierte.
Wann begreifen wir Menschen, dass wir alle nur Teile des Systems unseres Planeten sind, dass wir unseren unbedachten “Reiz-Reaktionsmechanismus” unter einander und gegen einander überwinden müssen – übrigens könnten wir es, wenn wir den evolutionär neueren Teil unseres Gehirns, den Neokortex benutzen wollten, stat des älteren “Reptilienbewusstseins” – um nicht unser aller Lebensgrundlage auf dieser Erde zu zerstören?
Mit nochmaligem für Ihren Artikel
und herzlichen Grüßen
Johanna Michel-Brüning
6. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
dieser mutigen Dame gebührt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und Schmerzensgeld in Millionenhöhe. Aber ich bin mir sicher, sie würde dies ablehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz Weber
7. Leserbrief
Kann man so sehen. Ok. Aber die anderen als Streiter für Kriegsverlängerung zu bezeichnen, geht zu weit.
Ich schätzte Ihr Medium in Corona-Zeiten sehr. Ich war begeisterter Fürsprecher für Ihre Denkansätze. Seit dem 24.02.2022 biegen Sie jedoch in eine Richtung ab, die ich immer weniger, oder besser gesagt überhaupt nicht mehr, ertrage.
mfG, H. F.
8. Leserbrief
Liebes NDS Team,
ihre Arbeit ist für manche nÖRR Konsumenten ein Segen und eine Bereicherung.
Diese o.g. Sendung und all die gleichartigen Sendungen, veranlassen mich jedes Mal den Zipp Knopf zu drücken.
Ich werde mir meine kostbare Zeit mit den ÖRR nicht versauern.
Da nehme ich mir lieber die Zeit und lese Artikel und Kommentare auf der NDS Seiten.
Hier nochmals meine Hochachtung und Dank an ihr Team.
Viele Grüße
Bodo Weis
9. Leserbrief
Liebe Redaktion der Nachdenkseiten,
auf den Kommentar von Tobias Riegel zum gestrigen traurigen Tiefpunkt der Talkrunde “Anne Will” (war schon bisher kaum etwas wert) habe ich heute sehnlichst gewartet. Danke! Man darf getrost unterstellen, dass für Anne Will und die ARD der Ausgang der Sendung mit der Richtung und dem Ziel geplant war, wie die Zuschauer dies auch im Verlauf bestätigt sahen. Einziger “Störfaktor” war Sarah Wagenknecht. So eine schändliche Meinungsmache von vier Streitern gegen die eine in der Runde mit klar anderer Meinung! Die vier anderen machten keinen Hehl aus ihrer durch und durch kriegerischen Haltung, ihnen ging es nur um die Fortsetzung des Krieges in der Ukraine. Und das darf man keinesfalls durchgehen lassen. Ja, Wagenknecht hat sich sehr gut geschlagen, sie ist kenntnisreich und konnte auch die Einspielungen ihrer Erklärungen kurz vor Beginn des Krieges – freilich wie so oft bei Manipulationen aus dem Zusammenhang gerissen – parieren, wenngleich sie, wie auch an anderen Stellen, immer wieder unterbrochen wurde. Als Höhepunkt der schweren, aber total falschen, heimtückischen Unterstellungen diffamierte der Historiker Karl Schlögel Sahra Wagenknecht, mit der AfD verbunden zu sein und als Sprachrohr Wladimir Putins aufzutreten. Was für ein Niedergang! Vertreter einer Einheitsfront für einen langen Krieg mit deutscher Unterstützung kommen umfänglich zu Wort, ohne dass sie auch nur einen Moment innehalten, um über die Vorgeschichte des Krieges nachzudenken, zu reden. Solche Gedanken sollen gar nicht erst aufkommen, obwohl auch den Vieren bekannt sein dürfte, dass große Teile der deutschen und auch der europäischen Öffentlichkeit das anders sehen und dass sich die Haltung mehr und mehr in Richtung Suche nach Frieden verändert. Kurz wurden auch Zahlen genannt, die das Umdenken bestätigen. Ich hoffe mit vielen anderen sehr, Sarah Wagenknecht stellt sich bald an die Spitze einer neuen Partei und hilft damit, dass sich eine starke Gegenkraft gegen Kriegshetzer wie Michael Roth (SPD), Roderich Kiesewetter (CDU), Karl Schlögel und Rieke Havertz („Zeit Online“) formieren kann. Ohne das Entstehen einer Friedenspartei sehe ich bei Wahlen keine Alternative zu all den heißen Kriegern.
M. Graeme
10. Leserbrief
“Frau Wagenknecht führt sie alle vor”. Ich glaube leider nicht, dass dies vom Publikum mehrheitlich so gesehen wurde. Sonst stimme ich Ihrem Artikel voll zu. Zu beobachten, wie durch Wagenknechts Beiträge die Halsschlagadern von Kiesewetter zu platzen drohten, war ein Genuss.
Als Will mehrfach auf eine Antwort zu früheren Aussagen drängte, hätte ich mir von Wagenknecht folgenden Ausruf, wiederholend in schriller Lautstärke gewünscht:
auf die Knie, auf die Knie, auf die Knie
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Hönes
11. Leserbrief
Guten Tag Herr Riegel,
jeder, der es sich noch antut, Sendungen der ÖR Medien zu hören oder zu sehen, muss Ihnen eigentlich zustimmen. Denn was Sie beschreiben ist ein Fakt, den man nicht weg diskutieren kann.
Ihre Erwartungshaltung an Journalisten die über Gebühren der Bürger bezahlt werden deckt sich zu 100 % mit der meinigen.
Mich würde interessieren wie sich die Einschaltquoten solcher unausgewogenen Diskussionssendungen entwickelt haben.
Eigentlich müsste es absehbar sein, das mit abnehmender Quote Sendungen abgesetzt werden.
Doch vielleicht sind diese nur noch als Propaganda zu bezeichnenden Informationssendungen sogar vom Quotenerfolg befreit.
Mit freundlichem Gruß
Udo Hellmann
12. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren, Hallo Herr Riegel
schon bevor ich ihre Kritik an Anne Wills gestrige Sendung gelesen habe, hatte ich bereits an die ARD voller Empörung geschrieben. ich stehe voll hinter Ihrem Artikel und bedanke mich, dass wir wenigsten einige noch den Mut aufbringen, die heutige Situation kritisch zu hinterfragen.
Danke für Ihre Mühe und anbei meine heutige Mail an ARD.
