30x Aber der Putin = eines von vielen Beispielen perfekter Meinungsmache

30x Aber der Putin = eines von vielen Beispielen perfekter Meinungsmache

30x Aber der Putin = eines von vielen Beispielen perfekter Meinungsmache

Albrecht Müller
Ein Artikel von: Albrecht Müller

Wir im Westen glauben, in demokratischen Verhältnissen zu leben. Und dort im Osten da gäb‘s die Diktatur, so die übliche Einlassung. Tatsächlich wird hierzulande der Kern und Nachweis demokratischer Verhältnisse, die demokratische Meinungsbildung, täglich mit Füßen getreten. Ein Musterbeispiel und Beleg dafür war die Osterausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: Auf der ersten Seite ging es volle Pulle gegen Russland und seinen Präsidenten. Siehe Abbildung oben. Dreißigmal wurde Putin auf einer einzigen Seite erwähnt und vorgeführt. Siehe Markierungen. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Auf der gesamten zweiten Seite der Frankfurter von Ostern ging es weiter mit einer dick aufgetragenen Geschichte zu und mit Habeck.

Und auch hier schon in der Überschrift die Fortsetzung der Aggression gegen Russland und seinen Präsidenten: „Wenn Putin nicht gestoppt wird, hört er nicht auf“. Das ist eine offensichtlich ernst gemeinte Aussage des grünen deutschen Vizekanzlers.

Die Basis und ein wichtiges Element demokratischer Verhältnisse ist die freie und kritische Meinungsbildung. Diese gibt es bei uns nicht mehr, wie schon die beiden Beispiele aus der FAS-Osterausgabe belegen. Hierzulande ist es – und das wird an diesem Beispiel sichtbar – möglich, das Bild vom Repräsentanten eines wichtigen Nachbarn umzumalen, in 20 Jahren von den Füßen auf den Kopf zu stellen.

Das war das Putin-Bild von 2001: Der Deutsche Bundestag am Ende der Putin-Rede vom 25. September 2001 mit stehenden Ovationen – hier beispielsweise ein Bild von der CDU/CSU-Fraktion:

Und hier der Link zur gesamten Rede.

Die Osterausgabe der Frankfurter Allgemeinen zeugt vom heutigen absichtlich und bewusst gewendeten Bild, das von unserem Nachbarn im Osten gezeichnet wird. Die dabei angewandten Manipulationsmethoden liegen offen zutage: Übertreibung, Wiederholung, Feindbild-Aufbau, Sprachregelung, die Verbreitung und Nutzung des Grundgefühls „Wir sind die Guten“. – Hier wird die Manipulation gezielt und vermutlich auch strategisch geplant betrieben. Und sowas nennt sich Demokratie! Ein Land, in dem die totale Manipulation möglich und geläufig ist.

Und kein Hahn kräht danach. Die Frankfurter Allgemeine kann eine solche Osterausgabe verteilen, ohne dass reihenweise Abos gekündigt werden. Bei anderen Medien ist die Lage nicht anders. Was wir uns täglich von der Tagesschau und von ZDF Heute bieten lassen, ohne dass in Hamburg und Mainz die Scheiben klirren, ist bemerkenswert. – Alles o. k. Schlaft weiter. Aber quatscht nicht weiter von demokratischen Verhältnissen.

P. S.: Wer die einschlägigen Manipulationsmethoden kennenlernen will, kann hier nachschlagen:

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Titelbild: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung – Ostern 2024

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