Leserbriefe zu „Lesetipp: Ein hervorragender Artikel zu einem EU-Skandal, über den in Deutschland niemand berichtet“

Ein Artikel von:

Die EU hat versucht, die US-amerikanische Staatsbürgerin Fiona Scott Morton zur Chefökonomin ihrer Generaldirektion Wettbewerb zu ernennen. Das Skandalöse an diesem Vorgang ist nicht nur die Tatsache, einer US-Bürgerin in der EU einen Posten anzubieten, sondern auch der berufliche Werdegang von Morton, die als Lobbyistin von Apple und Microsoft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine unabhängige EU-Regulatorin für den digitalen Wettbewerb in der EU sein würde. „Bevor die Personalie auf dem heutigen Treffen der Kommissare (erstmals!) zur Sprache kommen konnte, hat Fiona Scott Morton ihren Verzicht auf den Posten mitgeteilt.“ Der Vorgang ist in den öffentlich-rechtlichen Medien verschwiegen worden. Dank eines langen, aber hervorragenden Artikels, den der Europaparlamentarier Martin Sonneborn in den sozialen Medien verfasst hat, wurde dieses ungeheuerliche Vorgehen publik. Die NachDenkSeiten haben Sonneborns Beitrag hier veröffentlicht. Die Leserbriefe hat Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Liebes Team der NDS,
 
langer, aber sehr guter Text von Martin Sonneborn zur Affäre um die geplante Ernennung der Lobbyistin Scott Morton.
 
Interessant ist es, sich die Meldungen führender deutscher Großmedien hierzu einmal anzuschauen. Überwiegend wird mit leichtem oder sogar stärkeren Bedauern gemeldet, dass der erneute Coup von der Leyen’s nicht geklappt hat. Warum gibt es in Deutschland – im Gegensatz zu Frankreich u.a. europäischen Staaten –  immer weniger Journalisten, die national bzw. europäische Interessen vertreten ?

Eine Frage habe ich: Martin Sonneborn und die meisten Medien informierten, dass die Grünen im EU-Parlament sich als einzige Fraktion nicht am Protestbrief gegen die Ernennung Scott Mortons beteiligt haben. Die Tagesschau behauptet das Gegenteil. Gelogen oder nur unpräzise ?
  
Mit freundlichen Grüßen
 
Reinhard Schuberth
Berlin
 


2. Leserbrief

Einen guten Abend an die Nachdenkseiten,

nach dem Lesen des genannten Artikels habe ich den Namen von Frau Morton bei google zum Suchen eingegeben.

Nur ihren Namen, ohne zusätzliche Begriffe.

Auf der ersten Seite fanden sich dann Links zu Artikeln der FAZ, der Wirtschaftswoche und des Spiegels. (vgl. Screenshot im Anhang)

Und was soll ich sagen, alle drei Medienquellen sind sich im Tenor einig, daß der hier, überwiegend von den Franzosen!, vorgetragene Anti-Amerikanismus es verhindert hat, daß eine der Besten Köpfe weltweit nun diesen Posten zum Wohle Europas inne hat.

Man bedauert redlich, dass Frau Morton ihre Kompetenz und Kenntnisse nun nicht der EU zur Verfügung stellen kann. Zumal sie sicher keine Lobbyistin sei (ganz im Strack-Zimmermännischen Sinne, diese Anmerkung erlaube ich mir an dieser Stelle) und ja lediglich beratende Funktion gehabt hätte.

Gut, einer der Artikel wurde von eines Volontierenden (so korrekt?) verfasst, was diesem Medium noch den Ausweg lässt, einen evtl. kompetenteren Kollegenden nacharbeiten zu lassen.

Somit scheint aus dieser deutschen Mediensicht der Anti-Amerikanismus die Fortentwicklung der EU zu behindern.

Gut zu wissen, dass das Heil der EU im Westen, jenseits des Atlantiks verortet wird.

Ich dachte immer im Bermudadreieck zwischen Brüssel, Luxembourg und Strassbourg.

Wie man sich doch irren kann.

Dies nur am Rande und freuen wir uns auf den nächsten Kommissionspräsidenten-Kandidaten. Evtl. aus dem Hause Bush, Clinton oder sonst einer ur-europäischen Familie.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Meier


3. Leserbrief

… mit der Einleitung “Gerade hat die EU-Kommission die US-Amerikanerin Fiona Scott Morton zur Chefökonomin ihrer Generaldirektion Wettbewerb ernannt. Damit wird die Regulierung der digitalen Märkte einer mit Interessenskonflikten überladenen Lobbyistin der Big-Tech-Konzerne übertragen“

Liebe Redaktion,

statt über diesen ungeheuerlichen Fall zu berichten, fällt den Minderleistern und Herdenhammeln von der Süddeutschen Zeitung nichts ein als dies: “Die Ökonomin Fiona Scott Morton hat an den renommiertesten Unis der USA gearbeitet, Konzerne wie Apple beraten und sollte Chefökonomin für Wettbewerb in der EU-Kommission werden. Doch sie ist gescheitert – weil sie den falschen Pass hat.” (Hervorhebung von mir.)