Gruß J.Otte
Mail an die ARD
Hallo,
Anne Will zeigte eindrücklich den Missbrauch einer Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalt. Frau Will war keine Moderatorin sondern Lenkerin einer manipulierenden Sendung von Gleichgesinnten gegen eine Andersdenkende. Besonders Ihre Vorführung von S.Wagenknecht war einfach abstoßend. Frau Wills Gesicht veränderte sich buchstäblich in eine verzerrte Gestik, die ahnen ließ, wie voll sie von persönlichem Hass war.
Hallo Ihr ARD-Verantwortlichen dieser Sendung: Schaut Euch die Sequenz noch einmal an!! Sie sehen hier schon fast eine böse Karikatur des lenkenden Journalismus.
Dazu passend der disqualifizierende Angriff des „Historikers“. Ich gehe davon aus, dass auch das mit Frau Will abgesprochen war, zumindest aber exakt in ihrem Sinn war. Mir fehlen einfach die Worte!
Es ist schlimm, dass wir die öffentlichen Anstalten, die uns manipulieren wollen, auch noch selbst finanzieren müssen.
Buchstäblich waren hier 5 Kriegstreiber:innen am Werk, die dem Frieden auch nicht die kleinste Chance einräumten. Was für eine geballte, bigotte Arroganz war da versammelt!
Hier ist mir klar geworden, dass die ÖR-Anstalten uns in ihre Haltung zwängen wollen. Das ist kein Journalismus, das ist Gehirnwäsche.
Genau so stelle ich mir Manipulation in Putins Staatsmedien vor!
J.Otte
13. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
herzlichen Dank an Sie und allen Kollegen von den Nachdenkseiten, die es sich immer wieder antun, TV-Formate wie “Anne Will” usw. anzuschauen und für uns Leser darüber zu berichten.
Mir gelingt das schon seit Jahren nicht mehr, ohne mich entweder total über diese tendenziöse für dumm verkaufende Einseitigkeit wechselweise aufzuregen oder zu verzweifeln. Schon bei “Sabine Christiansen” hatte ich die Nase voll von solchen Sendungen. Mir fehlt auch ein wenig die Fantasie, warum man immer noch über einen TV-Müll wie diesen berichten soll. Es ist doch immer wieder das gleiche Muster mit dem gleichen Ergebnis.
Nachdenkseitenleser sind wohl in der Lage, wenn sie mit Sendungen wie dieser sich ihrer kostbaren Lebenszeit berauben dies richtig einzuschätzen und die Propaganda durch Anne Will und andere gut finden.
Das Schmerzensgeld für Frau Wagenknecht kann gar nicht hoch genug sein, dafür dass sie in diesen Sendungen noch erscheint, allerdings habe ich auch Respekt vor der Hartnäckigkeit und Resilienz und der unerschütterlichen Hoffnung, dass sie bei “Anne Will” Zuschauer überzeugen kann, dass Sendungen wie diese Volksverdummung sind.
Mit den besten Grüßen und Wünschen
Claus Hübner
14. Leserbrief
Hallo Team Nachdenkseiten,
Euer heutiger Beitrag zur Sendung Anne Will vom 17.9. spricht mir aus Herz und Seele und Körper und Verstand.
Dass Sie so schnell auf diese unerträgliche Folge reagiert haben, beruhigt mich: ich bin nicht allein mit meiner Entrüstung zum Umgang mit Sahra Wagenknecht und zum Umgang mit dem Kriegsthema.
Heute, gleich 7 Uhr morgens, musste ich unbedingt einen schnellen Brief an Frau Wagenknecht loswerden, um ihr zu danken und ihr meinen Respekt zu zollen (s.u.).
Mit freundlichen Grüßen
Doris Dörschmann
Guten Morgen Frau Wagenknecht,
danke für Ihren unermüdlichen Einsatz bei “Anne Will”, Sendung vom 17.9.23. Sie waren in dieser “Talkrunde” die einzige Person mit Vernunft. Bitte verlieren Sie nicht Ihren Mut und Ihre Kraft, wir brauchen Sie!
Mit freundlichen Grüßen
Doris Dörschmann
15. Leserbrief
Die Heilige Inquisition der ARD hat wohl beschlossen, die Ketzerin Frau Wagenknecht nun endgültig auf den Scheiterhaufen zu bringen.
Für diese Aufgabe hat man die Großinquisitorin Anne Will berufen, die ihrer Rolle mit größter Ein- oder Aufdringlichkeit nachkam.
Zu Ihrer Unterstützung waren ihr als Kardinäle des Inquisitionstribunals die als selbstlose Kämpfer für das Gute bekannten Roderich Kiesewetter und Michael Roth berufen worden. Wie im Mittelalter, wurde auch diesem Tribunal zur Erhöhung der Glaubwürdigkeit ein Gelehrter hinzugezogen. In der Person des Historikers , der sich im Lauf der hochnotpeinlichen Anklagen gegen Frau Wagenknecht als Hysteriker entpuppte, hatte die Heilige Inquisition keine gute Wahl getroffen. Der Historiker Karl Schlögel hatte durch Verzicht auf Argumente aus seiner Wissenschaft sich dem sub-intellektuellen Niveau des Tribunals angepasst. Das hätte die mittelalterliche Inquisition besser gemacht.
Die internationale Korrespondentin der „Zeit“ als unauffällige Beisitzerin des Tribunals hat kaum einen Holzscheit zur öffentlichen Verbrennung von Sarah Wagenknecht geliefert, die ARD wird sich das merken.
Ja, lieber Tobias Riegel, leider bin ich zu alt geworden, habe nicht die gesellschaftliche Stellung und Reichweite, noch das Talent, um anders als mit einer öffentlichen Äußerung gegen den politischen Wahnsinn und seinem Protagonisten in unserem Lande zu widersprechen.
Um so mehr danke ich Ihnen und der gesamten Redaktion der Nachdenkseiten für Ihre unverzichtbaren Beiträge, die wie ich weiß, immer mehr Menschen erreichen.
Mit den besten Grüßen
Herbert Löhr
16. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
Sie haben mich gerade noch mal darin bestärkt, dass mein Entschluss gestern richtig war, Frau Will sofort wegzudrücken. Ich schau bereits seit 2 Jahren keine ‘Mainstreammedien’ mehr. Ich glaube, ich hätte etwas ins Gerät geworfen! Es ist einfach unglaublich, was Sie da schildern. Warum schreitet niemand ein, warum schreit niemand auf??
Und ja, ich frage mich auch oft, WIE Frau Wagenknecht das aushält! Mir wird dieses Land immer unheimlicher!!
Auch wenn ich nicht immer in allen Kommentaren und Analysen mit den NDS Seiten übereinstimme – machen sie weiter! Es ist gut, dass es Sie gibt.
