Wir sollten die Debatte um den Gender-Quatsch beenden

Wir sollten die Debatte um den Gender-Quatsch beenden

Wir sollten die Debatte um den Gender-Quatsch beenden

Albrecht Müller
Ein Artikel von: Albrecht Müller

Die Debatte lenkt von der Beratung wichtiger Fragen ab. Sie gleicht einer Selbstbefriedigung der damit befassten Personen und Einrichtungen. Heute um 14:00 Uhr soll das Ergebnis der Beratungen des „Rats für deutsche Rechtschreibung“ über „geschlechtergerechtes Schreiben“ – wie es heißt – veröffentlicht werden. Wie das Ergebnis auch sein wird, darüber wird heftig gestritten werden. Wir halten das für einen typischen Nebenkriegsschauplatz und raten deshalb dazu, die Debatte zu beenden. In der Sache empfehlen wir das, was vernünftige Menschen immer schon machen, wenn sie eine geschlechter-gemischte Gruppe von Menschen ansprechen. Dann sagt man sinnvollerweise zum Beispiel: Liebe Bürgerinnen und Bürger oder Liebe Gäste oder Verehrte Damen und Herren. Die damit geübte Ergänzung kostet wahrlich nicht viel Zeit. Albrecht Müller.

Die Anregung für diesen kurzen Text verdanke ich dem Berliner Tagesspiegel, der in seiner Morgenlage heute schreibt:

„Die Zeitung die Welt schrieb gestern bereits von einem „Schicksalstag der deutschen Sprache“. Bei so einer Überschrift kann es eigentlich nur um eines gehen, richtig: das Gendern. Doppelpunkt, Unterstrich und Sternchen im Wort: In Deutschland werden immer wieder kontroverse Debatten darüber geführt. Und wenn man so will, kommt es heute im belgischen Eupen zum Showdown um das Gendersternchen und Co. Dort berät der Rat für deutsche Rechtschreibung nämlich über geschlechtergerechtes Schreiben.

Die Geschäftsführerin des Rats, Sabine Krome, sagte vorab: Bislang habe es keinen Passus im vom Rat herausgegebenen Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung „explizit zum Umgang mit gendergerechter Schreibung, und hier insbesondere den die Orthografie betreffenden Sonderzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt“ und andere im Wortinneren gegeben. Über eine Aufnahme eines solchen Passus werde beschlossen. Hintergrund ist Krome zufolge auch, dass es in den vergangenen Jahren viele Anfragen von behördlicher Seite und von Schulen gab. Um 14:00 Uhr soll die Empfehlung herausgegeben werden.

P.S.: Im SWR gab es zum Thema am 13. Juli, also gestern, eine recht interessante Sendung:

Zur Sache Baden-Württemberg: Sprache, die spaltet – ist Gendern überfällig oder unterirdisch? | ARD Mediathek