Ist das jetzt Blödheit oder nur noch Frechheit? Ich möchte jedenfalls nicht allein fassungslos sein; deshalb sende ich Ihnen dieses Zitat

Dank für Ihre Arbeit und freundliche Grüße – – –

Rainer Schmidt
Hamburg


4. Leserbrief

Sehr geehrte NDS-Redaktion,

man kann Martin Sonneborn nur danken für seine ausführliche Beschreibung über die Arbeitsweise und Verkommenheit dieser EU-Kommission in Brüssel. Und den deutschen Michel lassen unsere ÖRR-Medien wieder doof sterben. Dies sind also die Werte, für die in der Ukraine gestorben wird.

Ähnlich wie am deutschen Reichstagsgebäude (“Dem deutschen Volke”) könnte man doch für die EU-Kommission folgenden Spruch in Stein gemeißelt ans EU-Parlament anbringen:

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.“

Man kann gar nicht soviel essen, wie man …….könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Glahn


5. Leserbrief eine satirisches Gedicht

Liebe Nachdenkseiten,

habe eure Hilfestellung zum Verständnis  des EU Ernennungsbetrugs mit herzlichem  dank angenommen .. und meine Signatur dauerhaft geändert. Wir sind der 51te  US-Bundesstaat und haben keinerlei  eigene Interessen. WTF .. bitte heute gleich einen weiteren Leserbrief. 

bitte setzen Sie sie Reihe fort …

Brexit
Frexit
Dexit
Hugexit
..
bis nur noch Brüssel übrig bleibt. 
Straßburg wird zur Ersparnis aufgelöst.
Belgien tritt auch aus und überlässt 
Brüssel alsSonderwirtschaftszone 
der EU-Verwaltung, der dann kein
Staat mehr angehört. Der letzte member 
state, der den Austritt erklärt, zahlt die 
Beiträge für Polen und Griechenland. 
Und nimmt die Covid-Gensuppe ab,
die vdLy bei Bourla (ist Grieche) und 
Pfizer bestellt hat. vdLy wechselt zur
Nato, zwei Ecken weiter.  

Martin Sonneborn
erhält einen Orden (hat die EU solche
im Regal?), vllt. Held Russlands, oder 
das auch Angela M. verliehene BVK,
um ihm wieder einen Sinn zu verleihen. 

Alternativ kann der Letzte auch die West 
Ukraine neu aufnehmen. Land 404. 
Falls dies schon mit Polen fusioniert hat, 
dann geht das nicht. 

Der Westen muss weg, sagt Dirk Pohlmann.
dem ist nichts hinzuzufügen. Das ist 
sowas von zutreffend, dass wir nur 
in nationalen Staaten weitermachen 
können. Totengräber der EU ist dann nicht
WWP (Wladimir Putin) sondern vdLy.
Eine deutsche Frau aus einem Vorort
von Hannover mit Wurzeln und Flügeln, 
sh. Jolly Kunjappu.  

ganz viele gruesse
frank reimund Leonhard,  Neubiberg.


6. Leserbrief

Ich schlage vor, dass der Posten mit einer irgendwie halbwegs lebendig aussehenden Marionette besetzt wird (gibt doch bestimmt ein paar überflüssige CDU-Funktionäre, die noch versorgt werden müssen?). Und die Dame wieder in ihre Bostoner „Consulting“ Firma zurückkehrt, wo die EU sie dann mit kostspieligen Gutachten zu entsprechenden Fällen beauftragen kann … weil hier für sowas ja das „Knoff-hoff“ fehlt.

Win-win …nur nicht für die EU-Steuerzahler, weil das insgesamt noch viel teurer wird. Aber was sind schon ein paar Millionen Gehalt und Beraterhonorare, wenn es darum geht, Milliarden an Steuergeldern zu verschieben, nicht wahr, Uschi?

Ick kann jar nich’ so ville fressen …

Naja, das Liebermann-Zitat dürfte bekannt sein.

Weniger, dass er es über die Machtergreifung der Nazis äußerte…

Und dass laut Mussolini die Definition von Faschismus die Verschmelzung von Staat und Großkapital ist …

Aber DAS ist sicherlich reinster Zufall!

B.K.


7. Leserbrief

Schade, dass sie zurückgetreten ist. Sie wäre die perfekte Statthalterin der USA, so wie einst in Indien die englischen Statthalter die Politik bestimmten.
G.N.


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