G. Engel
17. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
obwohl ich mir schon seit langem keine Talkshows im deutschen Fernsehen mehr ansehe, weil mir die gleichgeschalteten Redebeiträge der geladenen Gäste Herzrasen verursachen, habe ich letzten Sonntagabend angesichts der Tatsache, dass bei Anne Will Sahra Wagenknecht eingeladen war, eine Ausnahme gemacht.
Ihrer Kritik kann ich in allen Punkten nur zustimmen. Es war wie immer: Fünf Teilnehmer, von denen sich vier mitsamt dem Moderator/der Moderatorin offensichtlich schon vor der Sendung abgesprochen haben, das fünfte Mitglied in der Runde, das voraussichtlich und bekanntermaßen nicht in den allgemeinen Tenor – in diesem Fall Lieferung noch gefährlicherer Waffen an die Ukraine, das gewohnte Russland/Putin-Bashing, übelste Kriegsrhetorik, etc. – einstimmen würde, kollektiv zu diffamieren.
Genau das geschah während dieser Sendung. Frau Will toppt mit ihrer eklatant unfairen, schamlos einseitigen und moralisierenden “Moderation”
(“Warum tun Sie das, Frau Wagenknecht?”) m.E. noch Markus Lanz, und das will etwas heißen. Frau Wills Schläge unter Frau Wagenknechts Gürtellinie wurden noch von dem “Osteuropa-Historiker und Publizisten” Schlögel übertroffen, der Sahra Wagenknecht in übelster Manier beschimpfte und beleidigte.
Frau Wagenknecht hat sich trotz vielfacher Unterbrechungen durch die Moderatorin und deren vier GesinnungsgenossInnen wacker geschlagen, obwohl ich mich während der Sendung oft gefragt habe, weshalb Frau Wagenknecht solche Einladungen mit vorhersehbarem Ausgang überhaupt annimmt.
Was mir allerdings in der Diskussion um den Ukrainekrieg viel zu kurz kommt, ist der Hinweis auf dessen Ursache und auslösende Ereignisse.
Es ist doch Tatsache (wenn auch von unseren Medien tunlichst verschwiegen), dass nach dem Putsch 2014 in der Ukraine, den das Volk im russischsprachigen Donbass nicht hinnehmen wollte, dieses acht Jahre lang vom ukrainischen Militär und rechten Milizen beschossen und bombardiert wurde (es gab damals z.B. in der Sendung “Monitor” sogar Berichte darüber), was etwa 14.000 Menschen im Donbass das Leben kostete.
Ebenfalls ist es eine Tatsache (wer will, kann es in den damaligen Nachrichten nachlesen), dass zwei Tage vor dem russischen Einmarsch der Beschuss des ukrainischen Militärs um ein vielfaches erhöht wurde, was Putin dazu bewog, einzumarschieren, um der bedrohten Bevölkerung des Donbass beizustehen.
Ich glaube nicht, dass sich Frau Wagenknecht dieser Tatsachen nicht bewusst ist, sondern statt dessen ebenfalls immer wieder vom “völkerrechtswidrigen Angriffskrieg” durch Russland spricht. So eindeutig ist die Sachlage nicht, führt man sich § 51 der UNO-Charta vor Augen. Mittlerweile gibt es sogar prominente Stimmen aus den USA, die die völkerrechtliche Lage anders sehen.
Mit freundlichen Grüßen
G. Fernekes
18. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel,
danke für Deinen Beitrag über diese “Sendung”, in der wieder einmal gezeigt wurde, was Einseitigkeit und Desinformation ausmacht. Ich habe nur kurz hinein gezappt, sah die Teilnehmer und war wieder weg. Ich meide diese und andere Beiträge von ARD und ZDF seit Jahren, weil sie immer unerträglicher werden und zu reinen Propaganda-Instrumenten verkommen sind. Als es bei uns noch politische Kabarettisten gab, bezeichnete einer diese Sendungen als Öffentlich-Rechtliche-Bedürfnisanstalten mit den Klofrauen Will, Illner und Maischberger. Zu Ihnen haben sich ja auch mittlerweile Klomänner gesellt, in deren Studios auch immer die gleichen Verdächtigen sitzen und ihren Senf abgeben. Ausgewogene Informationen sucht man hier vergeblich. Das sich Sarah Wagenknecht immer wieder diesen Angriffen aussetzt, zeigt ihre Größe und ihr Verantwortungsbewusstsein, denn ich glaube, sie spricht dort für uns alle und gibt denen eine Stimme, die nicht gehört werden. Es ist für sie mit Sicherheit nicht leicht, sich immer wieder diesen Anfeindungen und diesem Druck auszusetzen. Um so mehr sollten wir ihr dankbar sein, daß sie die Rolle der einsamen Ruferin in der Informationswüste übernimmt, doch die werden zahlreicher und das ist gut so.
Grüße auch ans Team
Rainer Petry
19. Leserbrief
Lieber Herr Riegel!
Einer gegen viele ist doch typisch für unser Fernsehen. Aber immerhin muss man sagen, dass bei Anne Will überhaupt noch eine Gegenmeinung zugelassen wurde. In der Illner-Talkshow ist das schon gleich gar nicht mehr der Fall. Da werden nur noch Kriegstreiber zugelassen, damit der meist ohnehin schon kritiklose Fernsehzuschauer zu der Überzeugung kommen soll, dass es eine andere Meinung gar nicht mehr gibt. Die Illnersendung war also total langweilig, ja sogar einschläfernd. Das war bei Anne Will nicht der Fall. Man war so richtig dabei und wollte wissen wie sich der Schlagabtausch vollzieht. Das gehört ja zu einer spannenden Sendung. Aber wer, so wie ich, den politischen Betrieb im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kennt, der erwartet da auch schon gar nichts anderes und regt sich über die einseitige Besetzung deshalb gar nicht auf. Natürlich hatte die Sendung das Ziel, die Gegner der Waffenlieferung und die Ursachenforscher für den Ukrainekonflikt bloßzustellen. Sahra Wagenknecht hat im Zusammenhang mit dem Krieg zwei wichtige Dinge geäußert, die den anderen schwer missfielen. Da war zum einen der Bezug auf die damalige Kubakrise. Selbstverständlich gingen die anderen nicht darauf ein. Es wäre Aufgabe der Moderatorin gewesen, dazu kurz Stellung zu beziehen. Zum anderen hat Sahra Wagenknecht darauf hingewiesen, dass viele in der Ukraine sich einen Frieden auch mit Abtretung von Gebieten an Russland vorstellen könnten. Eine solche Wahrheit auszusprechen war für die anderen jetzt unmöglich und die Stimmung kippte erst recht und Sahra wurde auch von Anne Will mit Aggressionen überschüttet. Bei einer einschläfernden Illnersendung wäre so etwas nicht möglich gewesen. Wagenknecht hat sich mit Argumenten wacker geschlagen und sie brauchte niemand, der sie noch unterstützte. Natürlich wäre es schön gewesen, wenn da z.B. solche Offiziere wie Harald Kujat oder Erich Vad dabei gewesen wären oder aber auch ein Vertreter der AfD. Wer sich das Gästebuch anschaut, der sieht auch, dass da die Mehrheit auf der Seite von Sahra Wagenknecht steht. Aber die Meinungen im Gästebuch werden ja ohnehin in der Sendung nicht berücksichtigt, wenn sie nicht dem entsprechen, was das Fernsehen will. Ein gutes Beispiel dafür ist auch der Presseclub oder “Hart aber fair”. Ich hoffe, dass Sahra Wagenknecht jetzt auch nach den Erfahrungen in dieser Sendung vielleicht doch eine Partei gründet und zusammen mit der AfD dann gemeinsam Friedensdemos organisiert. In diesem Punkt sind sich beide Parteien einig und ich sehe im Augenblick keine andere Möglichkeit als mit Großdemonstrationen der Kriegstreiberei von Politik und Medien ein Ende zu setzen.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
20. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
Georg Schramm hat diese Damen mal als “Klofrauen der Öffentlichen Anstalten” bezeichnet. Das war ein Euphemismus. Inzwischen sind bekanntlich auch viele Klomänner dazu gekommen.
Beste Grüße
H. Wohler
21. Leserbrief
Sehr geehrter Tobias Riegel,
vorab gebührt Ihnen schon mal Dank, daß Sie sich diese “main stream mediale” Sudelei angetan haben.
Bei der Lektüre des Artikels habe ich mir die Sendung ab Minute 26:50 kurz angeschaut und nach nicht mal 3 Minuten das Ganze beendet. Dieses ständige ins-Wort-Fallen der Moderatorin ist unerträglich und u.a. einer der Gründe, warum ich mir derlei Formate schon seit fast 20 Jahren nicht mehr antue. Eine Frau Christiansen seinerzeit war auch nicht besser.
Erschreckend und nachgerade abstoßend ist die einhellige Kriegsbegeisterung der geladenen Gäste und der Moderatorin ohnehin und wird nur noch vom kürzlich erlebten “Top-Gun-feeling” dieser kriegslüsternen Rüstungslobbyistin M.-A. Strack-Zimmermann getoppt.
Sicherlich gebührt einer Sahra Wagenknecht für ihr unermüdliches Engagement in Sachen Ukraine-Konflikt fortwährend als “Einzelkämpferin” aufzutreten Anerkennung und Respekt, ob dadurch aber bei den Dauerkonsumenten der MSM ein Umdenken einsetzt, daran dürfen berechtigte Zweifel angebracht sein. Denn die sind weit überwiegend durch die permanente Dauerberieselung staatlicher Propaganda derart Gehirn gewaschen, daß die nicht mal mehr merken, wie einseitig nicht nur die Gästeauswahl derlei Sendeformate ist, sondern auch die tägliche Berichterstattung.
Es gibt schon lange keine Gründe mehr, die ÖRR zu verteidigen. Den Fernseher können Sie also getrost auslassen Herr Riegel, denn Sie verpassen nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Meiser
22. Leserbrief
Liebe NDS,
ich bin total sauer und wütend. Meine Eindrücke zu diesem Thema:
Ja, tatsächlich eine schon groteske Darbietung durch diese Anne Will Sendung. Wagenknecht schien mir doch eher die Rolle einer besorgten Mutter, welche voll pubertierenden Jungens erklären will, dass das Hantieren mit Waffen vielleicht doch nicht das Beste für Leib und Leben sei, eingenommen zu haben. Ich will aber, ich will aber schallte es ihr dabei immer entgegen. Mehr kam da nicht. Als sich dann die wilde Bande an ihr abgearbeitet hatte wurde sie noch zur bösen Mama erklärt. Das Ganze machte Wagenknecht tatsächlich sehr souverän.
Anne Will selber, welche sich dabei als pädagogische und journalistischen Null outet, rundete diese Bild perfekt ab und beleidigte dabei die Intelligenz ihrer Zuschauer.
Wären es tatsächlich Kinder gewesen, welche da in der Runde saßen, wäre das Verhalten Kindlich gewesen. Da es sich aber um Erwachsene handelte, war es einfach nur dumm und kindisch und leider auch Brand gefährlich.
Solche Menschen sind es nicht wert, dass man ihnen zuhört (die können selber nicht zuhören). Die sind einfach nur gemein und hinterhältig. Ich habe mich fremdgeschämt, dass so etwas wieder Salonfähig ist, in unserem Land wo wir doch alle so gut und gerne Leben möchten.
mit sehr freundlichen Grüssen an das Team
Armin Hellinger
23. Leserbrief
Nun, es war wie immer “eine(r) gegen alle” aber es endete diesmal mit einem – für mich – versöhnlichen “Happy End”. Der eingeladene Historiker und Osteuropaexperte Karl Schlögel meinte, im Angesicht der bei den Ausführungen Sahra Wagenknechts nervös auf ihren Sitzen juckelnden und kopfschüttelnden kriegskoalitionären Recken von CDU/SPD zum Ende der Diskussion noch mal seine ganze Kompetenz in den Ring werfen und der Veranstaltung den nötigen finalen politischen Nachhall verpassen zu müssen. In dem er Sahra Wagenknecht 3 Minuten vor dem Ende der Sendung mit der AfD in einen plötzlich aus dem Nichts hervor geholten Topf warf, und Sie ihm daraufhin das nötige Niveau absprach, riß er sozusagen all das mit dem Arsch ein, was die ganze anwesende Truppe zuvor mit ihrem Intellekt mühevoll versucht hatte verbal gegen Wagenknecht in Stellung zu bringen, um diese letztendlich ebenfalls zu diskreditieren und die anstehende Gefahr einer möglichen Parteineugründung ihrerseits einmal mehr zu torpedieren. Eine Super-Aktion von Herrn Schlögel, der im Grunde nur in die gleiche Kerbe zu schlagen versuchte, wie die anderen Diskussionsteilnehmer, aber damit leider das Thema des Abends verfehlte, die eigentliche Zielsetzung der Runde jedoch damit ein wenig zu deutlich offenbarte, was sich dann auch an der Überraschtheit von Frau Will ob dieses Vorstoßes ablesen lies, bei dem ihr noch nicht einmal mehr die nötige Zeit blieb, das Gesagte in ein für sie zufriedenstellendes Ende hin um zu moderieren. Auch sonst wusste Herr Schlögel zu der ganzen Diskussion wenig Erhellendes beizutragen, was einem in Anbetracht seiner Vita fast schon erschreckend vorkommen muss. Aber ein Dankeschön dem ERSTEN für den schönen Fernsehabend. Fast hätte ich dieses Highlight, quasi aus liebgewonnener Gewohnheit verpasst! – M. Schüßler
24. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel, sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,
vielen Dank für Ihre Kritik an Anne Wills “Talkshow”. Ich kann diese vergiftete, menschenverachtende Mentalität nicht mehr ertragen, die jegliche Masken hat fallen lassen und nun ganz ungeniert im Gefühl der Überlegenheit den Krieg propagiert, um damit angeblich Frieden zu stiften. “Krieg ist Frieden.” Und selbst die “Moderation” stimmt mit in die Propaganda ein, dass nur noch weitere und härtere militärische Gewalt dazu führen könnte, Russland an den Verhandlungstisch zu drängen. Das hieße, man müsste das Verheizen von Menschenleben in Kauf nehmen, um überhaupt erst zu Friedensverhandlungen zu kommen. Wie tief muss man in den ideologischen Sumpf sinken, um diese Schlussfolgerungen zu ziehen. Wie konnte es nur soweit kommen? Wie konnte solche Rhetorik wieder erfolgreich und salonfähig werden? Wie konnten solche Leute an die Macht kommen?
Verhandlungen und Waffenstillstand, auf welche Weise auch immer, sorgen direkt, konkret, real vor allem für eines: Menschenleben werden gerettet. Jeder Tag ist ein gewonnener Tag für diejenigen, die ansonsten sterben würden. Jeder Tag ist eine Chance, was auch immer für Abkommen zu treffen, die auch zukünftig weitergehendes menschliches Leid verhindern, wie gering diese Chance auch sein mag.
Warum sind ausgerechnet die traditionellen “links-grünen” Parteien zu Sprachrohren und Hardlinern des Militarismus mutiert, statt sich umgehend für einen Waffenstillstand und Deeskalation einzusetzen? In was für einer Dystopie sind wir hier gelandet?
Es hilft nur nicht, sich darüber aufzuregen, wenn es darum geht, mehr als heiße Luft zu verblasen. Deswegen meine Frage, die wohl viele bewegt:
Haben Sie Informationen, an welche konkreten Stellen man sich wenden kann, um eine mögliche neue Parteigründung organisatorisch und weitergehend zu unterstützen?
Es wäre mehr als nachvollziehbar, wenn sich Frau Dr. Wagenknecht und ihre Anhänger zurückziehen würden. Zugleich wäre es äußerst bedauernswert und wohl auch tragisch. Sie ist eine der letzten öffentlich wahrnehmbaren politischen Stimmen und Schwergewichte, die sich nicht an diesem surrealen Horrorfilm beteiligt, der sich auf unserer aktuellen politischen Bühne abspielt. Inwieweit das Programm der AfD leider statt einer Alternative nicht zuletzt sogar noch eine Verschärfung der bestehenden sozial- und wirtschaftspolitischen Krisen bedeuten würde, haben Sie dankenswerterweise mittlerweile hinreichend auch auf den Nachdenkseiten verdeutlicht.
Ich bitte um Entschuldigung, wenn diese Frage naiv sein sollte: Aber wäre es nicht möglich, eine Kooperation zu starten, z.B. zwischen Nachdenkseiten, der Aufstehen-Bewegung und weiteren interessierten Einrichtungen, um irgendwie dazu beizutragen, dass zumindest diejenigen Menschen zusammenfinden, die eine Parteigründung unterstützen möchten?
Wenn ich mich nicht irre, ist es höchste Zeit, dass sich die noch verbliebenen Menschen, die ihre politische Heimat verloren haben und in Frieden zusammenleben wollen, zusammenschließen.
“Too many people
Making too many problems
And there’s not much love to go around
Can’t you see this is the land of confusion?This is the world we live in
And these are the hands we’re given
Use them and let’s start trying
To make it a place worth living in.”
Viele Grüße
Patrick
25. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
Anne Will, Sandra Maischberger, Maybritt Illner . . . alle diese angeblich unabhängigen Journalistinnen oder auch der Katholische Internatsschüler aus Österreich, mit Hang zu rechtskonservativen Parteien,Markus Lanz, sie alle tragen zur „Verbreitung des Militarismus und Hass auf Friedensbewegte Menschen“ bei.
Die „Drei Damen vom Grill“ – ihre Lieblingstätigkeit ist das altbekannte Spiel, 4 oder 5 gegen 1 Person bzw. die Person, die es wagt eine andere Meinung zu haben. öffentlich zu grillen.
Anne Will ist eine durchschnittlich begabte “Merkel-Hofberichterstatterin” , aber bestens bezahlte „Anglo-Amerikanische Nato-Tröte“, die ihre Fragen bzw. Texte von Westlichen THINK-TANKS bezieht.
Unterstützung erhält Frau Will von ihr ausgesuchten “Moralisten und Werte-Dödeln” der übelsten Art. Wobei auch die eingeladenen „Atlantik-Brücken“ Damen kein Deut besser sind.
Natürlich braucht Frau Will solche „Pranger-Sendungen“ um ihr TV-Publikum auf NATO-Kriegskurs zu trimmen.
Alleine die Auswahl der „Kriegshetzer“ ist schon eine reine Zumutung . . .
Der „Ewige SPD-Loser“ Michael Roth, der „Noch-ein-Bier-bitte- Kalte Krieger“ Roderich Kiesewetter, der „Osteuropa-Experte“ Karl Schlägel , jener bereits medienwirksam beim „ZDF-Spezial“ über den Beginn des Ukrainekriegs zu weinen begann.
Das Mitglied der „Roten Zelle Slawistik“ an der FU-Berlin, Mitglied des „Kommunistischen Studentenverbandes KSV“ wechselte nach dem Studienabschluss aber die Seiten und schrieb für
die neoliberalen Blätter wie Rheinischer Merkur, Der Tagesspiegel, FAZ, und DIE ZEIT.
Dafür gab’s die Belohnung in Form von Lehr-und Forschungstätigkeiten1988 (German Marshall Fund), Senior Fellow am Collegium Budapest, Visiting Fellow am St Antony’s College Oxford,
Stipendiat der Carl Friedrich von Siemens Stiftung München . . .
Man kann sich auf Schlögel in der Hinsicht verlassen.
Die Journalistin Rieke Havertz ist ein Kind der neoliberalen Presse.
DIE ZEIT und die TAZ sind seit langem auf Kriegskurs und Rieke Havertz erfüllt ihren Job dort.
Auch wer Karriere in diesem Metier machen will, muss mit den Wölfen heulen, um über die Runden zu kommen.
Sie erfüllt damit das Klassische Bild einer „System-Journalistin“! Nicht mehr und nicht weniger.
Aber als „Unabhängige“ kommt sie gut herüber.
Ich stimme ihnen zu, warum tut sich Sarah Wagenknecht diesen „MEDIEN-PRANGER“ eigentlich noch an.
Vielleicht weil sie hofft, an den Bildschirmen sitzen nicht nur die „Guten und Moralisch mit sich im Reinen“.
Oder weil der „Zweite Weltkrieg für die Nazis“ im Nachhinein doch noch gewonnen werden kann, sondern Leute aus der Gesellschaft mit Argumenten und nicht mit falsch verstandener Solidarität und Propaganda zum Nachdenken anzuregen . . .
Hoffen wir, es gibt diese Menschen noch.
M f G
B. Schroeder
26. Leserbrief
Liebe Redaktion der Nachdenkseiten,
normalerweise schaue ich mir die zu häufig vor Einseitigkeiten strotzenden sog. Talkshows gar nicht mehr an; man könnte sowieso oft nur angewidert abschalten. Gestern Abend war Sarah Wagenknecht bei Anne Will, und das hat mein Interesse angeregt, und gerade bei dem angesprochenen Thema, obwohl ansonsten nur stramme Bellizisten und Waffenlieferungsapologeten angekündigt waren. Respekt vor Frau Wagenknecht, die auch bei persönlichen perfiden Angriffen die Contenance bewahrte. Zudem wurde ihr zu fast 100% ins Wort gefallen, ohne dass Frau Will, die z. T. auch noch die Rolle des 5. Gegners einnahm, dagegen eingeschritten wäre. Was für eine Moderation!
Ich konnte mich nicht zurückhalten und habe ihr nach der Sendung meine Meinung dazu geschrieben; die möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Sie können Sie auch gern veröffentlichen.
Hier der Text:
„Sehr verehrte Frau Will,
leider hat sich meine Befürchtung vor der Sendung, was den Ablauf der Diskussion angeht, bewahrheitet. Das Übliche: 4 Hardcore-Diskutanten für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine und Kriegsverlängerung, weitere Verluste gerade auch auf Ukrainischer Seite werden kleingeredet oder kaum erwähnt. Große Emotionalisierung des Themas “Ukraine” statt Faktendiskussion; Bp. “Ukrainische Verluste der Zivilbevölkerung”. Die mindestens 14000 Ziviltoten in der Ostukraine seit 2014, die von ihren eigenen Landsleuten massakriert wurden, werden schlicht ignoriert (Herr Roth).
Neben ihm und Herrn Kiesewetter fehlten eigentlich nur Frau Strack-Zimmermann und Anton Hofreiter, um das schreckliche kriegstreiberische Quartett der deutschen Politik, was den Ukrainekrieg angeht, vollzumachen.
Herr Schlögel zeigte sich aus meiner Sicht als nicht kompetent für das Thema, da er in unbeherrschter Emotionalisierung meinte, argumentieren zu müssen. Er ist einfach nur jemand, der Dreck schmeißt, der mit Unterstellungen, ja Beleidigungen operiert, und so jemand nennt sich Historiker, gibt also vor, Wissenschaftler zu sein.
Mir kommt es vor, als sei die Sendung nur gestartet worden, um Frau Wagenknecht und die Forderung nach Waffenstillstand und Beendigung der Kampfhandlungen zu demontieren. Dieser Eindruck, Frau Will, verstärkte sich noch, als Sie, statt zu moderieren, Frau Wagenknecht sozusagen im Alleingang auch noch angriffen. Also 5:1! Ein unwürdiges Schauspiel. Warum lassen Sie eine Diskussion über den sehr durchdachten und operationalen Vorschlag von Herrn Kujat, Peter Brand und anderen, die den Weg dahin beschrieben, nicht zu? Stattdessen lassen Sie zu, wie Frau Wagenknechts Hinweis mit einem atemlosen “Wie soll das denn gehen?” niedergeblökt wird.
Auch die sinnfreie, aber wieder in Ihrer Sendung geäußerte Forderung von sogenannten “Experten”, “Die Ukraine muß diesen Krieg gewinnen”, die völlig utopisch und unrealistisch ist, wird hilflos in Ermangelung jedweder Strategie zur Beendigung dieses schrecklichen Krieges hervorgestoßen. Für Sie kein Grund, mal danach zu fragen. Stattdessen hyperventilierendes Forderungs-Blabla.
Inhaltlich möchte ich mich an dieser Stelle nicht mit weiteren sachbezogenen, unstrittigen historischen Fakten zu Wort melden; das würde den hiesigen Rahmen sprengen. Solange Sie selbst und die von Ihnen ausgewählten Diskutanten mehr auf Konjunktive Wert legen (Putin würde…, Putin will.., Putin könnte…, Putin ist fähig…), sehe ich darin in diesem Format auch keinen Sinn.
Mir ist auch nicht erinnerlich, daß die herbeigelogenen und skrupellos von den Vereinigten Staaten vom Zaun gebrochenen Kriege der letzten Jahrzehnte mit Millionen von Opfern von deutschen Politikern in ähnlicher Weise emotionalisiert kommentiert worden wären. Sie werden schlicht totgeschwiegen, schließlich sind wir willige Vasallen. Das wird als “Gleichklang mit dem US-Verbündeten” schöngeredet. Mir jedenfalls ist der Schulbubenauftritt von Herrn Scholz bei Herrn Biden unvergeßlich. Und die Medien spielen eine Vorreiterrolle dabei.
Auch das ist für Sie kein Thema. Messen mit unterschiedlichem Maße ist heute gang und gäbe, und der ÖRR macht dabei fleißig mit.
Mir macht die bellizistische Bedenkenlosigkeit Sorge, mit der Leute an den Schaltstellen unserer Politik argumentieren, von denen man sich fragt, wie sie dahin gekommen sind.
Fragen Sie mal den brillanten Historiker Schögel, ob ihm der Name “Macchiavelli” etwas sagt. Ich glaube nicht. Denn Macchiavelli hat geschrieben (sinngemäß): “Nicht derjenige ist Schuld, der einen Krieg angefangen hat, sondern derjenige, der ihn dazu getrieben hat.”
Und Henry Kissinger, auch nicht gerade ein emotionaler Amateur wie einige andere Personen, hat in einem Artikel für die Washington Post im Q1 2014 sinngemäß geschrieben, daß der Westen im Rahmen der Osterweiterung der NATO es möglicherweise so weit treiben könnte, daß damit russische Reaktionen provoziert werden können, die nicht wünschenswert seien. Und jetzt haben wir den Salat. Googln Sie das mal, damit das auch auf Ihrem Bildschirm erscheint.
Leider kann ich nicht erkennen, daß unter Ihrer Nachfolgerin Miosga sich am Stil Ihrer Sendung irgendwas verändern wird.
Es grüßt Sie
Joachim Helck“
Liebe Nachdenkseiten, machen Sie weiter mit Ihrer so wertvollen, ja unverzichtbaren Arbeit. Unsere Unterstützung ist Ihnen sicher.
–
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Helck
27. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
so haben Sie doch Verständnis für diese Dame. Sie ist keine Angestellte bei der ARD. Nein, sie ist „lediglich“ Geschäftsführerin einer GmbH mit im Schnitt 33 Mitarbeiter*:Innen die sie anscheinend für ihre fast wöchentlich einmalige Sendung benötigt. Nach Abzug ihres Gehalts als Geschäftsführerin, dessen Höhe mir nicht bekannt, verbleibt jährlich ein Gewinn im Mittel der letzten Jahre (2013 bis 2019) von 1.700.000 € (in Worten Einskommasiebenmillionen). Seit 2007 hat sich da wohl ein erkleckliches Sümmchen angehäuft.
Wie war das nochmal? Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing!. Wer kann es ihr verdenken, genau das zusammenzutragen und zu verbreiten, was die Chefs der ARD von ihr erwarten und sie dafür fürstlich entlohnen. Das machten auch die Vorgänger des Herrn Gniffke. Die übrigen einschlägigen Moderatoren der ÖRR machen das doch genauso und die Chefs von ARD, ZDF, und DW wollen das so, mit dem Ziel diese Herrschaften mit enorm viel Geld gefügig zu machen bzw. auf Linie zu bringen.
Aber, wenn Sie gemeint haben sollten, es geht nicht schlimmer, es geht doch! Schauen Sie sich mal terra X hystory des ZDF vom heutigen Abend über den Ukrainekonflikt an. Es wäre interessant aufgelistet zu sehen wie viele Lügen darin vorgekommen sind und wie viele wichtige Unterschlagungen.
Nicht nur weiteste Teile der Bundespolitik gerieren sich als Marionetten des US-Kapitalismus bzw. des US-Imperialismus, (Siehe auch Lenin: L’Impérialisme stade supême du Capitalisme, 1916) sondern auch die regierungshörigen Granden der ÖRR.
Leider ist das so.
Mit freundliche Grüßen
Volker Rüdinger
Sehr geehrter Herr Riegel,
im Nachgang zu meiner gestrigen Mail zum Thema, darf ich anfügen, dass meine Angaben zu den Gewinnen der Anne Will Medien GmbH dem Artikel in Wikipedia entnommen worden sind. Im Übrigen sollen die Geschäftsberichte der einschlägigen GmbHs öffentlich zugänglich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Rüdinger
PS: Basta Berlin hat dieses Thema bereits vor Monaten schon mal aufgegriffen.
28. Leserbrief
Guten Tag
Sehr geehrter Herr Riegel
Zufälligerweise bin ich auf den Beitrag (siehe Betreff oben) gestossen und habe mir einen Teil der Fernsehsendung angeschaut. Grauslich!
Ich möchte mich hier nicht zum Ukrainekrieg äussern, sondern zur – auch von Hr. Riegel festgestellten – einseitigen Berichterstattung unserer gebührenfinanzierten Staatssender; inzwischen ist die Bezeichnung PROPAGANDA angebracht.
Auch in der Schweiz ist der Inhalt sowie die (sprachliche) Form der Nachrichtensendungen beim “Staatsmedium SRF” ähnlich einseitig bzw. tendenziös oder anders ausgedrückt: Propaganda. Ebenso wird unser “Staatsmedium” durch Zwangsabgaben von der Bevölkerung sowie der Wirtschaft finanziert. (letzte Rechnung für 12 Mte. CHF 345)
Das “Staatsmedium SRF” unterliegt einem öffentlich-rechtlichen Leistungsauftrag, der offensichtlich und objektiv nachweisbar NICHT eingehalten wird.
Wie Hr. Riegel stört mich an diesem Zustand, dass ich einseitige Berichterstattung/Propaganda mitfinanzieren müsste. Aber mein Ansatz ist, dass diese Zwangsabgabe lediglich geschuldet ist, wenn der öff.-rechtliche Leistungsauftrag erfüllt wird. Das ist wie beim Arzt; wenn dieser seine Aufgabe nicht wahrnimmt und in Ihrer Gegenwart einen Kaffee trinkt, dann werden Sie ihn wohl auch nicht dafür bezahlen.
Bereits während des Syrienkrieges hatte ich ziemliche Bedenken wegen der einseitigen Berichterstattung. Bei Corona wurde die Propaganda offensichtlich. Und im Ukrainekrieg wird das unvermindert fortgesetzt.
Letzmals habe ich die Abgabe für die Periode 1.9.2020 bis 31.8.2021 per Rechnung vom 28.9.2020 beglichen. Danach nicht mehr, d.h. Rechnungen per Sept. 2021, 2022 sind nicht bezahlt worden. Ich erinnere mich noch an ein Retourschreiben an die Abgabe-Erhebungsstelle (es muss sich um die Rechnung von 2021 gehandelt haben) mit dem Einwand, die Gebühr sei nicht geschuldet weil objektiv nachweisbar der öff. Leistungsauftrag NICHT eingehalten wird.
Seither habe ich keine Rechnung mehr erhalten und auch keine Mahnung.
Diese “Zahlungsverweigerung” wird allerdings durch regelmässige “Beschwerden” an die Ombudsstelle sowie das Bakom (Bundesamt für Komm.) begleitet. So habe ich z.B. die Ombudsstelle im Frühling 2022 angefragt, weshalb Prof. John Mearsheimer bei SRF nicht seine Ansicht über die Vorgeschichte und die Ursache des Ukrainekrieges erläutern kann.
usw.
Die Antwort auf obenerwähnte Frage kam ca. 1 Jahr später: (copy – paste des wichtigsten Teils der Antwort)
“John Mearsheimer widerspricht den gängigen Thesen über die Ursachen des Ukrainekriegs und sieht nicht Russland, sondern die Vereinigten Staaten als treibende Kraft in diesem Konflikt.”
sowie
“Die Ombudsstelle hat ja die Aufgabe, qua ihres Amtes die Frage nach der Sachgerechtigkeit auch ohne Beanstandungen zu verfolgen. Wenn eine Mehrheitsmeinung öfters zu Wort kommt als eine Minderheitsmeinung, ist das kein Verstoss gegen die Sachgerechtigkeit. Genau dies stellen wir bei unserem «Monitoring» fest.”
(wobei man bemerken muss, dass die “Minderheitsmeinung” von Prof. Mearsheimer & Co. bei SRF überhaupt nie zur Sprache kommt; ich habe weder die Auffassungen von Prof. Mearsheimer, Prof. Jeffrey Sachs oder z.B. des Schweizers Jacques Baud und andere jemals bei SRF vernommen bzw. wurden diese Personen genannt).
In meinen Beschwerden an die Überwachungsbehörden verweise ich auch darauf, dass trotz leicht festzustellender Propaganda dennoch KEINE AENDERUNG bei der SRF Berichterstattung ersichtlich ist.
Objektiver Nachweis des Nichteinhaltens des öff.-rechtlichen Leistungsauftrages sowie die offensichtliche Untätigkeit der Überwachungsbehörden sind die Aspekte, zu welchen ich Beweise sammle.
Jegliche Zwangseintreibung dieser “pseudolegalen Gebühr” (sprich: Betreibung etc.) würde ich dokumentieren und öffentlich zugänglich machen. Das dürfte der Erhebungsstelle mittlerweilen klar sein. Deshalb wohl die “Funkstille” seitens der Erhebungsstelle und keinerlei Wirkung beim Staatsradio. Aber das kann sich ändern, wenn die Anzahl Abgabeverweigerer steigt – und das ist das eigentliche Ziel und möglich: Social Media, Crowd Funding etc. sei Dank.
Nur Nicht-bezahlen genügt nicht.
Mein Ansatz ist beliebig skalierbar; ich müsste lediglich die Zeit finden, meine Beschwerden und die Antworten (meist keine) auf dem Internet zu platzieren.
Defund Propaganda – das ist das Motto.
Mit freundlichen Grüssen aus der CH
D. Wagner
29. Leserbrief
Ich finde es sehr mutig von Frau Wagenknecht, sich mit so vielen kalten Kriegern in eine Diskussionsrunde zu setzen. Und dann noch ausgerechnet mit einem Blender und Verleumdungskünstler wie dem Altstalinisten Schlögel, dem schwer angebräunten Roth und diesem kriegsgeilen Kiesewetter, der mich immer an den Major Kong aus dem Film Dr. Seltsam erinnert, wie er zum Schluß cowboyhutschwenkend auf der Bombe abwärts reitet.
Ich finde, Frau Wagenknecht sollte manchmal durchaus aggressiver in solchen, mit bornierten Kriegstreibern besetzten Runden auftreten.
Wenn dieser unsägliche Roth in seinem Eingangsstatement von „einem furchtbaren barbarischen Vernichtungskrieg“ spricht, den Russland führen würde, so müßte diesem geschichtsvergessenen Subjekt in aller Schärfe erwidert werden, dass eine solche Äußerung nichts anderes ist, als eine empörende Verharmlosung der Verbrechen der nazideutschen Kriegführung im Osten. „Vernichtungskrieg“ ist ein Terminus Technicus der aus gutem bzw. schlechtem Grund geprägt wurde, um die planvolle Ausrottung der „Untermenschen“ in den Gebieten zu beschreiben, die für die rassereine Besiedlung durch Deutsche vorgesehen waren. Mehrere Millionen polnische und sowjetische Menschen fielen diesem Völkermord zum Opfer.
Den Krieg, den Russland gegen die NATO in der Ukraine führt, damit zu vergleichen, ist genauso unerträglich, wie die oft unsäglichen Auschwitz- und Holocaustvergleiche die angestellt werden, kaum dass irgendwo ein Massaker erspäht wird. Zu Recht wehren sich Juden gegen solche Vergleiche die von Deutschen oft ganz bewußt eingesetzt werden, um die historischen deutschen Verbrechen zu relativieren.
Der Krieg in der Ukraine fällt dadurch auf, dass ihm, wie in keinem anderen seit dem ersten Weltkrieg, vorwiegend Soldaten zum Opfer fallen. Nach UNO-Schätzungen sind derzeit etwa 10.000 zivile Opfer (auf ukrainischer Seite) zu beklagen, während die Zahl der toten Soldaten in die hunderttausende zu gehen scheint. Nicht gezählt sind dabei freilich die 13.000 von Kiev seit 2014 getöteten Zivilisten im Donbas. Diese Zahlen sind kein Hinweis auf einen gegen die Zivilbevölkerung gerichteten „barbarischen Vernichtungskrieg“, sondern im Gegenteil eher ein Zeichen, dass Moskau bemüht ist, diesen Krieg möglichst schonend zu führen, auch wenn, wie in jedem Krieg, auch von russischen Soldaten Kriegsverbrechen begangen werden. Zum Vergleich möge man die Opferzahlen heranziehen, welche von der US-amerikanischen Kriegführung in der Vergangenheit gewöhnlich produziert wurden, von Korea über Vietnam bis Irak und Afghanistan etc:
Korea:
ca. 4 Mio Zivilisten vs. 38.000 U.S-Soldaten, unter 1 Mio chinesische und nord- und südkoreanische Soldaten
Vietnam:
ca. 4 Mio tote nord- und südvietnamesische Zivilisten (ca. 12 % der Bevölkerung) vs. 1,1 Mio nord- und südvietnamesische Soldaten – 58.000 U.S.-amerikanische Soldaten – nicht eingerechnet sind die hunderttausende kambodschanischen und laotischen toten Zivilisten und die Folgetoten – Agent Orange etc.
Irak:
ca. 1 Mio direkt durch Kriegseinwirkung und Folgeschäden getötete Zivilisten vs. nicht ganz 5.000 toten U.S.-Soldaten und ca. 40.000 tote irakische Soldaten
Afghanistan:
ca. 200.000 getötete Zivilisten vs. 3.600 tote Soldaten der ”Allianz” und 66.000 tote afghanischen Soldaten, ca. 70.000 tote Taliban und international-islamistische Känpfer
Mit freundlichen Grüßen
Christoph Swoboda
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